Die Nichtexistenz des Petrus Romanus in der Malachiasweissagung

Philipp Neri, der Seher der Weissagung Die sog. Malachias-Weissagung geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf den heiligen Philipp Neri zurück. Dies wusste noch Lorenzo Ganganelli, der spätere Papst …More
Philipp Neri, der Seher der Weissagung
Die sog. Malachias-Weissagung geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf den heiligen Philipp Neri zurück. Dies wusste noch Lorenzo Ganganelli, der spätere Papst Klemens XIV.
Auf Wikipedia erwähnte ich vor allem aber die Fähigkeit Philipp Neris, Päpste vorherzusagen. So berichtet etwa Antonio Gallonio aus den Acta Sanctorum[19] des Monats Mai in Band VI auf Seite 507:
„Folgendes Erstaunliches möchte ich über den seligen Vater hinzufügen: fast immer, wenn der päpstliche Stuhl seines Hirten verwaist war, hörte er, mal im Schlafe, mal in wachem Zustand den Namen dessen, der zum Papst erwählt werde mit ganz lauter Stimme verkündet werden; er hatte die Gewohnheit, diese Tatsache nur ganz wenigen Menschen anzuvertrauen.“
Und sein Biograph Girolamo Branabei berichtet auf Seite 599 dieser Acta Sanctorum:
„Philipp sah fast alle Wahlen der zukünftigen Päpste durch göttliche Eingebung voraus.“
Dass Philipp Neri exakt in dem Jahr 1595, wo diese Prophezeiung in …More
Falko
@DrMartinBachmaier Die lineare Prophezeiung ist vor rund 2000 Jahren zu Ende gegangen, denn es macht keinen Sinn, etwas über das Ende der Welt hinaus zu prophezeien. Schauungen sind glaubwürdig, wenn diese sich in diesem abgesteckten Rahmen bewegen. Unabhängig davon gilt also, erst kommt der Glaubensabfall, dann setzt setzt sich Jemand als Antichrist "Anstelle-von-Christus". Dann die Drangsal (und …More
@DrMartinBachmaier Die lineare Prophezeiung ist vor rund 2000 Jahren zu Ende gegangen, denn es macht keinen Sinn, etwas über das Ende der Welt hinaus zu prophezeien. Schauungen sind glaubwürdig, wenn diese sich in diesem abgesteckten Rahmen bewegen. Unabhängig davon gilt also, erst kommt der Glaubensabfall, dann setzt setzt sich Jemand als Antichrist "Anstelle-von-Christus". Dann die Drangsal (und als deren Abschluß die 3 Tage Finsternis) Dann die Wiederauferstehung der Kirche in und durch Christus mit dem 1000-jährigen Friedensreich auf Erden.
Das heißt nach der Besiegung des Antichristen, brauchen wir auch keinen Pabst mehr, denn die Pforten der Hölle können nicht mehr die Kirche überwinden. Das wiederum heißt, diese Zeiten sind sehr nahe! Was im übrigen auch viele Schauungen stützen!
DrMartinBachmaier
@Falko: Was gegen die Prophezeiungen der Bibel verstößt, würde ich als Falschprophezeiung aburteilen. Ich betrachte aber die Prophezeiungen der Gegenwart als Ergänzung. Die Gabe der Weissagung ist nicht vor 2000 Jahren zu Ende gegangen.
Falko
Ein Tip sei mir gegönnt, ohne Watschen verteilen zu wollen: Lest doch Prophezeiungen mal erst von der Bibel her, da steht was anderes drin.... Der Überhang ist Phantasie....
Vered Lavan
DrMartinBachmaier
@theresa Katharina (Thema Petrus Romanus): "Petrus Romanus" kann man als Synonym für "Papst" sehen und trifft somit für jeden der von Philipp Neri prophezeiten Päpste zu, aber nicht auf den 41., zumindest nicht im Sinne von "Oberhaupt der katholischen Kirche".
Der Sinnspruch sagt, dass er in äußerster Verfolgung thront, und somit ruiniert er die Kirche, wie Sie richtig sagen.
Ich habe schon länger …More
@theresa Katharina (Thema Petrus Romanus): "Petrus Romanus" kann man als Synonym für "Papst" sehen und trifft somit für jeden der von Philipp Neri prophezeiten Päpste zu, aber nicht auf den 41., zumindest nicht im Sinne von "Oberhaupt der katholischen Kirche".

Der Sinnspruch sagt, dass er in äußerster Verfolgung thront, und somit ruiniert er die Kirche, wie Sie richtig sagen.

