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Der neue Papst - Franziskus I. Mittwoch der 4. Woche der Fastenzeit Eröffnungsvers Ps 69 (68), 14 Ich bete zu dir, Herr, zur Zeit der Gnade. Erhöre mich in deiner großen Huld. Gott, hilf mir in deiner …More
Der neue Papst - Franziskus I.
Mittwoch der 4. Woche der Fastenzeit
Eröffnungsvers
Ps 69 (68), 14

Ich bete zu dir, Herr, zur Zeit der Gnade.
Erhöre mich in deiner großen Huld.
Gott, hilf mir in deiner Treue!
elisabethvonthüringen
Gott erhalte Franz, den Papst!
13. März 2013
Ich wollte gerade schreiben, wie spannend doch so ein Konklave ist. Und dass es sich ruhig noch etwas hinziehen könne. Immerhin ist es erst das zweite, das ich bewusst miterlebe – 1978 war ich noch zu jung. Doch da war es schon geschehen: Weißer Rauch! Genau einen Monat hat es gedauert vom Amtsverzicht Benedikts bis zur Wahl Jorge Mario Bergoglio zum …More
Gott erhalte Franz, den Papst!
13. März 2013
Ich wollte gerade schreiben, wie spannend doch so ein Konklave ist. Und dass es sich ruhig noch etwas hinziehen könne. Immerhin ist es erst das zweite, das ich bewusst miterlebe – 1978 war ich noch zu jung. Doch da war es schon geschehen: Weißer Rauch! Genau einen Monat hat es gedauert vom Amtsverzicht Benedikts bis zur Wahl Jorge Mario Bergoglio zum 266. Papst Franziskus I., der zugleich der erste Jesuit und der erste Lateinamerikaner im Amt des Nachfolgers des Apostels Petrus ist.
Und nun beginnt die Nacht der offenen Münder. Wie war das? „Den Namen haben wir nicht verstanden“, meint der Phoenix-Moderator. Zu unglaublich? Franziskus – der Name ist Programm: Nächstenliebe, Option für die Armen, Bewahrung der Schöpfung. Wer sich so nennt, der will ein Hirte sein, der den Neubau auf dem Fundament des Alten vorantreibt. Dass der neue Papst dieses Fundament der Kirche für tragfähig hält, daran besteht wohl kein Zweifel.
Das Erstaunen über die Namenswahl geht in die Verblüffung über einen jetzt schon kirchenhistorisch locker aufgetretenen Pontifex über, der erst mal einen „Guten Abend!“ wünscht, dann in einem dialogisch gestalteten Gebet spürbar Gemeinschaft mit den Gläubigen stiftet (wie still eine Million Menschen sein können!) und sich mit „Gute Nacht!“ herzlich verabschiedet. Man nimmt ihm ab, was die Kommentatoren sagen: Bescheiden und ruhig sei er, der Erzbischof von Buenos Aires. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sei er oft unterwegs in seiner Heimatstadt. Erstaunlich, wenn man die öffentlichen Verkehrsmittel in Buenos Aires kennt.
Und es ist – obwohl es das vielleicht nicht sein sollte – äußerst erstaunlich, wie Dutzende von Spiegel Online-Lesern auf Kommando dümmlichste Gehässigkeiten und ekelhafteste Entgleisungen im Kommentarformat verbreiten können, ohne dass sie dabei für die zugrundeliegenden Vorgänge nach eigenem Bekunden auch nur das geringste Interesse hätten. Wie sich ein Geistlicher unter einer Militärdiktatur zu verhalten hat, wissen natürlich jetzt auch all die, deren Mut gerade soweit reicht, anonym aufs Unflätigste rumzurotzen – ohne Sinn und Verstand. Auf einen Verweis möchte ich verzichten – es gibt Grenzen. Nicht nur, aber gerade heute.
Ein Lateinamerikaner! Noch so ein Ding! Dass es meine Frau und auch mich rührt und freut, endlich einen Papst aus der ersten bzw. zweiten Heimat zu haben, ist wohl nicht die eigentliche Überraschung, sondern, dass es zu Rührung und Freude Anlass gibt. „Somos Papa!“ Meinen argentinischen Freunden passt wohl morgen früh kein Hemd, so stolzgeschwellt dürfte die Brust sein. Nach Leo nun Franziskus. Es sei ihnen gegönnt!
