Jodokus
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Apokalypse - Vortrag 10/14 Offb 15,1-16,21 Die sieben Zornaschalen

Apokalypse - Vortrag 10/14 Offb 15,1-16,21 Die sieben Zornaschalen

Video: www.youtube.com/watch

Einleitung 10. Vortrag
Ganz herzlich möchte ich Euch zu dieser Vortragsreihe über die Offenbarung des Johannes und speziell zu diesem 10. Vortrag begrüssen. Es freut mich sehr, dass Sie sich dafür die Zeit nahmen. Daher wollen wir mit Gebet beginnen:
Gebet der Ritter von Schlatt
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Herr, ich erinnere dich an all die Liebe, die du allen Menschen jemals gezeigt hast und die alle Menschen jemals zu dir hatten. Ich bitte dich, mir alle tödlichen Sünden zu vergeben, die ich von der Kindheit bis zu dieser Stunde je begangen.
Herr, ich erinnere dich an all die Treue, die du allen Menschen je erwiesen hast, und bitte dich um Vergebung aller meiner täglichen lässlichen Sünden.
Herr, ich erinnere dich an all deine Güte und an deine grundlose Barmherzigkeit. Ich bitte dich um Vergebung all meiner verlorenen Zeit.
Herr, ich erinnere dich an all das Leiden, welches du je gelitten hast, von Anfang an, als dein Leiden begann. Ich erinnere dich besonders an deine Sterbestunde und bitte dich um Vergebung all meiner versäumten Bussen. – Amen.
Wir wollen rekapitulieren, was wir bislang hörten. Die Offenbarung ist ein Prophetischer Hirtenbrief. Die Offenbarung orientiert sich an den 7 Schöpfungstagen: 1. Tag – Sonntag: Himmel und Erde, Tag und Nacht. 2. Tag – Montag: Das Himmelsgewölbe (die Atmosphäre). 3. Tag – Dienstag: Land und Meer, Pflanzen und Bäume. 4. Tag – Mittwoch: Ampeln Gottes (Firmament). 5. Tag – Donnerstag: Fische und Vögel. 6. Tag – Freitag: Landtiere & Menschen. 7. Tag – Samstag: Vollendung der Schöpfung und "Rückzug" Gottes zur Ruhe. 8. Tag wie der 1. Tag - Sonntag: Neuschöpfung. Die Offenbarung ist die "Offenbarung Jesu Christi", also über Jesus Christus und nicht eine Offenbarung von Jesus Christus. Sie besteht aus 2 Visionen, 22 Kapiteln 8 grosse Punkte. Sie bauen Schritt für Schritt auf: 1. (So.) Die sieben Sendschreiben (8 Gemeinden), 2. (Mo.) die sieben Siegel, 3. (Di.) die sieben Posaunen mit den drei Zeichen, 4. (Mi.) die sieben Engel, 5. (Do.) die sieben Zornschalen, 6. (Fr.) die sieben Babylon Berichte, 7. (Sa.) die sieben Lobliedteile, 8. (So.) die 7 Millenniumteile mit der Neuschöpfung.
Offenbarung Kapitel 15
Feierliche Eröffnung des Gerichtsvollzuges
3. Zwischenszenenpaar
1. Zwischenszene: Lied des Mose
Nach dem erneuten Einzug des Gerichtes und der Prüfung der Beweise wird nun sozusagen das Urteil verkündet.
15:1 Und ich sah ein anderes Zeichen am Himmel, gross und wunderbar: sieben Engel mit den sieben letzten Plagen; denn mit diesen vollendet sich der Zorn Gottes. 2 Ich sah etwas wie ein gläsernes Meer, gemischt mit Feuer, und die Sieger im Kampfe gegen das Tier und sein Bild und gegen die Zahl seines Namens standen auf dem gläsernen Meer und trugen Harfen Gottes. 3 Sie sangen das Lied des Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes mit den Worten: "Gross und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allherrscher; gerecht und wahrhaft sind deine Wege, König der Völker. 4 Wer sollte nicht Furcht haben, o Herr, und deinen Namen nicht verherrlichen! Du allein bist ja heilig. Alle Völker werden kommen und anbeten vor dir; denn deine gerechten Taten wurden offenbar."

15:1 Und ich sah ein anderes [3.] Zeichen am Himmel, gross und wunderbar: sieben Engel mit den sieben letzten Plagen; denn mit diesen vollendet sich der Zorn Gottes.
Johannes sieht wiederum ein [3.] Zeichen am Himmel. Wie erinnern und an das Zeichen in Kapitel 12 mit der Frau, der Sonne, dem Mond und den 12 Sternen. Zudem das Zeichen mit dem Drachen, der den neugeborenen Knaben verschlingen will. Die 7 Plagen werden nun hier als Zeichen sichtbar und es ist auch das 3. Wehe. Wie sich das Zeichen der Frau in erster Linie am Himmel abspielte, so ist es auch mit diesem Zeichen. Die 7 letzten Plagen sind daher auch als Zeichen zu verstehen und zeichenhaft. Johannes bezeichnet es nicht als grausam und schrecklich, sondern als gross und wunderbar. Was somit auf die Erde gegossen wir, ist weder grausam noch schrecklich, sondern gross und wunderbar. Behalten wir dies bitte unbedingt im Hinterkopf, während wir diese Zornschalen nun betrachten.