Ich habe schon länger das Problem erkannt, dass fast niemandem bewusst ist, dass der Verfolgungssatz und der mit Petrus Romanus beginnende Satz zwei verschiedene sind, wozu ich wohl erst noch einen aufklärenden Artikel schreiben muss. Der letzte der beiden Sätze bezieht sich also auf einen Nachfolger oder ist, wie ich dargelegt habe, eine Auslegung des Verfolgungssatzes, eine ziemlich dumme allerdings, weil sie erstens davon ausgeht, dass der Verfolgungssatz einen weidenden Papst beschreibt, und zweitens besagt, dass danach das Ende der Welt wäre, spricht sie doch glatt vom Jüngsten Gericht.
DrMartinBachmaier
@Theresia Katharina (Thema engelgleicher Völkerhirt):
Der engelgleiche Völkerhirt ist zumindest nicht der wiedergekommene Chrisus, denn so weit sind wir zeitlich noch nicht. Erst müssen nach der dreitägigen Finsternis noch die 25 Jahre reicher Ernten (La Salette), nach Irlmaier: eine gute Zeit, kommen, dann die Menschen wieder schlechter werden und vom eben erst neu gewonnenen Glauben abfallen, …More
@Theresia Katharina (Thema engelgleicher Völkerhirt):
Der engelgleiche Völkerhirt ist zumindest nicht der wiedergekommene Chrisus, denn so weit sind wir zeitlich noch nicht. Erst müssen nach der dreitägigen Finsternis noch die 25 Jahre reicher Ernten (La Salette), nach Irlmaier: eine gute Zeit, kommen, dann die Menschen wieder schlechter werden und vom eben erst neu gewonnenen Glauben abfallen, erst dann kommen Vorläufer des Antichristen, Antichrist selbst und dann Christus, der vollkommene engelgleiche Völkerhirt.
Theresia Katharina
Der "engelgleiche Völkerhirt" (aus dem Lied der Linde) ist Jesus Christus selber, denn ER ist der Gute Hirte.
Petrus Romanus ist ein Deckname für P.Franziskus, dieser ist der letzte Papst und wird wie viele Prophezeiungen von Heiligen und Seligen zeigen, die Kirche in den Ruin führen, womit er schon kräftig angefangen hat. Er thront (=bestimmt) in der letzten großen Verfolgung der Kirche, die ja …More
Der "engelgleiche Völkerhirt" (aus dem Lied der Linde) ist Jesus Christus selber, denn ER ist der Gute Hirte.
Petrus Romanus ist ein Deckname für P.Franziskus, dieser ist der letzte Papst und wird wie viele Prophezeiungen von Heiligen und Seligen zeigen, die Kirche in den Ruin führen, womit er schon kräftig angefangen hat. Er thront (=bestimmt) in der letzten großen Verfolgung der Kirche, die ja auch im römischen Katechismus steht und bereits eingeläutet ist. Danach kommt die Reinigung und das Wiederaufblühen des katholischen Christentums im ganzen Land.
DrMartinBachmaier
@ABC999: Richtig, der "Petrus Romanus, qui ..."- Satz ist nur eine interpretierende Hinzufügung. Ciaconius ist zwar als Interpret angegeben; ob er es war, ist aber umstritten.
Entscheidend ist, dass dieser "Petrus Romanus, qui ..."- Satz nicht nur das Schafeweiden enthält, sondern ebenso noch die Zerstörung des Sieben-Hügel-Staates und das Jüngste Gericht; auch das "Finis" ist Auslegung.
Die von …More
@ABC999: Richtig, der "Petrus Romanus, qui ..."- Satz ist nur eine interpretierende Hinzufügung. Ciaconius ist zwar als Interpret angegeben; ob er es war, ist aber umstritten.
Entscheidend ist, dass dieser "Petrus Romanus, qui ..."- Satz nicht nur das Schafeweiden enthält, sondern ebenso noch die Zerstörung des Sieben-Hügel-Staates und das Jüngste Gericht; auch das "Finis" ist Auslegung.
Die von Philipp Neri stammende Malachiasweissagung selbst endet eher nüchtern mit dem Verfolgungssatz "In persecutione extrema S.R.E sedebit." Kein Ende der Welt. Kein Jüngstes Gericht.
Die gesamte Prophezeiung ist zu nüchtern, um sich gut "verkaufen" zu lassen. Also interpretiert man halt diesen letzten Satz durch Eintauchen in ein schauriges Ambiente gemäß dem Dies irae und der Apokalypse.

Die Liste der Sinnsprüche Philipp Neris sagt also keineswegs, dass nach Benedikt und Franziskus das Ende der Welt da sei. Sie hört halt mit einem Verfolgungssatz auf. Das ist alles.

