Aufzeichnungen eines alten Landpfarrers

Comnpfi XIII

„Heilen – Wie?“

HEILUNG, wo, wann und wie?

Unsere Ausgangsposition


Die Antwort müsste Dich umwerfen

so einfach ist sie!

Die Heilung muss ansetzen

- an Deiner schwächsten Stelle!

- Am rechten Ort, zur rechten Zeit,

- in der rechten Weise,

wie sie allein in WILLEN des DRGs

zu erkennen sind!

Hier müsste ein guter Arzt auch

ohne die übliche Maschinerie beginnen.

Das gab es früher - wo ein guter Arzt,

nicht ein Kurpfuscher, allein schon

auf den ersten Blick erkannte....

Ein solcher müsste in ähnlicher Richtung

der Seelsorger sein -

wie man die Priester nannte,


obwohl es auch da wohl nur Wenige gab.

Dazu gehört beim Seelsorger

auch der nüchterne Blick auf seine Grenzen.

Wie Du bei Dir als Erstes

Deine je eigene Berufung erkennen müsstest,

so auch bei dem Menschen,

dem Du helfen solltest.

Nüchtern musste das Abraham erkennen,

da ihm seine Frau Sarah befahl,

den Knaben Ismael wegzuschicken.

(In aller Ohnmacht der Kirche,

wirst Du wohl in den meisten Fällen,

demütig zugeben müssen:

Das kann nur ER noch heilen!

Die Sakramente sind entleert,

das Wort entwertet, das Kreuz verhöhnt.

Bleibt nur das sühnende Sterben JESU am Kreuz

..... wo ER es i n Dir wirkt und erfüllt!

Und doch stand auch über Abraham,

nur mit ganz anderem Vorzeichen

eine nicht geringere Verheißung.

Wie sie sich heute nach mehr als 1000 Jahren

in blutigster Auseinandersetzung erfüllt,

kannst Du in den Nachrichten verfolgen.

SIEGEN ABER WIRD NUR

DER UNBEGREIFLICHE WILLE GOTTES,

ÜBER DEM EINEN UND DEM ANDEREN:

Ähnliches kannst Du,

wenn Du noch Familie hast,

aus nächster Nähe erfahren.

Du kannst mithelfen eine Berufung

zu erfüllen oder zu zerstören.

Immer wird SEIN WILLE sich erfüllen.
An IHM allein hängt Heil oder Verderben!

Cmnpfi XIII, mi.2.VII Abraham in der Fülle des Lebens, und der Gelähmte Mt 8

Wo der HERR nach der Bergpredigt die „Tonleiter“ der Sieben Heilungen durchgespielt hat und zu letzten, der Heilung des Gelähmten kommt, dem er zugleich seine Sünde vergibt, müsste es uns deutlich werden, wo wir uns an Hindernissen stoßen, die unüberwindlich scheinen, sind wir nur wieder einmal an das Hindernis der uns je eigenen Sünde gestoßen.Wo sie heute die ganze Welt in den Abgrund zu ziehen versucht, schauen wir nur unbeirrbar auf IHN, und wir haben den verlorenen Lebensfaden wiedergefunden.

XIII, Do,Fr. 2.3.VII

NICHT IST UNS NOTWENDIGER ALS

G O T T E S F U R F C H T

Wo immr der Mensch sich in die Mitte gestellt hat, steht hinter ihm der Widersacher.

Seine Zeit ist kurz, doch sie wird unsAllen, besonders denen, die sich auf ihn verlassen, zum FEUER DER REINIIGUNG . Nur so können wir sie überstehen, mehr tot als lebendig………..

Doch wo nur noch ein Funke von ihr in unserer Asche bleibt, da wird dieser Funke aufflammen als Weltenbrand und uns reinigen, je nach dem Maße unserer Sehnsucht nach IHM.


Lernt mit Eurem hl. Engel an der Hand der MUTTER wie es die Kinder durch St. Gabriel in Fatima gelernt haben – und sie sind IHM dem DREIEINIGEN GOTT schon hier begegnet. „Erst jetzt wussten wir WER GOTT ist, wie ER uns liebt und von uns geliebt werden möchte! „ Wort Luzias!

Schickt Eure hl. Engel zur hl. Messe, wo Ihr nicht könnt, oder kein Priester mehr da ist, zu mir!

hoffe t täglich auch für Euch da zu sein. Bh

Dazu beigegeben, gleiches Absendedatum: „Aufzeichnungen eines alten Landpfarrers“

Teil III, wie es dazu kam! I und II bei Amazon.de, in USA gedruckt!

Weil wir heute schon im LETZTEN GERICHT stehen – wie es am Anfang war, als es noch keine Ohrenbeichte kam.

Heute ist sie verloren, aufgeweicht – sie kann nur mit Hilfe des hl. Engels wieder festen Boden und das klare, bereuende Wort finden! Der hl. P. Pio wird mit helfen, ruft ihn an!


Aufzeichnungen eines Alten Landpfarrers III
ÜBERSICHT

Aufzeichnungen eines Alten Landpfarrers III 1

ÜBERSICHT 1

Neu anfangen? Nicht so leicht“ 3

Hinweis 3

Die Gehorsamspannung: Engel – Kirche 4

Kleiner Adventbrief: Aus „Fremd ins Fremde!“ 7

Rückschau auf das erste Jahr in der Pfarre Puch/ Speisendorf 11

Der Anfang im September 2003, mitbrüderliche Hilfe 11

„Abschied“ nicht so leicht, mit schwerem Herzen gegangen 12

Unbedingte Unterwerfung, 13

Dies ist der Anruf: 13

Die Umstände 13

Nüchterne Selbstkritik 14

Forderungen der Kirche 14

Rückschau auf das erste Jahr in der Pfarre Puch/ Speisendorf 15

Der Anfang im September 2003, mitbrüderliche Hilfe 15

„Stiller Weg“ 17

Reinheit 19

Es bleibt Manches aufzuarbeiten 20

Der HERR trennt 21

Jeder an einem anderen Platz 21

Anfängliche Schwierigkeiten 22

Kameradschaft, 07. April 2004 23

4. 9. nach dem Rückzug in das renovierte Haus 25

„Verarbeiten“ 26

Mittwoch, 26. März 2014, Wie wir beten sollen 26

„AUSEINANDERSETZUNGEN“ (2005/6) 29

Zu harte Worte mit dem Bruder? 29

Erinnerung an den besten Bruder 33

Zurück zur Frage: „Bruch schon im Anfang“. 34

Rück - w e i s auf den Prüfungsweg über die Tore der Gottesstadt. 34

Siehe dazu die nachfolgende Erklärung an Hand der Edelsteine über jedem Tor (frühere Arbeit) 34

Reinheit 40

„Renuntio – credo“ 41

Insein in MARIA (eine biographische Note in Stichworten) 43

Priesterberufung im Umbruch (VatII) 43

GEMEINSCHAFT 45

Zum „Stillen Weg“ – wie ihn mir zuerst U.L.F. von Guadalupe lehrte. 46

Selbst eine Ordnung aufzubauen, 47

Berufung in MARIA 50

ANGEBOT 52

Haus „MARIA GUADALUPE“: Eine „Fata morgana? 52

Was ist es um die „Passio MARIAE“? 53

Geduld 54

Leben mit dem hl. Engel 55

Gst. und Aszese, in Kleinen Schritten 55

Abschied der Haushälterin, (Samstag, 29. April 2006) 60

Samstag, 1. Mai 2010 Keine leichte Entscheidung: „Pension?“ 61

SÜHNE. „Sich dem Gericht GOTTES ausliefern!“ 62

KleinerWeihnachtsbrief „Nachsitzen mit dem hl. Zacharias“ 63

STILLER WEG; Sonntag, 23. November 2003 65

Kleiner Pfarrbrief; Hausbesuch, Letzter Versuch „näher zu kommen“ 67

….wie ein verspäteter Weihnachts- und Neujahrsbrief 68

Abschließend: 71

Der Ansatz war zu hoch!Wie eine Entschuldigung aus Verlegenheit 71

Neu anfangen? Nicht so leicht“

Samstag, 14. August 2004
Hinweis

Wie schon in I angesagt, hängen I, II, III in verschiedener Weise zusammen.

In III kommen wir, obwohl letzter Teil auf den Ansatz dieser Aufzeichnungen: „wie kamen sie überhaupt zustande?“

Hier wird konkret darauf hingewiesen: der Austritt aus dem Orden ORC, der nicht so einfach war, verlangte dem „Warum und Wieso?“ bis in Details nachzugehen. Dazu war erst in den zweiten fünf Jahren durch die Pensionierung notwendig.

Notwendig war aber auch, immer einmal wieder über dieses Nächste nachzudenken, über Manches, was dazu schon früher aufgerufen hatte, kurz dies und das aus dem abenteuerlichen Weg seit dem Weltkrieg II nachzudenken, obwohl dies schon in anderer Weise geschehen war, zuerst in dem zuerst in Portugal aufgeschriebenen „Sardis, der Weg der Fernen“, dann in „Ein hl. Engel öffnete die Tür“, nicht wenig in anderen Schriften, in denen es um die Berufung ging, der ich zu folgen versuchte, die erst jetzt bei den letzten Schritten klarer wird.

Und immer mehr drängte der hl. Engel und mit ihm die hl. Engel nach vorne, die mich so still geführt haben, dass ich selbst in den schwierigsten Entscheidungen gnadenhaft meinen Weg fand. Hier war die Begegnung mit Mutter Gabriele 1967 wohl der erste Schritt, der bewusster nach der Bedeutung des hl. Engels für meinen Weg, ausschaute.

Erst da ging auch immer deutlicher auf, dass noch ein dritter Schritt gefordert war, da doch - -- der erste: Berufung, kaum bewusst geworden war.

- Dazu die Bedeutung des hl. Engels für den eigenen Weg,

und endlich nach allem Suchen in vorgegebenen „Ordnungen“ bis hin auf den ORC, leuchtete auf, dass die zwei ersten Schritte notwendig den Dritten: „Familie“ hindrängten, als notwendige Abrundung!

Keiner der Drei ist abgeschlossen, darauf weist die Ewigkeit, die schon jetzt immer spürbarer in die Zeit hineinragt, in der sie endlich mit uns und aller Schöpfung ausruhen und doch nicht aufhört uns weiter in den drei Schritten weiterzuführen…….in alle Ewigkeit.

Kurz ein unmögliches Unternehmen, das in all den Stufen, die da zu nehmen waren, in letzter Einsamkeit durchzustehen war. „Wenn der Bauherr nicht hilft, arbeiten die Maurer umsonst!“

Wie nahe sind solche Volkssprüche dem heiligen Wort des HERRN. Nie wie jetzt ist mir dies aufgegangen, wie fern sind sie all dem was uns in dieser Welt auffrisst: Wissenschaft und untrennbar damit verbunden: Willensanstrengung ohne Ende, ohne Ziel: wohin, wozu?

So mag auch dieser Dritte Teil dazu verhelfen durch sein Zeugnis, denn darauf kommt es heute an, dem Einen oder Anderen auf ähnlichem Weg Hilfe zu sein, über den eigenen Weg nachzudenken und immer mehr hin auf das Eine Ziel: DEN DREIEINIGEN GOTT auszurichten. Verschwommen war dieses Ziel wie durch die Vier Elemente, die ich schon sehr früh erleben durfte, angedeutet:

Die Erde, - als Boden,

Das Wasser als Durchblick,

Die Luft als Weg im Blick auf den GEIST,

das FEUER, Erstes und Letztes als Vollendung ohne Ende!

Über die DREI des DREIEINIGEN GOTTES

tritt dann bald auch das Ziel, das der Dreieinige GOTT andeutet,

auch die FAMILIE nach vorne, die der DRG in der GOTTESstadt,

mit ihren viermal drei Toren Dir endlich gerade dort öffnet,

wohin ER Dich gerufen hat.

Die Gehorsamspannung: Engel – Kirche

Soll sich in diesem Umstieg nicht erfüllen, was mir der gute, heilige P. Pio bei der zweiten Beichte zur Frage der Ordensberufung mitgab? Er meinte lakonisch:

„Werden sie zuerst ein guter Christ, dann ein guter Priester, denn werden sie auch ein guter Ordensmann!“ Knapper ließ es sich nicht sagen. Und es sollte sich erfüllen, nach manchem, schwerem inneren und äußeren Ringen. Die drei Jahre Reinsberg waren nüchterne Lehre, dass wir aus Eigenem nicht einmal einen Ansatz für einen Neubeginn finden konnten. Es galt herunterzusteigen vom „Berg“ des Besserwissens – und wollens. Doch selbst da wollte uns noch nicht aufgehen, dass wir ganz unten anfangen müssen, wo auch die Apostel einst angefangen haben: Gemeinde zu bilden, und zwar gerade dort, wo uns GOTTES Vorsehung hinstellte. Dabei hatte ich im Anfang als Priester an die Kleinen Brüder JESU vom Evangelium gedacht , die dort ansetzen, wo das betende und opfernde Beispiel der Kleinen Brüder Foucaulds ersten Samen hatte sprießen lassen. Doch wir sind es nicht. Was dann? An

geistiger Wüste fehlte es nicht, doch sie wirkt nur, wenn sie angenommen und aufgearbeitet wird!

Bleiben wir bei der Sache! Das nüchterne Wort P. Pios trifft mich – keine Kreise nach außen ziehen, nach innen! Unter neuen Gegebenheiten, galt es im Pfarrdienst so etwas wie festen Boden zu gewinnen und das im Wellenschlag von Tradition und Modernismus, die sich die traurige Beute streitig machen. Die Wellen erschlagen sich gegenseitig, wenn du sie über dir zusammenschlagen lässt und ein wenig die Luft anhältst, geben sie den Weg frei für sicheren Boden. Und was anders ist dieser feste Boden als ER, JESUS, der HERR und mit ihm der VATER und der HEILIGE GEIST.

Zwei Zeichen wiesen schon am Anfang den Weg:

Das Dreifaltigkeitsbild von Rubljew, das mir der kurzfristige Vorgänger persönlich, feierlich übergab;

eine kleine Statue des Pfarrers von Ars, Elfenbeinimitation, das die Haushälterin irgendwo aufgefunden hatte;

das Bild ULF vom „Geneigten Haupte“, das in der Schlacht am Weißen Berg siegte. Fand es in der Garage unter anderen abgelegten Bildern.

Ihre Bedeutung sollte mir langsam aufgehen. Am meisten hat mich das Bild ULF überrascht, denn es stand ganz am Anfang meiner Priesterberufung. Sah es zuerst in einem verwaisten Karmelitenkloster im Inntal. Da es mir ins Herz stach, ließ ich mir eine Vergrößerung machen, die mich in die erste Pfarrei und dann beim Ordenseintritt begleitete. Es war eine die MUTTER verjüngende Wiedergabe, habe erst später das Orginal kennen gelernt.

Umstieg

Donnerstag, 1. Januar 2004

Rückblick auf die ersten vier Monate in Puch

Brücke. Der Entscheid lag allein im Gehorsam. Da Dr. R. hinwies auf die Möglichkeit der Inkardination (der gute Bischof war wohl müde geworden, nach drei Jahren!) hatte ich nichts weiter zu überlegen. Es war mir, als hätte ich auf diese Lösung gewartet. Doch dem war nicht so. Schwere Spannungen lagen hinter uns, der Weg schien zu Ende zu gehen, da alle Versuche, irgendwo einzusteigen, wie sie die Brüder unternommen hatten, fehl geschlagen waren, am augenscheinlichsten der Versuch, in einer anderen Diözese anzukommen, wie es Br. E. und Br. A. versucht hatten.

Ein wenig hatte ich geliebäugelt mit den Charismatikern, da sich mit Thomas Paul eine Tür zu öffnen schien. Freilich sobald ich konkreter nachfragte, und dies wie an „höchster Stelle“ bei Kardinal Meißner, der sich für sie besonders eingesetzt hatte, war auch hier die Tür zu. Es war wohl nicht nur unsere kanonische Irregularität, sondern einfach die Zugehörigkeit zum OA die uns ausschied. Darum war es wie ein Wunder, dass Bischof Krenn jetzt doch noch bereit sein sollte. Der Sekretär brachte meine Bitte um Inkardination erneut vor, und dies gerade vor dem Besuch des Bischofs ad limina.

Auch rückblickend kann ich hier nicht anders urteilen: es war der HERR selbst, der uns diese letzte, außergewöhnliche Lösung schenkte, nachdem wir fast aufgegeben hatten. Die Brüder waren mehr als skeptisch und hatten menschlich damit nur Recht. Dagegen sprachen mein schwacher Gesundheitszustand, die noch nicht überstandene Sommergrippe, mein Alter, meine Unfähigkeit, nach außen allein zu stehen – sie hatten mir nach anfänglichen Schwierigkeiten alle äußeren Aufgaben abgenommen. Doch ich konnte nicht anders entscheiden. Mehr oder weniger hatten wir alle in den drei Jahren Ghetto unsere anfangs hochspannenden Pläne beschneiden müssen.

Der Gedanke des „Sühnekreuzzuges“ der mich nach Mariazell gebracht hatte (er hatte seine Wurzeln in Fatima, im Hinweis der Mutter auf das neunte Tor, in sel. Petrus Pavlizcek) hatte sich nach innen gewandelt – hier bei uns, nicht draußen, wartete der HERR auf uns unseren Gehorsam. Wenn er endlich auch nach außen auf uns zukam, dann mussten wir gehorchen, waren wir doch gerade im Gehorsam im Orden an den Rand gedrängt worden. Wie sollte sich eine andere Lösung finden als in und durch die Kirche, wenn das OA nur in der Kirche wachsen konnte? Doch das war u ns vorher leider nicht so klar. Der Ruf des Gehorsams, wie ich ihn erkannte, war ein Gnadengeschenk.

Ich erinnere mich hier lebhaft an einen wegbereitenden Gehorsam im Canisianum, wo mir zum ersten Male bewusst geworden war, dass der echte Gehorsam immer ein Geschenk GOTTES ist. Bei der Umwandlung des Gemüsegartens in unseren „Park“ wurde immer wieder einmal um Freiwillige geworben, die gewisse Arbeiten übernahmen, die gerade im Augenblick notwendig waren. Gerne habe ich damals zugegriffen und mich gewundert, dass die Meisten zögerten. Es fiel mir schwer, die Seminarzeit nur als Studierzeit zu verstehen – mit dem Studium, gerade damals nach dem Konzil, war ich am wenigsten gefordert.

Überraschend folgte auf mein Gesuch Schritt um Schritt: die Zustimmung des Generals, die er bisher unerbittlich verweigert hatte. Die Vorsprache Bischof Krenns bei Kardinal Ratzinger, die Vorlage meines Gesuches durch ihn brachte zuerst die mündlich Zusage, bald darauf das Plazet der Religiösenkongregation und in weniger als vierzehn Tagen schon die volle Inkardination durch Bischof Krenn. Die Brüder waren erstaunt. Doch auch der nächste Schritt sollte nicht auf sich warten lassen: die Berufung nach Puch als Provisor, dieses Mal durch den Weihbischof. Bald stellte sich heraus, dass Bischof Krenn von dieser Entscheidung nichts wusste, er hätte mich gerne anderweitig eingesetzt, für eine spirituelle Aufgabe, wie er mir in der kurzen Audienz im Oktober vertraulich mitteilte. Besser keine Vorzüge, wenn wir den „Letzten Platz“ suchen!

Viel Hilfe war mir in dieser ersten Zeit der scheidende Provisor Josef, der mit einem Fuß schon in Afrika war. Obwohl im Gegensatz zu mir ein aktiver Mensch, verstanden wir uns doch so gut, wie es mir selbst mit meinen Brüdern in all den vergangenen Jahren nicht gegeben war bei all den ideologischen Spannungen, die wir von uns aus zu lösen unfähig waren. In seiner Person verstand ich auch besser die echten Anliegen der „Modernisten“, wenn sie im Rahmen blieben.

Nach all den schweren Schwankungen nach dem Konzil hatten da die vernünftigeren ein gewisses Gleichgewicht erreicht, das sich wie selbstverständlich auf die Weisungen der Kirche stütze. Dass ihnen die Vertikale fast verloren gegangen war, war wesentlich Schuld einer einseitigen Erziehung. Nicht wenig erstaunt war, ich dass es mir nach 36 Priesterjahren, in denen ich nie die Handkommunion ausgeteilt hatte, möglich war, hier von heute auf morgen mich einzufügen, da ich noch nicht einmal wusste, dass sie hier von Anfang an durch den Pfarrer, der 42 Jahre die Pfarrei betreute, eingeführt war.

Es blieb mir schon gar nichts anderes übrig – auch wenn meine Brüder hier ihre Bedenken immer wieder vorbrachten. Sollte ich meinen Gehorsam dem Bischof gegenüber brechen, die Pfarrei spalten wegen kaum drei, vier Gläubigen, die noch an der Mundkommunion festhielten? Wenn ich das Meine dazu tat an Aufmerksamkeit, keine Partikel zu verlieren, wenn ich nur auf die Hilfe der hl. Engel vertraute, die uns zugesagt war, wenn ich den im allgemeinen ehrfürchtigen Empfang achtete, dann konnte ich nur dankbar sein, dass ich gerade in diese Pfarrei gekommen war, die keinen Volksaltar kannte (weil für ihn kein Platz war) und liturgisch eine gute Mittellinie hielt, die der Ehrfurcht nicht entbehrte. Hier waren Geleise gelegt, die nur die größere Gnade ändern konnte.

Dieses erste Gleichgewicht, das ich gnadenhaft gewonnen hatte, sollte doch einen seltsamen Vorfall von heute auf morgen gebrochen werden. Es war wohl eine Woche nach der Abreise von Provisor Josef, dass an einem Samstagabend der Schlüssel der hinteren Türe verschwand, der dort über 42 Jahre gesteckt hatte. Ich spürte deutlich, dass hier der Feind seine Hand im Spiel hatte, ohne irgendeinen konkreten Verdacht aussprechen zu können, wenn er sich auch bald immer deutlicher ausprägte. Schon die erste Pfarrgemeindesitzung war nicht einfach, da ich mich vorstellte und die Mitglieder ebenfalls darum bat.

In der Folgezeit haben meine zahlreichen Unterlassungsünden den Widerstand einer kleineren Gruppe so herausgefordert, dass er endlich bei der zweiten Sitzung, zu der ich auch den Dekan gerufen hatte, zur Sprache kommen musste. Es war nicht schwer, mich dort zu packen, wo meine schwache Seite ist, seit Kindheit: im genauen Befolgen einer vor- und (von oben her) aufgegebenen Ordnung, die in der einen oder anderen Weise, meine Berufung vergewaltigte.

Aufgewachsen im Chaos der Kriegs – aber besonders der Nachkriegsjahre, letztlich immer allein in meiner Schul – wie in meiner Universtäts- und Lehrerzeit, hatte ich nie die Gelegenheit gefunden, mich irgendwo in eine Ordnung einzuleben, die mir entgegen gekommen wäre. Es hatte sich auch nie jemand gefunden, der mir hier liebend zur Hand gegangen wäre. So konnte ich immer wieder ausweichen – hier war das nicht mehr möglich, hier wurde ich festgenagelt. Das „Entweder – Oder“ wurde zwar nicht ausgesprochen, doch es klang in allen Anschuldigungen mit, die an jenem Abend mich zugedeckt haben. Hier konnte auch der sonst gutmütige Dekan nicht helfen. Die anklagend Partei war zu wortstark.

Als der erste Schock überwunden war, konnte ich nur zustimmen. War mir doch betend deutlich geworden, dass hier der HERR mit ihnen sprach. Ich musste zumindest das Recht ihrer Anklage anerkennen, auch wenn ich wusste, so wie sie es wollten, würde ich es nie schaffen. Immer wieder wenn es darum ging, Dinge festzulegen, Zahlen zu verarbeiten, kam ich ins Schleudern. Der Feind wusste, wo er ansetzen konnte. Und doch ist es mir nach einiger Zeit gelungen, mich soweit einzuarbeiten, dass ich die mir aufgegebene Administration überschauen konnte und dann bald darauf, die flehentlich erwartete Hilfe sogar einführen konnte. – anders freilich, wie es meine Ankläger erwartet hatten, die hier auf ihren Plan schauten.

Immer wieder musste ich an Mauern stoßen, sei es hier, sei es in der Nachbarpfarrei, wo ich nicht wenig aus dem Gleichgewicht geworfen wurde. Hier half nur das Gebet, den inneren Frieden wieder zu gewinnen und der Wille des HERRN, der mich gerade hierher gestellt hatte und meine anfängliche Hoffnung, Leute von draußen, die mich besser verständen, anzuziehen. Nüchtern blieb mir die Aufgabe gerade hier, wo die Ordnung, so schien es mir wenigstens im Anfang den lebendigen Glauben, ersetzte. Sie war in allem Umbruch der Werte wie ein letzter Halt, den ich achten musste. Sie waren in anderer Weise arm wie ich. Der kurze Besuch von P. I. zusammen mit Br.C. hat mich hier bestätigt: dort anzusetzen, wo noch ein Rest Mauer stehen geblieben war.
Kleiner Adventbrief: Aus „Fremd ins Fremde!“

Liebe Br/Sr.,

Der beigegebene Weihnachtsbrief an die Gemeinde, soll hier noch ein wenig entfaltet werden.

Was mich nach Einsatz für die Armen Seelen im November jetzt im Übergang zum Advent besonders bewegt (im Sinne eines „inneren Engelspieles“) ist dieses kleine Wörtlein „fremd“, wie es uns eigentlich seit dem Dekret ins Fleisch der Seele stechen müsste. Wenn ich nüchtern, wie die Mutter uns immer ermahnte, zurückdenke, war uns die Sache der „Engeloffenbarungen der Fr. B.“ weniger fremd, als es notwendig der Kirche in dieser Zeit erscheinen muss? Wenn ich an unsere abendlichen „Engelgespräche“ denke, wo ist da wirklich einmal der hl. Engel gegenwärtig geworden, wie es der Mutter geschah, bevor sie etwas niederschreiben konnte? Es gibt hundert Möglichkeiten, sich nach der einen oder anderen Seite zu rechtfertigen, doch dabei kommt leider nur der Pharisäer und Schriftgelehrte in uns heraus.

Es stimmt, wo immer wir stehen. Darum fragen wir uns nüchtern weiter, was ist von diesen Offenbarungen wirklich in uns "Fleisch" geworden? Selbst bei uns "Exilanten", nur ein armer Versuch ein eigenes "officium sanctum" zu projizieren? Fragen wir weiter, warum? Weil wir etwas zum Greifen brauchen in all der Not dieser Zeit. Gemeinsamer Nenner: die Angst, nicht auf dem richtigen Platz zu sein und der verständliche Versuch, Markierungen zu setzen, die das "fremd" von der einen oder anderen Seite in den Griff bekommen. Und der HERR am Kreuz muss verblutend zuschauen. Da muss man noch dankbar sein, wenn einem wenigstens dieser Gedanke kommt.

Was ich unter uns, in der Gemeinde und wo immer ich hinschaue, erlebe ist: die "kalte Familie". Weil wir bis ins Tiefste unsicher geworden sind, müssen wir uns immer rechtfertigen. Wer wird uns erlösen von dieser Not (möchte ich mit St. Paulus schreien?"). Paulus gibt die einfache Antwort: JESUS. Sollten wir IHN mit dem hl. Engel nicht leichter finden. Haben wir es ernstlich versucht? Das ist die besondere Gnade dieser Stunde, die wir mit ihm am Ölberg erleiden. Gilt da nicht nur für den Berg der Verklärung: ".... und sie sahen nur JESUS allein! „Soli DEO“! – Zu unsicher?

Möge die MUTTER unter dem Kreuz uns alle bergen unter ihren Mantel des Erbarmens, in der kalten Nacht dieser Welt, in der doch der HERR in uns geboren werden soll, freilich nicht wie wir es gewohnt sind, sondern in den Geburtsschreien der MUTTER in Offb 12. Der Besuch in Patmos wirkt kräftig nach!

POSAUNENSTOSS am Anfang

JMJ

Montag, 16. Jänner 2006

Liebe Freunde,

….wie ein verspäteter Weihnachts- und Neujahrsbrief

es sind da einige Punkte, die ich gerne mit Euch teilen möchte, wer die Zeichen der Zeit zu verstehen sucht, weiß um die Bedeutung, unser Gewissen klar zu halten....wann immer wir gefordert sind.

Die Aufgabe hier in der Pfarrei hat mir nicht wenig geholfen, mehr auf den Boden zu kommen und doch zugleich mich noch mehr nach oben auszustrecken. Beides gehört untrennbar zusammen.

Am meisten Hilfe war mir die MUTTER GOTTES, denn in ihr sind die Gegensätze verbunden, denen wir gerade in dieser Zeit (mit ihren verzweifelten „Einfachlösungen“) auszuweichen versuchen bis in die Kirche hinein – hier werden wir schon jetzt geschieden.

