Das FDK stellt i.d.R. richtige und wichtige Fragen - diese führen aber bezeichnenderweise nicht zum „kritischen“ Kern. Sobald es „ans Eingemachte“ wie „Früchte des Konzils“ oder „Liturgiereform“ geht, wird schnell das Thema gewechselt, um nur ja den allgemeinen Konsens mit den Bischöfen nicht zu gefährden. So wird der Zustand der Ruine „katholische Kirche in Deutschland“ zwar oberflächlich …Mehr
Das FDK stellt i.d.R. richtige und wichtige Fragen - diese führen aber bezeichnenderweise nicht zum „kritischen“ Kern. Sobald es „ans Eingemachte“ wie „Früchte des Konzils“ oder „Liturgiereform“ geht, wird schnell das Thema gewechselt, um nur ja den allgemeinen Konsens mit den Bischöfen nicht zu gefährden. So wird der Zustand der Ruine „katholische Kirche in Deutschland“ zwar oberflächlich bekrittelt, die Gründe hierfür bleiben jedoch tabu. Will man doch mit der Hierarchie in Eintracht leben, Fördermittel und Kongress-Redner erhalten - da empfiehlt es sich nicht, die Höchstwürdigen Herren mit Fragen zu belästigen. Etwa nach ihrer konkreten Verantwortlichkeit für den katastrophalen Wissenstand der Gläubigen: Wer ist dafür verantwortlich, wenn nicht die Bischöfe gemäß CIC Can. 375 § 1 als „Lehrer des Glaubens“?
Die äußeren Umstände der postkatholischen Restrukturierung werden kritisch beleuchtet, die Frage, ob diese ihr Fundament in der anthropozentrischen Wende des Konzils hat, wird aber lieber nicht gestellt. Seit „dem Konzil“ bzw. der „Liturgiereform“ steht nicht mehr die Anbetung Gottes im Mittelpunkt, sondern der Mensch mit seinen sozialen und gesellschaftlichen Bedürfnissen. Wer - wie konzilskonservative Laien - die Ursache verschweigt und lediglich versucht, die (nicht mehr abzuleugnende) Entwicklung in den Protestantismus zu bremsen, wird absehbar scheitern. Herr Winnemöller wies zuletzt darauf hin, dass die Besucheranzahl beim Kongreß stark rückläufig ist, nehmen doch die konzilskonservativen Generationen in Klerus und bei Laien (schon rein biologisch betrachtet) zahlenmäßig immer mehr ab, Jugend kommt kaum nach, da „das Konzil“ keine Früchte trug, sondern steril blieb.
Was geschah? Man sagte ihm schlicht, er solle sich besser seinen Verbleib im FDK überlegen.