Es sagt uns auch keiner, dass sie bis zum letzten Papst geht. Es ist nur meine persönliche Meinung, dass sie wenigstens bis zum letzten in Rom gewählten (oder wenigstens bis zum letzten in der Sixtinischen Kapelle gewählten) Papst gehen sollte, da ich Philipp Neri, den "heiligen Narren", für einen vervollkommneten Heiligen halte. Und von einem vollkommenen Seher erwarte ich auch eine vollkommene Prophezeiung.

Widerlegt werden kann die Malachiasweissagung nicht mehr; die ist bisher schon zu frappierend genau eingetroffen.
Sollte etwa gleich im Anschluss an Benedikt und Franziskus wieder ein Papst gewählt werden, hätte halt die Weissagung doch eher Schluss gemacht als uns der so abschließend klingende Verfolgungssatz "In persecutione extrema S.R.E sedebit" vermuten hat lassen. Oder es sind die Sinnsprüche nach diesem Verfolgungssatz verloren gegangen.
ABC999
@DrMartinBachmaier Wenn ich Sie richtig verstehe, dann ist der Sinnspruch für Franziskus "In persecutione extrema S.R.E. sedebit", und der Rest mit "Petrus Romanus, qui ..." nur eine Hinzufügung des Ciaconius. Das kann ich nachvollziehen. Das heißt dann aber, dass nach Franziskus das Weltgericht kommt. Dieser wird dieses Jahr 80 Jahre alt. In den nächsten Jahren wird sich also zeigen, ob das stimmt …More
@DrMartinBachmaier Wenn ich Sie richtig verstehe, dann ist der Sinnspruch für Franziskus "In persecutione extrema S.R.E. sedebit", und der Rest mit "Petrus Romanus, qui ..." nur eine Hinzufügung des Ciaconius. Das kann ich nachvollziehen. Das heißt dann aber, dass nach Franziskus das Weltgericht kommt. Dieser wird dieses Jahr 80 Jahre alt. In den nächsten Jahren wird sich also zeigen, ob das stimmt. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass das Weltenende so kurz bevorsteht.
Wenn also nach Franziskus ein weiterer Papst den Stuhl Petri besteigen sollte, ob in Rom, oder im Exil, dann kann man entweder davon ausgehen, dass nach dem Gloria olivae -Papst eben doch noch weitere Päpste folgen bis dann "Petrus Romanus weiden wird". Geht man nun aber von ihrer begründeten Annahme aus, dass nach Nr. 112 Schluss ist, dann müsste man die Schlussfolgerung ziehen, dass die Malachiasweissagung falsch sind, bzw. ein Scherz des hl. Phillip Neri. Die Echtheit dieser Prophezeiung wurde bereits im 17. Jh. angezweifelt.
Was muss vor der Wiederkunft Christi passieren?
u.a.:
- Das Evangelium muss auf der ganzen Welt verkündet worden sein. (Erfüllt)
- Der große Glaubensabfall (Erfüllt)
- Die Bekehrung der Juden
- Auftreten von Enoch und Elias
- Auftreten des Antichristen
Glaubt man anderen Sehen, wie z.B. Alois Irlmaier, so wird es nach einem 3. Weltkrieg und 3-tägiger Finsternis eine glückliche Zeit geben, das Kreuz kommt wieder zu Ehren. Der Papst wird drei Monarchen krönen (Bayern, Österreich, Ungarn).
DrMartinBachmaier
@Theresia Katharina: Im Lied der Linde heißt es:
Wenn der Engel gleiche Völkerhirt
wie Antonius zum Wanderer wird,
den Verirrten barfuß Predigt hält,
neuer Frühling lacht der ganzen Welt.
Das wird alles nach der dreitägigen Finsternis sein. Dieser engelgleiche Völkerhirt, wer auch immer es ist, wird dann die Schafe weiden. Vorher sehe ich da keine große Glaubensveründigung. Und wie gesagt: Das …More
@Theresia Katharina: Im Lied der Linde heißt es:
Wenn der Engel gleiche Völkerhirt
wie Antonius zum Wanderer wird,
den Verirrten barfuß Predigt hält,
neuer Frühling lacht der ganzen Welt.

