Ölberggebet
"Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet." (Mt 7,7 8) Früher habe ich dieses Wort Jesu falsch verstanden. Ich dachte, ich muss nur lange genug in meinem Anliegen anklopfen und bitten. Dann wird mir alles zuteil, was ich will! Später habe ich gemerkt: Es wäre für mich nicht gut gewesen, wenn Gott mich immer so erhört hätte, wie ich es mir vorgestellt habe! Doch wie sieht nun gutes Beten aus? Es gilt die Regel: Schau auf Jesus. Er zeigt uns in seinem Leben, wie dieses Wort Gottes vom Beten richtig zu verstehen ist. Jesus hat sich morgens oder abends zum Gebet zurückgezogen und wie ein Kind seine Anliegen, Bedürfnisse, Wünsche und Fragen vor den Himmlischen Vater gebracht, oft auch verbunden mit lautem Rufen und Weinen. So hat er gebetet, gesucht und angeklopft, hat Erhörung Seiner Bitten gefunden oder die Kraft mutig den Leidensweg bis zur Auferstehung zu gehen. Ein starkes Beispiel ist Sein Ölberggebet. So lade ich Euch ein, es mit mir in Eurem Anliegen zu beten: DAS ÖLBERG GEBET: „Schließe Deine Hand zur Faust und fühle die Spannung. Bitte Jesus, dass er Dir einen Abschnitt in Deinem Leben zeigt, in welchem Du eine große innere Spannung verspürst. Erlebe, wie Jesus in Dir nun Deine Anspannung teilt, eine Spannung, die Dich davon abhält, Liebe zu empfangen und zu geben. Folge in Deiner Vorstellung Jesus in den Garten von Getsemani und stelle Dir vor, wie er die Anspannung fühlt und um die Entscheidung ringt. Wiederhole mit ihm Seine Worte: „Vater, wenn es möglich ist, lass diesen Kelch an mir vorübergehen.“ Wiederhole diese Worte mehrmals, bis auch Du innerlich zustimmen kannst. Während Du diese Worte aussprichst, atme tief ein und nimm Jesu Kraft in dich auf, um das zu ändern, was du ändern kannst. Dann wiederhol mit Jesus die Worte: „Doch nicht mein Wille geschehe, sondern dein Wille.“ Während Du diese Worte mehrmals wiederholst, öffne Deine Faust