Polnische+ baltische Grenzschließungen "große Hilfe für Putin; spielt Kreml in die Karten" sagt russischer kremlkritischer Politikanalyst und Journalist Fyodor Krasheninnikov, der 2020 nach Litauen geflohen ist....

Die baltischen Länder und Polen werden immer mehr zum besten Verbündeten Putins. Liegt eine weitere Eskalation im Interesse dieser Länder?

Putin dankt: Die Grenzen der Balten und Polens sind für russische Deserteure gesperrt......

Wenn europäische Länder ihre Grenzen für Russen schließen, die vor der Wehrpflicht fliehen, machen sie einen "großen Fehler" und spielen Wladimir Putin in die Hände, meint der russische Politologe und kremlkritische Journalist Fjodor Krascheninnikow.

"Wenn die ukrainischen Behörden und diejenigen, die der Ukraine helfen, weniger russische Soldaten an der Front haben wollen, sollten sie den Menschen helfen, sich der Wehrpflicht zu entziehen und aus Russland zu fliehen, anstatt die Grenzen zu schließen. Die Schließung der Grenzen zu Russland ist ein großer Fehler, eine große Hilfe für Putin", sagte Krascheninnikow, der 2020 aus Russland geflohen ist und sich derzeit in Litauen aufhält, gegenüber LRT RADIO.

Letzte Woche kündigte der russische Präsident Putin eine Teilmobilisierung im Land an, um seine schwächelnden Streitkräfte in der Ukraine zu unterstützen.

"Putins Hauptproblem ist natürlich der Mangel an Soldaten an der Front. Es gibt nicht genug Soldaten, um die Front in der Ukraine zu halten. Trotz all der Geschichten über die allgemeine Unterstützung [für den Krieg] will niemand freiwillig dienen, auch nicht für Geld. Deshalb gibt es einen letzten Ausweg - die Zwangsmobilisierung und den Zwang, in den Krieg zu ziehen. Das ist es, was die russische Regierung jetzt tut", so Krascheninnikow.

Litauen, die anderen baltischen Länder und Polen haben vor kurzem ihre Grenzen für russische Bürger geschlossen. Auch nach Putins Ankündigung hat die Regierung in Vilnius darauf bestanden, dass sie Russen, die vor dem Dienst in der Armee fliehen, keine Unterkunft bieten wird.

Die Mobilisierung hat in einer Reihe von russischen Städten Protestkundgebungen ausgelöst, bei denen Hunderte von Menschen verhaftet wurden. Berichte über die ersten Tage der Mobilisierung deuten auf einen chaotischen Prozess hin, bei dem Berichten zufolge ältere und untaugliche Menschen einberufen wurden.

Nach Ansicht von Krascheninnikow übertreiben diese Berichte jedoch das Ausmaß der Desorganisation und die negativen Reaktionen der russischen Gesellschaft auf den Entwurf.

"Die Mobilisierung hat gerade erst begonnen. [...] Diejenigen, die auf eine gewalttätige Reaktion warten, werden wieder einmal enttäuscht werden", so Krascheninnikow gegenüber LRT RADIO. "Es wird einige Wochen oder sogar Monate dauern, bis eine Massenreaktion auf die Mobilisierung und ihre Folgen - in Form von Massensterben dieser Menschen an der Front - einsetzt. Bislang werden die Menschen nur in die Ausbildungseinrichtungen gebracht, keiner von ihnen hat bisher die Front erreicht und wird dies auch in den nächsten zwei Wochen nicht tun."

Bemühungen, sich dem Dienst in den russischen Streitkräften in der Ukraine zu entziehen, seien eine ernsthafte Bedrohung für die Pläne Moskaus, und deshalb sei jeder, der sich gegen die Mobilisierung ausspreche oder Menschen dabei helfe, sie zu vermeiden, den Repressionen der Regierung ausgesetzt. "Alle Organisationen und Kräfte, die sich für Desertion, Dienstverweigerung usw. einsetzen, sind jetzt bedroht, sowohl Anwälte als auch Menschenrechtsorganisationen", sagt Krascheninnikow.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij hat die zwangsmobilisierten Russen aufgefordert, sich auf dem Schlachtfeld zu ergeben. Krascheninnikow ist jedoch skeptisch.

"Leider ist der moderne Krieg kein Krieg, in dem man sich von Angesicht zu Angesicht gegenübersteht und sich ergeben kann. Wenn Raketen auf dich abgefeuert werden, kannst du nicht hingehen und dich ergeben", sagt er.