Es sind da einige Gebete unserer lieben Mutter Gabriele, die mir nicht wenig geholfen haben.

„Wenn der Weltenrichter kommt, beginnt das Gericht im Geheimnis des Blutes, des Wassers, der Geistes, ganz in der Tiefe, im Schoße MARIENS. Hlst. Jungfrau, Mutter der Erde, wandle uns abwärts, mache uns klein, damit das Holz der Krippe uns nicht zum Kreuz werde. Amen.“

(verkürzt) „Schenke uns die Reinheit MARIENS, dass alle unsere Worte und Werke von dieser Reinheit MARIENS widerspiegeln, dass unser Herz so rein wird wie ihr reines Herz und alle unsere Wort und Werke von dieser Reinheit MARIENS getragen werden….“

„MARIA, Du Leuchtturm inmitten der stürmischen Wogen, nimm uns in das unbeirrbare Licht Deiner Zuversicht hinein und lasse uns Gerettete und Retter sein. Amen“

„Allerreinste Magd des HERRN umschließe mich mit deinen milden Händen, damit ich vor mir selber geschützt sei und die Demut des Herzens erlange.“

(gekürzt) „Unbeirrbares Licht MARIA, heilige Gegensätzlichkeit von Schwert zum Licht, vom Kampf zur Milde, mögest du immer in uns und ums bleiben.“

(gekürzt) „ hl. Engel der Wandlung, verhilf uns zu einem Herzen, wie das unserer Himmlischen Mutter MARIA, das alles leidet aus Liebe, alles verzeiht aus Liebe, das schweigt, wenn ihm Unrecht geschieht, das betet für die Feinde, das mit seiner Liebesglut auch andere zum Glühen und Brennen bringt, das in der GOTTESliebe seine Erfüllung findet und dadurch lebendig bleibt in Ewigkeit

Rückblick

Die Hürde, die zu nehmen mir in dieser Pfarrei aufgegeben ist, ist nicht zuerst eine äußere. Was man hier Glauben nennt, sieht mehr nach letzter bäuerlicher, religiöser Tradition aus, an die man sich klammert in allem Umbruch der Werte. Am deutlichsten ist das bei den Totengottesdienste, wo die Kirche oft zum Bersten voll ist. Der Tod reißt ein sichtbares Loch in die Gemeinschaft, das muss selbst verhärtete Herzen erschüttern, auch wenn schon nach dem Kirchgang alles wieder zugedeckt wird Warum besuchen sie nie die Kirche auf ihrem Weg zum Friedhof, wo sie geradezu über die Kirche und den alten Friedhof stolpern müssen? Ist die Gegenwart des HERRN in der hlst. Eucharistie für sie nur wie ein imaginärer Fluchtpunkt? Alle äußere Ehrbezeigung schein verloren: kaum eine Kniebeuge beim Kommen und Gehen oder nur wie ein Knicks, außer bei der Wandlung, wo noch einige wenige versuchen zu knien, was in den engen Bänken nicht leicht ist. Nur beim Evangelium wird aufgestanden, sonst durchgehend gesessen. Ist da Kirche nicht nur Attrappe, die beim nächsten Sturm fallen wird? Soll man die Dinge einfach laufen lassen?

Und doch durfte ich im Lauf der letzten beiden Jahre reumütig bekennen, es ist nicht nur „außen“.

Wer als kleiner Bauer – sie sterben jetzt aus! – im Einklang mit der Natur lebt, ist von einer Ordnung getragen, die aufgipfelt in der übernatürlichen Ordnung der Kirche, wie sie sich vor allem in ihrer Liturgie kundtut. Vier unserer älteren Bauern, die Hitler den Fahneneid leisten und den Krieg an der Front mitmachen mussten, sind im Glauben zutiefst erschüttert worden. Einer hat ihn ganz verloren, der älteste mit 92 Jahren hat sich durchgerungen, ein dritter kam mit dem Pfarrer überquer und geht nur hier und da an Marienheiligtümern zur Messe. Der vierte hat sich trotz Protest gegen GOTT und Kirche auf ein Gespräch eingelassen, das mir nicht weniger von Nutzen war als ihm. Hier waren Wurzeln so tief und stark wie die einer knorrigen Eiche; man musste sie nur ins Bewusstsein heben. Er hatte nie die Gelegenheit gefunden, darüber zu sprechen. Wie viel ist da noch verschüttet in all denen, über die der Krieg wie eine Sturmflut kam! Wie muss dies bis in die heutige Generation nachwirken? Der Wohlstand mit seinem seichten Leben hat es zugedeckt.

Mein Teil daran ist mir nur langsam aufgegangen! Der Zusammenbruch des „Dritten Reiches“, den ich als junger Mensch sehr bewusst miterlebte, die unmerkliche Umerziehung „durch Coca Cola und Kaugummi“ (wie wir es heute weltweit erleben) haben in mir früh den Geist der Kritik an allem „Äußerlichem“ geweckt. Hätte Seine Gnade nicht ein Gegengewicht gesetzt, ich wäre wohl ebenso abgetrieben wie viele in meinem Alter. Die späte, selbst erbetene Taufe war eine tiefe GOTTESbegegnung, doch danach stand ich wieder auf der Straße. Ich wurde erst als Seminarist Glied einer Gemeinde, als die Kirche in ihrer Ordnung erschüttert wurde.

Die Wirren der Nachkonzilszeit machten auch vor de Klöstern nicht Halt, selbst dort wo man die Ordnung des religiösen Lebens durchzuhalten versuchte. Was uns blieb waren Planken bei einem Schiffbruch, jeder klammerte sich notwendig dort an, wo er sich in Sicherheit wähnte. Planken allein, besonders wenn sie angebrochen sind, machen noch kein Schiff! Da ich wenig von äußerer Ordnung der Kirche wusste und noch weniger erlebt hatte, war meine Planke der Rückzug in die „Innerlichkeit“. An der Klippe des „Östlichen“ bin ich knapp vorbei gekommen.

Was mir im Orden vermittelt wurde, hat mich im Herzen tief getroffen, doch es blieb bei den meisten von uns wie jenseitig, so sehr wir danach zu greifen versuchten. Zutiefst überzeugt von dem „Siehe ICH mache alles neu!“ (für das letztlich das Werk der hl. Engel steht!“) kam ich zu der nüchternen Überzeugung, erst nach der „Großen Reinigung“ wird es möglich sein, den Plan GOTTES mit Seinen Engel zur Rettung der Kirche zu verwirklichen. Die Hierarchie hat nicht zu Unrecht die Sache „Engel“ auf das im Wort GOTTES und in der Tradition Gesicherte beschnitten. Das Urteil des Dekretes stellt nüchtern fest: „die Offenbarung der Frau Bitterlich sind der Kirche fremd!“ Dieses Wort trifft in vielfacher Weise. Wie wenig ist es selbst bei uns tiefer eingedrungen. Wir konnten davon nach außen künden, doch das Zeugnis des Engels in unserem Leben war schwach. Ohne den Rückhalt im Zeugnis der Mutter, das den meisten heute fehlt, mussten unsere Anstrengungen versanden.

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Schon vor dem Dekret wurde das Bild von Guadalupe für mich Weisung, dass wir nur über das betrachtende Herz MARIAS für die hl. Engel den Weg bereiten können. Der Anruf GOTTES für uns war, zu warten und nach innen zu gehen. Nichts konnte mich dazu bringen, von dem Ruf zurückzutreten, den der HERR mir schon in der Taufe geschenkt hat. Es war da ein leuchtender „Kristall“, den ich nie verlieren konnte, wo immer ich enttäuscht und geprüft wurde. So sehr ich nach außen ein Chaotiker blieb, in meinem Herzen streckte sich alles nach der heiligen Ordnung aus, die uns in den hl. Engeln versprochen ist.

Jetzt im dritten Jahr erkenne ich dankbar, dass der HERR mich durch den bewusst vollzogenen Schritt zurück in den diözesanen Dienst aus dem wogenden Meer der Auflösung ans feste Ufer geworfen hat. Bevor ich mich versah, war mir die Planke genommen. Der Verzicht erweist sich gerade dann als die stärkste Waffe, wenn er das Letzte von uns fordert. Die ideale religiöse Ordnung, in die ich mich im letzten Abschnitt im Orden durch ein Leben des Gebetes gerufen sah (und dafür auch offiziell abgestellt wurde) musste ich von heute auf morgen genau dort aufgeben, wo ich mich seit meiner Priesterweihe verpflichtet sah: keine Handkommunion zu spenden! Die nüchterne Überlegung, dass ich dadurch die wenigen Kinder (mit denen ich zuerst eins war!) und die wenigen Jugendlichen in der Pfarrei vor den Kopf stoßen, eine Spaltung auslösen und meinen Posten verlieren würde, war nur das „Außen“ des Verzichtes. Der HERR wollte mehr. ER hatte mich ans Land gebracht, ER allein wollte weiter führen. Es sollte bald ein Verzicht den anderen ablösen. „Wer A sagt muss auch B sagen!“

Die Einsamkeit mit dem HERRN, die Stille des armen Landes hier, gaben dazu die Kraft. Auch wenn ich immer mehr beigeben musste, besonders in der Kindermessen und sogar in Fragen: „Volksaltar“ – wo immer ich so gefordert war, habe ich den Schmerz dem HERRN hingelegt, und meine Bereitschaft erklärt, anzunehmen, was ER füge oder zulasse. Die Spannung zwischen dem auferlegten Außen und der inneren Überzeugung mussten immer neu im Gebet und der Betrachtung gelöst werden. Bewusster musste ich jeden Schritt mit meinem guten Engel bedenken, selbst in den kleinen Dingen, die ich gerne überspringe (um zum „Wesentlichen“ zu kommen!). Unerbittlich ist hier Sein Wille, nur so kann der Boden fester werden. Der Kirchturm, der vor Jahren einzustürzen drohte musste von außen und innen armiert werden; er ist für mich unübersehbares Mahnmal.

Dort wo ich anderen im Herzen Unwahrhaftigkeit: Widerspruch von außen und innen, vorwerfe, fällt jedesmal der Vorwurf auf mich zurück. Im Umbruch dieser Zeit und der allgemeinen Sprachverwirrung können wir nur in GOTTES Barmherzigkeit zueinander finden. Ich muss mir Dinge und Menschen erst von allen Seiten anzuschauen, verzichten auf meine Lösungen, eingehen in die Sicht des Nächsten selbst, dem ich ja helfen sollte.

Der „Stern“ MARIA, („der jetzt noch nicht aufgehen kann“: Marienfried) kommt langsam (über die hl. Drei Könige!“) näher. Ich musste lächeln, wenn ich vor Antritt in der Pfarre daran dachte, dass es doch genüge, wenn ich die hl. Messe feiere und für die Seelsorge da bin. Wie wenige fragen hier nach dem einen wie dem anderen. Da müssten erst Mauern nieder gelegt werden. Wir wollen so gerne dort weiter machen, wo wir meinen, zu Hause zu sein.

Doch das „Stirb und werde!“ muss immer neu eingeübt werden. Nach den zaudernden Versuchen der beiden vergangenen Jahre, ist mir jetzt auch ein neuer Weg aufgegangen, wie ich die Kinder und zugleich die Eltern zur Eucharistie führen kann, zunächst in der Vorbereitung der Erstkommunion. Das Bilder U.L.F. von Guadalupe wirkt weiter! Nur durch GOTTES Bilder (dazu gehört auch unser „Vorbild“) ist der Mensch vielleicht noch ansprechbar, wenn man sie ihm in Geduld auflöst. Das „Stirb und werde!“ des Samenkorns ist ein wunderbares Bild für den Weg CHRISTI, nicht nur einst im heiligen Land, sondern auch jetzt in unserem Herzen. Wie gerne werden die hl. Engel auch der Kinder dabei helfen! Bin gerade dabei diesen Gedanken praktisch werden zu lassen!

Der Abstand zu meinen priesterlichen Brüdern lastet schwer, waren wir doch selbst im Orden kaum zu einem geistlichen Gespräch fähig. Viel besser kann ich jetzt verstehen, wie arm sie dran sind – denn ohne die Hilfe des Engels ist es schwer, wenn nicht unmöglich, im Glauben fest zu stehen. Um die Heiligkeit aller Spannung im Kreuz wissen, ist gut, doch besser ist es, bewusst und dankbar alle Spannungen aufzunehmen. Diese Gnade kann nur die MUTTER in rechter Weise vermitteln. Ohne die Hilfe ihres Unbefleckten Herzen ist es unmöglich das Herz der Menschen zu erreichen. Unsere persönlichen „Heilslösungen“, gehen unter im Überangebot auf dem religiösen Markt unter und erweisen sich als religiös getarnte Ideologie!

Mit jedem Schrittlein Verzicht wächst in uns die Führung durch den guten hl. Engel und wir erfahren, dass die MUTTER wirklich durch ihn an unserer Seite ist. Mitten in allem Zerfall bricht etwas Neues auf, das nicht nach traditionellen oder modernen Maßstäben gemessen werden kann. Es ist da eine Gewissheit des Herzens, die tiefer trägt – es wächst das heilige „Land MARIA“ mitten im Chaos. Wo sollten die hl. Engel lieber dienen? Auf solchem Boden wächst Gemeinschaft jenseits von administrativen Bemühungen und „gleicher Richtung“, die nur fesseln, was widerstrebt. Jeder soll seine Berufung leben, doch eingeordnet in das Ganze. Dieses Ganze aber ist MARIA! Sie hilft uns dass in uns „Fleisch werde“ was sonst nur schöne Worte sind. Der HERR kann nur dort ansetzen, wo MARIA nicht nur in unserem Herzen lebt, sondern durch und aus diesem Herzen heraus mit den hl. Engel wirken kann, still und leise, wie auf Seidenschuhen.
Rückschau auf das erste Jahr in der Pfarre Puch/ Speisendorf
Der Anfang im September 2003, mitbrüderliche Hilfe

Meine Bereitschaft, gerade diese Pfarrei zu übernehmen, die in der Besetzung noch offen geblieben war und nicht um eine „bessere Gelegenheit“ anzusuchen, war selbst meinen Ordensbrüder ein Ärgernis. Sie sprachen von „salto mortale“. Wie konnte die Sache gut gehen in meinem Alter, bei meiner schwachen Gesundheit? Und doch musste dieser Schritt gemacht werden. Wie es sich jetzt in der Auseinandersetzung um Bischof Krenn wegen des „Seminarskandals“ zeigt, war dies die letzte Gelegenheit, die der dritte Bruder, erst kürzlich inkardiniert, gerade noch erwischt hatte. Nicht zuletzt gehören wir vier Brüder vom Engelwerk mit in das „Sündenregister“ des Bischofs, das jetzt bis in die Details ausgebreitet wird.

Wir haben ja auch lange genug gewartet: drei Jahre, freilich mit manchen Plänen, aus denen wir schrittweise in die Wirklichkeit der Kirche heute zurück geholt wurden: eine sehr nüchterne Erziehung, für die wir noch nicht genug gedankt haben. Das Ziel, das der HERR dem Werk gesetzt hat, kann in dem Dschungelkrieg, in den die Kirche verwickelt ist, nicht erreicht werden. Schon der Versuch am Anfang musste scheitern, das „gelobte Land“ will Fußbreit für Fußbreit erobert werden und nicht im Strohfeuer der Begeisterung. Nun müssen wir wie die Juden „vierzig Jahre“ in der Wüste ausharren: GOTTES Pläne öffnen sich nur in der Tiefe der Reue, Zerknirschung und demütiger Betrachtung.

Immer schenkt GOTTES Erbarmen im Anfang ein „Zuckerl“, wenn wir gehorchen. So war es auch hier. Provisor Joseph Pichler, den ich ablösen durfte, hat mich noch ein gutes Monat begleitet. Wir haben uns wie gute Freunde verstanden, auch wenn wir nach Anlage Gegensätze waren, die kaum zu vereinen sind. Er Missionar, mit allem Schwung für seinen nächsten Einsatz in Ghana. Nach den 43 Jahren stillen Dienste von Pfr. Hofstätter, war das besonders für die jüngeren Mitglieder der Pfarrei wie ein Glas Sekt. Er konnte Anfang Oktober mit vollen Containern aufbrechen in seine neue Aufgabe – die Pfarrei hatte ihr Bestes getan, um sein Anliegen der Mission in Afrika aufzunehmen, auch und gerade weil sie ihn am liebsten behalten hätte.

Er hatte eine so frohe Art, mit den Leuten umzugehen, dass es nicht verwunderte, wenn er die Herzen der Menschen im Flug gewann. Dabei hatte er in dem Jahr hier nur wenig für die Pfarrei tun können, da er Seinen schwer kranken Bruder in Waidhofen in seinem langsam Sterben begleiten musste. Nüchtern freilich wusste der Bruder nur zu gut, dass hier in der „Alten Welt“ nicht sein Arbeitsfeld war. Als der Bischof ihm weitere 10Jahre zugestand, waren die Segel schon gespannt. Obwohl er um meine Mitgliedschaft im OA wusste und unsere mehr traditionelle Einstellung kannte, hat er mich vom ersten Tag an ohne Vorbehalt angenommen. Er war mir nahe, mehr als mancher meiner Brüder. Wir haben da manchmal am Abend bei einem Glas Wein zusammen gesessen und geplaudert, wie es mir in über 30 Ordensjahren nicht vorkam.

Im Herzen dachte ich mir, mit einem solchen Bruder würde ich gerne in einer Pfarrei zusammen arbeiten: er nach draußen, ich nach innen, er „modern“, ich eher zurückhaltend, absichernd. Zum ersten Male ist mir in der Begegnung mit ihm deutlich geworden, dass wir nicht das „Moderne“ mit dem Bad ausschütten dürfen. Es sind da Anliegen der Kirche in dieser Zeit aufgenommen, die wir in unserem Höhenflug übersehen haben. Was bei ihm überzeugte, war die Ehrlichkeit, mit der er sich für die Kirche einsetzte. Dabei hielt er auch mit seinen Vorbehalten, zum Beispiel dem Bischof gegenüber nicht zurück. Auch hier hat er mir eine andere Blickrichtung eröffnet, mit der sich mich auseinandersetzen musste.

Jedenfalls wurde er in echter mitbrüderlicher Kameradschaft eine unentbehrliche Brücke aus 33 Ordensjahren hinüber in die Aufgabe einer Pfarrei.

Er half mir auch dort zurück zu stecken, wo ich in meinen Priesterjahren kein Zugeständnis gemacht hatte: in der Handkommunion. Es war mir nicht leicht, mich hier von heute auf morgen, durchzuringen, auch wenn ich nüchtern wusste, es gab gar keine andere Möglichkeit, wenn ich nicht alles aufs Spiel setzen wollte. Nicht wenig hat mir freilich der HERR von innen her geholfen: es waren da, für mich zuerst seltsamerweise, keine Hürden, die zu nehmen waren. Wirklichkeiten annehmen, so hatte ja schon 196O mein Weg zum Priestertum begonnen.
„Abschied“ nicht so leicht, mit schwerem Herzen gegangen

Es war nicht so leicht zu gehen, da ich über Mutter Gabriele nach langem Suchen und vielfacher Enttäuschung so etwas wie „sicheren Boden“ unter den Füßen hatte, der doch dann so schnell verloren war, als sie uns genommen war. Wir waren unabhängig voneinander übereingekommen: im Kreuzorden zu bleiben, hieß unsere Bindung an die hl. Engel, verleugnen. Auch wenn wir es nicht wussten, doch irgendwie ahnten, der Ruf mit den hl. Engeln aufzubrechen, war letztlich nicht Anderes als dies, was der HERR uns mit dem Der Versuch, „neu anzufangen“, der uns in R. zusammen führte, musste notwendig scheitern:

Wie wollen wir etwas „neu anfangen“, was der HERR mit Mutter neu angefangen hat – haben wir nur etwas von der Berufung und Gebetskraft der Mutter? Statt ins Gebet zu gehen, einfach weiter hinausgehen und künden?

Wir sind aus ihm heraus gefallen, ohne dass wir es zuerst merkten. Darum wäre das Erste gewesen, uns darauf zu besinnen, warum mussten wir herausfallen? Doch ohne Besinnung anzufangen, war ohne Boden stehen zu wollen. Wir waren, ohne es zu erkennen im Sog jenes Aufbruchs, der mir Br. He. begann, als er gesendet hinaus ging, im blinden Glauben und Gehorsam. Das war das Große. Erste Antwort – vermittelt durch Mutter – nur wie in diesem Dreieck. Können wir das, was dazwischen geschehen ist, hier einfach liegen lassen? Allein weil sonst kein anderer Bruder nach vorne trat?

Schon hier wäre es notwendig gewesen im Kreis der Br+ zusammen zu kommen, und sich zu besinnen: sollen wir jetzt alle Gemeinsamkeit aufgeben? Können wir uns hier einfach anhängen, wo Mutter im Martyrium der Sühne für unser Nichtverstehen starb? Mussten wir nicht da ansetzen, also bereit sein, mit zu sterben? Schon die Exerzitien damals in Flüeli 69 oder 70? , hätten diese Frage aufgreifen müssen. Der HERR drängte darauf. Die meisten Brüder waren noch beruflich angehängt. Wer unter ihnen hat wie Br. He. den Anruf so angenommen, dass er bereit gewesen wäre, Alles hinter sich zu lassen?

Da dies nicht geschah, brachen Unterschiede auf, die hätten aufgenommen werden sollen. Einfach darüber hinweg gehen? Es war da, wenn auch kaum beachtet, auch bei Br. Pavel ein Aufbruch hin zu Gemeinschaft, nicht weniger wie bei br. He.. Wer hat ihn beachtet außer Mutter? Skepsis gegenüber dem wilden Tartaren, war das genügend, ihn allein den Weg gehen zu lassen? Allein Schwestern dazu zu geben, erwies sich mehr als gefährlich. Stand dahinter nicht zugleich geheimnisvoll die Frage: wäre es, im Blick auf die schon damals in der Kirche aufkommende Skepsis gegen das OA, nicht wenig ausgelöst durch den Aufbruch Br.He. in den Exerzitien, mehr in der Richtung Ostkirche zu schauen; war hier der Bruder nicht ein deutlicher Anruf?

Seltsam fügte sich da dass gerade wir beide Br. Ha. und br. JM jeweils eine Zeit mit einem anderen Laienbruder Urs bei br. Pavel waren, da unser Teil im Aufbau von Pbg. getan war? Parallel ein Versuch auf Seiten der Sr. in Scheffau?.... die sich nicht einordnen ließen in den Vorstoß von br. He..

Leise waren mir schon damals diese offenen Fragen gegenwärtig, auch wenn sie mir jetzt in ihrer Bedeutsamkeit offenbar werden. War da nicht verborgen der Versuch, von einer Seite, damals Pbg. her, eine Mitte zu bestimmen, die noch gar nicht aufgebaut war? Sie ist uns erst Jahre später als es um den Orden ging, entgegen getreten.

War es richtig so, wie es br. Hj. und br. Gg. auf verschiedene Weise vertraten – und sich nicht einigen konnten. Hätte man hier nicht schon daran denken können, dass in einer so sehr auf Uniformierung drängenden Zeit, die föderalistische Lösung uns weiter gebracht hätte? Hat nicht Mutter einmal von Dreiergruppen gesprochen? Weil diese Fragen nicht durch kamen, ja nicht einmal bewusst erkannt wurden, sind wir hier in Strömungen hinein gekommen, die über uns verfügten und uns festlegten. Wie sehr das geschah, musste mit dem Dekret an den Tag kommen – ist diese Lösung nicht durch Dekret auch wieder gestrichen worden? Wer hat dies nüchtern erkannt?

Es seien diese und ähnliche Fragen voraus geschickt, sie haben bis heute keine Antwort gefunden, ungelöst stehen sie einander gegenüber. Sie warten darauf, von Br/Sr. aufgenommen zu werden, die ihnen in der Stille nachgegangen sind. Was hier vorgelegt wird musste allein bleiben, solange das Wort vom Samenkorn, das in die Erde fallen muss, um Frucht zu bringen – für das wieder in einzig artiger Weise Mutter allein in ihrem Sterben steht – nicht auch in Anderen Frucht bringe.
Unbedingte Unterwerfung,

Montag, 5. Mai 2003
Dies ist der Anruf:

„Steig hinunter zum völligen Verzicht, dort beginnt der Neuanfang!“ (... selbst bei Menschlichkeiten oder Unvollkommenheit, denn dann gibt ER uns die Gnade, gerade daran heilig zu werden... Engel im besonderen Dienst MARIENS, Kraft MARIENS in der Demut und im Gehorsam.
Die Umstände

Seit Tagen in einem schweren geistigen Kampf, der nicht einen Augenblick zulässt, irgendetwas anderes zu tun, als „betend bei der Sache zu bleiben“. Am Morgen dazu schwerste Bedrängnis, Verlust jeglicher Orientierung. Der Bruder besteht auf seinem Schreiben an den Kardinal X in Rom, um dort noch einmal „über das Dekret hinaus zu fragen“. Kann aus Ehrlichkeit einem gemeinsamen Schreiben nicht zustimmen. Bei aller Auseinandersetzung in den letzten Jahren, steht die Frage, ob das Dekret von der anderen Seite „manipuliert“ worden sei vor seiner konkreten Gegebenheit zurück; es kommt vom Officium sanctum und der hl. Vater hat es unterschrieben. Wer ein wenig über unsere missliche Lage damals nachgedacht hat, muss zugeben: es war notwendig gerade zu diesem Zeitpunkt. Anders ist die Frage, wie wir es aufgenommen haben. Bedingungslose Unterwerfung sicher, als Gehorsam gegenüber der kirchlichen Autorität, doch dann Auseinandersetzung im HEILIGEN GEIST, zuerst miteinander und dann wie es durchgeführt werden soll, denn es war auch von der Kirche nicht nur als Strafmassnahme gemeint, sondern vor allem als Anruf zur Besinnung über unsere Berufung und unsere Stellung in und Dienst an der Kirche.

Eine solche, unserer Berufung würdige Auseinandersetzung hat nie statt gefunden. Hier hat besser wissende Geschäftigkeit und mangelndes Bekenntnis zu unserer Berufung im Werk von Anfang an die rechte Deutung des Dekretes im HEILIGEN GEIST verhindert und Geleise festgelegt, die inzwischen offiziell von der Kirche bestätigt sind. Es ist für Werk und Orden ein Weg fest gelegt, der, nüchtern gesehen, das Charisma verleugnet - auch wenn man erklären wird: die Zeit werde schon komme. Wo das persönliche Bekenntnis fehlt, geht es notwendig abwärts! Ein Protest gegen das Dekret und seine jetzt fest gelegte Deutung ist in dieser Stunde nur Protest, der die Bedeutsamkeit kirchlicher Entscheidungen nicht anerkennen will und kann deshalb nur als Protest verstanden werden, den man überhört. Wir müssten hier in Geduld auf den „rechten Zeitpunkt“ warten, wo dies möglich wäre. Man könnte hier an die im Sommer angekündigte Generalversammlung denken, wenn dort ein Bekenntnis durchbräche!
Nüchterne Selbstkritik

Wir sind noch nicht auf der Höhe der hl. Engel, dass wir ihre Haltung: Gesetz ist für sie die freie Zustimmung zu GOTTES Wille, unser eigen nennen könnte. Wenn die Kirche auf den Aposteln und den Propheten aufgebaut ist, dann verlangt dies von uns, dass wir ihre Verfügungen und Gesetze anerkennen, denn noch bevor der HERR Seine Apostel rief, besteht die Ordnung des Kreuzes, in der sie aufgebaut werden soll, auch wenn dies vor der Welt erst in der Stunde von Golgotha offenbar wurde. Da wir als Kreuzbrüder in besondere dem Kreuz verpflichtet sind, müsste wird diese Wahrheit besser als andere in der Kirche verstehen. Wenn wir aus guten Gründen nicht zu der gegebenen Autorität unserer Oberen stehen können (weil sie unsere Berufung zerstört), so müssen wir doch zu der Wirklichkeit der Kirche stehen, wie sie heute ist, sonst sind wir schon jetzt Sektierer.

Um dieser Versuchung zu entgehen und im Vertrauen auf das Wort des HERRN: „ihr werdet nicht mit den Städten Israels zu Ende kommen, bevor der HERR erscheint!“ müssen wir uns einer Autorität unterstellen, der wir vertrauen können, auch wenn sie nur in wenigen Punkten mehr Bewegungsfreiheit einräumt als der Orden. Wirklichkeiten verlangen anerkannt und nicht zuerst diskutiert zu werden. Es gibt keinen Aufbau in einem Raum, der nicht von der Kirche abgegrenzt ist – hier verfallen wir einer Utopie, die der Feind uns legt. Daß der HERR uns fast drei Jahre Zeit gelassen hat, uns darüber klar zu werden, beweist, dass er sehr wohl um unsere Not und unseren ehrlichen Willen weiß – doch „wir müssen ans Kreuz!“ Die Zeit und die Umstände drängen. Versäumen wir nicht die gegebene Herausforderung.
Forderungen der Kirche

Es kommt dazu noch ein konkreter Punkt, der die vorhergehenden Überlegungen unterstreicht. Wie aus „blauen Himmel“ ruft heute morgen der Sekretär des Bischofs an und berichtet von seinem Gespräch mit unserem Mitbruder Johannes G., der uns vergangene Woche besucht hat. Wir haben mit ihm überlegt, ob es nicht auch für uns eine Gelegenheit gäbe, der Diözese, die uns aufgenommen hat, zu Dienst zu kommen. Er versprach diese Frage vorzubringen. H.H. Dr. Rothe gab hier einige konkrete Hinweise, wenn wir unser Anliegen ernst nehmen wollen. Er wies.