Positiv gedeutet: Im 14. Kapitel, die 7 Engel, waren diese noch verborgen im Himmel und in einer Wolke und haben sich gleichsam herausgearbeitet. Jetzt treten sie voll heraus in den Vordergrund, sind offen da. Engel, nun Symbol der Botschaft, die von Gott herabsteigt und von der Kirche empfangen wird. Es ist die Verbindung zwischen Himmel und Erde, so dass der Unterschied oft gar nicht mehr gesehen wird, wenn das Lamm auftritt. Man ist eigentlich schon im Himmel und trotzdem noch auf dem Berg, der zur Erde gehört. Die Nacht dieser Welt mischt sich bereits mit dem Licht des ewigen Tages. Die 7 letzten Plagen deshalb, weil sie sich gegen das Böse beziehen. Sie müssen deshalb im positiven Sinn etwas mit den 7 Sakramenten zu tun haben, die zum Guten führen. Die 7 Sakramente sind für die Welt eine Plage. Die ganzen liturgischen Diskussionen, für die sich Zeitungen, Radio und Fernsehen interessieren, sind nicht erklärbar, wenn da nicht etwas mehr ist, als nur ein plappernder Priester. Über keine andere vergleichbare Diskussion bei den Hindus, den Buddhisten oder den Moslems wird auch nur im Ansatz derart viel berichtet. Beim Zorn Gottes muss man sich immer auch daran erinnern, dass es ein Zorn des Lammes und nicht des Löwen ist. Der Zorn Gottes ist gleichzeitig reine Schwäche. Es ist ein Zorn der Liebe. Wenn wir mit der Liebe gehen, fliegen wir im "süssen Wind" des Heiligen Geistes. Wenn wir aber gegen die Liebe gehen, dann gibt es keinen fürchterlicheren und grausameren Gegenwind, als die Liebe Gottes.
15:2 Ich sah etwas wie ein gläsernes Meer, gemischt mit Feuer, und die Sieger im Kampfe gegen das Tier und sein Bild und gegen die Zahl seines Namens standen auf dem gläsernen Meer und trugen Harfen Gottes.
Auch das gläserne Meer begegnete uns bereits im Kapitel 4, beim Kampf und Einstieg Gottes. Gott ist somit klar und rein bis in sein Innerstes. Doch jetzt ist etwas anders. In Offb 4,6 war dieses Meer leer. Nun stehen jedoch die Sieger gegen das Tier und sein Bild (mit dem falschen Propheten) auf ihm mit Harfen. Harfen sind ein Zeichen des Lobes Gottes (König David).
Positiv gedeutet: Das gläserne Meer ist gleichzeitig sichtbar und transparent. Gott kann man sehen und erkennen. Satan verbirgt sich im Dunkel, so dass man ihn nicht einfach so erkennen kann. Die Kirche steht nun hier auf diesem Meer und lässt sich ab diesem Zeitpunkt von Gott gar nicht mehr richtig trennen. Es ist die Kirche der Liturgie, die in diesem Moment bereits auf dem gläsernen Meer steht und nicht darunter.
15:3 Sie sangen das Lied des Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes mit den Worten: "Gross und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allherrscher; gerecht und wahrhaft sind deine Wege, König der Völker.
Das Lied des Mose ist auch das Lied Christi. Gott wird als König der Völker und für seine Wege gepriesen. Warum Wege und nicht Weg? Es ist der Weg des Alten Bundes mit Mose und der Weg des Neuen Bundes in Christus. Im ersten Weg waren die Gesetze, die durch Mose gegeben wurden der Weg und im Neuen Bund ist Christus selber der Weg.
Positiv gedeutet: Nur in der Liturgie ist die vollständige Einheit des Alten und des Neuen Testamentes zustande gebracht. Das Alte Testament ist das Buch, in dem geschrieben steht, was zu tun ist. Das Neue Testament ist das Buch, in dem geschrieben steht, wie es zu tun ist.
15:4 Wer sollte nicht Furcht haben, o Herr, und deinen Namen nicht verherrlichen! Du allein bist ja heilig. Alle Völker werden kommen und anbeten vor dir; denn deine gerechten Taten wurden offenbar."
Die Sieger gegen Tier und Bild gestehen, dass jeder vor Gott Furcht haben sollte. Es ist die Furcht der Ehre, Ehrfurcht und nicht Angst und Zittern. Angst und Zittern verlangt Satan für sich. Die Sieger sehen bereits voraus, dass alle Völker kommen werden und Gott anbeten, wegen seiner grossen Taten und seiner Heiligkeit. (Vgl. dazu: Ex 15,1; Ex 15,11; Dtn 32,4; Ps 145,17; Jer 10,6-7)
Positiv gedeutet: Im Neuen Testament erst kann man die Gebote des Alten Testamentes halten und erst dann erfüllt sich, was vorausgesagt ist. Das Alte Testament schreit nach zwei Sachen: nach Gerechtigkeit und nach Heiligkeit. Die "Schweinereinen" im Alten Testament sind "heilige Schweinereien", weil sie mit grosser Ehrlichkeit den Zustand des Menschen in der Welt aufdecken. Dieser Zustand ist auch der unsere. Erst dann verstehen wir, dass die Gerechtigkeit und die Heiligkeit nur von Gott kommen kann.
2. Zwischenszene: Übergabe der Zornschalen
15:5 Und darauf sah ich, und es öffnete sich der Tempel des Offenbarungszeltes im Himmel, 6 und es schritten aus dem Tempel die sieben Engel mit den sieben Plagen hervor, angetan mit reinem, strahlendem Linnen und die Brust umgürtet mit goldenen Gürteln. 7 Eines der vier Wesen reichte den sieben Engeln sieben goldene Schalen, angefüllt mit dem Zorn Gottes, der lebt in alle Ewigkeit. 8 Und der Tempel wurde erfüllt vom Rauch der Herrlichkeit Gottes und seiner Macht, und niemand konnte den Tempel betreten, bis vollendet waren die sieben Plagen der sieben Engel.