Das wird alles nach der dreitägigen Finsternis sein. Dieser engelgleiche Völkerhirt, wer auch immer es ist, wird dann die Schafe weiden. Vorher sehe ich da keine große Glaubensveründigung. Und wie gesagt: Das "wird weiden" gehört mit ziemlicher Sicherheit zu den Adiecta (zum Hinzugefügten), also zu den Auslegungen dieser Papstweissagung. Vom Seher stammt das kaum.
DrMartinBachmaier
@ABC999: Dass das Ende der Malachiasprophezeiung insofern Schwierigkeiten bereitet, als ja sogar bis zur nächsten Wiederkunft Christi noch einige Zeit vergeht, ist klar. Und ich spekuliere da nicht gern, habe aber gesagt, dass ich es schon für wahrscheinlich halte, dass Philipp Neri alle Päpste gesehen hat. Ihr Dogma macht das wieder unwahrscheinlicher.
Paragraph 145 in Bartmann:
Petrus sollte nach …More
@ABC999: Dass das Ende der Malachiasprophezeiung insofern Schwierigkeiten bereitet, als ja sogar bis zur nächsten Wiederkunft Christi noch einige Zeit vergeht, ist klar. Und ich spekuliere da nicht gern, habe aber gesagt, dass ich es schon für wahrscheinlich halte, dass Philipp Neri alle Päpste gesehen hat. Ihr Dogma macht das wieder unwahrscheinlicher.

Paragraph 145 in Bartmann:
Petrus sollte nach Christi Anordnungen in seinem Oberhirtenamt immerfort einen Nachfolger haben, und dieser ist der Bischof von Rom. De fide.

Etwas seltsam finde ich jetzt das "sollte". Ist das als Ideal genannt, da es ja bereits jahrelange Sedisvakanzen gab? Kann es dann auch eine Jahrzehnte lange, bis zur Wiederkunft Christi nicht endende Sedisvakanz geben? Wenn nein, wird der Petrus-Nachfolger dann aus irgendwelchen Gründen außerhalb Roms gewählt, sodass es nur logisch wäre, dass er auch außerhalb Roms residiert, obwohl er Bischof von Rom wäre? Neu wäre das nicht! Würde er in Rom gewählt, hätte das Philipp Neri sicher gesehen, da Prophezeiungen meist ortsgebunden sind. Aber auch so fragt man sich, ob er es nicht gesehen haben müsste, weil er eine so große Vollkommenheit hatte.

Auf die Ära nach der Wiederkunft Christ scheint sich o.g. Dogma wohl nicht mehr zu beziehen?
Theresia Katharina
Wer der Falsche Prophet ist, wird immer deutlicher. Aber dann müsste der Herr bald einen Hirten senden, der sein Gottesvolk auch wirklich weidet, den "weiden" ist eigentlich positiv gemeint. Oder es ist der Heilige Petrus selber, der dann von Himmel aus in der Bedrängnis sein Volk leitet.
DrMartinBachmaier
@ABC999: hier nur zu "Petrus Romanus": Einen bloßen Sinnspruch "Petrus Romanus" gibt es nicht, sondern allenfalls "Petrus Romanus, qui pascet ..." Ich habe aber hier: www.deutschland.world/…/malachias-proph… in der farbigen Tabelle
deutliche Indizien dafür geliefert, dass das Statement "Petrus Romanus, qui ..." eine Auslegung (incl. Papstnamensvermutung) des vorausgehenden Sinnspruchs "In …More
@ABC999: hier nur zu "Petrus Romanus": Einen bloßen Sinnspruch "Petrus Romanus" gibt es nicht, sondern allenfalls "Petrus Romanus, qui pascet ..." Ich habe aber hier: www.deutschland.world/…/malachias-proph… in der farbigen Tabelle
deutliche Indizien dafür geliefert, dass das Statement "Petrus Romanus, qui ..." eine Auslegung (incl. Papstnamensvermutung) des vorausgehenden Sinnspruchs "In persecutione extrema S.R.E. sedebit" ist.
Sollte "Petrus Romanus, qui ..." dennoch ein Sinnspruch sein, so folgt daraus sogar, dass der Nachfolger von Gloria olivae gar nicht der mit dem Sinnspruch "Petrus Romanus, qui ..." sein kann, da ja der mit dem Sinnspruch "In persecutione extrema S.R.E. sedebit" dazwischen liegt. Da aber Letzterer kein rechtmäßiges Kirchenoberhaupt ist, wäre dann der mit dem "Petrus Romanus, qui ..." doch ein Nachfolger, nämlich ein Nachfolger im Blick auf die rechtmäßigen Päpste, falls er denn selber rechtmäßig ist.
Es wird halt kompliziert, wenn man nicht erkennen will, dass ein Statement im Stil einer Auslegung (incl. Papstnamensvermutung) eben doch eine Auslegung (incl. Papstnamensvermutung) ist.

