Wie kann eine kleine Seele groß werden? Nur auf diesem Wege: indem sie sich des Großen, der All- macht Gottes selbst, bedient, denn Er will es so. Wie? Durch den Willensakt der größten guten Meinung.
Wenn man sein Tagewerk und jede Einzelheit darin aus Liebe zu Jesus für die Rettung der eigenen Seele wie für andere Seelen aufopfert, ist es gut, doch besser und vollkommen ist es, wenn man die allergrößte gute Meinung hat, nämlich alles im Namen aller und für alle Seelen der ganzen dreifachen Kirche zu tun.
Wenn man diese größte Meinung am Anfang des Tages macht, kann man sich sicher sein, dass Jesus diese mit Freuden und großzügig annimmt. Vollkommen ist es, wenn man diese umfassende Meinung auch allseitig in Anwen- dung bringt. In Bezug auf die Anbetung sagte Jesus zu DDDr. Albert Drexel:
„Tust du dieses aber im Namen aller und für alle Seelen der ganzen dreifachen Kirche, erfreust du dadurch nicht nur mein Herz, sondern leistest mir einen unsagbar großen Ersatz, wodurch ich in der Folge oft bewogen werde, sehr große Erbarmungen der ganzen Welt zu- kommen zu lassen.“ (Albert Drexel, Aszese und Mystik, S. 113 unten.)
Wiederholung: Was macht die große Seele aus?
Das ganze Ora et labora (Beten und Arbeiten) des Tage- werks im Namen aller und für alle Seelen der ganzen dreifachen Kirche zu verrichten. Dies gelingt mit dem Willensakt der größten guten Meinung am Morgen und in der wiederholenden Anwendung während des Tages.