15:5 Und darauf sah ich, und es öffnete sich der Tempel des Offenbarungszeltes im Himmel,
Es wird nun der Tempel im Offenbarungszelt im Himmel geöffnet. Was ist der Tempel und warum gibt es darum herum noch ein Offenbarungszelt? Das Offenbarungszelt kennen wir eigentlich nur aus dem Alten Bund. Es war der Ort in dem die Lade stand, das Gesetz. Doch hier wird nicht die Lade als Inhalt beschrieben, sondern der Tempel. Wer ist Tempel? Der Tempel Gottes im Neuen Bund ist die Kirche. Das Offenbarungszelt ist Christus in der Kirche, der in diesem Brief des Johannes offenbart wird.
Positiv gedeutet: Gottes gerechtes Walten ist offenbar geworden. Das Offenbarwerden der Gerechtigkeit und der Heiligkeit geschieht durch die Öffnung des Offenbarungszeltes. Diese Öffnung geschieht in dem Augenblick, wenn Christus gekreuzigt wird, womit wir wieder bei der Eucharistie wären. Dann reisst der Vorhang auseinander und der Blick wird sichtbar, nicht auf den leeren Tempel, sondern auf das Kreuz Jesu.
15:6 und es schritten aus dem Tempel die sieben Engel mit den sieben Plagen hervor, angetan mit reinem, strahlendem Linnen und die Brust umgürtet mit goldenen Gürteln.
Aus der Kirche schreiten folglich die 7 Engel mit den 7 Plagen heraus. Es ist die Rache Gottes für die Leiden des Blutes der Märtyrer. Wieder wird das weisse Gewand, sogar aus Linnen beschrieben. Warum weiss und nicht Schwarz? Es gibt zwei "Farben", die alle Farben in sich vereinen: weiss und schwarz. Schwarz ist verschlingend, es verschluckt alles Licht und gibt nichts ab und wird dennoch nicht hell. Weiss reflektiert alles Licht und behält nichts für sich. Im Himmel wird somit nichts für sich behalten und alles zurückreflektiert. In der Hölle herrscht die Gier und alles wird verschlungen und doch nicht hell. Der goldene Gürtel um die Brust ist ein Zeichen der Königswürde. Wir kennen dieses Bild, das jedoch bei uns etwas nach unten gerutscht ist und um den Bauch getragen wird, den Kummerbund, der verbergen soll, dass man zu dick ist, denn die Würde der Welt ist der Bauch (Gott der Welt in Phil 3,19).
Positiv gedeutet: Die Sakramente sind nichts anderes, als das Blut Christi, das über unsere Köpfe gegossen wird in bestimmten Situationen des geistlichen Lebens. Darum treten diese Engel heraus aus dem Tempel. Das glänzende Linnen und der goldene Gürtel ist jedoch auch die Priesterkleidung (wenigstens im AT). Es ist somit der "Auftritt" der Priester.
15:7 Eines der vier Wesen reichte den sieben Engeln sieben goldene Schalen, angefüllt mit dem Zorn Gottes, der lebt in alle Ewigkeit.
Hier geschieht etwas ganz Entscheidendes. Die 7 Engel, die aus der Kirche kommen, aus dem Neuen Bund, traten mit den 7 Plagen hervor, doch sie sind leer. Die Rache der Heiligen ist die Vergebung. Die Rache der Kirche ist die Vergebung, das Busssakrament, die Beichte. Es ist nicht die Kirche, die rächt. Es ist eines der vier Lebewesen, welches für die Schöpfung steht, die auf Christus hin geschaffen ist, welches die goldenen Schalen mit dem Zorn Gottes bringt. Christus wird in der Schöpfung vollendet und bringt dadurch die Schalen selber.
Positiv gedeutet: Diese vier Wesen – wir erinnern uns, mit den vielen Augen überall, den Flügeln und den verschiedenen Köpfen – zeigen uns denn auch die Sichtweise, die geistlich sein muss, denn die Schöpfung ist gewirkt durch den Geist Gottes. Darum bringen die Buchstabenexegesen der Offenbarung in Verbindung mit dem Buch Daniel und dem Buch Ezechiel etc. nichts transzendentes zutage. Sie interpretieren alles nach dem Buchstaben, aber nicht nach dem Leben im Buchstaben. Darum scheitern sie immer wieder, weil sie die vielen Symbole einfach nie richtig im Buchstaben zusammenbringen. Am Ende klingt das dann immer, wie eine unvorbereitete Predigt, weil sie sich für den Text nicht begeistern lassen, sondern sie sind Begeistert vom Buchstaben. Man kann mit dem Blick der Erde nicht in den Himmel sehen. Die Bibel muss in dem Sinn gelesen werden, in dem sie geschrieben wurde und das ist der Heilige Geist und nicht der Geist der Tinte. Mit dem Blick der Tinte blicken wir nie in den Himmel. Mit dem Blick in den Himmel sehen wir jedoch den Geist, der die Tinte zu Buchstaben werden liess.
15:8 Und der Tempel wurde erfüllt vom Rauch der Herrlichkeit Gottes und seiner Macht, und niemand konnte den Tempel betreten, bis vollendet waren die sieben Plagen der sieben Engel.
Gott tritt nun ein in den Tempel, die Kirche, und erfüllt ihn mit Rauch. Der Rauch im Himmel ist immer ein Zeichen für das Gebet der Heiligen, welche Gott verherrlichen. Gott verschliesst zugleich aber auch den Zugang zur Kirche, bis die 7 Plagen vorüber sind. Während der 7 Plagen gibt es keine Bekehrung, keinen Eintritt in die Kirche. Wer drin ist, der ist drin, wer draussen ist, der bleibt draussen.