Ich denke, ich glaube, ich hoffe jedoch, dass Franziskus kein regional fokussierter, sondern ein weltoffener Papst sein wird – die Themen, die sich mit dem Namensgeber Franz von Assisi in Verbindung bringen lassen, sind ja auch globale: die gerechte Verteilung der Güter, der Einsatz für die natürliche Umwelt, die innerkirchliche Erneuerung im Geist der Bescheidenheit, Einfachheit und Liebe. Es sind universale Aufgaben der Weltkirche. Dass Franziskus als hoch gebildeter Naturwissenschaftler, Philosoph und Theologe Benedikt beerben und so wie er im intellektuellen Diskurs ein Brückenbauer wird sein können, ganz Jesuit eben, tritt als Hoffnung hinzu.
Und wir? Die einfachen Katholiken, die Laien? Ich meine, gespürt zu haben, dass unser neuer Papst auf jeden Einzelnen von uns setzt, wenn es um die Kirche geht. Was können wir tun, um am Bau der Kirche mitzuhelfen? Nehmen wir Franziskus beim Wort und gehen wir den Weg der Geschwisterlichkeit und Nächstenliebe! Gott erhalte Franz, den Papst! Buenas noches.
(Josef Bordat)
elisabethvonthüringen
Brüder und Schwestern, guten Abend
Papst Franziskus I. trat sichtlich bewegt in einer schlichten weißen Soutane auf die Mittelloggia des Petersdoms, bat um einen guten gemeinsamen Weg und um Gebet für sich selbst. Hier seine Worte in einer Arbeitsübersetzung, übernommen von Radio Vatikan:
Brüder und Schwestern, guten Abend.
Ihr wisst, dass das Konklave die Pflicht hatte, Rom einen Bischof zu …More
Brüder und Schwestern, guten Abend
Papst Franziskus I. trat sichtlich bewegt in einer schlichten weißen Soutane auf die Mittelloggia des Petersdoms, bat um einen guten gemeinsamen Weg und um Gebet für sich selbst. Hier seine Worte in einer Arbeitsübersetzung, übernommen von Radio Vatikan:
Brüder und Schwestern, guten Abend.
Ihr wisst, dass das Konklave die Pflicht hatte, Rom einen Bischof zu geben. Es scheint so, als ob meine Kardinalsbrüder fast bis zum Ende der Welt gehen mussten, aber wir sind nun hier. Ich danke euch für den Empfang. Die diözesane Gemeinschaft von Rom mit seinem Bischof. Danke.
Zuerst möchte ich für unseren emeritieren Bischof Benedikt XVI. beten. Beten wir alle gemeinsam für ihn, damit der Herr ihn segne und die Muttergottes ihn behüte.
Vater unser…
Gegrüßt seist du Maria…
Ehre sei dem Vater…
Und nun beginnen wir diesen Weg, Bischof und Volk, diesen Weg der Kirche Roms, die jene ist, die in der Barmherzigkeit aller Kirchen vorsteht, ein Weg der Brüderlichkeit der Liebe, des Vertrauens zwischen uns, beten wir immer für uns, für uns gegenseitig. Beten wir für die gesamte Welt, damit es eine große Brüderlichkeit geben wird. Ich wünsche euch, dass dieser Weg der Kirche, den wir heute beginnen und mir durch die Hilfe meines Kardinalvikars, der neben mir steht, fruchtbar sein wird für die Evangelisierung dieser so schönen Stadt. Und nun möchte ich den Segen erteilen, doch zuerst bitte ich euch um einen Gefallen. Bevor der Bischof das Volk segnet, bitte ich darum, dass ihr den Herrn bittet, damit ich gesegnet werde. Das Gebet des Volkes, das den Segen seines Bischofs bittet. Führen wir dieses eure Gebet für in Stille durch.

Und nun werde ich euch und der ganzen Welt den Segen erteilen, das gilt auch allen Männern und Frauen guten Willens.

Brüder und Schwester
Ich verlasse euch. Danke für den Empfang. Betet für mich und bis bald.
Wir werden uns bald wiedersehen.
Morgen möchte ich bei der Muttergottes beten gehen, damit sie ganz Rom behüte.
Gute Nacht und gute Erholung.