@CrimsonKing:

Du sagst es.
Objektiv sind es nur ein paar blaue Flecken und Abschürfungen.
Wenn Du es härter bestrafen willst, als blaue Flecken und Abschürfungen, mußt Du dafür einen Grund angeben.

@CrimsonKing:

Das ist eine von Dir aus der Luft gegriffene Behauptung.

Vergewaltigung ist objektiv eine einfache Körperverletzung. Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, daß Messerstiche weniger gefährlich sind?
Es bedarf eines besonderen Grundes, wenn man Vergewaltigung härter bestrafen will als gefährliche Körperverletzung.
Lies die Beiträge weiter unten noch einmal durch. Dann findest Du ihn.

@tutor:

StGB, § 177.
Bis 1997 stand dort das Wort "außerehelich" drin.

@singular:

Eheliche Lebensgemeinschaft umfaßt auch die Geschlechtsgemeinschaft.
Eine solche Selbstverständlichkeit muß nicht explizit im Gesetz aufgeführt werden.

Modernistische Kommentare sind zur Auslegung ungeeignet.

Die Frau war auch vor 1997 dem Ehemann nicht schutzlos ausgeliefert.
Mißhandlung war ein Scheidungsgrund. Das ist für den Mann bereits eine sehr einschneidende Folge. Da muß man nicht mit dem Strafrecht noch zusätzlich draufhauen.

@Charlemelange

Eine sehr schöne Ausführung.

@natalie

Das sehen sie falsch !
Dieser thread hat erst 2251 klicks, das ist vergleichsweise wenig .

@CrimsonKing

Haben sie einen link auf Ehegesetze zw. 1950 und 1997 ?
( Im Wortlaut !)

Danke mphcev, daß Sie den hl. Paulus zitieren. Der Ordnung wegen, der vollständige Text:

Die christliche Haustafel

Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi. Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat. Aber wie nun die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen in allen Dingen. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben, um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei. So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst; sondern er nährt und pflegt es wie auch Christus die Gemeinde. Denn wir sind Glieder seines Leibes. »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden "ein" Fleisch sein« (1.Mose 2,24). Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde. Darum auch ihr: ein jeder habe lieb seine Frau wie sich selbst; die Frau aber ehre den Mann.

Eph 5, 21-33

Die Ehe unter Christen wird vom Verhältnis Christi zu seiner Kirche her gesehen und bestimmt. Zum Gedanken der Überordnung Christi über seine Kirche tritt jener seiner Hingabe, Liebe und Sorge für sie. Am Verhalten Christi zu seiner Kirche und umgekehrt läßt sich ablesen, wie Eheleute miteinander leben sollen, um eine christliche Ehe zu führen. Zugleich wird an einer idealen Ehe erkennbar, was Kirche ist.

@CrimsonKing:

Sehr gut erkannt!
Die "Vergewaltigung" in der Ehe war nie generell straflos, sondern konnte u.U. als Nötigung oder Körperverletzung geahndet werden.

In der Ehe fehlt das strafschärfende Element, welches die hohe Strafandrohung bei der Vergewaltigung einer fremden Person rechtfertigt.

Nur darum geht es. Die "Vergewaltigung" in der Ehe und die Vergewaltigung einer wildfremden Person sind zwei verschiedene Dinge, die juristisch anders zu bewerten sind.

@singular: Diese reichlich späte Aufnahme des Tatbestands der Vergewaltigung in der Ehe ist einerseit erschreckend, gibt andererseits aber auch Hoffnung, dass der Gesetzgeber auch heutzutage noch Missstände korrigieren kann. Im Übrigen konnte die Frau zuvor zumindest Nötigung und Körperverletzung geltend machen.
Die Aussage, dass Vergewaltigung vorher nicht strafbar war, ist so also nicht richtig. Es lief nur nicht über den Tatbestand "Vergewaltigung" und hatte auch ein entsprechend milderes Strafmaß zur Folge.

Das steht auch in dem Artikel:
Die Beitrittsländer werden ausdrücklich aufgefordert, staatlicherseits zur „Förderung der Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBT) beizutragen.
Wären diese Forderungen von den linksradikalen und gesellschaftszerstörenden „Grünen“ oder irgendeiner kommunistischen Sekte aufgestellt worden, hätte man sich nicht sonderlich wundern müssen. Doch dies ist eine offizielle Entschließung des sogenannten EU-Parlaments. Wessen Interessen vertreten diese angeblichen „Volksvertreter“ eigentlich?

Noch 1966 kam der BGH zu folgendem grotesken wie absurden Urteil, über welches
man heute nur den Kopf schütteln kann.

www.finanztip.de/recht/sonstiges/anw24-157.htm

Um einmal ein wenig Ordnung in diese merkwürdige Diskussion zu bringen, die ja schon
stellenweise skurrile, um nicht zu sagen peinliche Züge annimmt.

§ 1353 BGB regelt das Zusammenleben von Ehepartnern.

Darin steht nicht ein Wort von Geschlechtlichkeit, weil die weisen Gesetzgeber wissen,
dass dies weder einklagbar noch beweisbar ist.
Die Ehegatten sind einander zur ehelichen Lebensgemeinschat verpflichtet, heisst es da
ziemlich lapidar und wolkig .

Dazu gibt es allerdings einige ausführende Kommentare, die aber auslegungsfähig sind
und vor Gericht mal so mal so ausgelegt werden, will heissen, es liegt in der Hand des
jeweiligen Richters.

Hier eine Ausführungs-Kommentar des Gesetzes:

Als körperliche Gemeinschaft dient die Ehe auch zur Befriedigung des Geschlechtstriebes
unter wechselseitiger Rücksichtnahme auf Gesundheit und psychische Disposition.
Als weitere Ausnahme gilt eine Straftat eines Partners.
Eine aus der Geschlechtsgemeinschaft resultierende Verpflichtung zum Beischlaf bleibt
umstritten, da ein Urteil auf Herstellung des ehelichen Lebens nach § 888, Abs. 3 ZPO
nicht vollstreckbar wäre, weil nicht beweisbar .

Die eheliche Treue, also die Ausschliesslichkeit der Geschlechtsgemeinschaft der
Ehepartner, wird als Ehepflicht angesehen und ist verbindlich!
Dies gilt sowohl im staatlichen wie auch im kirchlichen Recht.

Das Zeugen von Kindern wird nicht mehr als der eigentliche Ehezweck und somit auch
nicht mehr als alleiniger Ehezweck angesehen.
Dies ist in christlicher Sicht umstritten!

Im übrigen, und das bitte ich zu beachten !!!, ist die Vergewaltigung in der Ehe nach
§ 177 StGB seit 1997 strafbar.

Man stelle sich vor, bis 1997 war dies nicht gregelt und die Frau wehrlos dem
Ehemann ausgeliefert .
Also, bis 1997 in Deutschland tiefstes Mittelalter

In § 177 StGB heisst es seit 1997 :
Wer eine Frau mit Gewalt oder durch Drohung mit gegenwärtiger Gewalt für Leib und
Leben zum Beischlaf mit ihm ( Ehegatten) oder einem Dritten nötigt, wird mit
Freiheitsstrafe nicht unter 2 Jahren bestraft .

@claudius

Sie sagen bis 1997 war das gültiges Recht!
Können sie mir den entsprechenden Paragraphen im BGB sagen, damit ich mal den
genauen Wortlaut dieses Gesetzes lesen kann ?

Wer die Rute spart, hasst seinen Sohn, / wer ihn liebt, nimmt ihn früh in Zucht.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen