Schutzengelgeschichten

Der Himmelsglaube ist nicht Wahn und bringt nicht Wahn, sondern er erlöst vom Wahn. Karl MayMore
Der Himmelsglaube ist nicht Wahn und bringt nicht Wahn, sondern er erlöst vom Wahn.
Karl May
vonarnim
Das Antlitz aller glich lebend’ger Flamme,
Die Flügel waren Gold, so weiß das andre,
Daß solche Weiße nimmer Schnee erreicht.
Wenn in die Blumen sie sich senkten,
teilten Von Sitz zu Sitz sie Frieden aus und Inbrunst
Die,ihre Flanken fächelnd, sie erworben.
Dante Alighieri
Die Göttliche Komödie, Das Paradies, 31. Gesang 😉
vonarnim
Der Himmelsglaube ist nicht Wahn und bringt nicht Wahn, sondern er erlöst vom Wahn. Karl May 😘
Bonifatius-Franz
Hannes1, wahrlich, Leute wie Josef Preßlmayer steigen sehr hoch auf ...
Elischa
Guten Abend Bruder Hannes 1
🤗 👍
Hannes1
Elischa
Eine Begegnung mit meinen Schutzengel Seraphin.
Ja ich durfte meinen Schutzengel schauen.
Zuerst dachte ich es sei unsere heilige Gottes Mutter wegen der Schönheit des Engels.
Dann sah ich aber das er ein Herz in der Hand hatte.
Er gab mir zu verstehen das er mir Marias Herz bringe, die es mir aus Liebe schenkt.
So wurde ich zu einen Lieblings Kind Marias.
ElisaMore
Eine Begegnung mit meinen Schutzengel Seraphin.
Ja ich durfte meinen Schutzengel schauen.
Zuerst dachte ich es sei unsere heilige Gottes Mutter wegen der Schönheit des Engels.
Dann sah ich aber das er ein Herz in der Hand hatte.
Er gab mir zu verstehen das er mir Marias Herz bringe, die es mir aus Liebe schenkt.
So wurde ich zu einen Lieblings Kind Marias.

Elisa
frederikvanhusen
Das Antlitz aller glich lebend’ger Flamme,
Die Flügel waren Gold, so weiß das andre,
Daß solche Weiße nimmer Schnee erreicht.
Wenn in die Blumen sie sich senkten,
teilten Von Sitz zu Sitz sie Frieden aus und Inbrunst
Die,ihre Flanken fächelnd, sie erworben.
Dante Alighieri Die Göttliche Komödie, Das Paradies, 31. Gesang
frederikvanhusen
Nothelfer bei Nacht
Diese Geschichte ereignete sich zur Zeit der Weltwirtschaftskrise (1930-1933) in Chicago. Sie wurde mir von einem Priester, dem Bruder von Dr. Braun, erzählt.
Zu früher Morgenstunde wurde Dr. Braun durch das aufdringliche Läuten des Telefons aus dem Schlaf gerissen. Schlaftrunken griff er nach dem Hörer. Eine rauhe, angespannte Stimme meldete sich flehentlich: "Sind Sie Dr. …More
Nothelfer bei Nacht
Diese Geschichte ereignete sich zur Zeit der Weltwirtschaftskrise (1930-1933) in Chicago. Sie wurde mir von einem Priester, dem Bruder von Dr. Braun, erzählt.

Zu früher Morgenstunde wurde Dr. Braun durch das aufdringliche Läuten des Telefons aus dem Schlaf gerissen. Schlaftrunken griff er nach dem Hörer. Eine rauhe, angespannte Stimme meldete sich flehentlich: "Sind Sie Dr. Braun?" "Ja, ich bin am Apparat."

"Bitte kommen Sie so schnell Sie können! Es ist sehr dringend, es geht um Leben und Tod!"

"Ja, ich komme. Wo wohnen Sie?" "Alan Street Nr. 17, bitte kommen Sie sofort."