Positiv gedeutet: Bevor das Blut Christi, die Sakramente, nicht auf die Erde gekommen ist, war der Himmel verschlossen. So gesehen sind wir hier wieder im Alten Testament, wo der Himmel noch verschlossen war und die Gnade Gottes die Kirche noch nicht gezeugt hat, so dass wir zu Freunden Gottes werden. Vor der Gabe des Blutes Christi geht keiner in den Himmel ein.
Offenbarung Kapitel 16
Die sieben letzten Plagen (7 Zornschalen) (3. Wehe)
3. Wehe (die 7 Zornschalen)
Nach Verkündigung des Urteiles (Kapitel 15) sind wir nun bei der Vollstreckung angelangt, der sich jedoch die Welt und Satan widersetzen wollen. Dieser Kampf des sich Widersetzens zieht sich nun von Kapitel 16 bis zu Kapitel 19 hin und endet in der Einkerkerung im Feuersee (Hölle) für Satan und seine Getreuen, auch unter den Menschen.
Zugleich beginnt aber auch das dritte Wehe, dem niemand mehr entkommt. Das 1. Wehe war bei der 5. Posaune, beim Sturz Satans auf die Erde. Das 2. Wehe war mit dem Auftreten der beiden Zeugen. Das 3. Wehe sind die Zornschalen, denn es ist das Wehe von Seiten Gottes. Das Wehe Rufen der Freunde Babylons (Offb 18,19) ist lediglich eine Klage von Menschen.
16:1 Und ich vernahm eine laute Stimme aus dem Tempel, die den sieben Engeln zurief: "Geht hin und giesst aus die sieben Schalen des Zornes Gottes auf die Erde!"
Die Stimme kommt aus dem Tempel, aus der Kirche, von Gott selbst. Warum von Gott? Vor dem Angesicht Gottes werden die Heiligen still. Sie lauschen nur noch der Stimme Gottes. Dass ist die Vollkommenheit des Gebetes: auf Gott hören. Gott erscheint uns hier somit in der Stimme Jesu am Kreuz, denn im Tempel ist der Altar und der Altar ist das Kreuz.
Positiv gedeutet: Von einem Gewaltherrscher erschlagen zu werden, ist eine Ehre, denn dann kann man sagen: Auf höchstem Niveau verloren zu haben. Doch von einem Lamm besiegt zu werden, das ist die Schmähung aller Schmähungen und die Niederlage aller Niederlagen und Demütigung bis hinab in die Hölle. Die Engel giessen den Zorn des Lammes auf die Erde. Auf der Erde regiert die Welt: Satan. Dieser Satan wird durch ein Lamm und nicht durch einen Gewaltherrscher besiegt. Dies bedeutet natürlich nicht, dass Satan in der Sprache eines Lammes antwortet, er faucht als Drache. Auf der Erde ist aber nicht nur der Drache, sondern auch der Mensch, der nun die Wahl hat, auf der Seite des Drachen zu Leiden und zu stürzen, oder durch das Leiden des Lammes verherrlicht zu werden.
1. Zornschale – Taufe
16:2 Da ging der erste und goss seine Schale auf das Land, und es entstand ein böses und übles Geschwür an den Menschen, die das Zeichen des Tieres trugen und die sein Bild anbeteten.
Der erste Zorn Gottes trifft die Erde, das Land. Die von der Welt bezeichneten leiden an Geschwüren.
Positiv gedeutet: Das Geschwür ist in der Bibel Unreinheit. Selbst die Juden, die noch einen kleinen Teil des Alten Testamentes bewahrt habe – nicht alles, denn der Kern des Judentums ist der Tempelkult, die Tempelliturgie, die nicht mehr existent ist – haben keine Asche mehr einer roten Kuh. Wenn man nicht einmal im Jahr durch diese Asche entsühnt wird, bleibt man unrein. So gesehen ist das ganze Judentum unrein und natürlich auch alle Heidenvölker. Die Kirche hat jedoch nun nicht mehr die Asche einer roten Kuh nötig, sondern sie hat das Blut Christi in der Eucharistie. Der erste Engel macht somit die Unreinheit dieser Welt sichtbar. – Inwieweit dies im Verlauf der Apokalypse auch noch physische geschehen wird, wird die Zeit weisen. – Das ist das erste Ziel des Alten Testamentes, die Unreinheit der Menschen sichtbar zu machen. Diese erste Zornesschale hängt somit, nein, nicht mit der Eucharistie zusammen, sondern mit der Taufe. Die Taufe ist das Instrument, welches die Unreinheit dieser Welt beseitigt.
2. Zornschale – Beichte
16:3 Der zweite goss seine Schale über das Meer, und es wurde wie das Blut von einem Toten, und es starben alle Lebewesen im Meere.
Der zweite Zorn Gottes trifft das Meer (Salzwasser) – ein Bild für die Masse der Werktätigen, aus dem das erste Tier sich "heraustaufte" – und alle Lebewesen darin sterben, denn das Wasser war wie Blut von einem Toten. Christi Seite wird geöffnet auf Golgota und das Blut eines Toten tritt heraus.
