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Irapuato
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Nikolaus-Groß-Musical: "Wir wuchsen auf" Nikolaus Groß (* 30. September 1898 in Niederwenigern, heute Hattingen; † 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher christlicher Gewerkschafter …Mehr
Nikolaus-Groß-Musical: "Wir wuchsen auf"

Nikolaus Groß (* 30. September 1898 in Niederwenigern, heute Hattingen; † 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher christlicher Gewerkschafter, führend in der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und NS-Opfer.
Am 7. Oktober 2001 wurde Nikolaus Groß von Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz seliggesprochen.
Nikolaus Groß besuchte von 1905 bis 1912 die katholische Volksschule in Niederwenigern. Von 1912 bis 1914 arbeitete er als Jungarbeiter im Blechwalz- und Röhrenwerk der Firma Weppen in Altendorf/Ruhr (heute Essener Stadtteil Burgaltendorf), von 1915 bis 1919 arbeitete er wie sein Vater als Bergmann auf der Zeche Dahlhauser Tiefbau.
1917 trat Nikolaus Groß in den „Gewerkverein christlicher Bergarbeiter Deutschlands“, eine unter dem Volksverein für das katholische Deutschland organisierte Gewerkschaft, ein und bildete sich dort in Abendkursen und Rednerschulungen fort.
1920 gab er den Bergmannsberuf auf und wurde Jugendsekretär beim Gewerkverein Christlicher Bergarbeiter in Oberhausen. Von Juli 1921 bis Mai 1922 arbeitete er als Hilfsredakteur bei der Verbandszeitung, dem Bergknappen, in Essen und nahm Gewerkschaftsarbeit im Mansfelder Kupferschieferbergbau (bei Eisleben im Harz) wahr. Von Juni 1922 bis Oktober 1922 war er kurzzeitig Gewerkschaftssekretär in Waldenburg in Niederschlesien und arbeitete danach von November 1922 bis November 1924 als Bezirksleiter des Gewerkschaftsvereins christlicher Bergarbeiter für den Bezirk Zwickau (Sachsen). Von Dezember 1924 bis Dezember 1926 arbeitete er als Gewerkschaftssekretär in Bottrop.
Im Januar 1927 wechselte Nikolaus Groß als Redakteur zur Westdeutschen Arbeiterzeitung, dem Verbandsorgan der KAB Westdeutschlands, und wurde bald deren Hauptschriftleiter und Chefredakteur. Die Westdeutsche zeichnete sich durch einen NS-kritischen Kurs aus. Nach den Märzwahlen 1933 wurde die Zeitung für drei Wochen verboten. Zum Jahreswechsel 1935 in Kettelerwacht umbenannt, wurde sie am 19. November 1938 endgültig verboten. Nikolaus Groß übernahm die Verbandsleitung der KAB Düsseldorf, dessen Sekretär zur Wehrmacht einberufen wurde. Seine Tätigkeit war mit vielen Reisen verbunden, was ihm bei seiner künftigen Widerstandstätigkeit behilflich war, und er vertrat die KAB auf katholischen Konferenzen. Ab 1937 arbeitete er als Herausgeber der Zweiwochenzeitschrift „St.-Nikolaus-Blatt“ für die Flußschiffermission und übernahm 1939 die Verbandsleitung der KAB im Kettelerhaus in Köln.[1]
Bereits seit 1927 engagierte Nikolaus Groß sich zusammen mit Jakob Kaiser, Otto Müller und Bernhard Letterhaus im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Mit guten Freunden aus KAB, Christlichen Gewerkschaften, Zentrum u. a. beriet er im Kölner Kreis, der sich in der Verbandszentrale der KAB, dem Kettelerhaus in Köln, traf, spätestens seit 1942 über Alternativen zum NS-Regime. Der Kölner Kreis arbeitete eng mit dem Berliner Kreis um Carl Friedrich Goerdeler zusammen und beteiligte sich an dessen Personalplanungen für die Zeit nach Hitler. Am 12. August 1944 wurde Nikolaus Groß in Zusammenhang mit dem Attentat vom 20. Juli verhaftet, obwohl er nicht daran beteiligt war. Am 15. Januar 1945 verurteilte ihn der Volksgerichtshof unter dem Vorsitz von Freisler zum Tode. Am 23. Januar 1945 wurde er in Plötzensee ermordet. Der Kernsatz des Urteils lautete: „Er schwamm mit im Verrat, muss folglich auch darin ertrinken.“[2] Seine Ermordung wurde zunächst - auch vor der Familie - geheimgehalten. Noch eine Woche nach seinem Tod setzte sich der Kölner Erzbischof Joseph Frings beim Reichsjustizminister für Nikolaus Groß ein. Nach dem Bekanntwerden der Ermordung wurde für ihn - entgegen einem Verbot - durch den Priester Hans Valks in der Pfarrkirche St. Agnes eine Totenmesse gelesen: „...für Nikolaus Groß, der am 23. Januar von roher Gewalt dem Leben entrissen wurde.“[3]