Dr. Braun zog sich schnell an, packte seine Sachen zusammen und machte sich auf den Weg zur Alan Street. Wie einsam war es doch, alleine bei Nacht durch die dunklen Straßen zu fahren. Die Gegend, in die er fuhr, war weitab vom Schuss, ein Viertel wo man sich nicht einmal bei Tag auf der Straße besonders sicher fühlen konnte. Dr. Braun fand das Haus ziemlich leicht, ein alleinstehendes Haus. Es war nur eigenartig, dass kein Licht brannte. Er ging zur Tür hin und klopfte. Nach einer Pause klopfte er noch einmal - immer noch keine Antwort. Auf das dritte Klopfen hin fragte jemand schroff:

"Wer ist da?" "Ich bin's, Dr. Braun. Ich habe einen Notruf bekommen. Ist das die Alan Street Nr. 17?" "Ja, aber es hat Sie niemand gerufen. Machen Sie, dass Sie fortkommen!"

Beim Weggehen suchte er die Straße nach einem Haus ab, wo Licht brannte, um herauszufinden, wo wirklich Hilfe gebraucht wurde. Da aber alles finster war, machte er sich Vorwürfe, weil er dachte, er hätte sich die falsche Strassennummer notiert. Oder vielleicht war es einfach ein übler Scherz. Jedenfalls blieb ihm nichts anderes übrig, als nach Hause zu fahren. Und da kein weiterer Anruf kam, dachte er in den darauffolgenden Tagen nicht mehr an den Vorfall...

Bis auf ein paar Wochen später, als er wieder einen Anruf erhielt - diesmal bei Tag - vom Notdienst des Krankenhauses. Die Krankenschwester erklärte, dass ein gewisser John Turner nach einem schweren Unfall im Sterben lag und dringend nach Dr. Robert Braun verlangte. "Herr Doktor, bitte machen Sie schnell! Der Mann hat nicht mehr lang zu leben. Er will uns aber nicht sagen, warum er Sie unbedingt sprechen möchte."

Dr. Braun versprach zu kommen, obwohl er ziemlich sicher war, dass er keinen John Turner kannte. Dies wurde von dem Sterbenden auch bestätigt: "Dr. Braun, Sie kennen mich nicht, aber ich muss mit Ihnen sprechen, bevor ich sterbe, und Sie um Verzeihung bitten. Sie erinnern sich sicher an den Telefonanruf vor ein paar Wochen mitten in der Nacht."

"Ja, aber..."
"Das war ich. Wissen Sie, seit Monaten hatte ich keine Arbeit. Ich verkaufte alle Wertsachen im Haus und konnte meine Familie dennoch nicht ernähren. Ich konnte die flehentlichen, hungrigen Blicke in den Augen meiner Kinder nicht mehr mit ansehen. In meiner Verzweiflung beschloss ich, mitten in der Nacht einen Arzt um Hilfe zu rufen. Mein Plan war, ihn umzubringen, sein Geld zu nehmen und seine Instrumente zu verkaufen."
Obwohl starr vor Schreck, konnte Dr. Braun nicht umhin, einzuwenden: "Ich bin ja gekommen. Warum haben Sie mich dann nicht umgebracht?"

"Ich dachte, Sie würden alleine kommen, aber als ich diesen großen, kräftigen jungen Mann an Ihrer Seite sah, bekam ich es mit der Angst zu tun, und so wies ich Sie schroff ab. Bitte verzeihen Sie mir."

"Ja, natürlich", murmelte Dr. Braun wie benommen. Da lief ihm kalter Schauer über den Rücken; er hatte nicht die leiseste Ahnung, dass das, was er für ein ärgerliches Versehen oder einen üblen Scherz angesehen hatte, in Wirklichkeit eine tödliche Falle war, der er nur mit knapper Not entging. Und noch weniger ahnte er, dass sein Schutzengel (dem er im Nachhinein dieses Eingreifen zuschrieb) sein Leben in jener Nacht gerettet hatte, denn dieser 'kräftige junge Mann' war nur seinem potentiellen Mörder erschienen, der ihn jetzt, als er im Sterben lag, um Verzeihung bat.
Wie wunderbar sind GOTTES Wege! Wie oft bewahren unsere Engel uns vor Schaden, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. —
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frederikvanhusen
Eine alte lettische Frau nahm sich 1945 deutscher Soldaten an, die in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten waren. Sooft sie konnte, ließ sie ihnen ein Stück Brot zukommen. Dabei wurde sie eines Tages erwischt. Sie wurde vor den sowjetischen Lagerchef zitiert. Der fuhr sie schroff an: „Hast du nicht gelesen, dass es strengstens verboten ist, den Kriegsgefangenen Lebensmittel zu geben?" Die alte …More
Eine alte lettische Frau nahm sich 1945 deutscher Soldaten an, die in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten waren. Sooft sie konnte, ließ sie ihnen ein Stück Brot zukommen. Dabei wurde sie eines Tages erwischt. Sie wurde vor den sowjetischen Lagerchef zitiert. Der fuhr sie schroff an: „Hast du nicht gelesen, dass es strengstens verboten ist, den Kriegsgefangenen Lebensmittel zu geben?" Die alte Frau nickte gelassen, ehe sie antwortete: „Herr Lagerkommandant, ich habe nicht irgendwelche Lebensmittel gegeben, ich habe Brot gereicht!"