Positiv gedeutet: Der Schritt nach der Unreinheit. Der zweite Schritt, nach dem der Unreinheit, ist somit ein Meer von Blut. Das ist häufig bei den Propheten. Sie beklagen die Gewalttat, die Gottesferne. Die Feindschaft zum Himmel bewirkt ein Meer von Blut. Gewalt und Totschlag (hl. Paulus: Römerbrief). Wer sich einmal abgewendet hat von Gott und in die sexuelle Unreinheit gefallen ist, so dass Mann mit Mann und Frau mit Frau verkehren, das ist der Tiefpunkt der sexuellen Unreinheit, erlebt, dass der Teufel losgeht. Dann kommen "Frevelhaftigkeit, Schlechtigkeit, [Unzucht,] Habsucht, Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, Hinterlist, Tücke, übelredend, verleumderisch, gottfeindlich, überheblich, grosssprecherisch, prahlsüchtig, findig im Bösen, widersetzlich gegen die Eltern, unverständig, unbeständig, herzlos und ohne Erbarmen. (Röm 1,29-31)" Es ist ein Bild für das Meer von Blut, welches sich auftut, wenn diese Unreinheit zuzugreifen beginnt. Das Heilmittel dagegen ist das Sakrament der Beichte, die Sündenvergebung. Die Beichte macht dieses Meer von Blut für den Beichtenden selber sichtbar. Das Blut Christi, das über den Verbrecher gegossen ist, macht ihn als Sünder sichtbar. Dieses Sichtbare wird geheilt durch das "Beichtblut", das vom Kreuze heruntertropft.
3. Zornschale – Eucharistie
16:4 Der dritte goss seine Schale auf die Flüsse und Wasserquellen, und es bildete sich Blut. 5 Und ich hörte den Engel der Wasser sagen: "Gerecht bist du, der du bist und warst, du Heiliger, dass du so gerichtet hast. 6 Denn Blut von Heiligen und Propheten haben sie vergossen, und Blut gabst du ihnen zu trinken; sie haben es verdient." 7 Und ich hörte den Altar sprechen: "Ja, Herr, Gott, Allherrscher - wahr und gerecht sind deine Gerichte."

16:4 Der dritte goss seine Schale auf die Flüsse und Wasserquellen, und es bildete sich Blut.
Der dritte Zorn Gottes trifft Flüsse und Quellen (Süsswasser). Auch dieses wird zu Blut, doch nicht wie das eines Toten. Stirn, Hände und Füsse Christi bluten und bilden Bäche. Sie sind ein Quell des Heiles.
16:5 Und ich hörte den Engel der Wasser sagen: "Gerecht bist du, der du bist und warst, du Heiliger, dass du so gerichtet hast.
Gott ist gerecht, denn er giesst sein Blut aus für die ganze Schöpfung.
16:6 Denn Blut von Heiligen und Propheten haben sie vergossen, und Blut gabst du ihnen zu trinken; sie haben es verdient."
Welches Blut trinken wir Sünder hier auf der Erde seit 2'000 Jahren? Es ist das Blut Christi in der Eucharistie. Gott rächt mit dem Blut der Erlösung.
Positiv gedeutet: Plötzlich gibt es nichts anderes mehr zu trinken als Blut. Welches Blut? Das Blut Christi am Kreuz, die Eucharistie. Diese Menschen, die aus dem Alten Testament herausgekommen sind, durch die Taufe und die Beichte, werden nun hereingeführt in die heilige Eucharistie. Im Leib Christi empfangen wir auch das Blut Christi, denn der ganze Christus ist in der konsekrierten Hostie gegenwärtig. Es ist nie der ganze Christus ohne das Blut. Die Bewegung der Sakramentalgeschichte und der Kirchengeschichte führt daraufhin, dass es nur noch einen Trunk gibt, der den Menschen helfen kann: Das Blut Christi in der Eucharistie. Es ist das so Gericht halten. Wir hätten gedacht, dass Gott den grossen Hammer nimmt und alles kurz und klein schlägt. Er liess sich aber selber martern, denn so haben wir es verdient. Dies eröffnet eine ganze Theologie der Verdienste, welche in der Kirche in der Tat nicht unwichtig sind. Zunächst haben wir das Blut Christi in einem negativen Sinn verdient. Wir habe unseren eigenen Tod verdient durch die Sünden. Diesen Tod, den wir verdient haben, hat Christus auf sich genommen in seinem Verdienst. Durch diesen, seinen Verdienst, haben auch wir die Möglichkeit Verdienste zu erwerben. Wir haben die Gnade und können die Gnade verdienen, indem wir Christus in allem nachfolgen.
16:7 Und ich hörte den Altar sprechen: "Ja, Herr, Gott, Allherrscher - wahr und gerecht sind deine Gerichte."
Christus selbst (Altar) bestätigt diese Gerechtigkeit, die sich im Kreuz vollzieht. Wer das Blut Christi zu trinken verweigert, dem wird das Wasser des Meeres und das der Flüsse und Quellen scheinbar zum Blut des Verderbens. Wir sind unweigerlich an die Frau am Jakobsbrunnen erinnert, von der Jesus Wasser fordert, das den Durst nicht stillt und ihr das Wasser des Lebens anbietet (Joh 4).
4. Zornschale – Firmung
16:8 Der vierte goss seine Schale auf die Sonne, und es wurde ihr gegeben, auf die Menschen zu brennen mit Feuersglut. 9 Da erlitten die Menschen brennende Hitze, und sie lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen; doch sie bekehrten sich nicht, ihm die Ehre zu geben.

16:8 Der vierte goss seine Schale auf die Sonne, und es wurde ihr gegeben, auf die Menschen zu brennen mit Feuersglut.
Der 4. Zorn Gottes trifft die Sonne. Doch eigentlich ist es die Luft, denn die Sonne verbrennt die Haut. Die Ozonschicht scheint nicht mehr da zu sein. Sonne und UV-Strahlung dringen ungehindert ein.