Groß war seit dem 23. Mai 1923 mit Elisabeth Groß geb. Koch (* 11. März 1901 in Niederwenigern, heute Hattingen; † 21. Februar 1972 in Köln), verheiratet. Das Paar hatte sieben Kinder: Nikolaus Heinrich (* 1924, 1943 vermisst, 1948 aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt, † 2005), Bernhardine Elisabeth (* 1926), Marianne (* 1927), Liesel (* 1929), Alexander (* 1931), Bernhard (* 1934), Helene (* 1939).[4]
In Niederwenigern ist ihm ein Museum gewidmet. Die südliche Seitenschiffskapelle des Essener Münsters ist seit dem 10. Oktober 2004 Nikolaus Groß geweiht. In der Nähe der Hinrichtungsstätte Plötzensee erinnert aus Anlass seines 68. Geburtstags der Nikolaus-Groß-Weg an ihn.[5]
In Gelsenkirchen-Buer erinnert seit dem 26. Oktober 2003 an der Propsteikirche St. Urbanus eine Gedenkstätte aus Stein an Nikolaus Groß.[6]
In Köln wurde 1948 die Rheydter Straße zu seinen Ehren in Nikolaus-Groß-Straße umbenannt. Ebenso gibt es eine Nikolaus-Groß-Straße in Berlin, Essen, Krefeld, Gelsenkirchen, Duisburg, Oberhausen, Dinslaken, Bottrop, Bocholt, Viersen, Mönchengladbach, Lingen (Ems) und in Menden (Sauerland). Auch in den Orten Künzell nahe Fulda, Hamminkeln, Schloß Holte-Stukenbrock und Rietberg wurden Straßen Nikolaus-Groß-Straße genannt, des Weiteren existieren eine Nikolaus-Groß-Grundschule sowie eine -Straße im Ort Bösperde, eine Nikolaus-Groß-Hauptschule in Lünen und ein Nikolaus-Groß-Weg in Mülheim an der Ruhr. Ebenfalls gibt es eine Nikolaus-Groß-Straße in Eicker-Wiesen (Vorort der Stadt Moers) sowie in Lüdinghausen und in Nottuln (beide im Kreis Coesfeld). Die Gemeinde „Seliger Nikolaus Groß“ in Grumme wurde 2002 als erste nach dem Seligen benannt.
Im Jahre 1998 entstand in einer Mülheimer Kirchengemeinde ein dreistündiges Musical über seine Lebensgeschichte (Text: Manfred von Schwartzenberg, Musik: Burkard Maria Kölsch), das seitdem jährlich zum Todestag im Januar mehrfach aufgeführt wird und Zuschauer aus ganz Deutschland anzieht.
Im Bistum Essen wurde am 23. Januar 2002 der Initiativkreis Nikolaus Groß vom Ruhrbischof Hubert Luthe ins Leben gerufen.
Seit dem 1. Januar 2010 haben sich drei KAB-Verbände in Bottrop zu der „KAB Nikolaus Groß Bottrop“ zusammengeschlossen. Hierdurch soll die Verbundenheit der KAB zu Nikolaus Groß und sein Wirken als Gewerkschaftssekretär unter anderem in Bottrop hervorgehoben werden.
In der Krypta des Xantener Doms gibt es einen leeren Sarkophag mit den Namen von drei „Glaubenszeugen“, darunter Groß. Die Grubenlampe Groß' aus seiner Bergmannszeit steht seit 1967 ebenfalls in dieser Krypta, als „Licht von Xanten“.
Ein Oratorium auf der Grundlage seiner Lebensgeschichte wurde 2011 von Stefan Heucke (Musik) und Clemens Heucke (Libretto) komponiert. Es wurde am 10. Jahrestag der Seligsprechung, 7. Oktober 2011, in der Mercatorhalle in Duisburg uraufgeführt. Es handelt sich um ein Auftragswerk des Bistums Essen.
Vor seinem letzten frei gewählten Wohnort in der Rheydter Straße (heute Nikolaus-Groß-Straße 6a) in der Kölner Neustadt wurde zur Erinnerung an Nikolaus Groß ein Stolperstein verlegt.[7]
Irapuato
✍️ 23 de Enero BEATO NICOLÁS GROSS
Padre de familia, sindicalista,
mártir en el nazismo
Niederweningern (Alemania), 30-septiembre-1898
+ Berlín, 23-enero-1945
B. 7-octubre-2001
Nicolás Gross nació el 30 de septiembre de 1898. Su padre era minero en Niederweningern, cerca de la ciudad de Essen (Alemania). Desde su adolescencia comenzó a trabajar, especialmente como minero, y aprovechaba el poco …Mehr
✍️ 23 de Enero BEATO NICOLÁS GROSS
Padre de familia, sindicalista,
mártir en el nazismo

