Eugenia-pia
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Die Moral der Christen ist zusammengebrochen, das autonome Gewissen führt weg von der Lehre. Untersuchung von Prof. Georg May.

In der katholischen Moraltheologie haben die aufrührerischen Elemente ( der Theologen) die Grundlagen der Sittlichkeit umgestossen: das Gewissen, die in sich schlechten Handlungen und die Zuständigkeit des kirchlichen Lehramtes.
Die Kirche schätzt das Gewissen des Einzelnen hoch. Das Gewissen ist ein Urteil der praktischen Vernunft über die Sittlichkeit ( Erlaubtheit oder Unerlaubtheit) des eigenen Handelns. Den Massstab für sein Handeln bezieht das Gewissen von der göttlichen und menschlichen Autorität. Das Gewissen ist stets an das Gesetz gebunden. Es gibt sich nicht selbst das Gesetz, sondern nimmt es entgegen.
Aufgabe der Kirche ist es, das Sittengesetz zu lehren. In dieser Lehre ist beschlossen, dass es Handlungen des Menschen gibt, die immer und ausnahmslos verboten sind, weil sie schlecht sind in sich.Kein Staat der Erde würde dem Verursacher eines Verkehrsunfalles die Entschuldigung abnehmen, ihm verbiete sein Gewissen die Beachtung der Strassenverkehrsordnung. Aber in der Kirche kann man das Gesetz Gottes unter Berufung auf das Gewissen wegschieben.
Die Saat geht auf, welche die 163 Theologen mit ihrer sogenannten Kölner Erklärung vom 20. Dezember 1988 gesät haben. Ganz richtig hat Erzbischof Dyba erklärt, dem irrenden Gewissen schuldet das Lehramt der Kirche Belehrung, das Priesteramt Vergebung, das Leitungsamt Zurechtweisung.
Die progressistischen und modernistischen Theologen sind immer bereit, die katholische Sittenlehre nach dem Geschmack der jeweiligen Zeit zu verbiegen. In der Gegenwart sind es vor allem die Gebote der geschlechtlichen Sittlichkeit, die einem verderbten Geschlecht nicht mehr passen. Flugs sind sie zur Stelle , um abzuschaffen, was bei der Mehrheit nicht mehr " ankommt". In ihrer Verirrung gehen sie soweit, die Weigerung, Gottes Gesetz anzunehmen und zu befolgen, als Ausdruck des Glaubenssinnes zu bezeichnen. Die Zersetzung der sittlichen Normen schreitet so unaufhaltsam fort...
Die Kirche, welche die unkirchlichen Theologen gewähren lässt, schaufelt sich selbst das Grab.
( aus " Die Sendung der Kirche" Georg May, 1999)
Melchiades
Wie traurig und beschämend ist es, dass die Stimme von Prof. Georg May heute nicht mehr gehört wird. Ob in Rom oder im deutschsprachigen Raum der katholischen Kirche.