16:9 Da erlitten die Menschen brennende Hitze, und sie lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen; doch sie bekehrten sich nicht, ihm die Ehre zu geben.
Die Welt sieht den Weg zum Heil nicht ein und der Tempel, die Kirche ist versperrt, durch die Gegenwart Gottes.
Positiv gedeutet: Diese Glut ist die Glut des Heiligen Geistes, womit wir beim Sakrament der Firmung sind. Mit dieser zweiten Taufe wird die Kirche gestärkt und gestählt. Als gestärkte Kirche kann die Kirche den Kampf gegen die Welt (Satan) aufnehmen. Gleichzeitig kommt natürlich so auch der Gegenschlag zustande: das Aufscheinen der Welt gegen die Kirche. Das Lästern jener, die sich nicht bekehren lassen und die verstockt bleiben in der Finsternis ihrer Sünde.
5. Zornschale – Ordo (Priester-, Bischofsweihe)
16:10 Der fünfte goss seine Schale auf den Thron des Tieres, und sein Reich wurde verfinstert, und vor Schmerz zerbissen sie sich ihre Zungen 11 und lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Schmerzen und ihrer Geschwüre; doch sie bekehrten sich nicht von ihren Werken.

16:10 Der fünfte goss seine Schale auf den Thron des Tieres, und sein Reich wurde verfinstert, und vor Schmerz zerbissen sie sich ihre Zungen
Der fünfte Zorn Gottes trifft den Thron des Tieres (Satan, Antichrist) und die Menschen beten nicht, sondern zerbeissen sich die Zunge vor Schmerzen durch die Welt. Es herrscht Finsternis in den Herzen.
16:11 und lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Schmerzen und ihrer Geschwüre; doch sie bekehrten sich nicht von ihren Werken.
Auch jetzt wenden sich der Mensch nicht von der Welt ab.
Positiv gedeutet: Diese Schale wendet sich gegen die Herrschaft des Tieres, wofür Thron ja steht. Das hat etwas zu tun mit dieser satanischen Ordnung – vielleicht besser gesagt Unordnung, Anarchie – die sich etabliert hat. Diesen Schlag gegen die satanische Anarchie führt im Gegenzug die Hierarchie der Kirche, womit wir bei der Priesterweihe und der Bischofsweihe, beim Ordo sind. Es hat auch etwas mit der Tiara des Papstes zu tun, denn er in seiner Machtlosigkeit (auch militärisch) ist gesetzt über Fürsten und Könige. Die Priester und die Bischöfe sind die "Kanoniere Gottes". Sie laden die Ladung während der Eucharistie und sie erheben die Waffe, den Kelch und die Hostie. Die Bischöfe und Priester sind daher nicht Feuerlöscher, sondern Brandstifter Gottes, durch die Gabe der Sakramente. Da muss die Spreu vom Weizen getrennt werden, da muss Feuer an die Spreu. Die Hierarchie ist jedoch nur so stark, wie das Fussvolk, dass sie hinter sich hat.
6. Zornschale – Ehe
16:12 Der sechste goss seine Schale auf den grossen Euphratstrom; da vertrocknete sein Wasser, auf dass bereitet werde der Weg für die Könige vom Aufgang der Sonne. 13 Und ich sah aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des falschen Propheten drei unreine Geister herauskommen gleich Fröschen. 14 Es sind dies dämonische Geister, die Zeichen vollbringen; sie ziehen aus zu den Königen des ganzen Erdkreises, um sie zu sammeln für den Kampf am grossen Tag Gottes, des Allherrschers. – 15 Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig, der wachsam ist und achtet auf seine Kleider, damit er nicht nackt umhergeht und man seine Blösse sieht. – 16 Und sie versammelten sie an dem Ort, der auf hebräisch "Harmagedon" heisst. (Ri 4-5[5,19]; 2Kön 9,27; 23,29)

16:12 Der sechste goss seine Schale auf den grossen Euphratstrom; da vertrocknete sein Wasser, auf dass bereitet werde der Weg für die Könige vom Aufgang der Sonne.
Der sechste Zorn Gottes trifft den Euphratstrom. Der Weg nach Fernasien ist offen.
Positiv gedeutet: Der Euphratstrom ist die grosse Grenze, über welche die grossen Heere einmarschier(t)en. Das geht nur, wenn der Strom wenig Wasser führt, sonst ist ein Übersetzen schwierig. Der Sonnenaufgang ist der Augenblick der Auferstehung Christi. Die Könige stehen somit für die Heiligen, denn ihr werdet gemacht als ein Volk von Königen und Priestern (Offb 1,6). Diese Schale entspricht der Ehe. Die Ehe ist jener Ort, wo die Könige und Priester gezeugt und vor allem aufgezogen werden. Das ist der Punkt, wo die Kirche sich vermehrt und sich ausbreitet bis an die Grenzen der Erde. Nicht durch Abtreibung und Euthanasie! Hier ist das "Heer" der Kirche, das "Fussvolk". Dies sind weder die Bischöfe noch die Priester, dies ist die Familie. Darum versucht Satan gerade die Familie mit allen Mitteln zu zerstören. Die Familie zieht nun heran, als Rache und Zorn des Lammes.
16:13 Und ich sah aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des falschen Propheten drei unreine Geister herauskommen gleich Fröschen.
Die Satanische Trinitätsimitation lässt ihre Geister zusammenwirken, doch es sind in Wahrheit nur quakende Frösche.
