Der Zölibat ist sicher AUCH ein Grund für einen gewissen Anteil, wenigstens gibt es immer mal wieder den Fall, dass ein Priester den Dienst quittiert, der Liebe zu einer Frau wegen. Persönlich kenne ich auch ein paar solche Fälle. Aus meiner Sicht gibt es ein ganzes Sammelsurium an Gründen, die alle mit hineinspielen, mit unterschiedlichem Gewicht:
- Allgemeiner Glaubensverlust: Weniger Glauben =…Mehr
Der Zölibat ist sicher AUCH ein Grund für einen gewissen Anteil, wenigstens gibt es immer mal wieder den Fall, dass ein Priester den Dienst quittiert, der Liebe zu einer Frau wegen. Persönlich kenne ich auch ein paar solche Fälle. Aus meiner Sicht gibt es ein ganzes Sammelsurium an Gründen, die alle mit hineinspielen, mit unterschiedlichem Gewicht:
- Allgemeiner Glaubensverlust: Weniger Glauben = weniger Potential für eine berufungsfördernde Erziehung
- Insgesamt zu wenig Kinder (in DE und anderswo): Bei 1 bis 2 Kinder pro Familie, will man den vielleicht einzigen Sohn nur Ungern an die Kirche "verlieren" und unterlässt ggf. alles, was dies befördern könnte - man will vielleicht auch einfach nur irgendwann Enkelkinder). Dieser Punkt hängt indirekt mit dem Zölibat zusammen. Es besteht aber auch eine immer stärker werdende Konkurrenzsituation zu anderen Berufen - denn die wenigen Kinder sollen ja gleichzeitig unsere Wirtschaft in Trab halten, unsere Alten pflegen, Kinder groß ziehen, in der Industrie arbeiten, den Ärztemangel abdecken, bei der Polizei und beim Militär für Sicherheit sorgen usw. usw.
- Wenig gesellschaftliche Relevanz: Früher war der Pfarrer mit die wichtigsten Person im Ort, diese wichtige und zentrale Bedeutung hat er heute bei weitem nicht mehr. Vielleicht wird er manchmal auch nur belächelt, vor allem wenn er konservative Positionen einnimmt.
- Aufgabenüberfrachtung: Wenn ein Priester ambitioniert seinen Dienst verrichten will und seelsorglich arbeiten will, aber nur vielleicht maximal 25 % seiner Zeit dafür einsetzen kann, und der Rest für Verwaltung, Finanzen, Gremien etc. ansteht, entsteht Überforderung, vor allem bei immer größeren Pfarreien. Um die Finanzen kann sich tatsächlich auch ein theologischer Laie, der aber in kaufmännischen Dingen ein Profi ist, ebenso oder ggf. auch besser kümmern.
- die Ausbildung/Seminare: Hierzu gab es vor kurzem bei GTV eine interessante und ernüchternde Bilderreihe der Kapellen deutscher Seminar. Und auch sonst hört man häufiger, das die Ausbildung nicht gerade den Glauben fördert. Vermutlich muss man schon sehr glaubensstark sein, um den Glauben bei der Ausbildung zum Priester nicht zu verlieren.
- Unzureichenden Rückhalt glaubenstreuer Pfarrer von oben (Bischöfe) und unten (Kirchenvolk)
- .... (es gibt vermutlich noch weitere)