Die Aussage, dass nicht ausgeschlossen ist, dass zwischen Gloria olivae und Petrus Romanus beliebig viele Päpste gewählt werden, geht auf einen 400 Jahre währenden Abschreibefehler zurück: Man übersah Punkt und Absatz zwischen "In persecutione extrema S.R.E. sedebit." und " Petrus Romanus, qui ...", und so entstand ein Mammut-Satz, in den man alles Mögliche hineininterpretierte.
ABC999
Unabhängig davon, ob die Malachias-Prophezeiung authentisch ist, und auch unabhängig davon, wer der Urheber dieser Prophezeiung ist, kann man aus dieser nicht den Schluss ziehen, dass der Nachfolger von Gloria olivae (Benedikt XVI.) zwingend Petrus Romanus sein muss.
Gehen wir davon aus, dass diese Prophezeiung authentisch ist, so ist nicht ausgeschlossen, dass zwischen Benedikt XVI. und Petrus …More
Unabhängig davon, ob die Malachias-Prophezeiung authentisch ist, und auch unabhängig davon, wer der Urheber dieser Prophezeiung ist, kann man aus dieser nicht den Schluss ziehen, dass der Nachfolger von Gloria olivae (Benedikt XVI.) zwingend Petrus Romanus sein muss.
Gehen wir davon aus, dass diese Prophezeiung authentisch ist, so ist nicht ausgeschlossen, dass zwischen Benedikt XVI. und Petrus Romanus weitere, beliebig viele Päpste gewählt werden. Auch die Meinung, dass nach dem Pontifikat von Petrus Romanus, also dem letzten Papst nicht das Weltgericht, sondern eine neue Zeit ohne Papsttum folgt, ist irrig.
Das I. Vatikanische Konzil hat folgenden Satz kanonisiert: "Wer also sagt, es sei nicht aus der Einsetzung Christi, des Herrn, selbst bzw. göttlichem Recht, dass der selige Petrus im Primat über die gesamte Kirche fortdauernd Nachfolger hat: oder der Römische Bischof sei nicht der Nachfolger des seligen Petrus in ebendiesem Primat: der sei mit dem Anathema belegt."
Wenn es das Petrusamt als solches also nicht mehr geben würde, hätte die Kirche kein Fundament mehr.
Deshalb lehrt uns auch Pastor aeternus: "Was aber der Fürst aller Hirten und große Hüter seiner Schafe Christus Jesus der Herr, zum immerwährenden Heil und Wohl der Kirche im heiligen Apostel Petrus eingesetzt hat, das muss kraft dieser Anordnung als dauernde Einrichtung in der Kirche fortbestehen, da sie ja, auf Felsen gegründet, unerschüttert stehen wird bis zum Ende der Zeiten. Niemand kann tatsächlich daran zweifeln, ja allen Jahrhunderten ist es bekannt, dass der Fürst und das Haupt der Apostel, die Säule des Glaubens und das Fundament der katholischen Kirche, der heilige Petrus aus den Händen unsres Herrn Jesus Christus, des Heilands und Erlösers des Menschengeschlechtes, die Schlüssel des Reiches empfangen hat: Petrus, der bis zum heutigen Tag und immerfort weiterlebt und sein Herrscher- und Richteramt ausübt in seinen Nachfolgern, den Bischöfen auf dem heiligen Römischen Stuhl, den er selbst gegründet und mit seinem Blute geweiht hat."
DrMartinBachmaier
@Theresia Katharina: Thema Misskredit wegen Schwindels:
Natürlich gerät eine Prophezeiung in Misskredit, wenn man vorne 71 Sinnsprüche hinzuerfindet. Dieser Misskredit geht sogar so weit, dass Prophezeiungsforscher Stephan Berndt sie nicht mal in sein 457-Seiten-Buch Prophezeiungen - alte Nachricht in neuer Zeit" aufgenommen hat. Jemand habe ihm gesagt, dass sie sehr zweifelhaft sei (so ähnlich). …More
@Theresia Katharina: Thema Misskredit wegen Schwindels:

Natürlich gerät eine Prophezeiung in Misskredit, wenn man vorne 71 Sinnsprüche hinzuerfindet. Dieser Misskredit geht sogar so weit, dass Prophezeiungsforscher Stephan Berndt sie nicht mal in sein 457-Seiten-Buch Prophezeiungen - alte Nachricht in neuer Zeit" aufgenommen hat. Jemand habe ihm gesagt, dass sie sehr zweifelhaft sei (so ähnlich).
Nur: Was kann denn der arme Philipp Neri dafür, wenn andere mit seiner Päpsteschau Schindluder treiben?
Dass er zu demütig war und sie nicht selbst veröffentlicht hat?

Andererseits: Da nun Philipp Neris Sinnsprüche vermutlich erst ab Nr. 72 beginnen, lagen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung erst 6 Sinnsprüche vor, und nur die ersten drei davon wurden ausgelegt.

