Aus ihrer Schrift über die Eucharistie an die Priester: "Ihr Diener Jesu Christi, erlaubt mir, Euch noch einmal zu beglückwünschen. Ihr seid die Organe Jesu für die Seelen, die er auf diese Weise besucht. Ihr seid damit beauftragt, sie auf die Größe seiner Gaben und seiner Liebe aufmerksam zu machen. Aber wenn er schweigt, um Euch in seinem Namen zu den armen Kranken sprechen zu lassen, hört er alles, was Ihr zu ihnen sagt, und er erachtet Eure Worte als Ausdruck seiner Liebe zu ihnen. Es ist wahr, daß sich diese Gelegenheit sehr oft bietet, und vielleicht seid Ihr versucht, Euch an etwas zu gewöhnen, was ewig die Bewunderung der Engel und der Heiligen erregen wird; aber laßt mich Euch sagen, daß jeder Ausdruck der Liebe Jesu Christi ein neuer Brennstoff für das göttliche Feuer wird, das Euer Herz entflammen soll. Ach, ist denn Euer Heiland nicht bereit, Euch immer wieder von neuem zu entflammen? Und wenn Ihr kalt werdet, weil seine Liebe zu großmütig ist, liegt das nicht daran, weil Ihr es versäumt, mit ihm von Herz zu Herz zu sprechen? Wenn … Ihr das Glück habt, mit ihm auf dem Weg zu sein, ist er dann nicht bereit, Euch zu belehren, wie er seine Apostel während seiner Mission auf Erden unterrichtet hat? Und wenn Ihr kalt und sogar beunruhigt bleibt, während das Licht und der Friede der Welt in Euren Händen ist, liegt das nicht auch daran, weil Ihr es versäumt, Euch vor dem zu erniedrigen, der sich vor Euch erniedrigt, im Geist und in der Wahrheit den anzubeten, der Euch liebt und in Einfachheit und Vertrauen zu dem zu beten, der Euch alles gewähren will? Wenn es einem Diener des Königs gegeben wäre, in einer solchen Vertrautheit mit dem Monarchen zu sein, wie Ihr es mit Jesus Christus seid … meint Ihr, daß er davon nicht profitieren würde?"

Schöne Ehe: Agnes, die Tochter des Kaisers Heinrich IV., mit der er sich in seinem dreiunddreißigsten Jahr vermählt hatte, war ihm eine gleichgesinnte, eifrige Teilnehmerin an allen Werken der Gottseligkeit. Sie hielten miteinander häufig eine Andacht, auch bei der Nacht, trugen Sorge, dass jeder an ihrem Hof das Leben nach den Vorschriften der christlichen Religion einrichtete, und gingen überall mit dem besten Beispiel voran.