Positiv gedeutet: Sogleich kommt der Satan in seiner Antitrinität mit dem ständigen Appell an den inneren "Schweinehund". Er appelliert zur Zerstörung der Familie an die Habgier und vor allem an die Lust. (Sexualverziehung bereits ab dem Kindergarten.) Die Familie wird zersetzt. Das ist der Horizont, in dem sich die Frösche bewegen, ständig im trüben Wasser. Alles, was leicht geht, worauf die Schwäche des Menschen hinzielt, wird als normal hingestellt. Normal ist nicht der Heilige, sondern der Mörder. Normal ist nicht der Treue in der Ehe, sondern der Ehebruch. Normal sind nicht die schützenden Eltern, sondern die, welche ihre Teenager persönlich ins Bordell bringen.
16:14 Es sind dies dämonische Geister, die Zeichen vollbringen; sie ziehen aus zu den Königen des ganzen Erdkreises, um sie zu sammeln für den Kampf am grossen Tag Gottes, des Allherrschers. –
Die letzte Generalmobilmachung seitens Satans läuft auf Hochtouren und man hört im Geiste direkt aus dem kommunistische Lied: "Auf zum letzten Gefecht."
Positiv gedeutet: Hier sind nicht die Könige vom Sonnenaufgang gemeint. Hier sind die Könige vom ganzen Erdkreis, die Politiker, gemeint. Satan zieht nun seinerseits aus und sammelt seine "Truppen" in der Welt.
16:15 Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig, der wachsam ist und achtet auf seine Kleider, damit er nicht nackt umhergeht und man seine Blösse sieht. –
Hier ist eine Einschubswarnung an die Kirche in der Welt. Die Kirche darf sich von den Kriegstrommeln und dem Gequake des Drachens, des Antichristen und des Falschen Propheten nicht beirren lassen. Es ist die letzte Parole an die Restkirche, standhaft auszuharren.
Positiv gedeutet: Plötzlich wird hier von einem Ich gesprochen. Die Stimme eines Heerführers. Es ist die Stimme des Lammes, die in diese Schlachtvorbereitungen ruft, gleichsam den Moment der Überraschungsangriffe nicht zu verschlafen. Es wird die Befehlsausgabe gegeben, für die von der Auferstehung her, wachsam zu bleiben und sich in all den Kampagnen nicht zu beflecken. Es ist auch die Information, dass wir nicht wissen, wann es losgeht. Wir wissen nur, wie es losgeht, wenn Christus kommt. Er kommt wie ein "Dieb". Wenn man also weiss, wer der "Dieb" ist, dann braucht man nur den "Dieb" zu bewachen. Christus selber bezeichnet sich als dieser "Dieb". Wie bewache ich aber Christus? In der Anbetung. Warum wird Christus im heiligen Sakrament nach jeder Messe im Tabernakel eingeschlossen? Weil er dort ist und weil er der Auslöser sein wird. Wenn wir ihn also bewachen wollen, dann wissen wir, wo er mit Sicherheit ist: im Tabernakel.
Die Kleider sind erfunden worden nach dem Sündenfall und sie sind ein Zeichen, dass der Mensch zu einem Tier geworden ist. Zuerst sind es noch Blätter, doch dann straft Gott mit Fellkleidern. Du bist eben nicht mehr unschuldiger Baum, sondern Tier geworden, über das du eigentlich herrschen solltest. Der Sünder wird somit auch dem apokalyptischen Tier ähnlich und muss seine Sünde darstellen. Der Mensch stellt sich somit in die Pose des Büssers, der seine Sünde darstellt im Büsserkleid. Solange einer nicht im Stande ist, seine Sünde vor Gott zuzugeben, ist er nicht erfüllt von der Gnade Gottes. Wir erinnern uns an die erste Zornschale, welche die Unreinheit sichtbar macht. Wenn dies in sich verborgen wird, fehlt es an der Taufgnade. Bei keinem sieht man die Sünden so gut, wie bei dem, der sie zu verstecken sucht.
16:16 Und sie versammelten sie an dem Ort, der auf hebräisch "Harmagedon" heisst. (Ri 4-5[5,19]; 2Kön 9,27; 23,29)
"Harmagedon" heisst so viel wie "Berg von Megiddo" und erinnert an den Tod des Königs Joschija. Megiddo ist der Ort, wo König Joschija getötet wurde. Es liegt in der Jesreel-Ebene, zwischen dem Gebirge von Galiläa im Norden Israels und dem Gebirge Juda im Süden Israels. Joschija ist der Gottesfürchtige König der jüdischen Liturgiereform. Es ist somit der Ort des toten Königs.
Positiv gedeutet: Warum Harmagedon? "Jesus entliess das Volk, stieg in das Schiff und kam in die Gegend von Magadan. (Mt 15,39)" "Har" ist der Berg. "Magedon" und "Magadan" sind die gleichen Konsonantenfolgen. Die Armee versammelt sich am Ort des toten Königs. Wo ist der Berg des toten Königs? Nicht in der Jesreelebene, sondern auf Golgota. Christus versammelt seine Truppen bei der Eucharistie. Dort wird die Schlacht geschlagen.
7. Zornschale – Krankensalbung
16:17 Der siebente goss seine Schale in die Luft; da kam eine laute Stimme aus dem Tempel vom Throne her und rief: "Es ist geschehen!" 18 Und es folgten Blitze, dröhnende Donner und ein grosses Beben, wie ein solches noch nie war, seit Menschen die Erde betraten. So gewaltig, so erschreckend gross war das Beben. 19 Da zerfiel die grosse Stadt in drei Teile, die Städte der Heiden stürzten zusammen, und Babylon, der grossen Stadt, wurde gedacht vor Gott, um ihr den Becher mit dem Glutwein seines Zornes zu reichen. 20 Auch alle Inseln verschwanden, und von den Bergen wurde nichts mehr gefunden. 21 Ein gewaltiger Hagel, zentnerschwer, geht nieder vom Himmel auf die Menschen, und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels; denn gewaltig gross ist seine Plage.