Niederweningern (Alemania), 30-septiembre-1898
+ Berlín, 23-enero-1945
B. 7-octubre-2001

Nicolás Gross nació el 30 de septiembre de 1898. Su padre era minero en Niederweningern, cerca de la ciudad de Essen (Alemania). Desde su adolescencia comenzó a trabajar, especialmente como minero, y aprovechaba el poco tiempo libre que le quedaba para estudiar. En 1917 se afilió a la asociación sindical de los mineros cristianos. A los 22 años fue elegido secretario de la sección juvenil de ese sindicato.

Contrajo matrimonio con Elisabeth Koch, de la que tuvo siete hijos. Amaba su familia más que cualquier cosa y fue un padre ejemplar. Se distinguía por un profundo sentido de responsabilidad en todos los ámbitos de su vida. Al inicio de 1927 comenzó a colaborar en el periódico del sindicato, del que pronto llegó a ser jefe de redacción. Ayudó a orientar a los obreros católicos en muchos temas que afectaban a la sociedad de su tiempo. Fue un apóstol católico en el campo de la doctrina social de la Iglesia. Por esa razón, desde el inicio del nazismo, se opuso a esa ideología política y criticó sus principios y sus actividades. Como era de prever, en 1938 el periódico fue cerrado por orden de las autoridades nazis.

Nicolás había escrito: «Se debe obedecer a Dios antes que a los hombres. Si se nos pide algo contrario a Dios o a la fe, no sólo tenemos el deber moral, sino también un deber absoluto de no obedecer. Algunos de sus escritos cayeron en manos de la Gestapo y eso llevó a su condena.

A partir del año 1940 se registró su casa; fue sometido a frecuentes interrogatorios. Después de la supresión del periódico sindical, siguió publicando breves escritos con el fin de fortalecer en la fe y en los valores éticos a los trabajadores cristianos.

El 20 de julio de 1944 se produjo un atentado fallido contra Hitler. Nicolás no participó ni en su preparación ni en su ejecución, pero fue arrestado el 12 de agosto, hacia mediodía, en su casa y trasladado a la cárcel de Ravensbrück y luego a la de Tegel, en Berlín. Su mujer lo visitó dos veces, y declaró que vio signos de tortura en sus manos y brazos. Las cartas de Nicolás desde la cárcel testimonian que encontraba en la oración la fuente de fuerza en su situación ya sin esperanzas. El 15 de enero de 1945 el presidente del tribunal popular pronunció su sentencia de muerte. La única motivación que se registra es: «Nadaba, junto con los demás, en la corriente de la traición y por eso debe morir ahogado en ella». Los nazis, que no querían mártires, después de ahorcarlo, quemaron sus restos y esparcieron sus cenizas.

El capellán de la cárcel, que desde lejos le dio la bendición en su último trayecto, refirió después: «Gross agachó la cabeza en silencio. Su rostro parecía iluminado por el esplendor de aquel por quien estaba a punto de ser acogido». Era el 23 de enero de 1945. Juan Pablo II lo beatificó el 7 de octubre de 2001.

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