Aber wenn der Papst sie legitimiert, ist sie doch legitimiert, oder? Paul VI. hätte sie ja auch nicht legitimieren können, hat er aber nicht. Genauso gut hätte Benedikt die Mensa in der Paulinischen Kapelle auch direkt an die Wand stellen können (vgl. Diskussion vom Wochenende) und so den "Volksaltar" abschaffen können. Hat er aber nicht. Er hat das Ding bewußt abrücken lassen, womit es zum "Volksaltar" wurde.

Mir erschließt sich nicht Ihr Vergleich zu Kardinal Kaspar.

Mittlerweile. Aber entstanden ist sie im Ungehorsam! Sie wurde von Papst Paul VI. erst nachträglich legitimiert, nachdem die dt. und holländischen Bischöfe sie eigenmächtig eingeführt hatten.

Aber da doch niemand was gegen die HK hat, ist das doch der Beweis, daß SE Kasper unrecht hat!

Was heißt hier Klärung? Als ob etwas "geklärt" werden und sich der Hl. Stuhl nach den Piusbrüdern richten müßte. Die Autorität des Hl. Vaters ist eindeutig, gerade hinsichtlich "Apostolizität und katholischen Überlieferung". Oder will hier jemand annehmen, das die Hl. Kirche sich selbst auf den Kopf stellt, nur weil die Piusbrüder es so wollen? Die Piusbrüder sind und bleiben eine kleine Randerscheinung, der in Deutschland viel zu viel Beachtung zukommt. Sonstwo interessiert sich niemand für sie.

"Aber ich kann mir überhaupt nicht denken, dass eine Gruppe aus dem Ungehorsam heraus die Kirche zu erneuen vermag."

Wie war das beispielsweise mit der Einführung der Handkommunion? Angeblich war das doch so eine tolle Erneuerung...?!

Meine Todesstunde will ich aber nach den Gedanken des Liedes
"O Haupt voll Blut und Wunden" ausrichten:

7. Strophe: Erscheine mir zum Schilde, zum Trost in meinem Tod, und lass mich sehn dein Bilde, in deiner Kreuzesnot. Da will ich nach dir blicken, da will ich glaubensvoll dich fest an mein Herz drücken. Wer SO stirbt, der stirbt wohl!

Der gütige, unvergessene Papst Johannes XXIII. sagte in seiner Todesstunde zu seinem Bruder, geh zur Seite, du verstelltst mir den Blick auf den Gekreuzigten.

Ohne die Piusbrüder gäbe es nun mal eine solche engagierte Klärung der Verfassung der katholischen Kirche nicht. Die Pius-Seite hat hier auch nicht einfach klein beizugeben.

Ja, die Kirche ist eine lebendige! Aber im Rahmen der Apostolizität und ihrer katholischen Überlieferung!

Die Homosexualität mögen andere anerkennen. Aus der Lehre Jesu und der Apostel aber kann hier keine Anerkennung erfolgen und auf diese Differenz hat auch die Amtskirche in Deutschland öffentlich hinzuweisen, wenn sie sich zu Wort melden in dieser Sache! Eine lebendige Kirchenentwicklung wird niemals zu einer solchen Anerkennung gelangen.

Jesus lehnt die Scheidung ab mit Verweis auf die Schöpfung gegen die ausdrückliche Entscheidung Moses und der Ältesten. Um wieviel mehr würde er die Homosexualität mit Verweis auf die Schöpfung ablehnen.

Es ist doch nicht einsichtig, warum Katholiken nicht gegen Homosexualität demonstrieren sollten, wenn andere für Homosexualität demonstrieren. Wie man dafür, so kann man in der Demokratie auch dagegen demonstrieren.

Schande auf die katholischen Amtsinhaber, die sich über katholische Demonstranten aufregen und sie öffentlich schelten.

Kardinal Kasper hat sich in Vallendar nicht nur zur Liturgie, sondern auch zur Piusbruderschaft geäußert. Das wäre mal eine Meldung auf gloria.tv wert gewesen:

Die Analyse von den Mangelerscheinungen könne er noch teilen, auch wenn er nicht so schwarz sehe wie die Pius-Bruderschaft. Wörtlich betonte Kasper dann: „Aber ich kann mir überhaupt nicht denken, dass eine Gruppe aus dem Ungehorsam heraus die Kirche zu erneuen vermag. Man muss nur mal lesen, was einzelne Pius-Brüder über Johannes Paul II., über den jetzigen Papst, auch über mich so alles verbreitet haben. Da gibt’s ja unglaubliche Sachen. Aus ihrer Haltung heraus ist eine Erneuerung der Kirche nicht möglich.Die Haltung der Pius-Bruderschaft ist auch nicht katholisch. Es können doch nicht Einzelne bestimmen, was katholische Lehre ist. Die Pius-Bruderschaft folgt im Grunde einem protestantischen Prinzip. Sie schwingen sich zum Lehramt über dem Lehramt auf und wollen verbindlich sagen, was kirchliche Tradition ist und was nicht.“

Die Piusbrüder seien keine große Gefahr für die Kirche. Man solle das Gespräch mit ihnen versuchen, um zur Einheit zu kommen. Allerdings müssen die Pius-Brüder nach der großzügigen Geste des Papstes umdenken. Kasper sieht bis jetzt keine Zeichen der Besinnung bei der Piusbruderschaft. Er erklärt dann: „Die katholische Kirche hat kein Traditionsverständnis, das wie jenes der Pius-Bruderschaft eingefroren ist auf die Zeit vor dem Konzil. Wir sind eine lebendige Kirche.“