Lieber Miserrismus Peccator,

den Kommentar zu Pfarrer Trei kann ich so nicht stehen lassen und möchte einige Informationen ergänzen:

Es ist richtig, dass es in einer Pfarrgemeinderatssitzung zu tumultartigen Zuständen gekommen ist und die Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt wurde. Das aber nur, weil die Sitzung durch etliche Leute so erheblich gestört worden war, dass an eine halbwegs ordentliche Fortsetzung sonst nicht zu denken war.

Es ist falsch,
- dass der Pfarrer von den Pfarrgemeinderatsmitgliedern fertig gemacht worden sei.
- dass der Pfarrer vom Pfarrgemeinderat oder Gemeindemitgliedern genötigt worden sei, seiner Versetzung zuzustimmen. Solche Kompetenzen hat kein Pfarrgemeinderat. Allein der Bischof entscheidet über die Versetzung und das hat er in diesem Falle auch getan. Als gehorsamspflichtig gegenüber seinem Bischof stand es Pfarrer Trei auch nicht zu, die Versetzung in Frage zu stellen und es bestand auch nie Grund zu der Annahme, dass der Bischof - mit wie vielen Unterschriften auch immer - diese getroffene Entscheidung rückgängig machen würde.

Sicherlich gibt es in Neustadt viele Leute, die hinter Pfarrer Trei stehen. Aber es gibt auch mindestens so viele, die das, was er (nicht) tut, sehr differenziert sehen und Probleme sachlich kritisieren. Aber alle Lösungsversuche wurden abgeschmettert und die Menschen, die wirklich nur Probleme benannt haben, wurden beschimpft und übel verleumdet. Das ist der eigentliche Jammer.

Ein letzter Gedanke: wenn der Bischof sich entschließt, einen Pfarrer aus einer Gemeinde zu versetzen, wird er dafür seine guten Gründe haben. Keine Pfarrei hat die Macht, einen Pfarrer allein aufgrund fehlender Sympathie wegzumobben. Die Gründe müssen also im Verhalten von Pfarrer Trei liegen.

Dass er jetzt versetzt wird, ist sicherlich traurig für die Menschen, die ihn sehr mögen. Aber bei aller Trauer darf nicht die Sachlichkeit und Fairness innerhalb der Gemeinde auf der Strecke bleiben. In Neustadt ist sie das aber schon lange, denn Treis Anhänger gehen wirklich unchristlich und teilweise auch unmenschlich mit anderen Gemeindemitgliedern um, die sich wirklich nichts haben zu Schulden kommen lassen.