Das sei ja schließlich einerlei, fauchte der Mächtige zurück: „Sag, hast du gewusst, dass es verboten ist, ja oder nein?"
Die alte lettische Frau überlegte einen Moment, ehe sie antwortete, dabei dem Lagerchef direkt in die Augen blickend: „Ich habe gelesen, dass angeschrieben steht, es sei verboten. Aber man darf nicht verbieten, unglücklichen Menschen zu helfen."

Der Russe, jetzt gefährlich leise, fragte zurück: „Heißt das, dass du ihnen auch weiterhin Brot geben wirst?" Die alte Frau sah ihm erneut in die Augen: „Genosse Direktor, hören Sie mir mal ganz gut zu. Als die Deutschen die Herren waren, brachten sie russische Kriegsgefangene hierher zur Arbeit. Die litten große Not und ich habe ihnen Brot gegeben. Dann brachten sie Juden hierher, die hatten auch großen Hunger und ich habe ihnen Brot gegeben. Jetzt sind die Deutschen die Unglücklichen und leiden Hunger und ich gebe ihnen Brot. Und wenn Sie, Genosse Direktor, eines Tages das Unglück haben sollten, Gefangener zu werden und Hunger zu leiden, dann werde ich auch Ihnen Brot reichen!"
Die alte Frau ließ den Lagerchef stehen, drehte sich um und ging. Der Russe unternahm nichts gegen sie.
frederikvanhusen
Der Weg zum Himmel
Zu den Wunderdingen, die man einem Rabbi nachsagte, gehörte auch, dass er jeden Morgen vor dem Gebet als Engel zum Himmel aufsteige. Ein Spötter wollte das nicht glauben und legte sich auf die Lauer, um den Rabbi am Morgen zu beobachten.
Er sah, wie der Rabbi in der Kleidung eines Holzknechts in den Wald ging, dort Holz fällte und in Stücke hackte, es sich auf den Rücken lud und …More
Der Weg zum Himmel
Zu den Wunderdingen, die man einem Rabbi nachsagte, gehörte auch, dass er jeden Morgen vor dem Gebet als Engel zum Himmel aufsteige. Ein Spötter wollte das nicht glauben und legte sich auf die Lauer, um den Rabbi am Morgen zu beobachten.

Er sah, wie der Rabbi in der Kleidung eines Holzknechts in den Wald ging, dort Holz fällte und in Stücke hackte, es sich auf den Rücken lud und es in das Haus einer alten, kränklichen Frau schleppte. Der Spötter sah durch das Fenster, wie der Rabbi auf dem Boden kniete und Feuer machte. Später fragten die Leute den Spötter, ob das wahr sei mit der Auffahrt zum Himmel. Er sagte: „Zum Himmel? Er steigt höher als bis zum Himmel!"
An die Höhe Gottes reichen wir nie heran. Aber wir können uns als Engel zu seinen Menschenkindern in Not beugen. Dort werden wir Gott begegnen.
frederikvanhusen
Der Himmelsglaube ist nicht Wahn und bringt nicht Wahn, sondern er erlöst vom Wahn.
Karl May
frederikvanhusen
St. Michael, der Retter in der Not
Den folgenden Brief hat ein junger Marinesoldat an seine Mutter geschrieben, als er 1950 nach einer Verwundung auf einem koreanischen Schlachtfeld im Krankenhaus lag. Er gelangte in die Hände eines Militärseelsorgers, P. Walter Muldy, der den Brief vor 5000 Angehörigen der Marine vorlas. P. Muldy hatte mit dem Jungen, mit der Mutter des Jungen und mit dem Oberfeldwebel …More
St. Michael, der Retter in der Not
Den folgenden Brief hat ein junger Marinesoldat an seine Mutter geschrieben, als er 1950 nach einer Verwundung auf einem koreanischen Schlachtfeld im Krankenhaus lag. Er gelangte in die Hände eines Militärseelsorgers, P. Walter Muldy, der den Brief vor 5000 Angehörigen der Marine vorlas. P. Muldy hatte mit dem Jungen, mit der Mutter des Jungen und mit dem Oberfeldwebel persönlich gesprochen und verbürgt sich für die Echtheit dieser Geschichte.