"An der Front kann man sterben, während man sich ergibt. Natürlich wird sich jemand ergeben, aber es wird kein Massenphänomen sein. Schon aus technischen Gründen ist das nicht möglich", meint Krascheninnikow.


Closing borders to Russian deserters is ‘big mistake’, says Russian analyst in Lithuania
Maczek5
und nicht die Deutschen? Wahnsinn
martin fischer
Machen Sie sich nichts draus, dafür ist Deutschland ein besserer Verbündeter des azerbajdschanischen Regimes als Polen und die Balten und Baku ist noch viel weniger demokratisch als Russland (was schon was bedeuten will) und überfällt auch andere Länder....und die türkischen Erdowahnverbrecher unterstützt Deutschland auch mehr als Polen und Balten so hat halt jeder seine Leichen im Keller
Maczek5
ich dachte immer , daß Gas über Nordstream doch von Russland nach Deutschland und nicht nach Polen fließt, die russischen Oligarchen haben auch ihre Villen eher im Baden-Baden und am Tegernsee als in Polen- war Herr Schröder letztendlich ein deutscher oder ein polnischer Bundeskanzler?
martin fischer
@Maczek5 Ja Deutschland hat viele Fehler gemacht, gut dass Sie helfen die aufzudecken, ich komme mit meiner Kritik an der Unterstützung von Despoten durch Deutschland kaum hinterher. Aber bei der Frage der Grenzschließungen haben eben die Polen und Balten eine besonders Putin-unterstützende Position eingnommen sagt der litauische Analyst Fyodor Krasheninnikov und nicht Deutschland. Deutschland …Mehr
@Maczek5 Ja Deutschland hat viele Fehler gemacht, gut dass Sie helfen die aufzudecken, ich komme mit meiner Kritik an der Unterstützung von Despoten durch Deutschland kaum hinterher. Aber bei der Frage der Grenzschließungen haben eben die Polen und Balten eine besonders Putin-unterstützende Position eingnommen sagt der litauische Analyst Fyodor Krasheninnikov und nicht Deutschland. Deutschland will russische Deserteure ins Land lassen, deswegen wird Deutschland von Fyodor Krasheninnikov in dem Punkt auch nicht kritisiert.
Maczek5
die Grenze zwischen Polen und Russland bei Königsberg ist dicht (es ist auch nur extrem kleines Stück) Land- es gibt nur einen extrem beschränkten Grenzverkehr (eigentlich nur Familienbesuche sind gestattet)
martin fischer
@Maczek5 Deserteure könnten auch über Belarus nach Polen einreisen wenn man sie liesse, dorthin können Russen nämlich ohne Visum....
Maczek5
die polnische Grenze für Russen ist zu (auch weissrussische Grenze)- mit einer Ausnahme Familienangehörige -und es soll rigorös bei Vergabe vom Visum kontrolliert werden- die Desserteure möchten auch v.A. nach Deutschland nicht nach Polen (in POlen ist wegen Inflation inzwischen Butter zum Luxusatikel geworden)
martin fischer
Maczek5 Polen muss die Grenze aufmachen, damit die Russen nach Deutschland können, Deutschland hat keine Grenze zu Russland
Maczek5
polnische Grenze ist 1)eine äußere Schengen Grenze-auch die kleine Strecke am Königsberg über die Reinlassung der Russen hat Brüssel zu befinden 2) die Russen werden aus Russland nicht rausgelassen 3)Polen hat die meisten Ukrainer aufgenommen, wenn dazu noch Russen reingelassen werden kommt es zu Auseinandersetzungen-
martin fischer teilt das
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Putin thanks: Baltic and Polish borders closed to Russian deserters......Poland and the Baltics are emerging as the Kremlin's best allies....
Polish+ Baltic border closures 'big help for Putin; plays into Kremlin's cards' says Russian political analyst and journalist critical of Kremlin, Fyodor Krasheninnikov, who fled Russia for Lithuania in 2020....
"Putin's main problem, of course, is the lack …Mehr
Putin thanks: Baltic and Polish borders closed to Russian deserters......Poland and the Baltics are emerging as the Kremlin's best allies....
Polish+ Baltic border closures 'big help for Putin; plays into Kremlin's cards' says Russian political analyst and journalist critical of Kremlin, Fyodor Krasheninnikov, who fled Russia for Lithuania in 2020....
"Putin's main problem, of course, is the lack of soldiers on the front lines. There are not enough soldiers to keep the front in Ukraine.If the Ukrainian authorities and those who help Ukraine want fewer Russian soldiers on the front, they should help people evade conscription and flee Russia instead of closing the borders."
Closing borders to Russian deserters is ‘big mistake’, says Russian analyst in Lithuania