Die Auslegung war eben nicht mehr so einfach, da seine Sinnsprüche zwar immer noch oft auf Wappen Bezug nahmen, aber kaum noch auf Namen. Etwas im Stile von "Rattus..." ("Ratte...") für "Ratzinger" hat es bei ihm nicht mehr gegeben. (Eine Ausnahme ist vielleicht Johannes Paul I., weil's über dessen Pontificat ja fast nichts zu sagen gibt.)

In Anbetracht dieses Mangels an klar erfüllten Prophezeiungen war natürlich die Gefahr gegeben, dass die Prophezeiung unbeachtet bleibt. Sie geriet ja auch zeitweise in Vergessenheit. Erst als Pius VI. sich zu Kaiser Joseph II. zu reisen gezwungen sah, erregte sie wieder Aufmerksamkeit, denn ihm gab der Seher den Sinnspruch "Peregrinus apostolicus" ("Apostolischer Pilger (Fremder)).

Ich bin natürlich trotzdem davon überzeugt, dass Gott, der Philipp Neri die Päpste offenbart hat, wie in den Acta Sanctorum belegt ist, auch ohne Schwindel dafür gesorgt hätte, dass seine Offenbarung nicht verloren geht. Dann wären uns sogar die 71 erfundenen Witze und die Petrus-Romanus-Apokalypse erspart geblieben, und diejenigen, die in einer 1:1- Wette auf den Papstnamen Petrus gesetzt hatten, hätten ihr Geld noch in der Tasche.
DrMartinBachmaier
@Theresia Katharina: zu "Romanus":
1. Das Wichtigste nochmals:
Sollte "Petrus Romanus, qui pascet ..." ein Sinnspruch halten, dann bezieht er sich auf den Nachfolger von Benedikt bzw. Franziskus. Es handelt sich ja um zwei Absätze, die man fälschlicherweise zu einem zusammengezogen hat. "Petrus Romanus" gehört nie und nimmer zum "... wird er thronen"-Sinnspruch.
Insofern sind die folgenden Punkte …More
@Theresia Katharina: zu "Romanus":
1. Das Wichtigste nochmals:
Sollte "Petrus Romanus, qui pascet ..." ein Sinnspruch halten, dann bezieht er sich auf den Nachfolger von Benedikt bzw. Franziskus. Es handelt sich ja um zwei Absätze, die man fälschlicherweise zu einem zusammengezogen hat. "Petrus Romanus" gehört nie und nimmer zum "... wird er thronen"-Sinnspruch.

Insofern sind die folgenden Punkte 2. und 3. eigentlich umsonst:

2. Die alte römisch Provinz Raetium entspricht in etwa Altbayern, wo Benedikt XVI. aufgewachsen ist. Johannes Paul II. als Romanus zu bezeichnen ist zugegebenermaßen etwas weit hergeholt.

3. Wenn Sie Historisches schon nicht gelten lassen wollen, warum tun Sie es dann bei Franziskus? Der hatte einen italienischen Pass, aber keinen, der ihn als römischen Bürger auswies. Rom mit dem gesamten Imperium Romanum identisch zu setzen tat man früher. Heute aber meint man mit Rom die Stadt Rom und mit Italien den Staat Italien.
Theresia Katharina
Wenn einer der Vorfahren von B16 aus Raetium stammen sollte, zählt das nicht, es müssen schon unmittelbare Vorfahren sein. Wenn das "Romanus" (petrus Romanus) extra erwähnt wurde, obwohl die Päpste im Regelfall immer Italiener waren (bis auf wenige Ausnahmen), dann hat das seine Bedeutung. Das heilige Römische Reich existierte ab 1806 nicht mehr, da damals der letzte habsburgische Kaiser Franz …More
Wenn einer der Vorfahren von B16 aus Raetium stammen sollte, zählt das nicht, es müssen schon unmittelbare Vorfahren sein. Wenn das "Romanus" (petrus Romanus) extra erwähnt wurde, obwohl die Päpste im Regelfall immer Italiener waren (bis auf wenige Ausnahmen), dann hat das seine Bedeutung. Das heilige Römische Reich existierte ab 1806 nicht mehr, da damals der letzte habsburgische Kaiser Franz II des HR (= Heiliges Römisches Reich) diese Kaiserkrone bereits niedergelegt hatte, er war aber als noch amtierender Römischer Kaiser bereits 1804 als Franz I zum Kaiser von Österreich gekrönt worden, diese Würde verblieb bei den Habsburgern bis zum Ende des 1.Weltkriegs 1918. Es zählt also nicht, dass der Vater von B16 unter den Habsburgern gedient hat, da de facto und de jure das HR aufgehört hatte zu existieren.

