Das erste Prinzip für die Aussenpolitik von Amerika (oder irgendeinem Land), ist, so behaupte ich, dazu zu sehen, daß das Land überlebt und gedeiht. Aussenpolitik ist keine Demokratie. Von meinem Standpunkt hat Europa, auch Deutschland, Amerika durch Nato ausgebeutet, besonders geldlich. Ich will Nato abschaffen. Dennoch kann ich die Ausbeutung verstehen. Meines Erachtens (und ich bin nicht allein) ist mein erstes Prinzip nicht das Ziel von Obama gewesen. Wer ist Amerika, ich oder Obama? Das ist keine dumme Frage. Warum? Weil ich sooft hier in Deutschland (und besonders in Rußland, vgl. RT tv) pauschale Kritik höre, gerichtet gegen DIE Amerikaner, als ob dieses "die" als Wesen, Entität, Seiendes, uws. existiere. Die Komplexität der amerikanischen Politik(en) kommt außer Sicht und irrefühende Verallgemeinerungen werden gefällt, die nur Vorurteile bilden. Sie wissen sicher, daß DER Deutsche jemand ist, der Lederhosen trägt, zuviel Bier trinkt und dauerhaft das Oktoberfest genießt. Dumme Sache, nein? So ein Bild existiert in der "pop"-Kultur Amerikas. Und die Darstellung von Grunwald scheint mir ebenso "dumm" zu sein. Was mich stört, ist nicht Kritik, sondern Kritik, die es mir nicht erlaubt, frei von geladenen Adjektiven zu denken. Und hier ist Grunwald gescheitert.
@Nujaa, ich vermute, daß wir verschiedener politischen Meinung sind. Wunderbar! Ich akzeptiere und begrüße das. Leider kann ich mich nicht mit einem Dialog abfinden, wo ich von vorneherein terminologisch als "Räuber" abgestuft bin. Ein Gespräch ist unter solchen Umständen nicht möglich. Mein Problem mit dem Buch besteht nicht darin, daß erhebliche Kritik ausgeübt wird, sondern darin, daß meine Seite zur gehirnwäschenden Instanz
gestempelt wird. Dadurch verliert das Buch an Belang. Von meinem Standpunkt sollte eine Demokratie-Kritik an der Tagesordnung sein.