Wir müssen uns reiflich überlegen, ob wir wirklich die Gelübde lösen wollen („aus schwerwiegenden Gründen“!)

Wir müssen offiziell den Bischof bitten, uns in diözesanen Dienst zu nehmen.

Wir können dies ehrlicherweise nur tun, wenn wir ausdrücklich erklären, dass wir nicht, wie uns vom Orden vorgehalten wird, eine Konkurrenzgemeinschaft aufbauen wollen.

Es sollte jeder Bruder seine eigenen Gründe anführen.

Mit dieser Erklärung kann der Bischof an die Religiösenkongreation herantreten, die letztlich (nicht der Orden) über unser Gesuch entscheiden wird.

Diese und evt. weitere damit zusammen hängende Fragen müssten in Gebet und gemeinsamer Besprechung erörtert werden.

Samstag, 14. August 2004
Rückschau auf das erste Jahr in der Pfarre Puch/ Speisendorf
Der Anfang im September 2003, mitbrüderliche Hilfe

Meine Bereitschaft, gerade diese Pfarrei zu übernehmen, die in der Besetzung noch offen geblieben war und nicht um eine „bessere Gelegenheit“ anzusuchen, war selbst meinen Ordensbrüder ein Ärgernis. Sie sprachen von „salto mortale“. Wie konnte die Sache gut gehen in meinem Alter, bei meiner schwachen Gesundheit? Und doch musste dieser Schritt gemacht werden. Wie es sich jetzt in der Auseinandersetzung um Bischof Krenn wegen des „Seminarskandals“ zeigt, war dies die letzte Gelegenheit, die der dritte Bruder, erst kürzlich inkardiniert, gerade noch erwischt hatte. Nicht zuletzt gehören wir vier Brüder vom Engelwerk mit in das „Sündenregister“ des Bischofs, das jetzt bis in die Details ausgebreitet wird.

Wir haben ja auch lange genug gewartet: drei Jahre, freilich mit manchen Plänen, aus denen wir schrittweise in die Wirklichkeit der Kirche heute zurück geholt wurden: eine sehr nüchterne Erziehung, für die wir noch nicht genug gedankt haben. Das Ziel, das der HERR dem Werk gesetzt hat, kann in dem Dschungelkrieg, in den die Kirche verwickelt ist, nicht erreicht werden. Schon der Versuch am Anfang musste scheitern, das „gelobte Land“ will Fußbreit für Fußbreit erobert werden und nicht im Strohfeuer der Begeisterung. Nun müssen wir wie die Juden „vierzig Jahre“ in der Wüste ausharren: GOTTES Pläne öffnen sich nur in der Tiefe der Reue, Zerknirschung und demütiger Betrachtung.

Immer schenkt GOTTES Erbarmen im Anfang ein „Zuckerl“, wenn wir gehorchen. So war es auch hier. Provisor Joseph Pichler, den ich ablösen durfte, hat mich noch ein gutes Monat begleitet. Wir haben uns wie gute Freunde verstanden, auch wenn wir nach Anlage Gegensätze waren, die kaum zu vereinen sind. Er Missionar, mit allem Schwung für seinen nächsten Einsatz in Ghana. Nach den 43 Jahren stillen Dienste von Pfr. Hofstätter, war das Intermezzo mit ihm, besonders für die jüngeren Mitglieder der Pfarrei wie ein Glas Sekt. Er konnte Anfang Oktober mit vollen Containern aufbrechen in seine neue Aufgabe – die Pfarrei hatte ihr Bestes getan, um sein Anliegen der Mission in Afrika aufzunehmen, auch und gerade weil sie ihn am liebsten behalten hätte. Da er bald darauf krank zurück kehrte und die Nachbarpfarre Großsiegharts übernahm, hat ihn dieser radikale Wechsel geradezu in die Hände der „Pfarrinitiative“ getrieben und das „Moderne“ als die entsprechendere Lösung nach vorne gebracht.

Er hatte eine so frohe Art, mit den Leuten umzugehen, dass es nicht verwunderte, wenn er die Herzen der Menschen im Flug gewann. Dabei hatte er in dem Jahr hier nur wenig für die Pfarrei tun können, da er Seinen schwer kranken Bruder in Waidhofen in seinem langwierigen Sterben begleiten musste. Nach dem Jahr hier wusste der Bruder nur zu gut, dass hier in der „Alten Welt“ nicht sein Arbeitsfeld war. Als der Bischof ihm weitere 10Jahre zugestand, waren die Segel schon gespannt. Obwohl er um meine Mitgliedschaft im OA wusste und unsere mehr traditionelle Einstellung kannte, hat er mich vom ersten Tag an ohne Vorbehalt angenommen. Er war mir nahe, mehr als mancher meiner Brüder. Wir haben da manchmal am Abend bei einem Glas Wein zusammen gesessen und geplaudert, wie ich es in über 30 Ordensjahren nicht erfuhr.

Im Herzen dachte ich mir, mit einem solchen Bruder würde ich gerne in einer Pfarrei zusammen arbeiten: er nach draußen, ich nach innen, er „modern“, ich eher zurückhaltend, absichernd. Zum ersten Male ist mir in der Begegnung mit ihm deutlich geworden, dass wir nicht das „Moderne“ mit dem Bad ausschütten dürfen. Es sind da Anliegen der Kirche in dieser Zeit aufgenommen, die wir in unserem Höhenflug übersehen haben. Was bei ihm überzeugte, war die Ehrlichkeit, mit der er sich für die Kirche einsetzte. Dabei hielt er auch mit seinen Vorbehalten, zum Beispiel dem Bischof, gegenüber nicht zurück. Zu sehr hatte er sich an die aufbauende Freiheit in der Mission in Afrika gewöhnt.

Auch hier hat er mir eine andere Blickrichtung eröffnet, mit der ich mich auseinandersetzen musste. Auch dies wurde mir damals deutlicher, da ich unter der Zerreißprobe : „modern – traditionell“ nicht wenig zu leiden hatte. Sie musste sich im Licht der Engelhilfe notwendig bei uns besonders scharf darstellen und hat uns nicht wenig gespalten, da sie durch Levebre - Berufungen auf die Spitze getrieben wurde und auch durch die Entscheidung der Kirche im Dekret unter den Akten nun warten muss auf eine Lösung im HEILIGEN GEIST, die uns durch die hl. Engel angeboten war. Sie ist wahrhaft für beide Seiten eine Lösung, wenn wir sie im Licht der Gnade annähmen und verarbeiteten. Sie verlangt mehr als „Studieren“, von Anfang an ganzen Einsatz, jenseits bloßer Formeln, letztlich nur billige Schlagwörter im „Wahlkampf“, den es in der Kirche nicht geben darf, weil JESUS CHRISTUS d i e Lösung in Seinem Blut gegeben hat.

In mitbrüderlicher Kameradschaft wurde er eine unentbehrliche Brücke aus „33 Ordensjahren“ hinüber in die Aufgabe einer Pfarrei. Dabei waren es, nüchtern gesehen nicht weniger Jahre des „Experimentes“, wie sie die Kirche notgedrungen einräumen musste, ohne solchem Wechsel gesetzgeberisch nachzukommen Notwendig wurde uns auch hier der „Schwarze Peter“ zugespielt: irgendwo brauchte es einen Sündenbock. Gerade in deutschen Landen hat uns dies unerbittlich getroffen. Die Notwendigkeit ständig neu in Rom um Hilfe zu bitten, die unsere älteren Brüder gänzlich in Beschlag nahm, hat jeden durch die Engelhilfe vorgegebenen Aufbau unmöglich gemacht. Hier musste die Kirche im Dekret die Kirche endlich radikal scheidend eingreifen.

Er half mir auch dort zurück zu stecken, wo ich in meinen Priesterjahren kein Zugeständnis gemacht hatte: in der Handkommunion. Es war mir nicht leicht, mich hier von heute auf morgen, durchzuringen, auch wenn ich nüchtern wusste, es gab gar keine andere Möglichkeit, wenn ich nicht alles aufs Spiel setzen wollte. Nicht wenig hat mir freilich der HERR von innen her geholfen: es waren da, für mich zuerst seltsamerweise, keine Hürden, die zu nehmen waren. „Wirklichkeiten“ anzunehmen, die augenblicklich nicht zu ändern waren, da hatte mir schon R. Guardini in meinem ersten Studium der Philologie nach 1951 einen ersten Hinweise mit seinem Buch „Ende der Neuzeit“ gegeben. Nicht wenig hat er mir geholfen, als ich 196O in den Ferien vor Ostern allein im leeren Seminar meinen Weg zum Priestertum zu beginnen wagte.

Dankbar denke ich hier an P. Tattenbach, auch wenn ich dann den Weg, den er mit mir als Beichtvater einzuschlagen versuchte, nicht annehmen konnte, weil sich in mir alles dagegen sträubte. Als ich es auf seinen Rat in Garmisch mit der Handkommunion versuchte, kam ich mir vor wie ausgeplündert vor und bin schon am nächsten Tage umgekehrt. Entscheidend ist auch hier das Ziel, das der HERR uns steckt und die Bereitschaft, den Nächsten dort abzuholen, wo er steht. Hier in Puch war die Handkommunion seit über 40 Jahre die Regel!

Erste Widerstände

Plötzlich allein gelassen, war ich in Aufgaben hineingestellt, die ich nie in meinem Leben vorher übernommen hatte, zu denen ich auch wenig Anlage mitbrachte. Kind der Kriegs- und Nachkriegsjahre, war ich im Chaos aufgewachsen; soweit ich langsam in eine neue Ordnung hineinwuchs, blieb mir immer, bis in mein Ordensleben hinein, ein Spielraum. Hier aber in der Pfarrei, die im Blick auf Ordnung mustergültig geführt worden war, war ich von heute auf morgen gezwungen genau dort einzusteigen, wo der alte Pfarrer aufgehört hatte. Hier hatte auch Pr. Josef Pichler nichts geändert. Wie schwer mir hier die einfachsten Dinge fielen, zeigte sich bald, als ich immer wieder daneben tappte: in der Ankündigung der Intention der Messe und andren „Äußerlichkeiten“, die ich erst einüben musste, die aber hier besonders von den älteren Mitgliedern der Pfarrei mit Recht unerbittlich gefordert wurden.

Auch hier war eine Bekehrung gefordert, die von mir verlangte, meinen bisherigen „Abstand“ gegenüber „Äußerlichkeiten“ nüchtern zu prüfen. Was die Gemeinde durch Jahrhunderte getragen hatte, war ja gerade die in letzter Härte durch die Umstände auferlegte Ordnung des Lebens zunächst durch das Feudalsystem. Hier war der Priester nur Beirat des Fürsten. Musste ich hier nicht schon aus Liebe und Rücksicht einmal tiefer bedenken, wie wesentlich die Treue im Kleinen ist, um langsam aufzubauen! Immer wieder war ich in den Ordensjahren mit meinen Brüdern hier zusammen gestoßen.

Nüchternerweise hatte man mir nur dort eine größere Verantwortung anvertraut, wo es ging, etwas Neues aufzubauen. So braucht ich mich nicht wundern, wenn ich immer wieder nach Jahren des Neuanfangs gerade dann versetzt wurde, wenn eine erste Ordnung aufgebaut war. Nun musste „Hans“ doch noch lernen, was „Hänschen“ die ganzen Jahre über nicht lernen wollte. Ähnlich ging es mir mit der Verwaltung der Pfarrei, die da plötzlich auf mich zukam. Wenn ich die Pfarrei nicht verlieren wollte, musste ich auch hier zugreifen, auch wenn ich dazu wirklich nicht berufen war und nie im Leben vorher eine solche Aufgabe versehen hatte. Ich musste zupacken, auch wenn ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde.

Hier kam mir dann GOTTES Erbarmen entgegen: die erste Person, der ich in der Pfarrei im Gespräch begegnet war, Brigitte aus Wien. Sie ließ sich nach einigem Zögern, berührt von meiner Unbeholfenheit in Verwaltung, lieben herbei, mir unter die Arme zu greifen. Nicht weniger wunderbar war die Hilfe durch die Haushälterin, die mir gerade in dem Zeitpunkt zuteil wurde, als die nicht überwundene Sommergrippe, die mich schwer getroffen hatte, beim ersten Einbruch der Kälte wieder aufflammte. Der liebe GOTT hatte sie mir bei einem Besuch bei meinen Brüdern geradezu auf den Weg geschickt, schon Mitte Oktober. Ohne ihre Hilfe, wäre ich wohl bald ins Krankenhaus gekommen.

So schwer mein Stand gegenüber der eisernen Forderung einiger Mitglieder der Pfarrei: Ordnung wie am Kasernenhof oder abtreten – hier sollte sich ein liebendes Miteinander aufbauen, das endlich der Boden wurde, auf dem ich wirklich stehen durfte. In den ersten beiden Pfarrgemeinderäten jedenfalls stand ich jeweils vor Gericht, besonders beim zweiten Male, als der Dechant dazu kam. Es war da eine kleine Gruppe, die mit ihrer Forderung den Raum beherrschte. Widerstand hätte hier nur die Sache schlimmer gemacht.

Seltsamerweise war kurz nach meiner Einführung durch den Dechant der Schlüssel der hinteren Tür der Kirche verschwunden. Es blieb es über Monate, bis er eines Tages unter dem Fahrradsattel eines Ministranten gefunden wurde. Da ich an diesem Abend die Kirche nicht zusperren konnten, bin ich in der Kälte einer Novembernacht immer wieder aufgestanden um nachzusehen. Das hat meine schwache Gesundheit vollends gebrochen. Und doch bin ich dann mit der Hilfe der Schwester durch die schweren Wintermonate gekommen. Weihnachten sollte ein Wendepunkt werden. Etwas von der stillen Zusammenarbeit zwischen uns Dreien, ist an diesem Fest spürbar geworden. Die starre Front war gebrochen; man hat es vorgezogen, nach Waidhofen in die Kirche zu gehen!

„Stiller Weg“

– wie ihn mir zuerst U.L.F. von Guadalupe lehrte.

Vor Jahren habe ich dieses Wort einmal vor Br. Hj. erwähnt. Darauf fragte er mich, was ich damit meine. Ich konnte damals noch keine rechte Antwort geben, obwohl ich zu wissen glaubte, worum es hier ging. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben mir geholfen, hier langsam klarer zu sehen. Mein „Ausstieg“ aus dem Orden, als ich Petersberg verließ, war ungewisser Anfang. Br. Chr. hatte mir prophezeit: „wenn du weggehst, dann gibt es einen Knall!“ Doch es war nicht so. Als ich mein Zimmer langsam aufräumte und meine Sachen auf den Gang brachte, dachten die meisten daran, es werde wohl das Zimmer umgeräumt.

Kurz vorher hatte es ein anderer Bruder auch so getan. Keine Verabschiedung, nur Br. Ph. brachte mich zu Bahn und meinte: „Du kommst ja doch bald wieder.“ Still ging es weiter in Mariazell in dem zuerst fast leeren Haus, das mir angeboten worden war. Still war auch der Weg hinunter nach R. . Eigentlich wusste ich gar nicht, warum ich aufbrach, sollten mich die Brüder wirklich brauchen? Lieber wäre ich in der Stille geblieben – doch dann wäre die Stille laut geworden.

Es gab viel zu lernen in der Gemeinschaft der Brüder – zum ersten Male seit mehr als dreißig Jahren war es wirklich ein innerer Anruf, Gemeinschaft zu leben, sich bewusst mit den Brüdern auseinander zu setzen, eigene Gesichtspunkte zurückzunehmen und doch nicht aufzugeben. Dass das Gemeinschaftsleben so schwer werden könnte.....Es war gut, dass ich keine Möglichkeit fand auszuweichen. Immer schärfer stellte sich die Frage nach dem Gehorsam, in den vielen Richtungen, wie es uns der hl. Engel weist, nicht nur administrativ. Wie war dem allen zu entsprechen? Nur die Traditionalisten hatten da ihre Patentlösung bereit.

Es wurde das Zusammensein, da jeder andere Erwartungen mitbrachte, wirklich eine Weinpresse. In einer größeren Gemeinschaft, wie wir sie, wechselnd von einem anderen Oberen gelenkt, erfahren haben, hatte Jeder das Seine mitgebrachte Vorstellung für sich behalten, es ging gar nicht anders, besonders da die innere Gemeinsamkeit mit dem Tod der Mutter gebrochen war. Das Dekret der Kirche konnte hier gerade nur von außen zusammen halten. Wer außen vorbei ging verstand: auch ohe Warnung: „Vorsicht, Einsturzgefahr!“ Nur Drei, Vier, wagten es auszubrechen, unabhängig voneinander, auch die Gründe waren wohl sehr verschieden.

Darüber hätten wir uns als Erstes unterhalten müssen. Doch da wir nie ein Miteinander erfahren hatten, sondern nur zusammen kamen, weil da die Hoffnung lockte, geistig eine „Heimat mit den hl. Engeln zu finden“, blieb es eine schöne Vorstellung, die bei Jedem anders aussah. Bald sollten wir erfahren, dass jeder Einzelne in sich gehen müsste, um zu erkennen, was er, besser, was der HERR mit ihm wollte. Dazu waren wir zu unruhig. Dabei war uns wenigstens dies klar, dass wir sonst „illegal“ waren. Der Orden war nicht bereit, gleich unter welcher Etikette, die wir vergebens suchten, uns gehen zu lassen.

Wir mussten einen „Status“ finden, einen Ordinarius haben, der für uns vor der Kirche einträte, damit wir als entflohene „Regulare“ wieder regulär werden. Der Ortsbischof, Exz. Krenn, hatte zwar zu unserem Kommen zu genickt, doch da er nicht wenig von allen Seiten und noch mehr von seinen eigenen Plänen bedrängt war, hat er die Sache seinem Sekretär überlassen, der bald auf andere Weise als er „unter die Räder“ kam. War nicht auch draußen, wie wir es jetzt erfahren, eine mehr oder weniger verwaltete Ordnung der einzige Rückhalt in dieser stürmischen Zeit? Auch das hatte wohl Keiner von uns ernster überlegt, auch wir waren es gewöhnt in solchen Ordnungen aufzuwachsen, ohne darüber nachzudenken.

Selbst eine Ordnung aufzubauen, oder gar hier mit den hl. Engeln anzufangen, obwohl wir es nicht zugaben, waren Wolken, die sich bald auflösten. Ein älterer Bruder, früher einer der leitenden, der schon immer dadurch hervorragte, dass er Unmögliches fertig brachte, ist endlich an dem Versuch an erster Stelle in Rom Gehör für die Sache der hl. Engel Gehör zu finden, zugrunde gegangen. Allein ist er in dem Haus in Aö gestorben, das er gerade noch vorher her gerichtet hatte. Wie wenig haben wir uns über „die Sendung“ mit den hl. Engeln Gedanken gemacht. So wie er, getragen von der Mutter, die Aufgabe, die ihm über sie zukam, erfüllte, in „blindem Gehorsam“ erfüllte mit nicht wenig an äußeren Erfolg, so meinten wir auf unsere Art nachfolgen zu können. War ich da der Einzige, der einem kritischen Bruder ein Ohr schenkte, wenn er ironisch meinte: „Wollt ihr wirklich im fünften Stock anfangen?“ War das nicht wieder zu persönlich gegen…. gemeint? Nein, dort wollte ich nicht landen.

Es wurde immer schwieriger miteinander auszuhalten, zu sehr platzten da die Gegensätze aufeinander, zu deren Lösung wir keine Zeit fanden, zusammen zu kommen, wohl auch, weil wir nüchtern erkannten – wenigstens dies hatten wir in bald drei Jahren gelernt, dass Keiner von uns dazu reif war, ja dass auch die Sendung mit den hl. Engeln für uns mehr ein Wunschgebilde als Wirklichkeit war. Dass der Bruder in seiner Sendung durch gehalten hatte, gegen alle Widerstände von innen und außen, verdankte er der Mutter, die mit dem HERRN für ihn einstand. Dazu kam, dass er Redemptorist und Missionar eine erste Prägung mit brachte, die ihm auf den Leib geschrieben war.

Da Mutter sie dankend annahm, hat er, ohne es bewusst zu wollen, den erst wachsenden Orden mit hinein gezogen……..wo wir uns doch zuerst vor GOTT und miteinander bewusst werden, was der HERR von uns verlangte und wie wir es anpacken sollten. Darum konnte er auch diese Berufung bis zuletzt nicht aufgeben, auch wenn sie in einer Sackgasse endete, sie war sein Leben. Dieses sein Stürmen über die ganze Welt hin in der Sendung das Werk der Kirche zu künden, wurde er von Niemand überboten. Doch war dies Alles, was der HERR von uns in Sachen der hl. Engel erwartete? Ganzhinabe, ja, doch Jeder nach seiner Weise. Das muss sich noch heute in nüchternem Abstand durchsetzen.

Im bloßen Versuch, zusammen zu leben, stießen wir nicht nur in unserer ganz verschiedenen Herkunft gegeneinander: vom benediktinischen Ideal klösterlicher Ordnung hin zu einem Pfarrdasein, dem der rechte Boden fehlte, zu einem Ordensideal, das zwar von oben gegeben war, aber erst in uns durch den hl. Engel Wurzel fassen musste. Nie hat da Einer von uns mit einem älteren Bruder sprechen können, die ja ebenfalls aus den verschiedensten Richtungen zusammen kamen. Immer ging es gleich hinein in eine „Sendung mit den hl. Engeln“ – da wir kaum unseren hl. Schutzengel kannten. Gegenüber dem Glauben draußen, war da zwar ein Wissen um den hl. Engel, vielleicht sogar eine erste Erfahrung seiner Gegenwart, doch wie konnte dies so schnell eine Sendung mit den hl. Engeln werden? Hier hätte die Mutter wie eine Hebamme bei der Geburt helfen müssen, wie sie es ja auch bei den ersten Brüdern getan hatte. Sie haben zumindest ihre je persönlichen Noviziatsbriefe bekommen, da sie nur einmal im Jahr zur Einkehr zusammen kamen.

Später, da gerade durch den Missionsbruder immer mehr Berufungen hereinschneiten, musste auch diese Führung ausfallen. Es galt gemeinsame Wege finden, für die die kirchlichen Formen wie Kandidatur, Postulat, Noviziat kaum mehr als einen äußeren Rahmen abgaben. Er wurde von Brüdern übernommen, die wechselten und nicht immer für diese Aufgabe geeignet waren. Auch hier hätten wir in stillem Besinnen und dann auch in gemeinsamer Aussprache sicher langsam einen Weg gefunden. Doch wir waren ein Auffanglager für „Flüchtlinge“ aus verschiedensten Richtungen und Gründen geworden, die letztlich nur in aller Auflösung der Ordnung einen sicheren Platz suchten. Doch gerade den konnten wir am wenigstens bieten. Erst in Vila Vicosa fand ich Zeit und Stille darüber nachzudenken – am meisten wohl in den bald zehn Jahren hier in Puch.
Reinheit

Saturday, February 04, 2006

dearSr. JMM,

there are questions I have been moving in my heart ever since my adolescence, part in relation with you. In these last years – alsmost continually. Maybe you did the same, so we might meet half way.

Even when I was engaged I rather looked forward to a Joseph – marriage, even though at that time this term was not known to me, at least I looked in this direction. When the relation with Bb came to an end it was for me a liberation I was despaired of before.

Contrary was only a deep nostalgy for “family”, but how? I did not have the least idea. Chosing relagious life, meeting mother G. first, only in the very beginning it seemed to direct me in this intention. Family was only for those around m. G. – and not even there, to much ambition on the part of srs and brs. . Being sent out in mission fomented the illusion: maybe I could do something about “family myself! GOD sent me to better learn about it in all these years. I was like Percival in his search for the sacred chalice. There were like sparklets of hope first with the group of brothers in Rome, then in Portugal, overseas – but hardly was there anything like a family, I was called away. Always on my part I failed in maturity.

Contrary also was a deep and little defined nostalgy for fertility – looking back I would say in direction of “I will renew everything!” I could not live in narrow walls. First in India, then in Brasil, finally in Mexico I seemed to be most close…….I left there with the decision: “adore on ruins” and openly told the brothers, when I came back. Maybe I had a vocation for eremite – they liked this idea, easiest way to keep me “off limits”.

You were the one to turn me back in the old direction. But there was such a mountain of questions in between,… would we every come on terms? (maybe this is not the right expression, but I do not find a better one). I never wanted “family for family’s” sake, but – at least this was clear from the beginning – in terms of the “Order”.

Even though GOD directed you in the same direction, I still wonder why all this “lights” you received did not enter deeper; too much disappointment in all dimensions! Was it not the same for me? Even though I would die tomorrow I would not give up this deepest hope. If it can not be realized here it certainly will be on the other side – promise of Y. Maybe most slowly also we became aware that there were important hindrances on our personal part: resuming: too little distance, impatience, unable to look deeper, behind things – as if this plan of GOD on the Order was right at hand. Did we ever realize that the material distance imposed was only another challenge to let HIM alone fill it?

Well things have come to a point – the point was already there in F. last year, but again I lacked the necessary distance, taking my “pretaste for community” for something you could hold on. First the gulp in between us should be filled by nothing else but HIM! This word is first for me: the Order will be as Order of brs/srs or it will not be!

Let me resume shortly all this struggle in a reality of OLG: Virginity as the highest form of maternity (paternity). Remember my word: OLG the only secure “meeting point!” This challenge was quite close to us in France with “Holy Innocence”, we could never let loose but we did not enter yet as whole- heartedly as we are supposed to.

With all the difficulties of older and not less us younger brothers the ironic words of the “accuser of his brothers” to mother G. in the very beginning, hold true: “most of your sons will lose track because of women.!”It is not to be taken only in a literal sense but also in a spiritual one. Even those who hide before the challenge br/sr fall under this prophetic verdict. Only if HIS WILL will be for us the only goal we are out of the confusion we were in for years find ourselves on firm and beautiful ground: “in Her armbow!”.
Es bleibt Manches aufzuarbeiten

Der HERR hatte uns wie den Schwestern in der ersten spontanen Gemeinschaft der „Armen Sünder für die Rettung der Armen Sünder“, dann im kleinen Kreis der „Brüder vom Kreuz“, zu dem auch Schwestern gehörten, aufgegeben, klein anzufangen, organisch aufzubauen. Das wäre die sicherste, wenn auch langsamste Lösung in der Stille gewesen, die zugleich Raum gab, dem eigenen hl. Engel tiefer zu begegnen. Doch hier ist der Feind mit Gewalt eingebrochen, um dies unmöglich zu machen. Der Weg von den Brüdern vom Kreuz Richtung Orden, war angedeutet, ja vom HERRN ausdrücklich gefordert, er sollte organisch aus den Brüdern vom Kreuz herauswachsen. Genau hier ist die „Eine Lösung“ bestimmt vom „Einen“ der es schon am Anfang GOTT gegenüber besser wusste, durchgedrungen.

Statt der vorgeschlagenen Trennung: Werk – mit Mutter, der Orden mit einer der Schwestern, auf die der HERR geschaut hatte, wurde Beides der Mutter aufgelastet. Unter diesem Übermaß an Last musste sie zerbrechen. Für den Aufbau hin auf den Orden hatte sie weder die Eignung noch eine vorbereitende Vorbildung, sie war vom HERRN her Brunnenrohr, aus dem wir schöpfen sollten. Die Gestalt der Gemeinschaft, die aus dem Werk wachsen und es durch die Zeit tragen sollte, das erkennen wir heute in der Prüfung noch deutlicher, ist die den Berufenen gestellte Aufgabe. Sie wird ihre letzte Prägung im Reich MARIENS nach der Reinigung finden. In Mutter Agnes von den „Guten Hirtinnen“ kam Mutter Hilfe zu, doch wie wenig war auch da schon der hl. Engel eingedrungen.

Die Schwestern, von Natur aus konservativer als die Brüder, aus verschiedensten Kongregationen, trugen auf ihrer Seite dazu bei, dass der eine „Nenner“ Engel immer mehr verwíscht wurde. Bis in die Kleidung hinein, die der HERR viel einfacher vorgeschlagen hatte, hat da die Tradition mitgemischt.