Liebe Mama,
niemand anderem würde ich es wagen, diesen Brief zu schreiben, als Dir, denn niemand sonst würde mir glauben. Vielleicht tust auch Du Dich schwer, aber ich muss es mir einfach von der Seele schreiben.

Zuerst wollte ich Dir sagen, dass ich gerade im Krankenhaus bin. Aber bitte mach Dir keine Sorgen! Ich bin zwar verwundet, aber es geht mir soweit gut. Der Arzt sagt, dass ich in einem Monat wieder auf den Beinen bin. Aber das nur nebenbei. Weißt Du noch, als ich letztes Jahr zur Marine ging? Damals sagtest Du mir, ich solle jeden Tag zu St. Michael beten. Das hättest Du mir gar nicht sagen brauchen, denn von klein auf hattest Du mir das immer wieder eingeschärft. Du hast mich sogar nach ihm genannt. Ich habe immer zu St. Michael gebetet. Aber als ich nach Korea kam, habe ich noch fester zu ihm gebetet. Weißt Du noch, welches Gebet Du mich damals gelehrt hast...? "Michael, Michael, bleib bei mir! Führe mich auf beiden Seiten, dass mein Fuß nicht möge gleiten,..." Ich hab's jeden Tag gebetet,... manchmal beim Marschieren und manchmal bei der Rast, aber immer vor dem Schlafengehen. Sogar einige Kameraden hab ich dazu gebracht, es zu beten.
Eines Tages war ich mit einem Vortrupp an vorderster Front. Wir haben die ganze Gegend nach Kommunisten ausgekundschaftet. Ich schleppte mich in der bitteren Kälte dahin ... mein Atem war wie Zigarrenrauch. Ich dachte, ich würde jeden im Stoßtrupp kennen, als auf einmal neben mir ein anderer Marinesoldat auftauchte, den ich nie zuvor gesehen hatte. Er war größer als alle Marinesoldaten, die ich je gesehen hatte. Er muss gut 1,92 m groß gewesen sein und war dementsprechend gebaut. Es gab mir ein Gefühl von Sicherheit, solch einen Hünen an meiner Seite zu wissen. Da waren wir also und stapften mühsam voran. Der Rest des Stoßtrupps schwirrte aus. Um ins Gespräch zu kommen, sagte ich: "Ganz schön kalt, was?" Und dann mußte ich lachen. Jeden Augenblick hätte ich sterben können, und da rede ich übers Wetter!

Mein Begleiter schien zu verstehen. Ich hörte ihn leise lachen. Da schaute ich ihn an: "Ich hab dich noch nie gesehen. Ich dachte, ich würde jeden Mann in der Truppe kennen."

"Ich bin auch erst ganz zum Schluss dazugekommen", erwiderte er. "Ich heiße Michael."

"Tatsächlich?" sagte ich überrascht. "Ich auch!"

"Ich weiß", sagte er ... und dann fuhr er fort: "Michael, Michael, bleib bei mir..." Ich war zu perplex, um gleich etwas sagen zu können. Woher wusste er meinen Namen und das Gebet, das Du mich gelehrt hattest? Da mußte ich schmunzeln: jeder in der Truppe kannte mich! Hatte ich das Gebet nicht jedem beigebracht, der es lernen wollte? Hin und wieder nannten sie mich sogar "St. Michael"! Eine Weile sprach keiner von uns beiden etwas. Dann brach er das Schweigen. "Wir werden da vorne in eine brenzlige Lage kommen."

Er muss in guter körperlicher Verfassung gewesen sein, denn er atmete so leicht, dass ich seinen Atem nicht sehen konnte. Meiner war wie eine große Wolke! Auf seinem Gesicht war jetzt kein Lächeln mehr. In eine brenzlige Lage sollen wir da vorn kommen - dachte ich bei mir - wo es doch von Kommunisten nur so wimmelt, ist das nichts Neues! Der Schnee begann in großen, dicken Flocken zu fallen. Im Nu war die Landschaft wie ausgelöscht. Und ich marschierte in einem weißen Nebel nasser, klebriger Klumpen. Mein Gefährte war nicht mehr da. "Michael!" rief ich in plötzlicher Bestürzung.