16:17 Der siebente goss seine Schale in die Luft; da kam eine laute Stimme aus dem Tempel vom Throne her und rief: "Es ist geschehen!"
Es ist geschehen erinnert an das Wort Jesu am Kreuz: "Es ist vollbracht. (Joh 19,30)" Wieder tönt die Stimme aus der Kirche.
Positiv gedeutet: In der Luft ist Christus erhöht am Kreuz auf Golgota. Christus ruft: "Es ist vollbracht (Joh 19,30)" Hier stirbt Christus, womit wir beim 7. Sakrament wären, bei dem Sterbesakrament, der Krankensalbung.
16:18 Und es folgten Blitze, dröhnende Donner und ein grosses Beben, wie ein solches noch nie war, seit Menschen die Erde betraten. So gewaltig, so erschreckend gross war das Beben.
Gott offenbart sich wiederum in aller Macht und kommt in seinen Attributen auf die Erde.
Positiv gedeutet: Diese Zeichen von Blitz, Donner und Erdbeben sind ein Sinnbild der Trinität. Gleichzeitig erinnert es an das Beben beim Tod Jesu am Kreuz auf Golgota. Der Tod Christi erschüttert alles in einer Art und Weise, wie noch nie etwas Himmel, Erde und Hölle erschütterte.
16:19 Da zerfiel die grosse Stadt in drei Teile, die Städte der Heiden stürzten zusammen, und Babylon, der grossen Stadt, wurde gedacht vor Gott, um ihr den Becher mit dem Glutwein seines Zornes zu reichen.
Was die Welt mit viel Mühe erbaut hat, fällt nun wie ein Kartenhaus zusammen. Nun wird an Babylon erinnert (vgl. Offb 14,8). Ihr Gericht kommt jedoch noch.
Positiv gedeutet: Satan zerfällt in seine drei Stücke, weil es eben im Gegensatz zu Gott keine Trinität ist, welche nicht zerfallen kann, da sie eine Einheit ist. Satan zerfällt in Drache, 1. Tier und 2. Tier. In drei einzelne Frösche. Diese ganze Verkleisterung hält und klebt nicht. Immer noch wird der Kelch des Blutes Christi in der Eucharistie gereicht, den Satan in Ewigkeit nicht erträgt.
16:20 Auch alle Inseln verschwanden, und von den Bergen wurde nichts mehr gefunden.
Es gibt keine "einsame Insel" mehr, auf der man sich vor Gott noch verstecken könnte. Auch keine Berge mehr, auf die man fliehen könnte. Doch Inseln und Berge bedeuten noch etwas ganz anderes. Sie waren in der ganzen Menschheitsgeschichte Wohnsitze der Götter. Alle Berge dieser Wohnsitze waren zumeist weit höher als der Zion in Jerusalem. Doch nun sind diese alle entthront. Es sind keine Inseln mehr und keine Berge. Es sind nur noch Tupfen, die aus dem "Wasser" ragen und Maulwurfshügel vor dem Berg Zion, der Kirche.
Positiv gedeutet: Die Teufelsreligion ist am Ende, zu Ende, vernichtet.
16:21 Ein gewaltiger Hagel, zentnerschwer, geht nieder vom Himmel auf die Menschen, und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels; denn gewaltig gross ist seine Plage.
Hagel ist wie der Blitz ein ultimatives Zeichen für Gottes Macht und Gegenwart, denn er kommt von oben. Zentnerschwere Hagelkörner sind physikalisch beinahe unmöglich. Am 22. Juni 2003 streifte in der kleinen Stadt Aurora in Nebraska ein Hagelkorn mit 17,8 Zentimetern Durchmesser und einem Umfang von 47,6 Zentimetern eine Dachrinne eines Hauses, mit über 150 Kilometern pro Stunde. Es war somit fast so gross wie ein Fussball und wog gut. 1Kg. Theoretisch könnten sich in Gewitterwolken unter besonderen Bedingungen übrigens tatsächlich bis zu basketballgrosse Hagelkörner bilden, die dann schneller als ein Formel-1-Wagen auf die Erde rasen. Hagelkörner von einem Zentner wären daher wahrlich ein Zeichen Gottes, dem die Wissenschaft nichts als Antwort entgegenzusetzen hätte.
Positiv gedeutet: Hagel ist Symbol für Gott. Obwohl die Menschen Gott nun sozusagen in übergrossen Dosen auf den Kopf bekommen, bekehren sie sich nicht.
Ende 10. Vortrag
Ganz herzlich möchte ich mich bei Euch bedanken, dass Sie zu diesem Vortrag gekommen sind. Es freut mich sehr, dass Sie sich dafür die Zeit nahmen. Daher wollen wir mit Gebet schliessen:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Seligpreisungen
Jesus sagte zu den vielen Menschen:
Selig, die arm sind (im Geiste) vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. –
Gesegnet seid ihr, wenn ihr um Christi willen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird gross sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt. (Mt 5,3-12)
Johannesprolog
Im Anfang war der Logos, das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Das Wort Gottes ist in Jesus Christus Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. (Joh 1,1.14) So beten wir:
Schlussgebet
Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir.
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich führet zu Dir.
Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir.
Es segne, behüte und stärke euch der Allmächtige Gott, der Vater, und der Sohn † und der Heilige Geist. Amen.

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