Schon die Wegbereitung für den Orden muss das Feuer der Reinigung bestehen, um in den Weg in MARIA mit den hl. Engeln einzutreten. Wie im Bild hat dies Mamma Rosa vorausgesehen. Mitte aber wird der Orden sein, in den GOTT keimhaft mit den hl. Engeln und den Br/Sr., die ihm dienen das Reich MARIENS aufbauen wird. Es muss wachsen, bis beide so eins geworden sind, dass sie als Corpus MARIAE MYSTICUM in MARIA durch JESUS CHRISTUS als die vollendete Schöpfung heimkehren zum Ewigen Himmlischen Hochzeitsmahl.

Doch dann ergab sich, am Ende der Kräfte, plötzlich eine ganz einfache Lösung: ich werde den hl. Engel: „Bedingungslose Unterwerfung!“, nicht vergessen: die so schwierige und nach allen Seiten betrachtete Frage des Gehorsams war gelöst: wunderbare Übereinstimmung von innen und außen, wenn es auch für den Außenstehenden schwer zu verstehen war. Gemeinschaft ja, doch nicht ohne das ganze Ja jedes Einzelnen, sonst ginge der hl. Engel nicht mit. Ob das inzwischen aufgegangen ist? Es bleibt bei IHM. Alles hat seine Zeit! Wie unmöglich die Entscheidung nach außen werden sollte, sollten wir, nicht nur ich, bald erfahren. Man konnte nur abraten. Doch St. Abbai trat keinen Schritt zurück, welche Einwände, physisch, strategisch, spirituell auch dagegen sprachen. Hatte der Bruder nicht den hl. Engel: „Dunkles Licht GOTTES“ so in der in der Kapelle vorne aufgehängt, dass man ihn nicht übersehen konnte?
Der HERR trennt
Jeder an einem anderen Platz

Langsam ist es eingesickert. Es hat uns wohl allen gut getan, einmal in Abstand zu treten. Es war höchste Zeit. Dass wir damit in eine andere Prüfung kamen, sollte uns bald bewusst werden: auf Einzelposten und doch: verbunden, durch den hl. Engel. Was das bedeutet, hat wohl jeder von uns in anderer Weise erfahren; wir sollten uns darüber einmal austauschen. Die Priester, Diakone, Patstoralassistenten und – innen, die hier jedes Monat zusammen kommen, stehen meist ja auch auf Einzelposten – es ist für sie eine gute Gelegenheit sich abzustützen, da das „Miteinander“ so und so die große Parole ist.

Erst hier in der Pfarrei bin ich immer mehr auf den „stillen Weg“ gedrängt worden, dass ich mir endlich darüber ernster Gedanken machen musste, die ich euch auf diesem Weg mitteile – im nüchternen Bewusstsein, dass jeder von uns ja seinen eigenen Weg zu gehen hat. Es tat gut, mich in der ersten Zeit hinter meinem Vorgänger zu „verstecken“, der in den ersten zwei Wochen ganz hier war, dann bis zur Abfahrt Anfang Oktober sporadisch hereinschaute. Wenn Fragen auftauchten, konnten sie mit ihm besprochen werden; das hat mir viel geholfen. Wir haben uns trotz unserer ganz gegensätzlichen Anlagen – er ganz aktiv! – gut verstanden.

Habe mir oft gedacht, mit einem solchen Bruder hätte man gut etwas aufbauen können: er außen, ich innen, und jeder bereit, den anderen voll anzunehmen! Bei ihm habe ich manche positiven Seiten der „modernen Linie“ in der Kirche entdecken dürfen, weil er sie nicht aus Ideologie, sondern aus stiller, tieferer Überzeugung vertrat und auch gegenteilige Ansichten annahm. Auf seine Weise sucht auch er die Ganzhingabe an den Willen des HERRN – er hat ein gutes Jahr gerungen, ob er wieder in die Mission gehen sollte; seine Leute waren alle dagegen. Er entschied ganz einfach nach seinem inneren Ruf. Nüchtern gesehen, er hätte es hier nicht lange durchgehalten – zu hellsichtig war er für den Abbau auf allen Linien. Er wollte Aufbau – dafür war in Afrika weites Feld. Da er nach einiger Zeit aus gesundheitlichen Gründen zurück musste, hat man ihm amtlich eine größere Pfarrei zugewiesen, ohne zu bedenken, dass er da notwendig den Boden verlieren müsste. Er ist auf die Seite der Protestierenden geraten: „Pfarrerinitiative!“

Mit seinem Weggang wurden die Belastungen hier immer größer. Die Grippe brach wieder durch, fast so schlimm wie im Sommer; ohne die Hilfe der guten Schwester hätte ich aufgeben müssen. Von der Pfarrei stellten sich täglich neue Anforderungen, denen ich nicht gewachsen war. Sie zielten auf meine euch sehr bekannten Schwächen; doch hier konnte ich nicht ausweichen. Im Blick auf den HERRN habe ich sie angenommen. Der HERR wusste, warum ER mich in solchen Zwiespalt brachte. Ob ich noch mit 71 Administration lernte, Genauigkeit in jeder Aufzeichnung, die hinausging? Auch wenn ich besser denn je die Notwendigkeit verstand, bei meinem schlechten Gedächtnis und den dauernden Angriffen, die mich gerade an diesem Punkt verwirrten, kam immer wieder „kleine Fehler“ vor.

Die Rüge sollte nicht auf sich warten lassen! Kaum hatte ich etwas zusammen gerechnet, der Skrupel: hast du nicht dies oder das vergessen, ausgelassen? Ähnlich war es, wenn ich den Wochenplan zusammenstellte, die hl. Messen für die Verkündigung aufschrieb. Je besser ich es zu machen suchte, so leichter wurde ich verwirrt. Man wartete schon auf den nächsten Fehler. Treibjagd! Ein gewisser Höhepunkt war, als ich, unwissend wie die Dinge zu Allerseelen gehandhabt wurden, zuerst die Allerheiligen Messe auf den Abend legte, wo normalerweise die Vorabendmesse liegt. Da kam eine Frau und schrie eine gute Viertelstunde, was ich mir da herausnehmen, sie habe zwei Nächte nicht geschlafen. Wenn ich schon so unfähig sei, hätte ich es doch dem Bischof sagen müssen und den Posten ausschlagen. Am liebsten wäre sie aus der Kirche ausgetreten! Vom Bischof selbst wusste sie nur Böses zu sagen. Einfache Leute machen sich die Sache einfach! Auf bürokratischem Wege, hat man den eingreifenden Gesunden Menschenverstand abgeschafft. Er bringt die Maschinerie durcheinander – besser Menschen in ihrer Berufung opfern!
Anfängliche Schwierigkeiten

Gut, dass ich Zeit hatte diese Dinge im Gebet zu verarbeiten und mich nicht augenblicklichen Regungen überließ. Es sollten ähnliche Angriffe jetzt laufend einsetzen, am schlimmsten im zweiten Pfarrgemeinderat, da der Dechant mit dabei war: ich stand wie vor Gericht. Hatte noch vorher eine Stunde gebetet; das gab Kraft zum Schweigen, auch als man später die Vorschläge, wie dem abzuhelfen sei, kurzerhand als Beschlüsse hinstellte, um den Diakon hereinzuschleusen, der schon lange auf diese Pfarrei wartete (er gehört ja zu ihr!). Polnischer Reichstag, hätte man bei uns gesagt. Das meiste habe ich übrigens wegen aller Zwischenreden nicht verstanden. Br. B. hat da bei seinem ersten Pfarrkirchenrat anders entschieden: erklärte ihnen nur was „....“rat“ bedeute = beraten, im übrigen befinde der Pfarrer. Nun, es gibt verschiedene Wege. Er hat dazu das Gewicht!

Immer wieder musste ich überlegen im Gebet: was will der HERR damit, wie würde ER, wie die MUTTER, der Engel vorgehen? Dass wir durch den Ruf in die Pastoral in die erste Kampflinie gestellt wurden, sollte uns bald bewusst werden, auch dass eigentlich nichts mehr zu machen war. Doch für was dann kämpfen? Nur pro forma da sei, „im Gehorsam der Kirche“ und die „Sache des Werkes“ voran treiben? Und wie? Was war hier die von den hl. Engeln vorgeschlagene Strategie? Wie von selbst wurde ich auf den „stillen Weg“ gezwungen. Gerade jetzt galt es ihn durchzuhalten, koste es was es wolle: „den See ausschöpfen“ (=St. Bayliel). War dies nicht der Weg des HERRN in der Kirche auf allen Pfaden: abgedrängt, zur Seite gestellt, überfahren, nichts zu sagen, in den Staub getreten. Weniger als ein Beamter, dem man Rechenschaft abfordert.

Heute musste ich im Pfarrgemeinderat der zweiten Gemeinde auf die Weisung des Mesners durch das Messbuch vorweisen, dass tatsächlich für zwei Sonntage im Nov./Dez. keine Messen aufgeschrieben waren, dies vor versammelter Mannschaft. Nach innen die Frage: „was suchen sie eigentlich noch in der hl. Messe? Komme ich erschöpft aus der ersten Gemeinde zu ihnen fünf Minuten zu spät, dann hagelt es Beschwerden; doch keine Bereitschaft mir nur eine Viertelstunde mehr Zeit einzuräumen: „dann bleibt für die Küche keine Zeit!“. Als ich später darauf hinwies, dass der alte Pfarrer am Samstag zum Begräbnis gewünscht sei, meinte der Mesner streng: „sie müssen dabei sein, sie sind der Pfarrer der Gemeinde!“ Habe nur still genickt, vor der Versammlung.

Ähnliches geschah beim Advent - Weihnachbrief, den ein Laie aus der jungen Richtung übernahm (mir blieb die erweiterte Anrede). Er konnte sich es nicht nehmen, gut gemeint eine „Lanze“ für mich zu brechen: „man möge doch..., auch wenn......!“ Er hat freilich vorher demütig gefragt. Da die Orgelspielerin jetzt zeitweise ausfällt, werden rythmische Lieder von der „jungen Gruppe“ vorgeschlagen. Man muss wohl mit ihnen ins Gespräch kommen, vielleicht lässt sich bei gutem Willen, das eine oder andere noch ein wenig feilen. Die autarke Position des Priesters ist in jeder Hinsicht durchlöchert, das habe wir wohl nicht besser verdient. Doch die meisten finden im Mitlaufen bald eine neue. Bei uns wird es immer heißen: keinen Fußbreitboden verlieren (St. Morina), doch nüchtern wissen; wir sind auf allen Linien im Rückzug.

Es fällt nicht leicht zu schlucken. Nie das leiseste Wort der Anerkennung zu hören, bei jeder Kleinigkeit wie ein Erstklassler korrigiert zu werden. Eine harte Schule, um „abzunehmen“, damit ER zunehme“ Wie? Das geht uns nicht an. Zuerst muss es uns treffen! Nur aus der Asche kann eine neue heile Ordnung der Kirche erwachsen, nicht im Besserwissen und Flicken, hier und dort, wo wir es gerade besser verstehen. Das kann den „Löwen“ nur reizen. Immer wieder fragen, wo gibt es da einen Weg, die Dinge „leise“ zu korrigieren; wo könnte da eine solche „Korrektur“ ansetzen, bei wem? Wie dankbar bin ich, dass ich in der Stille immer wieder nachfragen darf, mich vom Engel führen lasse, auch wenn ich dann beim Rückwärtsfahren in der Nacht nach der hl. Messe bei Nebel einem parkenden Auto die Türe einfahre! Besser privat zahlen, damit die Prämie nicht verloren wird – oder was sagt ihr? Auch hier die leisere Lösung? Nun...... mein Weg. Und eurer? Ich wäre gerne im Gespräch dabei, doch kaum, dass ich diesen Brief schaffe! Darf ich geistig dabei sein? Vielleicht kann es Anregung sein?
Kameradschaft, 07. April 2004

Lieber Josef,

dass ich dir in der Karwoche schreibe, möge dir ein Zeichen sein, dass mich der zu schreibende Brief schon länger beschäftigt hat. Nach 7 Monaten ist ein erster Rückblick vielleicht angebracht. Inzwischen wirst du ja von anderer Seite auch Nachrichten bekommen haben.

Der Übergang war für mich nicht einfach. Meine alte Schwäche für äußere Ordnung musste notwendig vor allen denen offenbar werden, für die „religiöses Leben“ und (peinlich) „geregelter GOTTESdienst“ gleichwertig sind. Der Anspruch war unerbittlich. Ich kann das heute auch viel besser verstehen: es ist einfach „letzter Halt“, den darf man niemand ungestraft wegnehmen. So waren die ersten beiden Pfarrgemeinderäte Abrechnung, der ich stehen musste. Seltsamerweise ist vor dem ersten plötzlich der Schlüssel der hinteren Türe der Kirche verschwunden. Da ich Nachtwache hielt, holte ich mir eine schwere Krippe. Der Schlüssel ist dann etwa zwei Monate später unter dem Fahrradsattel eines Buben gefunden worden. Es hat sich eine Partei gegen mich gebildet. Einer gab es nach außen: „Er wäre besser im Kloster geblieben. Der verschwundene Schlüssel ist „Fehdehandschuh“.

Einmal wurde ich von einer Kommission des Pfgr. hier im Haus regelrecht „überfallen“ und zur Rechenschaft gerufen, weil ich den Übergang zur Winterzeit nicht beachtet hatte. Jedesmal wenn ich am Sonntag in der Kirche die Messe feierte, sah ich nicht wenige strenge Augen auf mich gerichtet die mich unsicher machten. Sr. Renate, wie ich bisher von der Ordnung des Klosterlebens getragen, mussten sich erst langsam auf die neuen Aufgaben umstellen. Da sie auch mehr „Künstlernatur“ hat, konnte sie mir hier im Anfang kaum helfen. Sie hat die Umstellung zur Winter - Zeit genauso vergessen. Es kam auch vor, dass in der Zeitung einmal eine falsche Zeit angegeben wurde, oder auch eine Verkündigung wieder einmal unterlassen – dafür gab es keinen Pardon. „Kalter Krieg“! Die nicht verzeihen konnten, kommen seit einiger Zeit nicht mehr zum GOTTESdienst. Seither hat sich so ziemlich alles geregelt nur im Hintergrund ist immer noch ein „Brummen“ zu bemerken. Die Wahlen, gut vorbereitet und durchgeführt, sind still verlaufen. Wir warten auf die konstituierende Sitzung.

Viel Hilfe war der gute Pfarrer Hofstätter. In allen auftretenden Fragen, habe ich mich immer an ihn gehalten und versucht, „seine Linie“ fortzusetzen. Leider habe ich nicht seine administrativen Begabungen. Große Hilfe war, dass mir Brigitte im November für die Kanzleiarbeit zur Hilfe kam, doch auch sie musste sich erst einarbeiten. Die Schwester hat sich der Zeitschriften angenommen und von sich aus Hausbesuche gemacht. Dazu hat uns die „Herbergsuche“, die im Dezember die Wende zum Guten brachte, angeregt. Viel Hilfe ist auch der treue Beistand von Gerhard und den Ministranten.

Als man in Speisendorf von den Schwierigkeiten hörte, hat man mir „Asyl“ angeboten. Leichter ist es dort auch nicht, in Fragen Ordnung sind sie freizügiger, Sonntagsmessebesuch nach Möglichkeit. Wer dort für den Sommer Mesner wird, ist jetzt die große Frage. Scheint unlösbar. Für praktische Dinge wie Einrichtung der Heizung in der Kirche, neue Elektroinstallation im Pfarrhaus, Ausräumen des Keller sind erfreulicherweise zupackende Hände da. Die Kirche wird zum Rettungsanker für die sterbende Gemeinde, die einst ein blühender Ort war: zwei Gasthäuser und die notwendigen Handwerker. Nicht wenig Arbeit hat die Kirchenrechnung beansprucht, sie ist leider noch nicht fertig. Ohne Hilfe wäre ich hier wirklich verloren. GOTT ist gut, dass ER so väterlich auf unsere Schwächen Rücksicht nimmt.

Sie haben mit dem Aufruf für die Mission etwas in der Gemeinde geöffnet, das ich leider in dieser Weise nicht fortführen konnte. Wenn es innere Schwierigkeiten gibt, sorgt man schon bei Kindern immer dafür, dass sie etwas zu tun bekommen. Hier konnte ich nicht abhelfen. Wohl hat auch der dadurch entstandene „Hohlraum“ dazu beigetragen, dass manche sich nicht mehr angesprochen fühlten. Weil weitgehend auch in der Kirche der „homo faber“ dem „homo ludens“ nicht das Wasser reichen kann (schöne Unterscheidung von sel. P. Hugo Rahner, Bruder vom Karl), ist dies tatsächlich eine Umstellung, die für viele schwer war.

Der Weg nach innen, den ich seit meiner Berufung zum Priester gehen durfte, kann nur langsam und mit viel Geduld erschlossen werden. Freilich, hier muss dem HERRN der Vortritt gegeben werden, da ist die beste Strategie: warten. Es muss da einer von innen angesprochen sein, sei es durch ein Leid, eine Not, eine brennende Frage, dann kann man auch seelsorglich tiefer helfen. Nöte und Probleme, Verhärtungen und Knoten gibt es hier in der Gemeinde genug, doch sie sind zugedeckt durch eine Art „religiöse Ordnung“ des Lebens, die sich an der Ordnung der Natur, der Arbeit auf dem Feld, und daraus gewachsenen Traditionen festhält. Sie ist letztes Überbleibsel in Randgebieten wie hier im Waldviertel.

Obwohl nur noch Wenige allein von der Landwirtschaft leben, bestimmen sie wesentlich die Lebensordnung der Gemeinde, sind sie doch meist aus ihr heraus gewachsen und bleiben ihr verbunden, auch wenn sie in der Stadt arbeiten und nur zum Wochenende zurückkommen. Wenn die Entwicklung so weiterginge, muss sie bald einer der Kolchose ähnlichen Ordnung, wie sie die Kommunisten in die nahe Tschechei gebracht haben, weichen. Gab es hier früher gute 50 Kleinbauern, so wird morgen wohl nur Einer bleiben, der die Landarbeit mit Maschinen schafft. Sie ist noch Fels im Sandsturm dieser Zeit.

Es sind drei, die zusammen gehen müssen:

die Statik vom VATER, die Dynamik vom SOHN, die Beweglichkeit vom Hl. GEIST. Ohne die anderen beiden minder zu schätzen (sie haben ja gerade in der Dynamik auch einen wichtigen Beitrag geleistet) versuche ich mich vor allem an die letzte zu halten. Das war schon im schwankenden Ordensleben meine mehr verborgene Aufgabe im Gebet. Sie hat sich hier vom ersten Augenblick an gemeldet. Ohne intensives Gebet hätte ich es wohl trotz äußerer Hilfe nicht geschafft; die Gleichgewichtsschwankungen waren zu erheblich; sie erforderten geradezu „Balanzierakte“! Sie wissen ja selbst, was in dieser Diözese an vorgegebenen Spannungen noch dazu kommt, sie sind in der letzten Zeit eher gestiegen.

Das Seminar, das Bischof Krenn gefüllt hat, wie lange wird es dem Angriff der Gegner des Bischofs standhalten? Hier ist mit letzter Anstrengung etwas von außen aufgebaut, das notwendig das labile religiöse Gleichgewicht schwer belastet. Durfte am eigenen Leibe in Portugal in Spanien den Zusammenbruch einer „christlichen Lebensordnung“ erleben, die zwar noch äußere Strukturen hatte, doch innerlich geschwächt war. Sie musste zerbrechen, wie sie bei uns schon früher zerbrochen ist.

Sie haben mit der Mission nicht schlecht gewählt, hier ist noch Zukunft, hier braucht es noch Pioniere. Doch über kurz oder lang kommen bei der rasanten Entwicklung der Dinge die gleichen Probleme auch dort. Südamerika, Mexiko und Indien waren hier Anschauungsunterricht. Wenn ein gewisser Lebensstandard erreicht ist, greift der Mensch natürlicherweise nach „Mehr“ – nicht nach innen, sondern nach außen. Wenn hier nicht starke innere Gegenkräfte im Glauben aufgerufen werden, muss notwendig das „Außen“ das „Innen“ erschlagen. Nel Gilsons Film ist hier ernüchternd. Der Triumph der totalen Gewalt ist der klarste Ausdruck für das „Ich diene nicht!“ des Widersachers. Weil die Menschheit die letzten christlichen Ordnungen verliert, greift sie nach der Gewalt, um sich noch irgendwo zu halten.

Bloß caritative Arbeit ist Sysiphusarbeit. Ein Loch geflickt, ein neues bricht auf. Die Menschheit ist krebskrank, nur eine „Totaloperation“ kann diesen Schaden noch eindämmen. Das klingt pessimistisch, doch auch nur dann, wenn wir nicht an das „Siehe ICH mache alles neu!“ der Geheimen Offenbarung glauben. Materiell ist die Schlacht schon länger verloren, geistig ist noch Alles zu gewinnen, doch nicht via Menschengeist, der es immer besser weiß, vom „Anderen“ her, sondern in der Kraft SEINES GEISTES. Hier sind freilich auch die Charismatiker nur Vorläufer. Hier wird eines Tages doch die Tür für den Engel, der für die heilige, unzerstörbare Ordnung GOTTES steht, aufgehen. Bis dorthin gilt es mit dem Gebet des Engels von Portugal zu warten in Glaube, Anbetung, Hoffnung und Liebe.

Wenn sie irgendwann einmal Zeit finden………..inzwischen bleibe ich bei der ausgemachten Verbundenheit! Sie haben mir hier viel geholfen, da sie im September noch hier blieben. Wahre Kameradschaft, wie wir sie unter Priestern selbst im Klostern selten finden. Dafür noch einmal ein herzliches „Vergelts GOTT“

Ihr Mitbruder Harald.
4. 9. nach dem Rückzug in das renovierte Haus

Nach vielem Zögern und all den notwendigen Aufräumungsarbeiten, ist doch endlich eine Anbetungskapelle im Wohnzimmer eingerichtet. Seltsamerweise dort zwei Bilder von der Frau mit dem geneigten Haupt (Karmel, Sieg am Weißen Berg), die am Anfang meiner Berufung zum Priester steht. Damit sind auch die vielen Überlegungen, wie am besten in der Seelsorge anzusetzen sei, nach der „INNENSEITE“ entschieden. (Vorher oft daran gedacht, doch durch die Häuser zu gehen, Kalender von Zischkin zum Verschenken bekommen!)

November 04, Viele neue Gesichter in der Kirche, noch mehr an Allerheiligen und beim Friedhofsgang. Die Kirche ist überfüllt. In Spd nicht möglich, auf dem Weg den Rosenkranz zu beten. Sie nützen die Gelegenheit, sich zu unterhalten, denn Viele kommen von weither und haben sich lange nicht mehr gesehen,
„Verarbeiten“
Mittwoch, 26. März 2014, Wie wir beten sollen

Was immer wir zu uns nehmen, will verarbeitet werden, wenn es uns nützen soll. Das gilt in erster Linie von der Nahrung, im weiteren Sinne von allem, was uns aufgetragen wird. Wir können nicht einfach zupacken, wie es uns gerade in den Sinn kommt, wenn wir die Sache nicht verderben wollen. Was für die Nahrung gilt, gilt geistig auch für die dreifache geistige Nahrung, die uns GOTTES Erbarmen reicht: das Brot, das Wort und das Kreuz. Es würde uns helfen, wenn wir einmal darüber nachdächten, wie viel es braucht, bis das Brot, das wir essen, so umgewandelt ist, dass es unser Leib aufnehmen kann.

Dasselbe gilt von der dreifachen geistlichen Speise. Vereinfachend fällt uns im höchsten Falle ein, dass dies besonders für das Wort GOTTES gilt, das man uns heute als „Gute Nachricht“ als Zeitungsnotiz vorstellt. Damit ist es auch schon aller Nährsubstanz beraubt. Es ist tote Speise, die nur den Magen belastet, krank macht, die der Körper nicht aufnehmen kann. Genau das gilt aber auch vom Wort, vom hl. Brot der Eucharistie, vom Kreuz, wenn wir nicht so annehmen, wie es uns gereicht wird: als GABE GOTTES! Bei allen drei „Speisen“ braucht es eine Verarbeiten, ein Verdauen, ein Sichaneignen, damit sie uns zum Heil dienen. Wie wunderbar hat GOTTES Weisheit beim Kleinkind durch die Muttermilch vorgesorgt!

Dies sollten wir uns bei der Betrachtung konkret vor Augen halten: was wir betrachten muss Muttermilch werden, sonst baut es nicht auf, sonst können wir nicht Neue Menschen in JESUS CHRISTUS werden. Die MUTTER muss mit ins „Spiel“, nicht nur durch ihr Vorbild, da sie alles, was ihr begegnete, im Herz erwog, sie muss es uns auch langsam lehren, wie wir in kleinen Schritten dorthin kommen, wo GOTTES Gnade sie gestellt hat. Auch wenn sie in besonderer Weise auserwählt war, sie musste nicht weniger lernen als wir, letztlich für uns alle. So kann auch jeder bei ihr die „Muttermilch“ finden, die gerade er in seiner besonderen Berufung braucht.

Zum Brot:

Wo die Kinder noch fähig sind, zuzuhören, ist es eine besondere Freude, sie in der Vorbereitung der Erstkommunion langsam hinzuführen zum „Hlst. BROT“, das sie zum ersten Mal empfangen dürfen. Wir fangen an mit dem Samenkorn, GOTT sei Dank sind wir am Land. So bringt eines der Kinder von zu Hause aus dem Vorratskeller ein paar Körnlein mit. Vom Erntekreuz oder der Erntekrone des Erntedankfestes „stehlen“ wir uns eine Ähre. Nur keinen Schritt übergehen! Die Kinder müssen es selber finden, malen, ein Wort dazu geben. So geht es langsam auch ein in Herz und Sinn. Wenn sie dann den HERRN zum ersten Male empfangen, wäre es fast besser keine größere Feier vorzubereiten, damit ihre Aufmerksamkeit nicht von Äußerlichkeiten gefangen wird, sondern all dies wieder in ihren Sinn kommt, was sie gelernt haben. Leider sind auch hier die Eltern das größte Hindernis. Es wird getan und ist vorbei!

Wie leicht wäre es, weiter aufbauend auf der organischen Vorbereitung, ihnen später langsam klar zu machen, dass sie jedes Mal, wenn sie zu hl. Messe kommen, all das mitbringen sollen hinein in die Opferung, was sie auf dem Weg gesehen und erlebt haben, damit all dies mitverwandelt werde in Seinen LEIB! Und wieder später könnte ihnen selbst aufgehen, dass in der kleinen Hostie, die sie empfangen, ihr ganzes Leben eingefasst und in Seinen Leib gewandelt ist. ER ist es nicht mehr sie! So sollen auch wir nicht mehr uns sondern IHM leben!

Zum Wort:

Über die rechte Betrachtung wäre viel zu sagen. Geben wir einen einfachen Rat, der sich dann im Herzen wie von selbst entfaltet. Wir müssen in dem Text, den wir betrachten, am besten immer das Tagesevangelium, das Wort finden, das der HERR in besonderer Weise zu uns sprechen will. Das braucht die meiste Zeit, und gehört schon in die Vorbereitung am Abend vorher. Keiner kann uns hier besser helfen als unser guter Engel. Doch es genügt nicht, dass wir einfach darum bitten. Wir müssen mit ihm den Text durch arbeiten.

Das Erste dabei ist, dass wir ihn immer wieder durchgehen, jedes Mal wieder das Buch schließen und versuchen, den Text im Gedächtnis zu wiederholen. Wie von selbst drängt sich nach einigem Widerholen das Wort oder der Satz in den Vordergrund, der uns tiefer beschäftigen soll. Die Hausfrau geht bei der Vorbereitung des Mahles zuerst in die Vorratskammer, um zu sehen, was sie braucht! Wer diese etwas mühsame Vorarbeit getan hat, wird im Folgenden von seinem guten Engel weiter geführt.

Hier gilt es zu erinnern, dass die MUTTER alles in ihr Herz aufnahm und es bewegte, was ihr begegnete. Die Väter fassten dies in den Rat: GOTT in allen Dingen finden! Also nicht nur im Wort GOTTES, sondern wirklich in allem, was uns begegnet als „Nächster“ oder „Nächstes“! Diese Unterscheidung ist notwendig. So wie der HERR nicht einfach sagt, „Liebe alle Menschen!“, sondern „Liebe Deinen Nächsten“, so weist uns die Mutter auch bei der Betrachtung in diese Richtung. Auch hier müssen wir zuerst herausfinden, was von dem, was uns begegnet, das Nächste ist, mit dem wir uns mehr beschäftigen müssen, wenn wir uns nicht im Kaleidoskop der Eindrücke, die uns zukommen, verlieren sollen.

