Ich glaube kaum, dass den Protestanten wirklich viel an der Rücknahme der Exkommunikation liegt. Wer protestantisch ist, will ja gerade nicht katholisch sein. Da kann ich Frau Käßmann nicht verstehen. Was der Verweis auf ihren Fehler mit der nicht ganz nüchternen Autofahrt hier soll, kann ich aber auch nicht verstehen. Die Frau hat zu ihrem Fehler gestanden und die Konsequenzen daraus gezogen und ihren Hut genommen. Dafür hat sie meinen Respekt.

«Wir Katholiken können nicht von den Protestanten verlangen, gegen ihr Wahrheitsgewissen den katholischen Glauben zu übernehmen und umgekehrt.»
Da muss man Müller uneingeschränkt Recht geben. Allerdings wäre es schon wünschenswert, wenn Katholiken und Protestanten zueinander ein engeres Verhältnis hätten als zu anderen Religionen. Schließlich eint sie der Glaube an Gott, Jesus Christus und den Heiligen Geist. Für viele einfache Gläubige und Gemeindemitglieder sind die Unterschiede eher marginal. Man sollte mehr die Gemeinsamkeiten betonen als die Unterschiede überdeutlich und (im Verhältnis zu ihrer Bedeutung für den Glauben) übermäßig betont herauszuarbeiten.