01:09
Opfer I. Heilige Messe in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus ab 17.1.2010 missa cantata - Amt Pfarrkirche Penzing St. Jakob Sonntag, 18 Uhr 30 Einwanggasse 30a 1140 Wien missa lecta - stille …More
Opfer I.
Heilige Messe in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus
ab 17.1.2010
missa cantata - Amt
Pfarrkirche Penzing St. Jakob
Sonntag, 18 Uhr 30
Einwanggasse 30a
1140 Wien missa lecta - stille Messe Rochuskapelle Pfarre Penzing St. Jakob Dienstag und Donnerstag, 18 Uhr 30 Penzingerstraße 70 1140 Wien informelles Treffen für interessierte Priester Pfarrhof Pfarre Penzing St. Jakob Sonntag, 24. Jänner 2010, 19 Uhr 30 Einwanggasse 30 1140 Wien Anmeldung bei Pfarrer Christian Sieberer christian.sieberer@gmx.at
puchil
Eine Information pro multis - für alle!
„Für alle“ entspricht dem biblischen Zeugnis
Von Prof. Peter Walter, Universität Freiburg
Übersetzen ist eine Kunst, bei der es vieles zu bedenken gilt: den Wortlaut, den Kontext, den Sinn einer Aussage und vieles mehr. Die Übersetzung „für viele“ ist, rein philologisch betrachtet, korrekt, und sie kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Letzteres ist …More
Eine Information pro multis - für alle!

„Für alle“ entspricht dem biblischen Zeugnis

Von Prof. Peter Walter, Universität Freiburg

Übersetzen ist eine Kunst, bei der es vieles zu bedenken gilt: den Wortlaut, den Kontext, den Sinn einer Aussage und vieles mehr. Die Übersetzung „für viele“ ist, rein philologisch betrachtet, korrekt, und sie kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Letzteres ist in der katholischen Kirche durchaus ein gewichtiges Argument. Allerdings ist der Tradition keineswegs blind zu folgen, wenn es gute Gründe für eine Veränderung gibt. Und diese hat die Übersetzung „für alle“ auf ihrer Seite.
Hinter dem „pro multis“ der lateinischen Hochgebete stehen die Erzählungen vom Letzten Abendmahl, wie sie die Evangelisten Markus (14, 24) und Matthäus (26, 28) bieten; Lukas (22, 20) und Paulus (1 Kor 11, 24 im Hinblick auf den Leib Christi) überliefern an dieser Stelle „für euch“. Die römische Liturgie hat beides zu einem Mischtext verbunden. Wenn man den biblischen Bezügen nachgeht, stößt man vor allem auf den „Gottesknecht“, der „die Vielen gerecht macht“ und die „Sünden von vielen auf sich genommen hat“ (Jes 53, 11f.). Mit der hier begegnenden hebräischen Formulierung ha-rabbim ist nach Auffassung der Alttestamentler „ganz Israel, die Gesamtheit des Gottesvolkes“ gemeint. Manche sehen darin gar die „Völker“ insgesamt bezeichnet. Ob nun Israel oder zusätzlich noch die Völker, es handelt sich um eine „All-Aussage“, um eine Gesamtheit.
Dass auch in neutestamentlichen Texten „viele“ den Sinn von „alle“ haben kann, ja muss, wird besonders im Römerbrief (5, 12–19) deutlich, wo Paulus abwechselnd beides gebraucht. Wenn „viele“ hier wörtlich zu verstehen wäre, würde Paulus die Erlösungsbedürftigkeit aller Menschen bezweifeln, was doch wohl niemand annehmen kann. Der Universalität der Erlösungsbedürftigkeit entspricht spiegelbildlich die Universalität der in Jesus Christus geschenkten Rettung, die im Neuen Testament sowohl unter Verwendung von „viele“ (wie Mk 10, 45) oder von „alle“ (wie 2 Kor 5, 15; 1 Tim 2, 6) ausgesagt wird.
Wenn man hinter dem Kelchwort, wie Markus und Matthäus es überliefern, einen aramäischen Wortlaut annimmt, der das hebräische ha-rabbim wiedergibt, und es vor dem Hintergrund der neutestamentlichen Aussagen von der universalen Erlösung durch Jesus Christus interpretiert, entspricht die Übersetzung „für alle“ voll und ganz dem biblischen Zeugnis.

✍️