Zum Kreuz

Dass wir auch hier betrachten sollen, wird den meisten Menschen oft ganz neu sein. Im Alltag gilt schweigend der Rat, dem Kreuz aus dem Weg zu gehen. Unsere Zeit hat hier eine ganze Wissenschaft und darauf aufbauend eine ganze Industrie entwickelt: um es uns „leichter, angenehmer zu machen“. Wir sollen doch „weltoffene Christen“ sein!

Wie wir beim Brot immer auf den VATER schauen, beim Wort auf den SOHN, so müssen wir im Blick auf das Kreuz besonders den Hl. GEIST bitten, uns zu Hilfe zu kommen. Hier muss unsere Betrachtung „trinitarisch“ werden, wenn sie uns Lebenshilfe sein soll.

Der VATER hat, nach Franz von Sales, jedes Kreuz, das er uns schickt, von allen Seiten betrachtet und in Seiner Hand gewogen. Das sollte uns aufgehen, wenn wir es mit dem SOHN aufnehmen wollen. Nur durch, in und mit IHM kommt uns dazu der Mut und die Kraft. Welch’ gute Hilfe war früher der Kreuzweg, wenn wir ihn mit dem Herzen mit gebetet haben! Dann wissen wir vielleicht sogar, welcher Station wir besonders zugeordnet sind, wo das Kreuz am meisten auf uns wartet.

Den HEILIGEN GEIST brauchen wir besonders, um tiefer zu schürfen. ER allein kann uns durch MARIA dazu führen, dass wir dem Kreuz wie JESUS auf der Zweiten Station sogar die Arme entgegen strecken: „Ave Crux spex unica = Sei gegrüßt o Kreuz, du unsere einzige Hoffnung“. Heute ist es fast ein anstößiger Satz, da man das Kreuz als „Logion“ zurück gezogen hat, weil sich auf dem religiösen Markt andere, wirksamere Logia vorgedrängt haben. Nur im HEILIGEN GEIST kann uns aufgehen, dass dies oder jenes Kreuz zu unserer besonderen Berufung gehört. Wo wir es zurückweisen, laufen wir Gefahr, auf Abwege zu kommen.

Über Manches lässt sich besser befinden, wenn man es zu Papier bringt, ein schwacher Ersatz für das mangelnde Gespräch mit den Priesterbrüdern. Wie selten ist da die Gnade einer wirklichen Begegnung im Glauben, selbst in den Orden, wo man doch zusammenlebt. Hier in der Zerstreuung fällt der Weg schwer hinüber zum Nächsten, zu viel Arbeit, zu wenig Kraft, zu wenig Anziehung. Die monatlichen Treffen mit Andacht und Vorträgen geben dazu auch keinen Antrieb. Man ist dabei, weil es sich so gehört, wenn man nicht gerade eine Entschuldigung findet, vielleicht sitzt man dann auch noch im Wirtshaus zusammen, doch selbst dort – kaum ein Gespräch, nur „Neuigkeiten“ aus dem klerikalen Bereich, Unbehagen mit dem oder jenem, was besser wäre….Wie überall, wie weit ist doch der Weg zu GOTT, für die, die IHN zu verwalten sich gerufen meinen!

Manchmal bin ich den Weg nach Hause zu Fuß gelaufen, als wollte ich mir eine Buße auferlegen. Einmal habe ich dann auch noch einen Umweg gemacht und es sind zweieinhalb Stunden geworden. Doch es ging mir dann besser. Der Wind hat sie verweht. Welch eine Gnade in die Stille der Natur hinauszugehen, dem weiten Wellengang der umgepfügten Äcker zu folgen, wie regelmäßig sind die Furchen gegraben. Die Felder werden immer größer. Was wird einmal sein, wenn es keinen Treibstoff mehr gibt. Die größten Bauern werden dann genau so hungern wie der Städter im Häusermeer. Auch hier wie ein Meer, nur ist alle Bewegung gebrochen. Beruhigend ist es zu sehen, wie der Mond langsam durch die grauschwarzen Wolkenfetzen bricht. Solange noch ein Licht über dieser Erde aufsteigt, ist Hoffnung!

Weihnachten ist vorbei. Es war diesmal viel „Arbeit“, die Weihnachtsmette fiel mit einem Sonntag zusammen, folglich auch der Oktavtag: Übergang ins Neue Jahr. Das bedeutete jeweils zwei Messen in einer Pfarrei. Hätte man nicht eine streichen können? War das nicht zuviel verlangt von Menschen, die Schwierigkeiten haben, den Weg zur Sonntagsmesse zu finden? Doch da von oben keine Weisung kam und alles schon vorher im Plan aufgeschrieben war, gab es keine Möglichkeit auszusteigen. Seltsamerweise waren die Messen gut besucht. Wie stark wirkt hier die Tradition mit.

Habe den Eindruck, sie ist im religiösen Leben auf dem Land die einzig tragende Kraft. Man wird mehr gegangen, als dass man am Sonntag zu Messe geht. Kaum einer wüsste hier, gefragt, eine Antwort zu geben. Erst wenn die alten Leute sterben werden, wird man vor der Leere erschrecken, die dann rücksichtslos durchbricht. Jetzt ist sie noch „religiös zugedeckt“. Das Jahr über kann man dies noch schonungsloser in den Totenmessen erleben. Die Kirche ist übervoll, doch man kommt nur, weil dies so üblich ist und man miteinander einmal wieder zusammentrifft.

Im Bestattungsinstitut sind nur Pensionierte, wer wird die leeren Plätze morgen füllen? Die Jugend reißt rücksichtslos den Mantel der Pietät herunter. Totengräber wird man schon noch finden, denn sie verdienen gut, doch all der Aufwand davor wird wie in ein Loch fallen? Dann wird es so gehen wie in manchen Städten: man kann auch irgendwo, wo der Staat freigibt. im Wald begraben. Selbst hier leuchtet die Notwendigkeit auf: ganz neu zu beginnen. Das ist die stille Hoffnung hinter allem Zerfall. Es muss so kommen, damit uns die Augen aufgehen.

Was folgt will in dieser Spannung verstanden werden. Tatsachen überzeugen am besten!

„AUSEINANDERSETZUNGEN“ (2005/6)

Je mehr das Außen dem Feind zur Beute wird, umso mehr muss alle Kraft des Menschen von innen kommen. Die Mystik erinnert uns nüchtern: in der Seelenspitze wohnt der DREIEINIGE GOTT. Dorthin muss der Mensch in seinem Gebet in Demut hinabsteigen, dort wird niemals die Hilfe fehlen. Denn GOTT ist nicht ein GOTT der Philosophen, sondern wie Pascal bekannte: der GOTT Abrahams, Isaaks, unseres HERRN JESUS CHRISTUS. ER schaut dich mit dem Antlitz an, das dich in deiner Berufung prägen soll. Je mehr du mit deinem Engel diesen deinen HERRN und HEILAND anbetest, wie es die Kinder in Fatima mit dem Engel am Boden hingeworfen taten, um so näher darfst du ihm sein. Blicke zurück, doch nicht im Zorn! Besser: Sich dem Gericht ausliefern“

Beginn der Novene zur Immaculata
Zu harte Worte mit dem Bruder?

Er soll hier nur veranschaulichen, wie sehr wir im Anruf der hl. Engel überfordert sind, wie die RECHTE ENTSCHEIDUNG in dem Zusammenbruch, in dem wir stehen, nur im DUNKLEN GLAUBEN gefällt werden kann.

Der Weg der sich vergessenden Liebe aus Seinem HERZEN ist doch der schwerste! Wie fern sind wir ihm! Auf der Fahrt nach R. Auseinandersetzung mit A. Fundamentalismus = Selbstbestimmung, weil kein Vertrauen in die Führung GOTTES, Ideologie = aus einem richtigen Gedanken ein geistiges System aufbauen; den eigene Willen gegen den Willen des HERRN stellen ist „Unreinheit“, nicht (wie behauptet: „Unzucht), die Richtung kann nicht von oben, einer im Glauben eingesetzten Autorität her noch einem Einzelnen festgelegt werden. Sie fordert, was noch darzulegen ist: den DUNKLEN GLAUBEN, wie ansatzweise bei den Fatimakindern aufgezeigt wird. Unter diesem „Enge Pforte“ – Winkel, ist auch die Synode, die im September wieder aufgenommen werden soll, von vorne herein auf falschen Wege! Sie muss mit die Scheidung bringen, damit am Ende noch der Wunsch MARIENS nach der Weihe Russlands an ihr Unbeflecktes Herz erfolgen kann.

Was ist dieses „Fundament“?

Jeder Br. hat es anders verstanden und „gelegt“, diese Zerreißprobe ist noch nicht zu Ende; wir müssen sie nach unserem Teil mit austragen. Einigung nur im Unbefleckten Herz MARIENS. Im Aufschauen zu Ihr öffnete sich ein erster Lichtspalt: Ro nicht Richtung gebend, sondern Anruf zur Reinigung jedes Einzelnen von uns (Eb), Hilfe ja, von Br.A. versprochen, „ihre Flamme kein halten“, E. Am Ende bei der Abfahrt: „In liebender Gemeinsamkeit gibt es sehr wohl auch eine Offenbarung, wenn wir auf den hl.Engel hören „ein kleines Lichtlein“ – doch Du musst Dich ausstrecken, sonst bleibt es beim HERRN.

Musste in der Nacht noch viel über das Geschehene beten. Schon gestern war durch Ik ein erstes klareres Erkennen: es schient da eine leise Öffnung bei A. , ein wenig Dunkel kam heraus durch den Spalt, drinnen noch alles finster; wir müssen beten, dass der Spalt nicht zugeht, sondern sich noch weiter öffnet, das war mein Gedanke. Beim Überbeten des Gespräches auf der Rückfahrt in der Nacht und am Morgen vor dem Aufstehen wurde mir schon gezeigt, was Ro gerade mitteilte, doch habe ich mich zuerst gegen die negative Deutung noch gewehrt.

Zwei Gedanken von A. am Anfang und dann am Ende der Fahrt, rückblickend wurden mir Hinweis, dass der Br. in seiner starren („fundamentalistisch“ – von ihm selbst kam dieses „Bekenntnis“ zum Werk) Haltung verbleibt und dies gegen den Hauch, der im ersten Gespräch zu spüren war. Was mir dankend auffiel: wir dürften in fünf Jahren kein so dichtes Gespräch geführt haben: es war wirklich die MUTTER gegenwärtig und ihre Führung spürbar (auch von Ik bestätigt). Freilich, schon im zweiten Gespräch nach einer halbstündigen Gebetspause vor dem Allerheiligsten, war ein starker Abfall zu spüren. Der Hauch des GEISTES, der im Anfang da war, hat uns nicht weiter bewegt.

Warum ging uns in all den Kleinen Dingen nie klarer auf, dass uns hier der Feind reizte?

Hätte ich hier nicht als an Jahren Ältester in Großmut vorausgehen müssen? Doch gleichzeitig war ich in religiös fest gelegten Fragen der Jüngste. Und wo waren die im Werk „älteren Brüder“, dass sie uns beraten hätten? Wo wir zahlenmäßig wuchsen, war die Familie mit Mutter überfordert. Wie sehr fehlte uns da ein der Mutter zugeordneter Vater, wie es anfangs „Vater Berg“ in Füeli war. Da der HERR später einen „Ersatz“ schickte, ist irgendetwas daneben gegangen, gerade da, wo es um die notwendige Scheidung von Werk und Orden ging, bevor sie administrativ aufgenommen war.

Oft waren es unbedeutende Missverständnisse, die der Feind aufblies! So war es auch auf der Rückfahrt: der Br. gab ein klares „Gegenbekenntnis“. Am Anfang: Von ihm als Betrachtung vorgeschlagen: „Offenbarung von oben und unten“ – dabei unterstrich er als Architekt, dass man beim Entwurf eines Hauses üblicherweise von oben anfange. Mein Hinweis, „gleichzeitig von unten“ als Antwort angenommen. Nicht weiter eingestiegen – auf der weiteren Fahrt nur Belanglosigkeiten, die ich als Lockerung hinnahm. Am Ende jedoch kam er ganz plötzlich zurück auf den ersten Gedanken: „kein Volksaltar“. Verloren schon in der Ausrichtung auf den HERRN allein, haben wir uns um „Nichts“ gestritten. Nie hatten wir darüber nachgedacht, dass auch das Miteinander notwendig eingeübt werden muss, besonders da wir gedachten „neu anzufangen“?

Den Hinweis von Br. Ruf, der als Architekt nicht nur Fachmann war, sondern sich notwendig in ihn betreffenden Fragen an Weisungen des HERRN durch Mutter hielt, hatte noch bevor er starb eine ins Detail gehende Weisung hin auf den Altar ausgearbeitet. Sie unterstrich, was sich im Sterben der Mutter wie von selbst ergab, dass sich um sie eine kleine Gruppe Schwestern sammelte, die allzeit um sie waren. Obwohl Mutter kaum mehr sprach, es war da in diesem Kreis eine Schwester, die Mutter seit Jahren in administrativen Fragen nahe war und sicher auch dieses Sache nieder geschrieben hatte, die später wie von selbst zu Tage kam. Hier war der Einwand des Bruders sachlich beantwortet. Was die Gruppe der Schwestern mit Mutter erfuhr, dass sie wirklich in ihrer Mitte war, gab allein schon eine Deutung. War es der HERR nicht auch mit seinen Jüngern?

Nicht nur unterstrich der Architekt, dass es sich um einen Altar mit drei Stufen hinauf handelte, auf dem in alle Vier Himmelsrichtungen die hl. Messe gelesen werden konnte, je nach der Tageszeit oder der sachlichen Bestimmung. Mutter wies auch darauf hin, „wenn wir gereinigt sind und nicht mehr Einer vom Anderen abgelenkt wird“, sondern eins mit dem hl. Engel vor allem auf den HERRN schauen, erfüllt sich hier die Schriftstelle: „EINER ist in eurer Mitte. Mein Hinweis: „der HERR selbst als Altar, Priester, Opfer“ fand kein Gehör. Ähnlich war es mit anderen „grundsätzlichen“ Fragen, die miteinander sachlich hätten besprochen werden müssen. Doch hier brachte Jeder aus der Richtung, der er kam schon „gelöste Fragen“ ins Spiel, die verwirrten.

Doch es gab da auch Fragen, die eigentlich schon gelöst waren, doch nie bewusst durchdacht worden waren, wie die Gegensätzlichkeit der monarchischen von der föderalistischen Führung, wie sie verschieden in den Orden gelöst waren. Dabei schloss die „monarchische Lösung“ fast immer in Details die föderalistische nicht aus, wie bei den Jesuiten. Da solche Fragen weder im Seminar noch im Studium beachtet wurden, weil die Studienrichtung seit dem Mittelalter irgendwie wie fertig weiter gegeben wurde, (Beispiel die Moraltheologie von Nolding in 120. Auflage bei den Jesuiten!) , haben wir gerade im Studium immer mehr den Boden der Wirklichkeit verloren – und entscheidende Frage, die nicht amtlich entschieden waren, den Sekten überlassen, die sie, nicht so abgekapselt wie wir, wie von HEILIGEN GEIST angehaucht aufgenommen hatten und sogleich als „ihr Eigentum“ festlegten.

Hier wird die Kirche heute im Umbruch der Werte, in all dem was sich nur als Attrappe erweist, aus den Angeln gehoben. Der monarchische Anspruch kann nur dort sich durchsetzen, wo uns das Geheimnis des EINEN und doch DREIFALTIGEN GOTTES erleuchtet und in uns wie organisch Leben wird, nicht nur ein Dogma, das schriftlich niedergelegt wird. Auf dem Boden des Besserwissens stehen wir immer mehr mit den Sekten, die wir als solche auf dem Papier festlegen und als Besserwisser abstoßen, auf gleichem Boden. Wir vergessen, dass wir dadurch uns selbst täglich mehr spalten. Nur das Feuer des HEILIGEN GEISTES von innen wie von außen kann uns hier noch heilen. Bei längerem Betrachten (wozu ich mich gerade zurückgezogen habe) hätte ich wohl selbst erkannt, was uns hier aufgegeben war, was wir aber mit fertigen Rezepten, die uns das Nachdenken ersparten, abfertigten. Eigentlich glaubte Jeder von uns bestens zu wissen, was Ordensleben sein soll. So konnte die Engelhilfe nur wie als schöne Verzierung dazu kommen.

„Der Bruch liegt schon weiter bei uns zurück

„ Nicht zuerst: der Feind ist eingebrochen, sondern die Verantwortlichen haben selbst die Türe aufgemacht.“ So meinte Ro. und hatte hier leider Recht und konnte weder für sich, noch weisend für uns, nur einen Schritt weiter weisen. Irgendwo habe ich das erspürt und ein wenig zögernd bejaht. Zugleich aber wurde ich an das „Nein“ von Br. Hj und den Bruch mit Br. Benedikt. Bestätigend kam dazu das Wort des Täuschers durch die Sr. in Flüeli, der großartig auf uns deutete und bestimmte: „mein Werk“. Mit Rechthaben werden wir nur den Spalt unter uns vergrößern. Selbst wenn wir lernten, aufeinander zu hören, was sich in drei Jahren abgesondert nicht ergab, bleibt beschämend: „Auf diesem Boden ist nichts mehr zu erreichen. Wir müssen neu anfangen! Das muss ER zuerst an uns tun! Erst dann lernen wir bei jedem neuen Schritt mit dem hl. Engel allein auf Seinen Willen zu schauen, durch, mit und wie MARIA!

Ahnend war es vor uns, ja vielleicht konnte Jeder auf seine Art schon erkennen: „Anfangen mit, in und durch das Ubfl. Herz MARIENS, und dies konkret in der angesetzten Novene. Nur dies konnten wir vorschlagen „auf die Festengel und die jeweilig vorausgehenden Tagesengel schauen und sie um die Bereitung unseres Herzens bitten“. Bin lange ratlos gewesen im Gedanken an die Novene, doch mehr in Richtung Pfarrei gedacht. Keinen Ansatzpunkt gefunden. Im betrachtenden Fragen zwischen 4/5 Uhr warf der Spalter die böse Frage auf, „Wenn wir keinen Boden unter den Füßen haben, wird dann nicht die durchgegebene Engelhilfe auch fraglich?“ Nicht wenig erschrocken und sofort zurück geschlagen. Wir waren da auf rutschigen Boden in all unserer Unschlüssigkeit. Mehr konnten wir ehrlicherweise nicht aufbringen.

Immer wieder hat mich der Hinweis vom SMS, schon ganz im Anfang, auf die mehr“ moralischen“ Tageblätter der Mutter in den letzten Lebensjahren, den ich selbst feststellte, stutzig gemacht. War nicht M. Agnes und in anderer Weise den Anweisungen der Kirche, die im Dekret schon auf uns warteten, entgegen gegangen? Hatten wir Brüder, auf eigene Ordens- oder auch nur ihre Priestererfahrung schon in etwas unseren Weg festgelegt? Obwohl für die Ordenskleidung genaue Hinweise vom HERRN gegeben wurden, wer verstand nur irgendwie, was sie bildlich auszusagen versuchten. Bei den Schwestern hat wohl M. Agnes notwendig eine „mittlere Lösung“ der Vorschläge gestützt, über die Mutter nicht wenig entsetzt war. Wie sehr wurde hier vor allem „Das Besondere“ dieses Weges nach außen unterstrichen.

Die harte Auseinandersetzung von Br.He und Br.Hj, die in Richtung Kleidung zur Anpassung an die Redemptoristen führte, war gegenüber dem „Festkleid“ der Schwester, unbrauchbar für den Alltag, vor allem „praktisch“, „dass man früher damit auch reiten konnte, da sie vorne offen war. Hier standen sie „Benediktinische Lösungen“ dem gegenüber, auf was ein Missionar zuerst achten muss, um sich anzupassen, allen Gegebenheiten entgegen zu kommen! Ganz zu schweigen, dass da wenigsten zeichenhaft der hl. Engel noch zum Zug kam. Heute kann ich besser verstehen.

Unsere bisherige Ausbildung hatte den je Einzelnen so festgelegt, dass er sich von äußeren Geleisen, die sein religiöses Leben einrahmten, nicht lösen konnte; er hätte sonst den Boden verloren, wie wir es im „Verzicht“ auf jegliches äußere Zeichen heute bestätigen. Wer konnte hier nur im leisesten an die Sehnsucht der Kleinen Therese denken, den HERRN von einer seltenen hl. Kommunion auf die andere im Herzen zu bewahren? Im Außen festgelegt, war es unmöglich, einander persönlich zu begegnen. Habe davon im erwähnten Brief an Br. A gesprochen. Er muss davon nicht wenig erschrocken sein. Noch heute werde ich in jedem Besuch an „Inspektion“ erinnert. Irgendetwas findet er fast jedes Mal, wo ich „daneben liege“. Zuerst hat er es im Wort vorgebracht, doch langsam ist er unsicherer geworden. Seine Kleidung muss genügen!

Auf dem Gespräch der Hinfahrt (er wollte zuerst überhaupt nicht mit mir sprechen) hat er mir meine modernistischen Abweichungen vorgehalten mit der Bemerkung: „unlogisch, chaotisch“ u.a.m. besonders hat er sich versteift, ich hätte mehrmals von „Unzucht“ gesprochen, was Ro erwähnte. Habe es energisch verneint – erst später daran gedacht: das Wort von Ro, das ich verwendete, war „Unreinheit“ („wer nicht in allem Seinen Willen sucht, ist unrein!“), vor allem an den Täuscher gedacht!“ Der Spieß wurde umgedreht. Missverständnis konnten nur in tieferer Betrachtung gelöst werden. Nur auf diesem Boden wächst auch die Langmut des „Wartenkönnens“ das ER uns so sehr vorlebt. Nur so kämen wir heraus aus dem Streit.

Brauchte Zeit nach der Ankunft und eine hl. Messe, um wieder frei zu werden. Hier ist unser guter BJM in seiner unterschiedslosen Dienstfertigkeit immer wieder umgefallen; nur das betrachtende Gebet kann da Klarheit schaffen. So lange wir uns täglich am Pbg. in der Beichte aussprechen konnten, war uns Beiden nicht wenig geholfen. Doch wir waren mehr als Ausnahmen. Musste mich immer wundern, dass wir bis auf einige Bemerkungen von Br.HJ. geduldet wurden. Er musste sich immer wieder an den offensichtlichen Widersprüchen, in denen wir verwickelt waren, stoßen. Bald wurden wir getrennt. Im restlosen Dienst an den Brüdern hat er sich wie verloren.

Er hat den Ordens - Gehorsam in schrankenloser Dienstfertigkeit aufgehen lassen. Sie musste ihn endlich in Rom als General aus der Bahn werfen. Als ich von Portugal vor den Brüderrat gerufen wurde, um „Antwort zu stehen“, konnten wir auf einem gemeinsamen Spaziergang an irgendeinem kleinen See vor Rom kaum mehr ins Gespräch kommen. Was ihn auflockerte, war dass da einige junge Leute mit dem „Drachen“ flogen. Das hätte ihn wie einst das Bergsteigen noch vom auferlegten Zwang, bis zuletzt durchzuhalten vielleicht noch befreien können. Doch er war im Generalat unentbehrlich in seinen nie endenden Dienstleistungen. Es war ihm unmöglich sich nur in meinen so eigenen Weg noch hinein zu denken. Bitter musste ich dies erfahren als er mich ausnahmsweise zu Exerzitien in Frankreich zuließ am Heiligtum der Armen Seelen.
Erinnerung an den besten Bruder

Nur in Stichpunkten, um die Berufung in MARIA zu unterstreichen.

MB gab sie 69/70 für Beide durch- also in Einheit, für Eine Aufgabe, die näher nicht ausgesprochen wurde, doch dies „für den Orden, in eins“. Weiß kaum von einer ähnlichen Berufung in eins. Nach einigen Schwierigkeiten konnte der Bruder sich frei machen und kam.

Es begann eine gute Zeit des miteinander. Täglich fast Gespräch und gegenseitig Beichte. Obwohl im Ordensgesetz „partikuläre Freundschaften“ untersagt sind, gab es hier keinen Einwand, von keiner Seite. Es fiel auf, dass wir „zusammen passten“, seither keinen ähnlichen Fall dieser Art erfahren.

Dabei war für ihn die Zeit auf dem Pbg durchgehend Prüfung. Er war nr. 1 im praktischen Aufbau, hat dazu auch die Neuberufungen angehalten. Dazu trug man ihm auf das Kalendarium ins Französische zu übersetzen. Sonst keinerlei persönliche Betreuung. Hier wurde sehr gefehlt. Es war auch kaum einer der Brüder dafür frei. Beklagte sich nicht selten darüber, doch hielt durch. Da ich viel krank war in der ersten Zeit musste unser Gespräch die Lücken schließen. Wo es mir besser ging, schickte man mich hinaus, Exerzitien zu halten. Da er zu Hause gebraucht wurde, kam er dafür nicht in Frage. Ein kleiner Ersatz waren verschiedene Exerzitien in Spanien und spanisch Südamerika. Wir waren von Anfang an so aufeinander abgestimmt, dass bei Vorträgen jederzeit der Eine den Anderen ablösen konnte.

Als der Kreuzorden restauriert wurde hat man ihn, als wir wieder einen eigenen General wählen durften, für dieses Amt gewählt, kein Anderer hat sich dafür ergeben. Er übernahm das Amt rein aus uneigennütziger Hilfsbereitschaft. Obwohl ich am liebsten Einspruch erhoben hätte, war ich dafür als Spätberufener einfach noch nicht dazu bereit. Kirche und noch mehr Orden waren für mich „Neuer Boden“. Nachsinnend kann ich dieses Zurücktreten nur unterstreichen. Nicht nur weil ich nach interner Durchgabe durch MB nie ein führendes Amt übernehmen sollte. Damit war auch indirekt unser Zueinander in Frage gestellt, da ich immer deutlicher erkennen durfte, dass schon damals, wenn wir unsere Berufung ernst nahmen, eigentlich von Beiden verlangte, zurück zu treten. Doch so wenig ich dafür bereit war, so war es wohl auch in seinem Fall. Dass uns da Niemand unter den Brüdern aufmerksam machte, zeigt nur, dass wir vom „äußeren Aufbau“ her den Blick auf die Führung durch den hl. Engel verloren hatten. Zu viele Berufungen, die ersten gingen alle durch MB, hatten nach dem Dekret den Sendungsauftrag des Ordens verfremdet.

In zwei offiziellen Visiten, die ihm oblagen, die erste in Sameiro, Portugal, die zweite in Mexiko zeigten mir, dass von der gemeinsamen Berufung im Anfang fast nichts mehr geblieben. Nur bei einer letzten, unoffiziellen Sendung in Frankreich (Fontgombeau), anschließend Besuch in St. Michel auf der Insel, kaum ein Hauch Gemeinsamkeit zurück, da wir im Heiligtum bei einer hl. Messe mit br. arw. die Sendung des Werkes unter den besonderen Schutz des hl. Erzengels stellten, Sr. M.Th.,die dabei war, hat den Weihetext, den wir bei einer Konzelebration zu Dritt vorlegten, entworfen.

In seinem Amt als General hat er mich, als ich Portugal auf eigene Faust verließ und mit den beiden Schwestern in die kalifornische Hochebene flüchtete, offiziell zurück gerufen. Da ich im Ungehorsam mein Priestertum riskiert hätte,in ich augenblicklich zurück gekomme und habe ich es weitere fünf Jahre versucht, zuletzt wie ein Strafgefangener am Petersberg mich zu einem Ja durchzuringen, zu der Ordnung die wir uns zurecht gelegt hatten, zu sprechen. Es konnte jedoch in der Begegnung mit dem hl. Vater Johannes Paul II am 13. Mai in Fatima,

dem Ruf, zu meiner je eigenen Berufung zurück zu kehren, nicht standhalten.

Folgen die drei „illegalen Jahre in Rbg.“, die für mich mit der Inkardination in St. Pölten endeten. War der Erste von uns Vieren, der die Gelegenheit einer letzten Visite von Bischof Krenn in Rom wahrnahm, um mein Gesuch nach Lösung der Gelübde dem damaligen Vorsitzenden Glaubenskonkregation, später Papst Benedikt XVI vorzulegen. Br. Jean Marc, der inzwischen sein Amt niedergelegt hatte, war inzwischen in Mexiko mein Nachfolger in S. Miguel geworden, doch er war gebrochen. So konnte er sich auch nicht beim Schwimmen im Pazific mehr wehren. Der einstige Bergführer ertrank in einem Strudel.

Höre dazu die entsprechenden audios unter „Ex/Biogr (15)
Zurück zur Frage: „Bruch schon im Anfang“.

Wohl durch den guten hl. Engel kam mir bei diesem Wort der Gedanke: „Wie im Anfang im Paradies!“:
Rück - w e i s auf den Prüfungsweg über die Tore der Gottesstadt.

GOTT gab da zwischen 3./4. Tor der Schlange die Möglichkeit, sich einzuschlängeln und den Menschen in der Frage des Gehorsams gegenüber GOTT misstrauisch zu machen!

