@Erzengel:

Liebe Erzengel, danke für diese so wahr-schönen Zeilen...

...Mir war gerade so, als ob er mich bis in den Grund meiner Seele durchschauen würde...

Ja, Lieben ist Erkennen...

(Und so wird versteh-bar, warum manche Heilige, sprich Menschen "IN EINS mit Gott", die also mit GOTTES Liebe lieben, mit GOTTES "Augen schauen"... die "Gabe der Herzensschau" haben, eine Seele "durch-schauen" können "bis in den Grund"...)

Und im Erkannt-Weden erkennt der Mensch sich selbst (so er es zu-lässt...).

Und Kaiser Heinrich hat das bei seiner Begegnung mit dem Mönch Hermann von Altshausen zu-gelassen.

Und so kann er sagen:

...Gerade darum fühlte ich mich klein vor ihm. In Gottes Liebe schwinden die Maße der menschlichen Größe...

Und dann kann das geschehen, was er beschreibt:

Er hat die seltene Gabe, das Beste in uns zum Klingen zu bringen. Die reine Sehnsucht nach Gott wird wach. Mit seiner Milde übermächtigt er die festen Riegel, mit denen unsere Selbstsucht die Tore ängstlich vor dem Herrn verschlossen hält... -

Ja...Gott offen-bart sich und (be)wirkt!

Aus dem Buch "Die letzte Freiheit" über den Reichenauer Mönch Hermann von Altshausen
Da beschreibt Kaiser Heinrich die Begegnung mit ihm mit diesen Worten:

- ...Mir war gerade so, als ob er mich bis in den Grund meiner Seele durchschauen würde...

...Gerade darum fühlte ich mich klein vor ihm. In Gottes Liebe schwinden die Maße der menschlichen Größe...

Er hat die seltene Gabe, das Beste in uns zum Klingen zu bringen. Die reine Sehnsucht nach Gott wird wach. Mit seiner Milde übermächtigt er die festen Riegel, mit denen unsere Selbstsucht die Tore ängstlich vor dem Herrn verschlossen hält... -

Gott offen-bart sich und (be)wirkt!

@peripsum:

Ich möchte noch was Anmerken:
Heiligkeit = unterordnung des eigenen Willens in den Willen Gottes.

Ja, das ist logisch, lieber peripsum.

Die "unterordnung des eigenen Willens in den Willen Gottes" ist aber nicht erst ein Merkmal der Heiligkeit.

Aber da - auf der Stufe der Heiligkeit - ist das natürlich vollkommen logisch.
Und so ist es selbstverständlich implizit "mit-gesagt" in den Begriffen Heiligkeit = Vollkommenheit = Gotteinung = Gleichgestaltung mit Gott.
Gott kann und wird sich doch nicht mit einer Seele ver-EIN-igen, die noch in irgendwelchen Bereichen Ihm und Seinem Willen WIDER-strebt!!

Die GANZ-Hingabe, die rest-lose (ohne Reste) Hin-gabe an Gott und Seinen Willen, ist nicht erst Merkmal der Heiligkeit/ Vollkommenheit/ Mystischen Vermählung, sondern steht bereits am Beginn der Mystik, ist Voraussetzung, um überhaupt "in die Mystik zu kommen".
(Und das ist auch logisch... )

Das Ganze in den Worten von Barbara Busowietz (in "Von den Mystikern lernen"):

Erst wenn der Mensch bereit ist, sein Leben GANZ für Gott zu öffnen, SEINEN WILLEN im Großen wie im Kleinen des Alltags zu erfüllen, kann eine tiefe LIEBEsbeziehung zu Gott beginnen.

Die ÜBERGABE an den WILLEN GOTTES steht am BEGINN jeder Mystik.

Die letzte Verfügbarkeit, das liebevolle Achten auf Gottes Willen im Alltag ist zugleich Kennzeichen echter Mystik.

NICHT die Intensität der Erfahrung mit Gott ist auf dem mystischen Weg Maßstab der Vollkommenheit, sondern der Grad des GEHORSAMS in der Erfahrung der Nähe oder Ferne, des Lichtes oder der Nacht, der Freude oder des Schmerzes.

Der UN-BEDINGTE Gehorsam, SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT der Liebe, ist auch Ziel jedes mystischen Gebetes.

Je schwerer die Aufgabe, zu der jemand von Gott gerufen ist, desto tiefer die mystische Erfahrung und desto wichtiger der daraus fließende GEHORSAM.

@Erzengel:

Liebe maranatha,
ganz herzliches Vergelts Gott! für das, was Sie in der vergangenen Nacht "investiert" haben...

Ich hab's sehr gerne gemacht!
Und an Sie, liebe Erzengel, ein herzliches "Segne es Gott" retour!

Ja, es wäre schön und eine große Bereicherung, darüber noch mehr zu erfahren!

Fortsetzung folgt

Ich möchte noch was Anmerken:

Heiligkeit = unterordnung des eigenen Willens in den Willen Gottes.