Da spürte ich seine Hand auf meinem Arm, seine Stimme war warm und stark. "Es hört gleich auf zu schneien."

Seine Voraussage war richtig. In ein paar Minuten hörte der Schnee so schlagartig auf, wie er gekommen war. Die Sonne sah aus wie eine harte, leuchtende Scheibe. Ich schaute mich um nach dem Rest des Trupps. Niemand in Sicht. Wir hatten die andern in dem Schneegestöber verloren. Ich schaute nach vorne, als wir auf eine kleine Anhöhe kamen. Mama, mein Herz stand still! Da waren sieben! Sieben Kommunisten in ihren gepolsterten Hosen und Jacken und komischen Hüten. Nur war jetzt alles gar nicht mehr komisch. Sieben Gewehre waren auf uns gerichtet! "Auf den Boden, Michael!" schrie ich und warf mich auf die gefrorene Erde. Ich hörte, wie die Gewehre gleichzeitig wie auf Kommando abfeuerten. Ich hörte die Kugeln durch die Luft sausen. Da war Michael ... er stand immer noch! Mama, diese Kerle hätten ihr Ziel nie verfehlen können ... Nicht bei der Entfernung! Ich dachte schon, Michael wäre von den Kugeln völlig zerfetzt. Aber da stand er... und machte keine Anstalten, selbst zu schießen. Er war vor Angst gelähmt ... So was passiert manchmal sogar den Tapfersten! Er war wie ein von einer Schlange hypnotisierter Vogel. Zumindest dachte ich mir das damals! Ich sprang auf, um ihn herunterzuziehen, und da wurde ich getroffen. Es brannte wie Feuer in meiner Brust. Ich hatte mir schon oft überlegt, wie es ist, wenn man von einer Kugel getroffen wird ... jetzt weiß ich es! Ich erinnere mich, wie starke Arme mich umfingen, die mich ganz sacht auf ein Schneekissen legten. Ich öffnete meine Augen für einen letzten Blick. Ich lag im Sterben! Vielleicht war ich sogar schon tot. Ich weiß noch, wie ich bei mir dachte: "Das ist gar nicht so schlimm." Vielleicht schaute ich in die Sonne. Vielleicht hatte ich einen Schock. Aber es schien mir, als sähe ich Michael wieder aufrecht stehen ... nur leuchtete sein Gesicht diesmal in einem schreckenerregenden Glanz. Er schien sich zu verändern, während ich ihn beobachtete. Er wurde größer, seine Arme breiteten sich weit aus. Vielleicht war es der Schnee, der wieder fiel, aber es umgab ihn ein Lichtglanz wie die Flügel eines Engels! In seiner Hand war ein Schwert,... ein Schwert, das von Millionen von Lichtern blitzte. Nun,... das ist das letzte, an das ich mich erinnern kann, bis die anderen Kameraden mich fanden. Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen war. Zwischendurch hatte ich immer wieder ein paar schmerz- und fieberfreie Augenblicke. Ich erzählte meinen Kameraden von dem Feind, der direkt vor uns war. "Wo ist Michael?" fragte ich. Sie schauten einander an. "Wo ist wer?" fragte einer.

"Michael ... Michael ... der große Marinesoldat, mit dem ich marschierte, kurz bevor der Schneesturm kam." "Junge", sagte der Oberfeldwebel, "du bist mit gar niemandem marschiert. Ich ließ Dich keinen Moment aus den Augen. Du bist viel zu weit vorausgelaufen! Ich wollte dich gerade zurückrufen, als du im Schneegestöber verschwunden bist." Er schaute mich neugierig an.
"Wie hast du das bloß geschafft, Junge?" "Was soll ich geschafft haben?" fragte ich trotz meiner Verwundung halb ärgerlich. "Dieser Marinesoldat Michael und ich waren gerade ..." "Junge", sagte der Oberfeldwebel begütigend, "ich hab die Mannschaft selbst ausgesucht, und da ist nicht noch ein Michael in der Truppe! Du bist der einzige Michael!" Er hielt einen Augenblick inne. "Wie hast du das bloß geschafft? Wir hörten Schüsse, aber nicht ein Schuss wurde von deinem Gewehr abgefeuert... und da ist kein bißchen Blei in den sieben getöteten Soldaten auf dem Berg da drüben." Ich habe nichts gesagt. Was hätte ich sagen sollen? Ich konnte nur völlig fassungslos in die Gegend schauen.
Da sprach der Oberfeldwebel wieder. "Junge", sagte er sanft... "jeder dieser sieben Kommunisten wurde mit einem Schwertstreich getötet!"
Mehr kann ich Dir nicht berichten, Mama. Wie gesagt, vielleicht war es die Sonne in meinen Augen, ... vielleicht war es die Kälte oder der Schmerz. Aber genau das ist geschehen!
Liebe Grüße,
Dein Michael
frederikvanhusen
Der Wunsch unseres Schutzengels, uns zu helfen, ist weit größer als der, den wir haben, uns von ihm helfen zu lassen.
“Don” Bosco (1815-1888, Ital.Priester und Ordensgründer)More
Der Wunsch unseres Schutzengels, uns zu helfen, ist weit größer als der, den wir haben, uns von ihm helfen zu lassen.