Der Fall kam wegen einem fehlendem GOTTESbegriff (III, Tor der Feuerseelen, Ganzhingabe wie Johannes),

ungezähmte Neugier bei Eva: „Wie bekommt der Mensch Nachwuchs?“ Sie stellt den Zweifel der Schlange über den Gehorsam gegen GOTT, der am III. Tor die Antwort der Feuerseelen wie Johannes in MARIA sie gibt, am IV. Tor, die der „Reinen“, die sich nicht beirren lassen.

Ungehorsam im Süden, wo sich das X: Tor der GOTTgeweihten (Kirche) mit dem IX Tor der Lasstträger trifft im Wehrturm des Gehorsams.

GOTT hätte zu Seiner Zeit den Menschen ganz persönlich gewiesen, doch er konnte, wie es sich dann notwendig in seinem weiteren Leben spiegeln musste, nicht warten. Darum musste er zuerst das Maß seines Ungehorsams ausschöpfen im Niedergang des Lebens bis hinunter in die Höhlen von Lascaux und Altamira, wie unter dem Tier, um endlich in der nie endenden Geduld GOTTES Schritt für Schritt im Licht Seines Erbarmens aufzusteigen, bis das Erste Licht einen Sokrates traf, stiller Hinweis auf das WORT, Fleisch geworden, unumstößlich zu den Menschen „Guten Willens = „SEINER ERWÄHLUNG“ brachte, wo es endlich im Anruf an die Menschheit, in dem je Einzelnen, der diesen Anruf erkennt, Antwort findet.

Betrachte dazu die Reihenfolge der Tore in der Apokalypse in der Beschreibung der GOTTESstadt. Hier wird sie in der Reihen folge aufgezeigt (letztlich parallel den „Stationen des Kreuzweges JESU. In ihm beginnt der Aufbau des Neuen Jerusalem, wie wir es jetzt erleben. :

- sie geht aus von GOTT im Osten, und denen die IHN auf Erden vertreten (Papst, Bischöfe, Priester),

- schwenkt nach Norden, wo sie immer mehr den Dunklen Glauben (wie ihn die Kinder von Fatima aufzeigen) verlangt,

- kreuzt hinüber in den Süden, um im Licht des Südens die aufkeimende Entscheidung zu prüfen. Sie geht mit den Fernen VII (die heute besonders gerufen sind als die „guten Heiden“, Vorbild die hl. Drei Könige, den Barmherzigen (VIII) und den Lastträgern (IX)

- hin zum X., XI, XII Tor, Tor des Endkampfes im Wesen.

Siehe dazu die nachfolgende Erklärung an Hand der Edelsteine über jedem Tor (frühere Arbeit)

Für den, der mit ganzem Herzen glaubt, erschließt jedes Tor mehr, die Wahrheit des Anrufes St. Michaels: „Wer ist wie GOTT“ – in kleinen Schritten, die nicht nur die Engel im Anfang geschieden hat, sondern jetzt die Menschheit scheidet im „Kommet ihr Gesegneten“und dem „Weiche“ zu den Neinsagern.

Am Ende muss der Mensch im verzehrenden Feuer der Liebe GOTTES zu Asche werden, wo ein Funke der Liebe zu GOTT in der Asche verborgen bleibt, bist Du in Seinem Licht Des ERBARMENS GOTTES geborgen, und musst nur noch warten, bis dieses Licht Dich ganz ausfüllt.

Wer dies auch ohne weitere Erklärung durch die Edelsteine (nach Hildegard) nachprüft, kommt schrittweise zu dieser Erklärung. GOTT richtet sich zuerst an die Einfachen, die nur IHN suchen!

Die Zeugung eines Menschen muss in diesem Zusammenhang gesehen werden. Sie verlangt im Sinne des Buches Tobias Deine Unterordnung unter den Schöpferwillen GOTTES, die Adam, Eva verweigert haben und nur in JESUS und MARIA wieder einholen können. Sie darf nicht etwas nur Allgemeines sein oder gar nur Ichsucht der Befriedigung, sondern fordert: persönliche Besinnung, persönliches Fragen und Miteinander. Weil es um einen in JESUS Neuen Menschen geht, braucht sie wie in Tobias angezeigt, vorhergehend persönliches Gebet: um die gemeinsame Entscheidung der Ehepartner einzufügen in den Willen GOTTES!

Hier muss eine Lücke gefüllt werden, die die Kirche mit ihren Geboten gelassen hat, um die Freie Wahl in der Liebe nicht anzutasten. Hier muss notwendig auch die begonnene Synode in Rom scheitern! Nur die im Licht der Verheißung des UNBEFLECKTEN HERZENS MARIA hier durchstehen, können erfüllen, was ULF in Fatima von der Kirche zuletzt verlangen muss, damit der CHRISTKÖNIG TRIUMPHIERE! Wo sie uns heute allgemein wie persönlich fehlt, ist dem Nein des Widersachers freie Bahn gegeben.

Der HERR hat mit der Forderung für den Orden: Einheit von „Br/Sr.“ auch der Ehe eine höhere, geistig bestimmte Ausrichtung geben wollen.

Hier muss ER notwendig von oben her ansetzen, konkret im Gehorsam.

- ER allein ist es, der das Leben neu erschaffen kann,

- ihm das persönliche Antlitz des Sohnes aufprägt

- und damit verheißt: „Siehe ICH mache alles neu!“

Wie GOTT im Letzten Geheimnis ist,

ist alles Leben Geheimnis

oder tötet sich selbst.

Hier öffnete der unbewusste „Ungehorsam“ von SMS: als sie besser wissend der Mutter den Vortritt ließ, dem Verneiner die Tür. Unfähig, sie menschlich wieder zu schließen, war damit der Orden zum Tode verurteilt, zugleich aber waren die Beteiligten darauf gewiesen, dass hier GOTT unbedingt das Erste Wort haben muss!

- Dass sich hier eine Schwester (Sr. M. S) überfordert war als neu in diesen Kreis Berufenene,macht rückweisend deutlich, dass es Adam und Eva nicht anders erging.

- Darauf hin hat in anderer Weise, wieder nicht moralisch, F. Weinreb als Jude hellsichtig seine Antwort gegeben, wie es heute gemeinsam von Juden und Christen gefordert wird.

- Hier ist uns wahrhaft Letzte Einheit im Aufbau des Reiches GOTTES verheißen, wie sie uns in der gerade laufenden Lesung von Gen 12 an in der Person Abrahams angedeutet wird

Hier wird einfach der je Einzelne geprüft, ob er zu dem Funken „GOTT“, den Jeder in sich trägt, von Anfang an steht (anfangs notwendig durch die Familie, die ihn mitträgt) – oder dieses Geheimnis wie es leider in den meisten Menschen geschieht, in einem nur auf das Irdische gerichtete Leben vergisst.

Hier Moral und Gesetz mit hinein zu mischen, um menschlich dieser Wesensfrage auszuweichen, beweist nur, dass hier die Kirche d i e s e r Frage mehr aus praktischen Gründen ausgewichen ist.

- Hätten sie da die Andern, früher gerufen, nicht darauf aufmerksam machen müssen,

- war die Sache zu wenig besprochen,

- verlangte sie „blinden Gehorsam“?

Menschliche Überlegungen, die den Kern der Frage verkennen!

Sie wusste nur, dass sie unbegreiflicherweise der HERR für den Orden gerufen hatte.

Darum musste notwendig Mutter Gabriele für sie wie die Anderen, die hier nicht weniger „überfragt“ waren, einspringen, und diese neue Last auch noch auf sich nehmen?.

Hier konnte ihr nur im Sterben MARIENS unter dem Kreuz aufgehen,

dass hier allein der HERR in uns Antwort stehen konnte!

- Was uns als Erbe bleibt und was wir am meisten brauchen ist:

- Alles im Herzen erwägen mit, durch und in MARIA!

- Hier galt es wie am Anfang im Paradies das besser Wissenwollen der Schlange zu besiegen!

Da sie kaum etwas von Ordensfragen wusste, war sie unsicher im Kreis der Brüder, hier hat konnte auch die erfahrendste Ordensschwester, wie es sich M. Agnes war, nur aus ihrer persönlichen Erfahrung heraus helfend eingreifen, wie es in Abstand die Brüder taten, von den Schwestern angestoßen. Einige Wenige waren ihr wohl da nahe und durften ihr so helfen, die Last der Sühne mit zu tragen.

Wie sehr im Letzten auch die Brüder hier angerufen waren, darauf weist P. Benedikt, der geheimnisvoll der Mutter zur Seite stehen sollte, im Sinne der Forderung: „Einheit von Br. und Sr.“ an den Orden. Welch`ein nicht auslotbares Geheimnis, dass Johannes in seiner kopflosen Flucht von der MUTTER aufgefangen wurde und so mit den getreuen Frauen, angeführt durch M. Magdalena, beistehen durfte, wo sie allein sonst wohl zerbrochen wäre. Immer wieder fiel sie in Ohnmacht, immer wieder hat sie der Jünger aufgehoben. So muss es wohl auch heute geschehen!

Zu leicht wird hier das Mutter eigene Charisma für das Werk missdeutet, als „nur von innen“. Erst über MARIA u n d Johannes kann der Orden der Br. hier seinen Ort erkennen. Hier konnten auch die Brüder, verführt durch das „Hinaus“ der Sendung langsam umkehren. hätte SMS die Brücke schlagen müssen. Inzwischen sind die Brüder, jeder nach seiner Art ihren Weg weiter gegangen und haben damit indirekt auch bei den Schwestern die OA Prägung abgedrängt.

Bei uns haben die jüngeren Brüder, dem Dekret folgend übernommen, dass ORC und OA zusammen gelegt sind. Grundlage auf unserer Seite war, dass die Unterscheidung beider, wie es der HERR im Sinne hatte, nicht zustande kam. Es fehlte wohl nicht nur bei der Schwester, die der HERR für den Aufbau des Ordens im Auge hatte, an „Dunklem Glauben“ Hier hat die Kirche notwendig nicht anders entscheiden können. So wird die Scheidung wohl der Zeit nach der Reinigung aufbehalten sein. Bedeutsam ist, dass wir, nach dem Vorbild von Mutter Gabriele letztlich jede uns abgeforderte Entscheidung nur wie die Kinder von Fatima im DUNKLEN GLAUBEN auf uns nehmen können. Hier sind wir notwendig dem Unbegreiflichen GOTT ausgeliefert. Was in der ersten falschen „In – eins – Entscheidung“ übernommen wurde, entsprach unserem üblichen Glaubensverständnis, dem, die Mystiker ausgenommen, der DUNKLE GLAUBE nach beiden Seiten hin fremd war:

- entweder von den kirchlichen Dokumenten eingeschränkt bis skeptisch betrachtet,

- oder wie bei der angerufenen Schwester fehlende Öffnung in dieser Richtung.

-

Notwendig musste auch hier wieder MB für unser Versagen einstehen, und den Blitzschlag des Besserwissers auffangen. Das hat sie, soweit ich mich noch an den kommentierenden Text in den Tagesaufzeichnungen erinnere, getan. Es war da ein Hinweis wie: der HERR hat – wie im Folgenden – „zurück gezogen!“ Da die Kirche als ganze hier herausgefordert war, bleibt auch hier nur die Lösung des Feuers, die das wahre Gold heraus scheidet, auf dem als einziger fester Boden „Neues“ beginnen kann. Die damals geforderte Unterwerfung unter die Unbegreiflichen Wege GOTTES bleibt unbeirrbar als die „Enge Pforte“ in die Ewige Seligkeit. Wesentlicher Teil ist, uns aufgegeben, die Unsagbare Geduld des DREIEINIGEN GOTTES mit uns Armen Sündern.

Br.A. hat in Nachfolge seines Onkels wie entsprechend der ersten, falschen Entscheidung Mutter als das für uns zuständige Lehramt hingestellt; Folge der ersten Weichenstellung. Die beiden Ungehorsamsakte bedingen einander. Aus dem Ungehorsam gegenüber dem Wort des HERRN folgte in Frage: br/sr die Weigerung Hj.s sms als Schwester anzunehmen. Seltsamerweise brachte Br. Fr. gestern bei der Matutin ein Tbl., indem die Mutter darauf hinweist, dass wir darauf achten müssen, dass wir nicht „wieder einen Priester wie P. Benedikt verlieren!“ Auch sie hat, dem diesmal nicht ausgesprochenem Wunsch des HERRN nicht gefolgt; sicher geschah es aus gewichtigen Gründen – doch die Prüfung war auch hier in blindem Gehorsam. Es ist mir auch einmal das Blatt zu Augen gekommen, in dem die Mutter den Einbruch Ls. (erster Ungehorsam: gegenüber dem HERRN durch SMS) erwähnt, doch ohne nähere Angabe.

Über die Sache selbst wird kaum etwas gesagt, wohl aber, der HERR habe es geschlichtet. Ist da nicht eine weitere Unwahrheit (denn Gehorsam in solcher Situation verlangt die absolute Wahrheit!). Hier liegt jedenfalls auch die Wurzel des immer mehr wuchernden Misstrauens, des Missverständnisses, der Machtkämpfe bis auf unsere Tage. Die Kirche hat mit dem Dekret richtig, doch zu spät eingegriffen! Bedeutsam ist, dass der HERR Mutter damals als „Lehramt“ gesehen hat (Person und Wort!) doch in SMS dem Charisma der Deutung und $endung (Adler) als Ablösung den Vorrang gab. Die damals SMS gegebenen Gnaden (von denen ich noch einen letzten Abglanz erleben durfte) hätten ihr den weiteren Weg weisen können.

Wie im Blick auf das Verhältnis br/sr wurde hier, die heilige Gegensätzlichkeit auflösend, die „monarchische Lösung“ festgelegt, die dann die beiden Ordensmeister auf ihre Art durch gehalten haben und ba weiter vermittelt haben. Er ist nicht nur durch sein knabenhaftes „Träumen“, sondern auch von außen fest gelegt. Nur durch ein Wunder könnte diese Klausur durchbrochen werden: er müsste sich geradezu auf den Kopf stellen, alles verneinen, was er bisher als heilig hoch gehalten hat.

Mein Betrachten ging durch die Nacht und am Morgen zuerst auf ba.. Irgendwann am Anfang des Gespräches auf der Heimfahrt, wohl um sein „Bekenntnis nach oben“ zu stützen, erzählte er, wie sehr er mit Feuereifer schon vor dem Abitur das Kalendarium studiert habe. Ein Wort, das mich berührte. Ik muss etwas davon gesehen haben, letztlich als Wurzel seiner Krise. Wieder kann es nur vom guten hl. Engel her sein, dass mir der Gedanke an die Postkarte vom Kind mit Fernseher auf wilder See im Boot allein kam. Hat er sich nicht, der Vater mit 10 Jahren gestorben, die Mutter wenig im Haus, oft in Straßenkämpfen, in aller Einsamkeit sein „Luftschloss“ zu bauen begonnen?

Da er ins Noviziat kam und im weiteren Verlauf seiner „Ausbildung“ war er nicht weniger allein gelassen. Eine wirklich ruhige Zeit hat er wohl nie erlebt. Immer wieder musste er sich durchkämpfen – kraft dieser „Erleuchtung“? Wo er von heute auf morgen durch den Tod seines Onkels „das Erbe angetragen bekam“, ist er zuerst in gutem Instinkt dem Wunsch von Br.Hj. ausgewichen; er ging nach Brasilien in eine Pfarrei. Er hat sich später deswegen oft Vorwürfe gemacht. Plötzlich war das „Luftschloss“ eine sehr harte und schwere Last geworden. Der starke Wille, auch bei MB der natürliche Ansatzpunkt, wurde aufs äußerste gefordert, er ist damit noch jetzt überfordert und schadet nicht nur seiner Gesundheit, sondern findet auch keine Ruhe. Er ist getrieben, wie die älteren Brüder.

Im Gespräch auf der Hinfahrt hat er mir genau dies vorgehalten: „Träumereien“, da sei er doch auf dem Boden der Erde. Seine physische Kraft, die freilich schon recht dezimiert ist, mag ihn dazu veranlassen zu glauben, dass er doch mehr Boden habe. Doch leider, wie bei den meisten unserer Berufungen, da man nicht auf sie zugegangen und ihre Berufung geklärt und aufgebaut hat, fehlt ihm der tiefere Blick auf die Kirche wie auf das Werk. Die einzige Geborgenheit findet er wohl bei seiner Mutter in Br. Seine Stiefschwester ist nicht weniger entwurzelt – darum verstehen die beiden sich auch so gut. Dass er in Br. aufwachsen durfte, hat in ihm schon früh den Wunsch geweckt, dieses Land in besonderer Weise mit den hl. Engeln zu erobern (in der Nachfolge brhe).

Von ihm her habe ich dann auch auf bj und mb geschaut. Während bjm bei Mutter durch seine eiserne Disziplin Zugang fand, bin ich über diese harte Disziplin, die M. auch bei anderen Br., besonders bei bh hervorhob, gestolpert. Wenn ich bei ihr, meist ohne Worte sein konnte und dann bh kam, war ich im Augenblick draußen. Nicht nur war die Stille im Zimmer zerrissen und die Wärme in Kälte abgesunken – es war eine ganz andere Welt: ich habe sie vorher mit „moralisch“ gekennzeichnet. Disziplin habe ich immer verstanden vom Wort des HERRN her als Seinshaltung: „wenn ICH am Kreuz erhöht sein werde, werde ich alle an mich ziehen!“ Die beiden Deutungen stoßen sich wie die „Mutter der Straße und die Hure Babylon “ am 8. Tor mit ihrer glänzenden Kälte.

Hat Mb nicht selbst gesprochen von der „kalten Familie“, in die der Täuscher uns absinken lässt. Nur noch durch „Moral“ zu lenken und zu ordnen? Wie war sie trotz ihrer Engelreinheit auf diesen Weg gekommen? – Die Gewalt des Ungehorsams in Söhnen und Töchtern hat es getan. Was hätte sie tun sollen? Aufhören, aussteigen? Wie? Sie war doch so unbedingt gehorchend gegenüber dem HERRN? War sie in der Forderung: br/sr durch ihre bittere Erfahrung nicht nur mit ihrem eigenen Mann, sondern dann auch durch die Brüder wie gerädert? Sind wir da nicht alle gescheitert?

Sie blieb bis zum bitteren Ende eine lebensgeprüfte, tüchtige Frau und Mutter, doch den „Wölfen“ ausgeliefert. Bitter ist sie gestorben; nicht nur von den Brüdern verlassen, sondern auch dem Feind preisgegeben, der jetzt seinen Anspruch geltend machte. Tiefste Not hat sie allzeit mit ihren Nächsten: Mann, Kinder, Verwandten tragen müssen – dazu keinen geistlichen Beistand, der sie gestützt hätte, sondern als Beute ausgeliefert priesterlichem Ehrgeiz! Hier ist ein Stichwort, das bedacht und dann doch ganz in das Erbarmen GOTTES hineingelegt werden muss: „Ehrgeiz“. Mir kam bei der Betrachtung ihr Wort im „Letzten Angesicht“ in den Sinn: „das Werk ist zerstört, das sie mit so viel Liebe aufgebaut hatte“, und doch wusste sie: es wird als Samenkorn in die Erde fallen, doch es braucht seine Zeit, die nun immer mehr zu Ende geht. Br. He mit seiner Letzthingabe vergeudete in Rom in letzte Kraft!

Hier hat sich die Schlange eingeschlichen, die die ganze Kraft der Brüder in der Verteidigung des OA und ORC vor der Kirche verbrauchte. Musste das bitter erleben, ohne einen Weg zu finden. War auch zu neu! Wie sehr waren mir schon am Anfang die „Siegesfeiern“ bei der Rückkunft bhs aus den Sendungen zuwider. All dieses „Glorreiche“, das dem guten ba noch so anhängt, da ihm doch der HERR sein „Glorienkreuz“ zerschlagen hat. In dieser Linie muss er notwendig die „Monarchie“ von bhj fortsetzen, wie in Vorbereitung dessen, was die Kirche heute durchstehen muss, da sie „letzte Sicherheiten“ preisgeben muss. Habe ihm von meinem Zusammenstoß mit Br.Hj bei den zweiten Exerzitien in F. gesprochen: TRINITÄT gegen Monarchie, doch er ist darauf nicht eingegangen. Hier müssten wir erst dem hl. Johannes begegnen.

Was mich immer wieder tief erschüttert, nicht nur bei ihm, ist dass Werk/Orden nur eine Sache ist, mit der man umgeht, für die man in einem letzten Sinne Beamter ist. Schon bei bhj war mir das in der ersten Begegnung in Galtür gekommen, ähnlich in der Begegnung mit bh. Dieses Verständnis erklärt auch, dass man sich in der aufgegebenen Verwaltung jede Freiheit erlaubte: den teuersten Mercedes und alles sonst Technische, was man brauchte bei bhj, , pastorale Freizügigkeit, bei bh und seinem Br. über alle Grenzen hinaus, ein bäuerlich schlaues Handeln im Ringen mit den Bischöfen um die Priestergemeinschaften. Ist es zu wundern, dass die jüngeren Brüder sich dem Buchstaben der Kirche unterwerfen?

Über aller anscheinenden Gegensätzlichkeit steht die Forderung des HERRN: „wasserklar!“ Nur über MARIA können wir dieses Wort recht verstehen. Für Männer ist es eine Sache der „Ehrlichkeit“, die jeder nach seiner Berufung anders sieht. Dass mich die Auseinandersetzung mit bh in Rom, als er Hausvater war, nicht hinauswarf, verdanken wir beide, brgeb und ich dem mahnenden Wort des guten Pater in unserer Pfarrkirche. Br. hj war entschlossen, seine Drohung augenblicklich in die Tat umzusetzen, wenn wir uns nicht sofort und ganz´ihm als Hausvater unterwarfen.

Der kaum restaurierte Orden begann zu entgleisen. So sehr wir schon in der Restaurierung der Kirche uns unterordnen wollten, waren wir nicht gerade hier getäuscht? Darauf wiesen nicht nur die inneren Schwierigkeiten, die ungelöst stehen blieben. Keine Annäherung in der Auseinandersetzung der Brüder miteinander. Mutter blieb in bitterer Sühne zurück, die die Spaltung der Brüder nicht heilen konnte. Es war da kein klares Ziel, das uns geeint hätte. Zu sehr herrschte vatikanische Diplomatie vor, der Versuch, sich ihr anzupassen stand gegen das „wasserklar!“ der hl. Engel. Wir verloren ihre Hilfe. Im KREUZ des zu restaurierenden „Kreuzordens“ war uns in ihrer Sicht der Weg gewiesen.

Wo der Vatikan sich hier sperrte, hätten wir nicht ehrlicherweise zurücktreten müssen? Doch nicht einmal der Gedanke kam uns dazu, wie er mir schon bei der Wahl von BrJM ahnend vor Augen stand. Der Anspruch des Ordens als Kreuzorden musste unser Versagen zu Tage bringen. Nur im Kreuz war zu verstehen, was mit diesem Kernwort: „tut alles gemeinsam in Liebe“ verwirklicht werden könnte, in Einheit von Engel und Mensch Die Parallele zu Moses gibt hier weiteres Licht. Der HERR weiß, was ER tut: das Samenkorn muss erst in die Erde, wir müssen danken für alles Sterben! Sr. Martina hat dies sehr „männlich“ erkannt, auch dass es nur in MARIA einen Weg gibt. Danken wir für dieses Gericht mit St. Enned am gestrigen Tag, bereitet durch St. Jophiel und St.Advisiel.

Am Sonntag habe ich die 1995 geschriebene „Sendung mit MARIA“ wieder durchgearbeitet – sie beginnt mit einem Hinweis auf K. Labouré. So haben wir hier einen guten Startplatz! Alleluja! Was mich im Hintergrund noch bewegt ist, ob nicht auch T. in einer ähnlich schwierigen Entscheidung wie ba. steht? Es kommen sich hier zwei „Sendungen“ entgegen, die sich gefährlich aufschaukeln könnten, wenn sie die Vertikale vergessen. Denke an den Hinweis von Ro.: es ist Feuereifer in ihr, doch ist er von oben? Muss der HERR nicht auch hier scheiden? Wie bei ba kann ich auch in ihrem Falle nur andeutend hinweisen, wie ich es ja schon bald nach ihrer Abfahrt getan habe. Sie hat das kaum Ausgesprochene als Tadel gedeutet und zurück geschlagen, nicht weniger scharf wie ba. und bis heute diese Haltung durchgetragen. Was angeregt durch F. und Vbg. gemeinsame Sache werden sollte, ist hier auf ein anderes Geleis gekommen. Habe sie ja in gewisser Weise sogar herausgefordert, da ich den Anruf des HERRN durch Ro empfing.
Reinheit

Saturday, February 04, 2006

dearSr. JMM,

there are questions I have been moving in my heart ever since my adolescence, part in relation with you. In these last years – alsmost continually. Maybe you did the same, so we might meet half way.

Even when I was engaged I rather looked forward to a Joseph – marriage, even though at that time this term was not known to me, at least I looked in this direction. When the relation with Bb came to an end it was for me a liberation I was despaired of before.

Contrary was only a deep nostalgy for “family”, but how? I did not have the least idea. Chosing relagious life, meeting mother G. first, only in the very beginning it seemed to direct me in this intention. Family was only for those around m. G. – and not even there, to much ambition on the part of srs and brs. . Being sent out in mission fomented the illusion: maybe I could do something about “family myself! GOD sent me to better learn about it in all these years. I was like Percival in his search for the sacred chalice. There were like sparklets of hope first with the group of brothers in Rome, then in Portugal, overseas – but hardly was there anything like a family, I was called away. Always on my part I failed in maturity.

Contrary also was a deep and little defined nostalgy for fertility – looking back I would say in direction of “I will renew everything!” I could not live in narrow walls. First in India, then in Brasil, finally in Mexico I seemed to be most close…….I left there with the decision: “adore on ruins” and openly told the brothers, when I came back. Maybe I had a vocation for eremite – they liked this idea, easiest way to keep me “off limits”.

You were the one to turn me back in the old direction. But there was such a mountain of questions in between,… would we every come on terms? (maybe this is not the right expression, but I do not find a better one). I never wanted “family for family’s” sake, but – at least this was clear from the beginning – in terms of the “Order”.

Even though GOD directed you in the same direction, I still wonder why all this “lights” you received did not enter deeper; too much disappointment in all dimensions! Was it not the same for me? Even though I would die tomorrow I would not give up this deepest hope. If it can not be realized here it certainly will be on the other side – promise of Y. Maybe most slowly also we became aware that there were important hindrances on our personal part: resuming: too little distance, impatience, unable to look deeper, behind things – as if this plan of GOD on the Order was right at hand. Did we ever realize that the material distance imposed was only another challenge to let HIM alone fill it?

Well things have come to a point – the point was already there in F. last year, but again I lacked the necessary distance, taking my “pretaste for community” for something you could hold on. First the gulp in between us should be filled by nothing else but HIM! This word is first for me: the Order will be as Order of brs/srs or it will not be!

Let me resume shortly all this struggle in a reality of OLG: Virginity as the highest form of maternity (paternity). Remember my word: OLG the only secure “meeting point!” This challenge was quite close to us in France with “Holy Innocence”, we could never let loose but we did not enter yet as whole- heartedly as we are supposed to.

With all the difficulties of older and not less us younger brothers the ironic words of the “accuser of his brothers” to mother G. in the very beginning, hold true: “most of your sons will lose track because of women.!”It is not to be taken only in a literal sense but also in a spiritual one. Even those who hide before the challenge br/sr fall under this prophetic verdict. Only if HIS WILL will be for us the only goal we are out of the confusion we were in for years find ourselves on firm and beautiful ground: “in Her armbow!”.

The angel of today, first Saturday in february, gave me a clarity of mind and heart that, I hope, will be yours also – this is why I send you the following “”renuntio – prometo” HE is waiting for in incomprehensible patience all these years. Maybe even the presence of F. with you at this moment will be a help. If you take the time to look back these past years, you will find the stacks guiding us to this goal, I still see them clearly before my eyes.

J M J

Samstag, 04. Februar 2006
„Renuntio – credo“

LORD, you want to renew the sacrament of priesthood in the power of your Promise: “I will renew everything, already pointed out in the Gospel of St John: Matrimony (Cana) and priesthood (last apparition at lake Tiberiades): Alpha – Omega. The Order will realize this impossiblity.

Both, the sacramental binding in matrimony and the union br/sr serve the fertility of the Reign of GOD on earth. In the crisis of today both of them have to present themselves before the Eternal Judge. Both are called to an apocaliptic virginity but in a different way, but one, in doing only His Will! You, O GOD know better why YOU call on different ways to the same goal: for Your greater Glory and the salvation of souls. Both will stand Your Tribunal only with the help of MARY’S Immaculate Heart and the help of the angels.