Warum diese Zuschreibung an den Hl. Philipp Neri? Um Verwirrung zu stiften!
Dieses Konstrukt muss zwangsläufig annehmen, dass alle Weissagungen vor den Lebzeiten des hl.Philipp Neri nicht von ihm stammen können, sondern von Jemand Anderen oder nachträglich konstruiert worden sind. Logischerweise gerät alles in Misskredit.

Cui Bono? Für wen ist es gut? Für den Widersacher Christi, denn wenn der Herr oder die Gottesmutter einen Pfahl einschlagen, schlagen seine Handlanger daneben einen ein.

Mit der Zuschreibung an den hl.Philipp Neri schlägt der gleich zwei Fliegen mit einer Klappe:

1.Verwirrung stiften und von Petrus Romanus (Petrus Romanus soll nicht vorzeitig erkannt werden) durch Nebelwerfung ablenken, der sehr wohl vom hl.Bischof Malachias geweissagt worden ist 2. die Anhänger des hl. Philip Neris werden das gleich mitverteidigen und das Konstrukt bekommt eine Art Heiligenschein 3. Durch die Erfindung des Buchdrucks konnte dieses Konstrukt nun mannigfach unter die Leute gebracht werden 4. Gedruckte Erzeugnisse genießen als Beweiskraft einen höheren Stellenwert als geschriebene Manuskripte, die oft nur in einem Exemplar existieren und auch leicht verloren gehen können.

Papst Franziskus ist der Petrus Romanus und es beginnen sich ja schon die anderen Prophezeiungen zu entfalten
und Fakt zu werden. (Selige Anna Katharina Emmerick und hl. Franziskus von Assisi, eine solche Situation mit zwei Päpsten gab es in der hl. katholischen Kirche noch nie, "Afterkirche", ) Ruin der überlieferten Kirche und ihrer Sakramentenlehre.
Papst Franziskus hat seinen alten noch gültigen italienischen Pass zum Zeitpunkt der Papstwahl noch gehabt (= also romanus), was ja ungewöhnlich ist, da er damals bereits Erzbischof von Buenos Aires war und sein argentinischer Pass eigentlich hätte genügen müssen.
DrMartinBachmaier
@Theresia Katharina: Teil 2:
Die ersten 71 Sinnsprüche sehen ja auch total konstruiert aus. Ich hab ja mit "Rattus niger de foro" ("schwarze Ratte vom Markt") für Benedikt XVI. vorgemacht, wie das geht.
Cui bono? (Wem nützt es?)
Dem Interesse an der Weissagung. Man findet sie und etwa 75 Sprüche sich schon phänomenal genau erfüllt. Donnerwetter! Sonst wären's vielleicht drei gewesen und die wegen …More
@Theresia Katharina: Teil 2:

Die ersten 71 Sinnsprüche sehen ja auch total konstruiert aus. Ich hab ja mit "Rattus niger de foro" ("schwarze Ratte vom Markt") für Benedikt XVI. vorgemacht, wie das geht.

Cui bono? (Wem nützt es?)
Dem Interesse an der Weissagung. Man findet sie und etwa 75 Sprüche sich schon phänomenal genau erfüllt. Donnerwetter! Sonst wären's vielleicht drei gewesen und die wegen ihres Symbolgehalts gar nicht mal so eindeutig als erfüllt erkennbar.

Als Römer im Sinne von Italiener kann man fast alle Päpste bezeichnen, waren doch fast alle Italiener, und B16 stammte aus der römischen Provinz Raetium. Auf den würde das Romanus auch passen, und JP2s Vater diente in der K&K-Monarchie des vom Vatikan als Römischer Kaiser anerkannten Kaisers von Österreich. Ein Romanus zu prophezeien beeindruckt mitnichten. War aber nicht prophezeit.

Dass Franziskus in äußerster Verfolgung thronen wird, ist neutral, weder positiv noch negativ. Das lateinische "in persecutione" kann aber auch als Ortsangabe verstanden werden. Das hieße, dass er inmitten der Verfolger thronen würde, und das ist negativ, und so sieht es derzeit auch aus.

Schafe kann man auch schlecht weiden, aber "er wird weiden" hört sich positiv an. Wenn es negativ aufzufassen wäre, wäre es eine Täuschung.

