Gesetz und Prophetie unterhalten sich mit dem Vollender
Bibelblüten
(35) Gesetz und Prophetie unterhalten sich mit dem Vollender
Aus dem Evangelium vom 2. Fastensonntag, Mt 17,1-9:
„Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem Ich mein Wohlgefallen habe; Ihn sollt ihr hören.“
Diese Stelle des heutigen Evangeliums zeigt uns, wen wir anhören sollen, aber zunächst geht es im Evange- lium um drei Personen und dann nochmal um drei. Jesus geht mit Petrus, Jakobus und Johannes auf einen hohen Berg, der, wie wir wissen, Tabor hieß. Dort wurde Jesus plötzlich vor den Augen der Apostel verklärt und zusätztlich erschienen Mose und Elia, die mit Jesus redeten.
Mose und Elia sind zweifellos die Hauptvertreter von Gesetz und Prophetie. Gesetz und Prophetie unterhielten sich also mit Jesus, dem Urheber von Gesetz und Prophetie, aber worauf es hier ankommt ist, dass Er auch der Vollen- der derselben ist. An anderer Stelle sagte der Heiland näm- lich:
„Ich bin nicht gekommen, das Gesetz oder die Pro- pheten aufzuheben, sondern sie zu vollenden“, und Er meinte hier das tiefe Fundament der Liebe und Gerech- tigkeit Gottes, das dem Alten Bund Gottes mit den Men- schen zugrunde liegt. Und heute sagt der Herr: „Ich will nicht Neuerung über Neuerung, Ich will die Erneuerung der tiefen Liebe, des Eifers, der Demut und des blinden Glaubens, des Gehorsams, der Armut und Einigkeit, wie Ich sie euch gelehrt habe. Ihr sollt Mein Wort vollenden, das im Fundament der Kirche ruht. Ihr habt das Ver- mächtnis Meiner Liebe wirksam zu machen!“
(Letzter Abschnitt aus: Die heiligen Tagesengel)
Jesus hatte die Apostel selbst ausgewählt, weil Er wusste, dass sie auf Ihn hören würden, wenngleich der Verräter auch dabei war, damit sich die Schrift erfülle. Und sie erwiesen sich in der Tat als Zuhörende, wenngleich es ihnen manchmal Probleme bereitete. Sie hörten Ihrem Meister zu, horchten genau hin und waren Ihm gehorsam.
Der Gehorsame
ist der, der hinhorcht und gehorcht, d.h. der alles tut, was er von Jesus hört und dadurch wird er Jesu Freund und Jesus ähnlich, der immer tat, was Er vom Vater gehört oder gesehen hat. Das ist das Besondere am Gehorsam: er hieft über alle Schwierigkeiten hinweg. Er ist der unfehlbare Weg! Ja, es ist ein Kreuzweg, aber das ist das Leben so oder so.
Was Jesus sagt, das sollen wir tun, nichts anderes. Wer nicht gehorsam, horchend, hörend im Herz sein will, weil er dauernd seinen Eigenwillen zur Geltung bringen möchte, der kann nicht für große Aufgaben berufen wer- den, unmöglich, denn der Vater muss sich darauf ver- lassen können, dass man seinen Heilsplan genau befolgt.
Der Gehorsame ist der total Verlässliche, der im Herzen Hinhörende, derjenige, der dem Vater im Himmel wohl- gefällt. Je gehorsamer man wird, desto ähnlicher wird man JESUS, dem wohlgefälligen Sohn des Vaters.
Während er noch redete, überschattete sie eine leuchtende Wolke und eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören! 6