Man’s part in fertility is the most generous offer to participate in Your unending Fertility. As man of today has taken over completely this gift, he has chosen the decision of the fallen angels and will fall. There is no way in between; this is where we are most tried. All YOU ask for is to give this most precious gift back into Your hands, as MARY did in Annunciation. Virginity is: doing Your Will without condition!

We need to live a triple obedience to make up for the disobedience of Adam and Eve:

To the FATHER by observing His Eternal Law (Order of things);

to the SON living our personal vocation in complete abandonment;

To the HOLY SPIRIT submitting to His incomprehensible Will at any moment and any place in view of the mission given to us.

This struggle for obedience brings us close to You, O LORD, in Your Agony on the Mountain of Getsemani and makes us understand better why we must live the Passion continually, fortified by the Sacraments and Holy Mass. Again and again we will cry out for the help of the angel of Getsemany, because we are tried beyond our human forces. Looking back we repent with all our heart where and when we did not correspond whole heartedly, promising to make up for our failure by a deeper trust in Your Divine Providence and unconditional obedience to Your Will. Place your angel with the flaming sword in between us, that we win back in your grace what Adam and Eve have lost. May Our Holy Sorrowful Mother MARY take us into her Immaculate Heart, so that assisted by her and the holy angels we will be faithful to our vocation with a burning heart.

Wo brauchen wir zuerst „Sicheren Boden?“, Samstag, 04. Februar 2006

……..genau dort, wo er HERR uns jetzt in Rbg. gesammelt hatte! „Renuntias – credis?“ Wie sehr wehrten sich die Brüder gegen die Schwestern, die mir zu Hilfe eilten, als ich in Sr.R. die Haushälterin in Puch verlor. Dabei war ich unschlüssig: waren wir miteinander in dieser ausgesetzten Lage, Kirche und ORC gegen uns, „illegal“ seit der Zeit in der kalifornischen Wüste näher gekommen? Hier bangte ich innerlich, als ich daran dachte, sie zur Hilfe zu rufen, zu der sie gerade damals bereit waren, weil sonst Sr.M. USA hätte verlassen müssen. Es war damals gerade wie eine Razzia gegen die illegalen Latiner. Die Forderung: Orden kann nur werden in der Einheit von Br/Sr.! Schon in der Wüste durften wir da die ersten bitteren Erfahrungen sammeln. Drei Kontinente in eins? Doch erst hier in Puch musste ich dieser Herausforderung in mancher harten Prüfung, die mich genauso traf wie die Sr. ,stehen.

HERR, Du willst das Ehesakrament wie die Priesterweihe in der Kraft des „SIEHE, ICH MACHE ALLES NEU!“ erneuern, wie es uns der hl. Apostel Johannes deutlich in seinem Evangelium aufzeigt: Ehe und Priestertum (Kana und letzte Erscheinung am See Tiberiades) stehen in der Schließe! So soll es sich endlich erfüllen im Orden, der nur als Orden von Brüdern und Schwestern werden kann!

Die eheliche Bindung wie die von Br./Sr. stehen im Dienst der Fruchtbarkeit des Reiches GOTTES auf Erden, doch in verschiedener, ja gegensätzlicher Hinsicht.

Beide stehen sie heute unter Deinen unbestechlichen Augen.

Beide können nur durch die Hilfe der hl. Engel die Prüfung bestehen, die Du über uns verhängt hast.

Nur in vollkommener Erfüllung des Willens GOTTES können wir diesem Auftrag nachkommen.

Ehe wie Priestertum müssen eintauchen in die Göttliche Fruchtbarkeit der Hlst. DREIFALTIGKEIT;

beide stehen sie in der Gegensätzlichkeit von unten und oben, von Fleisch und Geist,

der nur in der Kraft des HEILIGEN GEISTES gelöst werden kann. GOTT allein soll die Ehre werden!

Darum ist von uns ein dreifacher Gehorsam gefordert:

im Blick auf den VATER dem ewigen Gesetz GOTTES gegenüber,

im Blick auf den SOHN in der unbedingten Ausrichtung auf unsere je einmalige Berufung,

im HEILIGEN GEIST in der Erfüllung des Unbegreiflichen Willen GOTTES hier,

jetzt und allezeit, bis uns GOTT heim ruft.

Damit sind wir in DEINEM SOHN in Sein Ölbergringen hinein genommen.

Möge uns der hl. Engel mit dem Kelch der Stärkung allezeit nahe sein und zur Hilfe kommen!

Wir bereuen, wo wir dem Anspruch, zuerst und allein Dir zu gehören, ausgewichen sind und versprechen, in Zukunft getreuer unserer Berufung zu folgen.

Stelle, o HERR, Deinen hl. Engel mit dem flammenden Schwert des Paradieses zwischen uns, damit wir in Deiner unbegreiflichen Gnade erreichen, was Adam und Eva verloren haben.

Möge uns die MUTTER unter dem Kreuz hinein nehmen in ihr Unbeflecktes Herz und damit in Dein Hlst. Herz,

Hier leuchtet schon jetzt die Verheißung der Erfüllung.

HERR lasse Deinen Segen, die Hilfe der MUTTER und Deiner hl. Engel

in diesem Auftrag allzeit über uns sein!

Hier galt es in den zweiten fünf Jahren tiefer nach Innen zu prüfen! Nicht wenig hat mir hier der Hinweis im Dekret, die Engeloffenbarung müsse im Licht der hl. Schrift zur Hilfe kommen. Der Hinweis auf die Geheime Offenbarung, die mich durch den hl. Paulus am meisten herausgefordert hatte, wies mir den Weg, den ich von da an in eiserner Konsequenz durch Jahre durchgehalten habe: tgl schon am Vorabend die betrachtende Vorbereitung, in der Anbetung der Nacht tieferes Nachsinnen auf den Bezug zum Tagesengel, am Morgen bei der hl. Messe auf ihr aufbauend die tgl. Homilie. Hier haben mich die Sr. unerbittlich auf das LICHT, das uns hier durch die hl. Engel zukam zurückgerufen, wenn ich das Dunkel, in dem dieses Licht noch klarer aufleuchtet, zu sehr hervorhob, letztlich, weil sie dieser unvermeidbare Gegensatz, der uns in der GO entgegen tritt, unsicher machte. Hier muss wohl Jeder zuerst bei sich zurückfragen. Teil davon ist auch die folgende Betrachtung, die Jahre vorher schon sich dieser Herausforderung stellte.
Insein in MARIA (eine biographische Note in Stichworten)

Was meint: „neue Geburt“

bis in meine Kindheit: 1944/45 fuhr ich mit dem jüngeren Schwesterlein bei den Fliegeralarmen immer in den Wald. „Wald“ war für meine beiden Eltern, besonders meine Mutter, wie die Suche nach dem „verlorenen Paradies“ (weil wir nichts wussten von Kirche, gingen wir meist am Sonntag Wandern in den Wald). Gelitten unter dem nicht verstandenen Ordnungsfanatismus der Mutter „Ordnung“ war ihr einziger Halt in dieser Welt! Ihr Vater war Apotheker, mein Vater ebenfalls – hier war „eine Front“, bei ihr starrer, beim Vater beweglicher.

in der Sehnsucht nach einer reinen Begegnung mit dem anderen Geschlecht; sie kam, ähnlich wie die „Ordnung“ bei Mutter aus einer tiefen Einsamkeit. Ich durfte sie als Gymnasiast tiefer erleben in meiner Zeit bei Verwandten in Fürth/By.. in der Suche nach einem Beruf, der diese Sehnsucht aufnehme; sie fand keinen Ort, um sich in dieser Welt zu verwurzeln. Das zeigte sich zuerst in meiner ersten und zweiten Volontärszeit bei einer Zeitung: tauglich für Gedichte, untauglich als Journalist; ähnlich in der Begegnung mit dem Berliner Literatenkreis, als ich daran war, mich bei der russischen Botschaft um eine Stelle in der Freundschaftsuniversität zu bewerben.

Immer stärker sollte der Widerspruch deutlich werden, in den ich gestellt war

Bruch in meiner Laufbahn als Lehrer: verstand es gut mit den jungen Menschen, doch passte nicht in den engen Rahmen der Schule. Ähnlich dann als Lektor an der Univ. von Coimbra.

Pädagogische Träume, manchmal erdnaher (Makarenko), manchmal lebensfern. Auf der Suche landete ich in der einzigen kath. Münchner Höheren (Privat)Schule: Adamschule = „Mülleimer“ der Münchner Höheren Schulen. Sie wurde zur Herausforderung im Glauben und half mir, Boden zu fassen. Über SOS – Notruf, Mitternachtpräsidium bei der Legio hin zur Priesterberufung.
Priesterberufung im Umbruch (VatII)

Die nüchterne Gewissenserforschung greift mit dem hl.Engel tiefer zurück!
So sehr auch dieses gerühmte Seminar immer mehr abrutschte: Canisianum Innsbruck, es ergaben sich andere Hilfen: Schönheit der Berge – die weite Welt im Haus: 25 Nationen. Tiefere Begegnung mit Trakl: „Offenbarung und Untergang“, Arbeitskreise zur modernen Dichtung; erster Wink hin zur Geheimen Offenbarung. Kloster Marienberg: Adlerhorst mit Blick auf den Ortler: Ordensberufung – doch wo?

Schon im Heimatseminar war ich bald als „Zweiter Foucauld“ gezeichnete. Was mir nicht wenig half, waren weite Dauerläufe, nächtliche Anbetung, auf dem Weg zurück ins Zimmer Gebet vor dem fast fleischlosen JESUS am Kreuz im Speisesaal. ER erinnerte mich an meine Mutter, die mit kaum 34 kg Gewicht starb. Trug sie bei meinen letzten Spaziergängen über die Pfützen (sie konnte keine Flecken ertragen!). Verliebt in die Crypta des Domes (Grab des Patrons), dort letzte feierliche Osterfeier.

Kaplanszeit: das Dunkel wurde dichter, Versuchung „Yoga“, wieder Ordensgedanken. Erste Begegnung mit dem OA. Wallfahrt nach S. Damiano zu Mamma Rosa: Gebet dort: „Herr lass die Aufopferung Deines Kostbaren Blutes die ganze Welt mit einem goldenen Band umgeben, dass triumphiere das Hlst. Herz JESU, das Ubfl. Herz MARIAE, dass sich ausbreite das Evangelium über die ganze Welt“ (vermittelt durch eine „Armenseelenmutter“). Habe es seither immer gebetet, es kommt wie von selbst.

Abschied von München: Kard. Döpfner: „Sie haben einen beunruhigenden Glauben!“, Sühneweihe für ihn mit MB., sonst wäre ich nicht frei gekommen. Die ersten Schriften des Werkes gelesen: „o wie schön“ – das habe ich gleich verstanden. Schönes Land Tirol, wieder am Inn, an dem wir bei Mühldorf früher unsere Ferien verbrachten. Schon damals Begriff: „In – sein“. Später am Petersberg: drittes „In“: in der Diagonale nach Osten: die Marienwallfahrt Locherboden – der Blick dort hinüber hat meinen II. Exodus vorbereitet.

Kreuzordensnoviziat: Schriftliche Noviziatsarbeit: „Gelübde = Insein in MARIA“: das „Land MARIA“ – kann das Ordensleben nicht anders verstehen als in diesem Bild. Der Anfang am Petersberg hatte seine eigene abenteuerliche Schönheit, die leider im Griff nach „Anerkennung in der Kirche“ bald verblasste. Blieb die Schönheit der weiten Welt: kam in den Missionsreisen nur für kurze Zeit „auf den Boden“. Dabei immer wieder die Versuchung, doch auch zu einer „Ordnung“ zu kommen, schon beim Studium der Theologie: Scholastik – letzter Versuch abzuzirkeln, bald zerbrochen im Ansturm durch das Vat. II..

Immer mehr tritt die Person Foucaulds im Zeichen des Dritten Ernteengels der Apokalypse nach vorne: „Anbeten auf den Trümmern“,

doch das Bild wandelt sich langsam und in vielen Geburtsschmerzen hin Richtung „Land MARIA“.

Hier ist Asche als Zerstörung überwunden, gewandelt in „Armut des Geistes“: Seinen Willen tun wie MARIA im „Fiat“.

Erster Ansatz zu dieser Wandlung schon in Mexico, da der Begriff „Familie – Bethanien“ auftauchte; bald von den Brüdern zerschlagen wie vorher in Portugal, Kolumbien, Mexico, Indien, Kalifornien, noch einmal in Portugal (Süden). Die fünf Jahre nach Rückkehr aus der weiten Welt standen nicht wenig in der Versuchung, mich in die vorgegebene Ordnung einzupassen; im „Dürste“ immer wieder gesprengt. Viel verdanke ich der Auseinandersetzung mit T.., ein Verhältnis, das nach jeder der nur kurzen Begegnungen in diesen Jahren zu zerbrechen drohte und doch immer wieder auflebte.

Wie konnte diese Freundschaft „Land MARIA“ werden? Hier lag die größte Herausforderung. Erst jetzt durch die „Vera – Icona“ Ansätze zur Wandlung. Nicht wenig und doch nur indirekt hat M. mit ihrer tiefen Verehrung des Unbefleckten Herzens (sie trägt es tief verschleiert) mitgeholfen, auch durch ihr tieferes, nur ahnendes Verstehen der Schrift „Immaculata“, die mir schon vor Jahren über Sr. H. zugekommen ist: „ob sie nicht zu verlegen sei?“ Sie zeigt die Notwendigkeit, auch die Sendung des Werkes im Blick auf das Unbefleckte Herz MARIENS zu verstehen. Die sie schrieb, ist schon auf dem Weg hinüber, von niemandem gekannt!

In der gestrigen Auseinandersetzung mit G., hat mich in ihrem ersten Teil fast erschlagen. Er war so ehrlich, doch wusste nichts von der leisen, fraulichen Ordnung MARIENS, nach der ich ausschaute. Als er kam, um mich gänzlich nieder zu schlagen, haben ihm zwei Brigitten, die dabei waren, davon einen ersten Hauch vermittelt. In der Gabrielsstunde am nächsten Morgen, vor 4h tiefes, inneres Erkennen: nur in MARIA kann „Alles neu werden“, ja ist schon neu, wenn wir in sie hineinfinden. Hier allein ist auch die Begegnung der Geschlechter gelöst von aller Umklammerung des Bösen, sie ist, wie es MARIA in der Verkündigung geschenkt wurde, zeichenhaft in der Begegnung mit dem hl. Josef, mit Elisabeth, „ganz in GOTT“. Es muss in solcher Begegnung GOTT offenbar werden. Darum ist hier der schwerste Kampf. Hier steht R. in ihrer brennenden Sehnsucht nach Reinheit. Sie muss in MARIA aufruhen, dann wird sie frei von aller menschlichen Anstrengung.

Sie besuchte uns am Sonntag: konnte sehen, wie sie „brannte“, hier war der stärkste Anstoß in den letzten Tagen, tiefer einzusteigen in das Schweigen MARIENS, das alles erträgt und durchträgt (ihr Kreuzweg mit dem HERR!), nachzusinnen, was der HERR hier von mir erwarte: „in MARIA sein“, wie eine letzte Schlußfolgerung aus der Weihe an MARIA nach L. M. Montfort, mit der mein Weg zum Priestertum begann. T. ist zur Zeit mit Feuereifer im Studium und in der Betrachtung der vielfältigen Bezüge des Goldenen Schnittes im Bild von Guadalupe. Immer wusste ich (ahnend), dass in diesem Bild nicht nur die himmlische Hierarchie, sondern auch die ganze Apokalypse mit der Verheißung der GOTTESstadt zu erkennen ist. In ihm müssen wir daheim sein, dann sind wir in der heiligen, ungreifbaren Ordnung des Landes MARIA. Dann muss endlich aller Anteil an der Welt von uns weichen!
GEMEINSCHAFT

Erste vorbereitende, konkrete Prüfung wurde mir die erste Haushälterin, die zuerst daran gedacht hatte in Rbg. auszuhelfen, sich dann aber für Puch entschied, nicht wenig Belastung hin zu den beiden Brüdern, die kurze Zeit noch dort gemeinsam aushielten.

Zu überdenken (Samstag, 29. April 2006)

Wir kommen beiden aus chaotischen Situationen, bei mir nicht nur Familie, sondern Zeitumstände

Wir suchen beide einen Weg zu IHM und haben dabei schon einige Stationen durchlaufen – anscheinend ohne Erfolg.

Wir suchen beide nach Ordnung – hier sind erste Unterschiede, die erkannt und aufgearbeitet werden sollten.

Wir hätten beide gerne Familie

Wir brauchen beide Gespräch

Unterschied: sie suchen mehr außen, mein Weg geht nach innen.

Das „Außen“ hat in dieser Welt mehr Gewicht, das nützen, die von der Welt sind, entsprechend aus. Der Weg nach innen ist verborgen und nicht so leicht aufzuweisen – gilt deswegen wenig oder nichts! Weil das Außen freilich immer mehr zerbricht, ist es nicht klug, darauf zu sehr zu bauen.

Wo einer von außen zugreift, habe ich nichts mehr zu sagen, es verschlägt mir die Stimme. Wenn ich trotzdem dann etwas sage, obwohl ich wissen sollte, das ich hier nichts zu sagen habe, wird der Knäuel nur noch dicker. Mein Vorsatz ist deshalb, in solchen Fällen jede Antwort zu vermeiden; ich kann dann nur schweigen. Gespräch kann es nur dort geben, wo wir nicht nur das, was wir zu sagen haben, zuerst dem HERRN vorlegen, sondern es dann auch mit und in IHM tun.

Gemeinschaft kann es nur geben, wenn ER in der Mitte ist. Dafür steht meine Glaubenserfahrung seit meiner Taufe 1955! Es ist wohl möglich für eine Zeit auch mit anderen Menschen zum Gespräch anzusetzen; das versuche ich auch, wo immer Gelegenheit dazu ist. Doch es wird erst Gespräch, wenn der andere zumindest nach GOTT sucht und IHN sucht als sein einziges Ziel.

Ich kann mich sehr wohl erinnern, dass wir solche Gespräche geführt und auch manchmal für eine kurze Zeit durchgehalten haben, doch sobald Schwierigkeiten kommen, bricht wieder alles zusammen. Statt nach innen vorzustoßen, suchen Sie das Weite! Hier ist ihre größte Schwachstelle. Die einzig wahre Hilfe ist, sich ans Kreuz zu halten.

Wenn wir unsere Aufgabe hier nicht nur nach außen, sondern in Wahrheit erfüllen wollen, dann braucht es immer wieder die Prüfung zuerst vor IHM, dann im Ringen um einen gemeinsamen Weg. Gemeinschaft kann man nicht fordern im Sinne der Welt: „seid nett miteinander“ – es wird genug Theater gespielt in der Welt. Was der HERR heute erwartet ist: Wahrheit in Liebe! Das ist eine überschwere Forderung: weißes Martyrium.

Wir sind am Ende des dritten Jahres: es gilt Bilanz zu machen. Wenn bleiben, dann ganz und in einem klaren Ja zum Kreuz! Wir können es uns nicht leisten bei all den äußeren Bedrängnissen uns nach innen das Leben schwer zu machen. Das schaffen weder sie mit ihrer schwachen Gesundheit noch ich mit meinen Jahren. Gerne bin ich für ein Gespräch über diese Frage bereit – doch nicht von heute auf morgen, nicht bei jeder Gelegenheit, sondern es gilt auch da abzuwarten: den richtigen Ort, die richtige Zeit und das richtige Wie? Nur so hat ein Gespräch auch einen Boden, auf dem man stehen kann.

Mit einem herzlichen Dank und Vergelts GOTT für alle ihre Hilfe und Einsatz. Er ist gut, doch er braucht noch mehr Tiefe, um in diesem Sturm zu bestehen!

Ihr bh
Zum „Stillen Weg“ – wie ihn mir zuerst U.L.F. von Guadalupe lehrte.

Vor Jahren habe ich dieses Wort einmal vor Br. Hj. erwähnt. Darauf fragte er mich, was ich damit meine. Ich konnte damals noch keine rechte Antwort geben, obwohl ich zu wissen glaubte, worum es hier ging. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben mir geholfen, hier langsam klarer zu sehen. Mein „Ausstieg“ aus dem Orden, als ich Petersberg verließ, war ungewisser Anfang. Br. Chr. hatte mir prophezeit: „wenn du weggehst, dann gibt es einen Knall!“ Doch es war nicht so. Als ich mein Zimmer langsam aufräumte und meine Sachen auf den Gang brachte, dachten die meisten daran, es werde wohl das Zimmer umgeräumt. Kurz vorher hatte es ein anderer Bruder auch so getan. Keine Verabschiedung, nur Br. Ph. brachte mich zu Bahn und meinte: „Du kommst ja doch bald wieder.“ Still ging es weiter in Mariazell in dem zuerst fast leeren Haus, das mir angeboten worden war. Still war auch der Weg hinunter nach R. . Eigentlich wusste ich gar nicht, warum ich aufbrach, sollten mich die Brüder wirklich brauchen? Lieber wäre ich in der Stille geblieben – doch dann wäre die Stille laut geworden.

Es gab viel zu lernen in der Gemeinschaft der Brüder – zum ersten Male seit mehr als dreißig Jahren war es wirklich ein innerer Anruf, Gemeinschaft zu leben, sich bewusst mit den Brüdern auseinander zu setzen, eigene Gesichtspunkte zurückzunehmen und doch nicht aufzugeben. Dass das Gemeinschaftsleben so schwer werden könnte.....Es war gut, dass ich keine Möglichkeit fand auszuweichen. Immer schärfer stellte sich die Frage nach dem Gehorsam, in den vielen Richtungen, wie es uns der hl. Engel weist, nicht nur administrativ. Wie war dem allen zu entsprechen? Es war das Zusammensein, da jeder andere Erwartungen mitbrachte, wirklich eine Weinpresse. In einer größeren Gemeinschaft, wie wir sie, von einem Oberen gelenkt, erfahren haben, hatte Jeder das Seine für sich behalten, es ging gar nicht anders, da die innere Gemeinsamkeit mit dem Tod der Mutter gebrochen war. Das Dekret der Kirche hielt gerade noch von außen zusammen.

Wer vorbei ging, wurde unsichtbar gewarnt: „Vorsicht, Einsturzgefahr!“ Einige Wenige sind dann auch ausgebrochen, unabhängig voneinander, auch die Gründe waren wohl sehr verschieden. Darüber hätten wir uns als Erstes unterhalten müssen. Doch da wir nie ein Miteinander erfahren hatten, sondern nur zusammen kamen, weil da die Hoffnung lockte, geistig eine „Heimat mit den hl. Engeln zu finden“, blieb es eine schöne Vorstellung, die bei Jedem anders aussah. Bald sollten wir erfahren, dass jeder Einzelne in sich gehen müsste, um zu erkennen, was er, besser, was der HERR mit ihm wollte. Dazu waren wir zu unruhig. Dabei war uns wenigstens dies klar, dass wir sonst „illegal“ waren. Der Orden war nicht bereit, gleich unter welcher Etikette, die wir suchten, uns gehen zu lassen.

Wir mussten auch nach außen einen „Status“ finden, einen Ordinarius haben, der für uns vor der Kirche einträte, damit wir als entflohene „Regulare“ wider regulär werden. Der Ortsbischof, Exz. Krenn, hatte zwar zu unserem Kommen zugenickt, doch da er nicht wenig von allen Seiten und noch mehr von seinen eigenen Plänen bedrängt war, hat er die Sache seinem Sekretär überlassen, der bald auf andere Weise als er „unter die Räder“ kam. War nicht auch draußen, wie wir es jetzt erfahren, eine mehr oder weniger verwaltete Ordnung der einzige Rückhalt in dieser stürmischen Zeit? Auch das hatte wohl Keiner von uns ernster überlegt, auch wir waren es gewöhnt in solchen Ordnungen aufzuwachsen, ohne darüber nachzudenken.
Selbst eine Ordnung aufzubauen,

oder gar mit einer Sendung für die hl. Engel anzufangen, obwohl wir es nicht zugaben, war selbst der Gedanke nur eine Wolke, die sich bald auflöste. Ein älterer Bruder, früher einer der leitenden, der schon immer dadurch hervorragte, dass er Unmögliches fertig brachte, ist endlich an dem Versuch, in Rom mit letzter Gewalt in Sachen der hl. Engel durchzubrechen, zugrunde gegangen. In diesem Sinne hatte er im Anfang, die Mutter hinter sich, versucht bei gut 50 Bischöfen, Gehör zu finden und tatsächlich konnten 5o Priestergemeinschaften, doch zunächst nur auf dem Papier gegründet werden. Mutter bemerkte bald: „Es fehlte die Nacharbeit!“

Das Ringen um den Orden in Rom, obgleich er da nachhinkte, nahm die letzten Kräfte der Brüder in Anspruch. Nicht wenig blieb die Sorge um dem Nachwuchs, der nach oben drängte, vernachlässigt. Sie in das Studium zu schicken, zuerst am Angelicum in Rom, dann auch im Institutum Sapientiae des ORC in Brasilien, hätte tiefere Durchdringung im Geist der hl. Engel verlangt. Da ich es von der Schrift her versuchte (vor allem Johannes und Synoptiker) erwachte der Widerspruch unserer jüngeren Brüder, denen es genügte auf den hl. Thomas hin zu weisen.

Br. H., unser Missionar ist allein, in dem Haus in Aö gestorben, das er gerade noch vorher her gerichtet hatte. Hier konnte er nicht auf eigene Hand für die Priesterseelsorge arbeiten. Wie er in Rom allein gelassen war, so geschah ihm zuerst am Wbg, dann in Aö. Wie wenig haben wir uns über „die Sendung“ mit den hl. Engeln Gedanken gemacht. So wie er, getragen von der Mutter, die Aufgabe, die ihm über sie zukam, erfüllte, in „blindem Gehorsam“, so hat man ihn hier allein gelassen.

Zuviel vertraute er eigenen Charismen, selbst noch da Mutter noch lebte, im Vertrauen auf seine früheren Erfolge. Schon gar nicht wollte er sich bei uns einfinden. War ich da der Einzige, der einem kritischen Bruder ein Ohr schenkte, wenn er ironisch meinte: „Wollt ihr im fünften Stock anfangen?“ Da wir im Anruf „Tut Alles gemeinsam in Liebe!“ miteinander und noch weniger mit den hl. Engeln zusammen kamen, musste nicht nur jeder Versuch, „neu anzufangen“ schon im Anfang scheitern; nicht zuletzt war er nach außen gerichtet, gegen das Dekret der Kirche. Hier mussten endlich auch wir bitteres Lehrgeld zahlen! Der ORC konnte nur werden, wenn wir seinem einst im Kampf gegen die Moslems in Portugal bewährten Kreuzeseifer mit den hl. Engeln gefolgt wären.

Es wurde immer schwieriger miteinander auszuhalten, zu sehr platzten da die Gegensätze aufeinander, zu deren Lösung wir keine Zeit fanden, zusammen zu kommen, wohl auch, weil wir nüchtern erkannten – wenigstens dies hatten wir in bald drei Jahren gelernt, dass Keiner von uns dazu reif war, ja dass auch die Sendung mit den hl. Engeln für uns mehr ein Wunschgebilde als Wirklichkeit war. Dass der einsam verstorbene Bruder in seiner Sendung durch gehalten hatte, gegen alle Widerstände von innen und außen, verdankte er der Mutter, die mit dem HERRN für ihn einstand und wohl nicht weniger, dass er schon als Redemptorist als Missionar eine erste Prägung mitbrachte.

Darum konnte er auch diese Berufung bis zuletzt nicht aufgeben, auch wenn sie in einer Sackgasse endete, sie war sein Leben. Auch wenn er in allem Stürmen über die ganze Welt hin keine Zeit fand, nach innen zu wachsen, in Hingabe an Sendung wurde er von Niemand sonst überboten. An ihm hätte uns nüchtern klar werden können, was uns vor allem fehlte: Einheit in der Liebe. Das Samenkorn, mit der Mutter in die Erde gefallen, weist den Weg. Das Warten und nimmermüde Ringen nach Innen, weist uns den Weg!

Im bloßen Versuch, zusammen zu leben, stießen wir nicht nur in unserer ganz verschiedenen Herkunft gegeneinander: vom benediktinischen Ideal klösterlicher Ordnung hin zu einem Pfarrdasein, dem der rechte Boden fehlte, zu einem Ordensideal, das zwar von oben gegeben war, aber erst in uns durch den hl. Engel Wurzel fassen musste. Nie hat da Einer von uns mit einem älteren Bruder sprechen können, die ja ebenfalls aus den verschiedensten Richtungen zusammen kamen. Immer ging es gleich hinein in eine „Sendung mit den hl. Engeln“ – da wir kaum unseren hl. Schutzengel kannten. Gegenüber dem Glauben draußen, war da zwar ein irgendwie bestimmteres Wissen um den hl. Engel, vielleicht sogar eine erste Erfahrung seiner Gegenwart, doch wie konnte dies so schnell eine Sendung mit den hl. Engeln werden? Hier hätte die Mutter wie eine Hebamme bei der Geburt helfen müssen, wie sie es ja auch bei den ersten Brüdern getan hatte. Sie haben zumindest ihre je persönlichen Noviziatsbriefe bekommen, da sie nur einmal im Jahr zur Einkehr zusammen kamen.