Wichtiger ist aber, dass, fasste man diesen Er-wird-weiden-Satz nicht als Interpretation, wie ich es tue, sondern als Sinnspruch auf, würde er sich ja auf den nächsten Papst beziehen. Dass man ihn Jahrhunderte hindurch mit dem vorausgehenden Verfolgungssatz verschmolzen hat, liegt daran, dass man schlicht und einfach Punkt und Absatz zwischen diesen beiden Sätzen ignoriert hat, einfach wie blind nicht bemerkt hat. Und so wurden entweder zwei Sinnsprüche (was ich nicht glaube) oder ein Sinnspruch plus ein Papstnamen+Auslegungs-Satz (was ich glaube) zu einem langen Mammut-Sinnspruch-Satz zusammengezogen. Dass es sich da um einen Jahrhunderte alten Abschreibefehler handelt, wurde halt Jahrhunderte lang nicht bemerkt. Früher hatte man nicht so leicht Zugang zu den Original-Quellen. Erst jetzt im Internet-Zeitalter, wo so viele alte Schriften eingescannt sind, wurde dieser Fehler bemerkt.
DrMartinBachmaier
@Theresia Katharina: Teil 1:
Im Wikipedia-Artikel Malachiasweissagung finden Sie unter "Vermutete Urheber" - "Malachias" Folgendes: "Sein Freund und Hagiograph Bernhard von Clairvaux (um 1090–1153) erwähnt jedoch, dass in seinen Weissagungen nie von Päpsten die Rede gewesen sei." Das wird dann mit einem zitierten Buch von Bernhard von Clairvaux belegt. Damit scheidet Malachias aus.
Dann.möchte ich …More
@Theresia Katharina: Teil 1:

Im Wikipedia-Artikel Malachiasweissagung finden Sie unter "Vermutete Urheber" - "Malachias" Folgendes: "Sein Freund und Hagiograph Bernhard von Clairvaux (um 1090–1153) erwähnt jedoch, dass in seinen Weissagungen nie von Päpsten die Rede gewesen sei." Das wird dann mit einem zitierten Buch von Bernhard von Clairvaux belegt. Damit scheidet Malachias aus.

Dann.möchte ich nochmals betonen, dass der Petrus Romanus nicht zur Malachiasprophezeiung gehört.
Der erste prophetische Sinnspruch ist der 72.: "Medium corpus pilarum."
In Lignum Vitae steht dann aber daneben: Gregorius XIII., und dann folgt die Auslegung. Sowohl "Gregorius XIII." als auch die Auslegung gehören aber nicht zur Prophetie, sondern es wurde beides von dem oder den Auslegern (genannt ist Ciaconius) hinzugefügt, was sogar am Ende des Drucks explizit dasteht.
Ebenso heißt der letzte Sinnspruch nur: "In persecutione extrema S.R.E. sedebit."
Der vermutete Papstname (oder Papst-Synonym) "Petrus Romanus" sowie der sich anschließende "qui pascet"-Relativsatz als Auslegung dieses Sinnspruchs stammen wiederum nicht vom Seher, sondern von dem oder den Auslegern.
One more comment from DrMartinBachmaier
DrMartinBachmaier
@Winfried Teil 3, @a.t.m: "Tausendjähriges Reich":
In Lk 12, 38 heißt es: "Und wenn er in der zweiten und (nicht: oder!) wenn er in der dritten Nachtwache gekommen ist ...". Daraus schließe ich auf eine zweimalige Wiederkunft Christi, eine vor und eine nach dem sog. tausendjährigen Reich. Dogmatisierte ist nur die letzte der beiden, die zum Gericht. Ob es nun die vor dem tausendjährigen Reich auch …More
@Winfried Teil 3, @a.t.m: "Tausendjähriges Reich":

In Lk 12, 38 heißt es: "Und wenn er in der zweiten und (nicht: oder!) wenn er in der dritten Nachtwache gekommen ist ...". Daraus schließe ich auf eine zweimalige Wiederkunft Christi, eine vor und eine nach dem sog. tausendjährigen Reich. Dogmatisierte ist nur die letzte der beiden, die zum Gericht. Ob es nun die vor dem tausendjährigen Reich auch gibt oder nicht, in beiden Fällen wird Christus entgegen der Lehre des Chiliasmus nicht sichtbar hier sein, sonst müsste er ja am Ende der Welt nicht kommen. Wenn Christus nicht hier ist, wäre also ein Papst auch in dieser Ära sinnvoll.

Aber wer weiß denn, was sich Christus gerade dann, wenn er auch vor dem tausendjährigen Reich "vorbeischauen" sollte, sich "Neues ausdenkt".
Ich halte es durchaus für ziemlich wahrscheinlich, dass Benedikt der letzte Papst in alle Ewigkeit ist, einfach deswegen, weil Philipp Neri so vollkommen war. Er hatte Elevationen, d.h. schwebte beim Gebet in der Luft, während die Putzfrau unter ihm den Boden wischte. Irgendwie würde seiner Päpsteschau was fehlen, wenn sie nicht so weit wie die apokalyptische Schau des Johannes ging, nämlich bis zum Ende der Welt.