Später, da gerade durch den Missionsbruder immer mehr Berufungen hereinschneiten, musste auch diese Führung ausfallen. Es galt gemeinsame Wege finden, für die die kirchlichen Formen wie Kandidatur, Postulat, Noviziat kaum mehr als einen äußeren Rahmen abgaben. Er wurde von Brüdern übernommen, die wechselten und nicht immer für diese Aufgabe geeignet waren. Auch hier hätten wir in stillem Besinnen und dann auch in gemeinsamer Aussprache sicher langsam einen Weg gefunden. Doch wir waren ein Auffanglager für „Flüchtlinge“ aus verschiedensten Richtungen und Gründen geworden, die letztlich nur in aller Auflösung der Ordnung einen sicheren Platz suchten. Doch gerade den konnten wir am wenigstens bieten. Erst in Vila Vicosa fand ich Zeit und Stille darüber nachzudenken – am meisten wohl in den bald zehn Jahren hier in Puch.

Wie den Schwestern in der ersten spontanen Gemeinschaft der „Armen Sünder für die Rettung der Armen Sünder“, dann im kleinen Kreis der „Brüder vom Kreuz“, zu dem auch Schwestern gehörten, aufgegeben, galt es, klein anzufangen, organisch aufzubauen. Das wäre die sicherste, wenn auch langsamste Lösung in der Stille gewesen, die zugleich Raum gab, dem eigenen hl. Engel tiefer zu begegnen. Doch hier ist der Feind mit Gewalt eingebrochen, um dies unmöglich zu machen. Der Weg von den Brüdern vom Kreuz Richtung Orden, war angedeutet, ja vom HERRN ausdrücklich gefordert. In der Stille, wie es mir endlich beschert wurde, muss er im Blick auf das Kreuz und die Schmerzensmutter gegen alles äußeren und inneren Angriffe heranwachsen. Genau hier ist die „Eine Lösung“ bestimmt vom „Einen“ der es schon am Anfang GOTT gegenüber besser wusste, in, mit und durch MARIA überwunden.

Statt der vorgeschlagenen Trennung: Werk – mit Mutter, der Orden mit einer der Schwestern, auf die der HERR geschaut hatte, wurde Beides der Mutter aufgelastet. Unter diesem Übermaß an Last musste sie zerbrechen. Für den Aufbau hin auf den Orden hatte sie weder die Eignung noch eine vorbereitende Vorbildung, sie war vom HERRN her Brunnenrohr, aus dem wir schöpfen sollten. Die Gestalt der Gemeinschaft, die aus dem Werk wachsen und es durch die Zeit tragen sollte, das erkennen wir heute in der Prüfung noch deutlicher, verlangt die innere Bereitung jedes einzelnen Berufenen. Sie hatte im Anfang in Mutter ein festes Fundament und wird endlich ihre letzte Prägung im Reich MARIENS nach der Reinigung finden. In Mutter Agnes von den „Guten Hirtinnen“ kam Mutter Hilfe zu, doch wie wenig war auch da schon der hl. Engel eingedrungen. Die Schwestern, von Natur aus konservativer als die Brüder, aus verschiedensten Kongregationen, trugen auf ihrer Seite dazu bei, dass der eine „Nenner“ Engel immer mehr verwíscht wurde. Bis in die Kleidung hinein, die der HERR viel einfacher vorgeschlagen hatte, hat da die Tradition mitgemischt.

Schon die Wegbereitung für den Orden zu sein, muss das Feuer der Reinigung bestehen, um in den Weg in MARIA mit den hl. Engeln einzutreten. Wie im Bild hat dies Mamma Rosa vorausgesehen. Mitte aber wird der Orden sein, in den GOTT keimhaft mit den hl. Engeln und den Br/Sr., die ihm dienen, das Reich MARIENS aufbauen. Es muss wachsen, bis die Einheit untereinander und die mit den hl. Engeln gewachsene Bindung als Corpus MARIAE MYSTICUM in MARIA durch JESUS CHRISTUS als die vollendete Schöpfung heimkehren darf zum Ewigen Himmlischen Hochzeitsmahl.

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Am Ende der Kräfte, zerstritten, fand ich als Erster im Anruf St. Abbais: „bedingungslose Unterwerfung!“, meinen Weg. Damit war auch die Frage des Gehorsams der Kirche gegenüber die einzig entsprechende Antwort, ohne uns zu überfahren. Jeder musste sie zuerst auf sich nehmen und durchstehen. Vorher war ein Miteinander eine der täuschenden Ideologien dieser Welt, die beim nächsten Schritt zerbrechen. Übereinstimmung von innen und außen, nach oben, wie zum Bruder und hl. Engel ist hier nüchterne Voraussetzung, die zuerst jeder Einzelne bestehen muss. Dann wird er im HEILIGEN GEIST auch im Ganzen, das aufzubauen bleibt, als behauener Eckstein seinen Platz finden. In IHM hat Alles seinen recht Ort, seine rechte Zeit und die einzig passende Erfüllung! Wie unmöglich die Entscheidung nach außen werden sollte, sollten wir, nicht nur ich, bald erfahren.

Notwendig wie für die Kirche heute die Feuerprobe bestanden sein will, so müssen es wir, armselige Wegbereiter mit der Hilfe der hl. Engel, erfahren. Es hat uns wohl allen gut getan, einmal in Abstand zu treten. Es war höchste Zeit. Dass wir damit in eine andere Prüfung kamen, sollte uns bald bewusst werden: auf Einzelposten und doch: verbunden, durch den hl. Engel. Selbst der Austausch wurde noch schwierig: nur „Wer ausharrt bis zum Ende, wird das Ziel erreichen! Erst hier in der Pfarrei bin ich immer mehr auf den „stillen Weg“ gedrängt worden, dass ich mir endlich darüber ernster Gedanken machen musste, die ich euch auf diesem Weg mitteile – im nüchternen Bewusstsein, dass jeder von uns ja seinen eigenen Weg zu gehen hat.

Es tat mir gut, mich in der ersten Zeit hinter meinem Vorgänger zu „verstecken“, der in den ersten zwei Wochen hier blieb und selbst später bis zur Abfahrt Anfang Oktober sporadisch hereinschaute. Wenn Fragen auftauchten, konnten sie mit ihm besprochen werden; das hat mir viel geholfen. Wir haben uns trotz unserer ganz gegensätzlichen Anlagen – er ganz aktiv! – gut verstanden. Habe mir oft gedacht, mit einem solchen Bruder hätte man gut etwas aufbauen können: er außen, ich innen, und jeder bereit, den anderen voll anzunehmen!

Bei ihm habe ich manche positiven Seiten der „modernen Linie“ in der Kirche entdecken dürfen, weil er sie nicht aus Ideologie, sondern in stiller Überzeugung vertrat und auch gegenteilige Ansichten annahm. Nicht wenig hatte ihn die Mission in Afrika den nüchternen Weg geführt. Auf seine Weise sucht auch er die Ganzhingabe an den Willen des HERRN – er hat ein gutes Jahr gerungen, ob er wieder in die Mission gehen sollte; seine Leute waren alle dagegen. Er entschied ganz einfach nach seinem inneren Ruf. Nüchtern gesehen, er hätte es hier nicht lange durchgehalten – zu hellsichtig war er für den Abbau auf allen Linien. Er wollte Aufbau – dafür war in Afrika weites Feld.

Mit seinem Weggang wurden die Belastungen immer größer. Die Grippe brach wieder durch, fast so schlimm wie im Sommer; ohne die Hilfe der guten Schwester hätte ich aufgeben müssen. Von der Pfarrei stellten sich täglich neue Anforderungen, denen ich nicht gewachsen war. Sie zielten auf meine euch sehr bekannten Schwächen; doch hier konnte ich nicht ausweichen. Im Blick auf den HERRN habe ich sie angenommen. Der HERR wusste, warum ER mich in solchen Zwiespalt brachte. Ob ich noch mit 71 Administration lernte, Genauigkeit in jeder Aufzeichnung, die hinausging? Auch wenn ich besser denn je die Notwendigkeit verstand, bei meinem schlechten Gedächtnis und den dauernden Angriffen, die mich gerade an diesem Punkt verwirrten, kam immer wieder „kleine Fehler“ vor. Die Rüge sollte nicht auf sich warten lassen! Kaum hatte ich etwas zusammen gerechnet, der Skrupel: hast du nicht dies oder das vergessen, ausgelassen?

Ähnlich war es, wenn ich den Wochenplan zusammenstellte, die hl. Messen für die Verkündigung aufschrieb. Je besser ich es zu machen suchte, so leichter wurde ich verwirrt. Man wartete schon auf den nächsten Fehler. Treibjagd! Ein gewisser Höhepunkt war, als ich, unwissend wie die Dinge zu Allerseelen gehandhabt wurden, zuerst die Allerheiligen Messe auf den Abend legte, wo normalerweise die Vorabendmesse liegt. Da kam eine Frau und schrie eine gute Viertelstunde, was ich mir da herausnehmen, sie habe zwei Nächte nicht geschlafen. Wenn ich schon ein so unfähig sei, hätte ich es doch dem Bischof sagen müssen und den Posten ausschlagen. Am liebsten wäre sie aus der Kirche ausgetreten! Vom Bischof selbst wusste sie nur Böses zu sagen.

Gut, dass ich Zeit hatte, diese Dinge im Gebet zu verarbeiten und mich nicht augenblicklichen Regungen überließ. Es sollten ähnliche Angriffe jetzt laufend einsetzen, am schlimmsten im zweiten Pfargemeinderat, da der Dechant mit dabei war: ich stand wie vor Gericht. Hatte noch vorher eine Stunde gebetet; das gab Kraft zum Schweigen, auch als man später die Vorschläge, wie dem abzuhelfen sei, kurzerhand als Beschlüsse hinstellte, um den Diakon hereinzuschleusen, der schon lange auf diese Pfarrei wartete (er gehört ja zu ihr!). Polnischer Reichstag, hätte man bei uns gesagt. Das meiste habe ich übrigens wegen aller Zwischenreden nicht verstanden. Br. B. hat da bei seinem ersten Pfarrkirchenrat anders entschieden: erklärte ihnen nur was „....“rat“ bedeute = beraten, im übrigen befinde der Pfarrer. Nun, es gibt verschiedene Wege. Er hat dazu das Gewicht!

Immer wieder musste ich überlegen im Gebet: was will der HERR damit, wie würde ER, wie die MUTTER, der Engel vorgehen? Dass wir durch den Ruf in die Pastoral in die erste Kampflinie gestellt wurden, sollte uns bald bewusst werden, auch dass eigentlich nichts mehr zu machen war. Doch für was dann kämpfen? Nur pro forma da sei, „im Gehorsam der Kirche“ und die „Sache des Werkes“ voran treiben? Und wie? Was war hier die von den hl. Engeln vorgeschlagene Strategie? Wie von selbst wurde ich auf den „stillen Weg“ gezwungen. Gerade jetzt galt es ihn durchzuhalten, koste es was es wolle: „den See ausschöpfen“ (=St. Bayliel). War dies nicht der Weg des HERRN in der Kirche auf allen Pfaden: abgedrängt, zur Seite gestellt, überfahren, nichts zu sagen, in den Staub getreten. Weniger als ein Beamter, dem man Rechenschaft abfordert.

Heute musste ich im Pfarrgemeinderat der zweiten Gemeinde auf die Weisung des Mesners durch das Messbuch vorweisen, dass tatsächlich für zwei Sonntage im Nov./Dez. keine Messen aufgeschrieben waren, dies vor versammelter Mannschaft. Nach innen die Frage: „was suchen sie eigentlich noch in der hl. Messe. Komme ich nur erschöpft aus der ersten Gemeinde zu ihnen fünf Minuten zu spät, dann hagelt es Beschwerden; doch keine Bereitschaft mir nur eine Viertelstunde mehr Zeit einzuräumen: „dann bleibt für die Küche keine Zeit!“. Als ich später darauf hinwies, dass der alte Pfarrer am Samstag zum Begräbnis gewünscht sein, meinte der Mesner streng: „sie müssen dabei sein, sie sind der Pfarrer der Gemeinde!“ Habe nur still genickt, vor der Versammlung.

Ähnliches geschah beim Advent - Weihnachbrief, den ein Laie aus der jungen Richtung übernahm (mir blieb die erweiterte Anrede). Er konnte sich es nicht nehmen, gut gemeint eine „Lanze“ für mich zu brechen: „man möge doch..., auch wenn......!“ Er hat freilich vorher demütig gefragt. Da die Orgelspielerin jetzt zeitweise ausfällt, werden rythmische Lieder von der „jungen Gruppe“ vorgeschlagen. Man muss wohl mit ihnen ins Gespräch kommen, vielleicht lässt sich bei gutem Willen, das eine oder andere noch ein wenig feilen. Die autarke Position des Priesters ist in jeder Hinsicht durchlöchert, das habe wir wohl nicht besser verdient. Doch die meisten finden im Mitlaufen bald eine neue. Bei uns wird es immer heißen: keinen Fußbreit boden verlieren (St. Morina), doch nüchtern wissen; wir sind auf allen Linien im Rückzug.

Es fällt nicht leicht, die Reaktionsstrahlen zu schlucken. Nie das leiseste Wort der Anerkennung zu hören, bei jeder Kleinigkeit wie ein Erstklassler korrigiert zu werden. Eine harte Schule, um „abzunehmen“, damit ER zunehme“ Wie? Das geht uns nicht an. Jedenfalls zuerst in uns! Nur aus der Asche kann eine neue heile Ordnung der Kirche erwachsen, nicht im Besserwissen und Flicken, hier und dort, wo wir es gerade besser verstehen. Das kann den „Löwen“ nur reizen. Immer wieder fragen, wo gibt es da einen Weg, die Dinge „leise“ zu korrigieren; wo könnte da eine solche „Korrektur“ ansetzen, bei wem? Wie dankbar bin ich, dass ich in der Stille immer wieder nachfragen darf, mich vom Engel führen lasse, auch wenn ich dann beim Rückwärtsfahren in der Nacht nach der hl. Messe bei Nebel einem parkenden Auto die Türe einfahre! Besser privat zahlen, damit die Prämie nicht verloren wird – oder was sagt ihr? Auch hier die leisere Lösung? Nun...... mein Weg. Und eurer? Ich wäre gerne im Gespräch dabei, doch kaum, dass ich diesen Brief schaffe! Darf ich geistig dabei sein?

Mit herzlichem Gruß und Segen, euer Br. Harald
Berufung in MARIA

Dieser Brief bedarf tieferen, leidvollen Betrachtens, wenn er „aufgehen“ soll, denn es geht hier nicht um ein „Allgemeines“ nicht einmal zuerst um unsere Berufung in Werk/Orden, sondern um die je eigene Berufung. Er will an unsere letzte Begegnung anknüpfen und die angegebene Richtung unterstreichen. Auch wenn all unsere Aufmerksamkeit auf den hl. Vater geht, er steht „nur“ für die Prüfung, in der jeder von uns steht! Was wir jetzt an Bedrängnis und Not erleiden, soll uns helfen, der Reinigung schon jetzt ins Auge zu schauen! Wo immer wir im Augenblick festliegen, gleich welcher äußeren Aufgabe wir verpflichtet sind, dies ist die erste Forderung! Die Schwertspitze zielt auf „Dein Herz!“ Hier bedarf es tiefer Unterscheidung. „Wer sucht, der findet!“ Je mehr unsere „Berufung in MARIA“ durchkommt, umso mehr brauchen wird die Engelführung.

Genau auf diesen Punkt werden wir im Augenblick geprüft. In der auch in der Kirche aufbrechenden Gesetzlosigkeit bleibt für den stillen Beter nur noch ein heiler Platz: MARIA unter dem Kreuz! Nie ist mir deutlicher geworden, dass wir ähnlich wie die Jünger in letzter Schärfe auf die Bereitschaft zum Kreuz geprüft werden. Auch sie wird erst unter dem Kreuz ganz „MARIA“ = Mutter der Kirche. Dies sollten auch wir werden, für die vielen Anderen, die sonst verloren gehen! So wenig wie die Jünger werden wir in der „Katastrophe des Kreuzes“ (die sich für die Kirche immer deutlicher abzeichnet) bestehen, es sei denn, wir finden in der Gnade GOTTES hinein in den engeren Kreis um das Kreuz: mit MARIA, Johannes und den Frauen. Ringsum Chaos.

Der Film „PASSION“ hat dies in der Vogelperspektive auf die Kreuzigungsszene gut eingefangen. Nur hier ist – für die Welt paradoxerweise – „Windstille“, „Siehe ICH mache alles neu!“, Verheißung des „Paradieses“. Erst wenn wir in unserem Leben der Anziehungskraft des Kreuzes nachgeben, werden wir „wie von selbst“ hineinfinden. Die natürliche Regung ist, ihr auszuweichen! Wir sind auch im religiösen Raum, auch im Werk, so sehr daran gewöhnt, die Dinge „human“ anzupacken, dass wir daneben greifen. Selbst unser guter hl. Vater muss sich hier „verbessern“ lassen: Es gibt keine „allgemeine“ Deutung des Dritten Geheimnisses von Fatima (in dem das Gericht über die Kirche und jeden Einzelnen in ihr angesagt wird). Jetzt, als Papst, hat ihn das Kreuz persönlich getroffen. Er selbst ist der „Weiße Bischof“[1]. Das Schwert des Engels, von dem am Anfang die Rede ist, zielt auf unser Herz. Kein Ausweichen möglich. Du musst es aushalten oder fallen.

Nur die wenigen, die zu diesem Kreuz gestanden sind, können uns hier weisen. Wir müssen den „kleinen Kreis der Getreuen um das Kreuz“ näher mit unserem guten hl. Engel ins Auge fassen; dann könnte uns klar werden, wo wir stehen und was diese Stunde von uns verlangt: unbedingte Treue zu unserer Berufung. Wir müssen sie in Seinem Antlitz erkennen! Immer wieder ist mir in den letzten Jahren die Frage des HERRN an Pilatus in den Sinn gekommen: „fragst du von dir aus, oder weil es dir andere gesagt haben“. Oft liegt unsere Berufung noch in diesem „was die anderen gesagt haben“. Hier müssen wir im Augenblick der Prüfung sogar von denen absehen, die bisher den Weg mit uns geteilt haben. Wie in der Stunde des Todes stehen wir allein vor IHM! Ist einer noch in Ordnungen eingebunden, die er jetzt noch nicht einfach hinter sich lassen kann, so darf er vertrauen, dass GOTTES Gnade ihm helfen wird auszusteigen, wann ER es fügt.

Das „wie der hl. Engel am Angesicht GOTTES hängen“ entscheidet! Die Arche Noah = das Kreuz wartet auf Dich!Wir sollten Zeit finden, uns dieser Forderung zu stellen, dann wird jeder den anderen bereichern können! Nur in diesem Kreuz, das wir selbst erlitten haben, wird wahrhaft Einheit für uns, die wir als br+ gerufen sind!

Donnerstag, 29. Juni 2006
ANGEBOT

HEILIGER, DREIEINIGER GOTT, schon als junger Mensch mit 13. Jahren hast DU anlässlich der Zerstörung meiner Heimtatstadt geheimnisvoll den Keim meiner Berufung in mein Herz gelegt. Das Feuer, das unsere Stadt in drei Tagen zu Asche verbrannte, wurde mir armen Heiden schon damals Anruf, mich bedingungslos auszuliefern. Doch es brauchte noch Jahre, dass dieser Ruf sich in mir klärte. In vielen Prüfungen durfte ich ihn immer mehr als Anruf zur unbedingten Nachfolge erkennen.

Der Einsatz für die Jugend in meinen Lehrerjahren, meine Berufung als Priester, standen am Anfang des Weges. Die Ganzweihe an MARIA und die Bindung an die hl. Engel in ihrem endzeitlichen Einsatz brachten neue, noch härtere Prüfungen. Das „Soli DEO“ warf mich in letzte Einsamkeit. Ohne die Hilfe der Mutter GOTTES in Fatima, Garabandal und Mexico hätte ich es nicht geschafft.

Die Posaunen der Apokalypse haben meinen Weg seit Fatima begleitet, in jeder Prüfung durfte ich sie klarer hören. Immer deutlicher rufen sie zum endzeitlichen Kampf, den wir nur in dunklem Glauben, dunkler Hoffnung und Liebe an Hand der hl. Engel bestehen können. Heute am 39. Tag meiner Priesterweihe im Fatimajahr 1967 ruft die dritte Posaune zu letzter Entscheidung im Kampf um die GOTTESstadt in den Reihen der Anawim.

Über Jahre habe ich Dein Wort über MB: „ICH warte sehnlich darauf, die Große Lossprechung zu sprechen….“ im Herzen getragen. Wie kann sich sonst Dein Plan zur Rettung von Kirche und Welt erfüllen? Darf ich es wagen, mich ins Feuer Deiner verzehrenden, neu schaffenden Liebe hineinzuwerfen, damit die Gefangenschaft gebrochen werde, die uns so gefangen hält, wie Petrus, da man ihn in Ketten legte?

Nur weil Du mich selbst drängst, wage ich mich als Brandopfer für einen Neuen Anfang anzubieten, der allein in Deine Hand gelegt ist. Herr nimm dieses Anerbieten eines Kindes an, nur ein Kind darf solches erbitten. Doch allein Dein heiligster Wille geschehe!
Haus „MARIA GUADALUPE“: Eine „Fata morgana?

Geistige Ausrichtung

Samstag, 28./29. Juli 2006

Die besondere Prägung des Hauses wird durch das Vorbild „Bethaniens“ bestimmt. Wir wollen dem HERRN in Seiner Not eine Herberge sein, die in IHM all denen offen steht, die um ihre geistliche Berufung ringen und einen entsprechenden Platz suchen, wo sie sich entfalten kann.

Wir verpflichten uns in täglicher Hingabe:

MARIA – zu lieben

Ihr zu dienen,

Ihr nachzufolgen


Unser Weg ist der: der „Anawim“ = der Armen Israels, die den Glauben an GOTT durchgetragen haben bis auf St. Anna und ULF. Hier folgen die Heiligen der Kirche bis auf den heutigen Tag

Unterschied heute nur: die hl. Engel bereiten mit dem Schwert ihrer Ersten Entscheidung mit St.Michael: „FÜR GOTT!“ den Weg durch den Chaos dieser Letzten Zeit hin zum „Anderen Ufer.

Mit ihnen richten wir unsere Auge auf das Himmlische Jerusalem

Erklärung: „Nachfolge MARIENS“

Sie ist anders als die aktive Nachfolge JESU. Da die Kirche immer mehr aus dem öffentlichen Leben verdrängt und endlich mit Gewalt verfolgt wird, müssen wir lernen, auf GOTTES barmherzige Führung bis in die kleinen Dinge des Alltages so zu vertrauen, wie es MARIA und Joseph von GOTT geschenkt wurde. Die „aktive Nachfolge“, (was wir geplante haben und tun wollen) tritt vor der Bereitschaft, uns führen zu lassen, zurück. Am besten erkennen wir die Nachfolge MARIENS, wo sie unter dem Kreuz ihres SOHNES ausharrt bis zum bitteren Ende. Ihr zur Seite stehen nur Johannes und die getreuen Frauen, die IHM auf dem Weg nach Jerusalem gefolgt sind.

In der Kraft des HEILIGEN GEISTES,

der unsichtbar schon aus dem durchbohrten HERZ JESU am Kreuz entspringt,

müssen wir mit MARIA jeden Tag neu aus der Kraft ihres Unbefleckten Herzen beginnen:

anbetend, betrachtend, sühnend und treu unserer je eigenen Berufung.
Was ist es um die „Passio MARIAE“?

Wir wissen durch die Karwoche um die Passion des HERRN. Weil die Kirche in ihre Ölbergstunde eingetreten ist, sollte wir jede Woche am Donnerstag - Abend und Freitag daran zu denken, dass auch uns der HERR mit der Schmerzhaften MUTTER diese Stunden im HEILIGEN GEIST mitzufeiern. Doch nicht nur an diesem Tag, sollen wir mit MARIA, wie sie es mit Johannes in Ephesus jeden Tag getan hat, dem Leiden des HERRN nachzusinnen. Es wird uns heute in Seinem Mystischen Leib, der Kirche vorgestellt, wie sie immer mehr der Welt verfällt. Mahnt die MUTTER uns nicht in all ihren Erscheinungen, den Rosenkranz betrachtend zu beten: die Geheimnisse unseres Glaubens betend mit zu vollziehen, um sie in unserem Leben wirklich zu machen?

Kreuzweg und GOTTESstadt

Nur über das Kreuz und die Schmerzhafte MUTTER unter dem Kreuz finden wir den Weg zu unserer Ewigen Bestimmung: dem NEUEN JERUSALEM, wie es uns Johannes in der Geheimen Offenbarung aufzeigt. Den 12 Kreuzwegstationen entsprechen die 12 Tore der GOTTESstadt! In der Hingabe unseres ganzen Lebens an MARIA, sollen wir immer mehr in sie hineingewandelt werden. Wir sollen uns nicht nur ihrem Unbefleckten Herz weihen, sie sollen (nach der Botschaft von Marienfried unser beflecktes Herze mit ihrem Unbefleckten Herz tauschen. Die Kirche wird den geistigen Kampf unserer Zeit nur bestehen, wenn sie in MARIA eingegangen ist.. Nur in der Schmerzhaften Mutter werden wir den letzten Kreuzweg der Kirche, in den wir schon jetzt gerufen sind (denken wir an das Dritte Geheimnis von Fatima!) bestehen.

Hilfe der hl. Engel

Doch nicht nur wir Gläubigen sind in diesen Kreuzweg hineingerufen, sondern auch die hl. Engel; wir stehen in einem „totalen Krieg“ – die andere Seite weiß darum viel besser; sie holt zum letzten Schlag aus! Die hl. Engel helfen uns, die Zeichen der Zeit zu erkennen, das Kreuz aufzunehmen, und den Blick auf unser Ziel, die himmlische Stadt, nicht zu verlieren. Durch unsere Kreuznachfolge werden sie tiefer in das Geheimnis der Menschwerdung, von Leiden und Tod des HERRN für uns arme Sünder hinein genommen. Sie wollen mit uns in, mit und
Geduld

Mittwoch, 26. Juli 2006

Lieber Br. Gebhard, ein kleiner Brief zum Überlegen.

Es ist sicher nicht zufällig, dass A. gerade in der Zeit gekommen ist, da R., die Haushälterin, aufgebrochen ist, da es ihr „zuviel“ war. Sie brauchte Distanz und ist gerade heute, das A. abfährt, zurück gekommen. Musste heute an das Wort von P.Th. im Noviziat von Braga denken, wo er einmal davon sprach, dass ein Oberer auch durch den Gehorsam der Untergebenen auf Umwegen den Gehorsam lernen kann. Man kann es auch umdrehen. Wo der Untergebene nicht gehorcht, bleibt in der Auflehnung des Menschen heute eigentlich nur noch der Weg, sich zu fügen, denn es bleibt uns die Verantwortung für eine Berufung, auch wenn sie geht.

Seit einiger Zeit habe ich versucht auszugleichen, nicht mehr mit dem Wort, sondern still, da ich mich ganz zurück nahm. Mit Worten haben wir uns nur verheddert. Wo Gewalt angewendet wird, wie bei der plötzlichen Abfahrt, gilt es nachzudenken, was dahinter steht. Die Zeit der Trennung hat mir und wohl auch ihr geholfen. Warten wir ab. „In dieser Zeit“, meint die Apokalypse, „ist notwendig die Geduld und der Glauben von Heiligen!“ Bei allem auf und ab blieb klar, dass sie wirklich eine Berufung hat, zugleich aber auch, dass ich sie nicht drängen darf. Gewalt, wie immer, muss überwunden, gewandelt werden, bevor der HERR Neues schaffen kann.

Das ist mir nun auch in der Begegnung mit A deutlich geworden. Es braucht das Verhältnis Br/Sr den letzten Einsatz von beiden Seiten, sonst gibt es keine Begegnung in IHM, nur ein Abhängigkeitsverhältnis nach der einen oder anderen Seite. Die Lösung steht bis heute noch aus, weil wir ihr geradezu bewusst ausgewichen sind. Wie man draußen wechselt von einer zur anderen, ohne tiefer zu fragen, so sind auch wir in Gefahr, diese „Überforderung“ immer wieder abzutun, ohne nüchtern zu bedenken, dass wir damit, wie Paulus sagen würde, den „Mächten der Welt = stoicheia“ ausgeliefert sind. Wir kommen aus dem Teufelskreis nicht heraus! Jahrelang war ich in diesem „Irrgarten“! …