“Don” Bosco (1815-1888, Ital.Priester und Ordensgründer)
frederikvanhusen
Der Himmelsglaube ist nicht Wahn und bringt nicht Wahn, sondern er erlöst vom Wahn.
Karl May
Es wird ein Engel dir gesandt,
Um dich durchs Leben zu begleiten.
Er nimmt dich liebend an der Hand
Und bleibt bei dir zu allen Zeiten.
Er kennt den Weg, den du zu gehen hast,
Und trägt mit dir der Erde Leid und Last.
Es wird ein Engel dir gesandt,
Dem sollst du dich gern anvertrauen.
Auf ihn soll stets …More
Der Himmelsglaube ist nicht Wahn und bringt nicht Wahn, sondern er erlöst vom Wahn.
Karl May

Es wird ein Engel dir gesandt,
Um dich durchs Leben zu begleiten.
Er nimmt dich liebend an der Hand
Und bleibt bei dir zu allen Zeiten.
Er kennt den Weg, den du zu gehen hast,
Und trägt mit dir der Erde Leid und Last.

Es wird ein Engel dir gesandt,
Dem sollst du dich gern anvertrauen.
Auf ihn soll stets und unverwandt
Das Auge deiner Seele schauen.
Er trägt zu deinem Schutz das Schwert des Herrn
Und ist dir nie mit seiner Hülfe fern.

Es wird ein Engel dir gesandt,
Dem sollst du niemals widerstreben,
Und hast du ihn vielleicht verkannt,
So zwing ihn nicht, dich aufzugeben,
Denn bautest du auf deine Kraft allein,
Es würde nur zu deinem Unglück sein.

Karl May (1842-1912, Schriftsteller)
Aus: Himmelsgedanken, Gedichte von Karl May
frederikvanhusen
"Der gewappnete Engel" - der Heilige Erzengel Michael
Vortrag von Herrn Pfarrer Dr. Johannes Holdt

Zu Beginn des Herbstes, wenn die Sonne ins Sternbild der Waage tritt, begeht die Kirche das Fest des Erzengels Michael. Das kosmische Zeichen erinnert an die Aufgabe des Seelenwägens, die dem hl. Michael zugeschrieben wird. Die herbstliche Jahreszeit aber verweist auf die Ernte am Ende der Zeit, die …More
"Der gewappnete Engel" - der Heilige Erzengel Michael
Vortrag von Herrn Pfarrer Dr. Johannes Holdt


Zu Beginn des Herbstes, wenn die Sonne ins Sternbild der Waage tritt, begeht die Kirche das Fest des Erzengels Michael. Das kosmische Zeichen erinnert an die Aufgabe des Seelenwägens, die dem hl. Michael zugeschrieben wird. Die herbstliche Jahreszeit aber verweist auf die Ernte am Ende der Zeit, die nach dem Evangelium von den Engeln eingebracht wird.

"Wer ist wie Gott?" - das bedeutet der Name Michael seinem hebräischen Wortsinn nach. Das wichtigste biblische Zeugnis für Michael findet sich im letzten Buch der Schrift, der Apokalypse. Der Seher Johannes schaut in einer Vision einen Kampf im Himmel zwischen den guten und den bösen Engelmächten:

"Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren Platz im Himmel. Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt...und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen" (Offb 12, 7-9).

Michael erscheint hier als Kämpfer gegen Satan und die Dämonen, jene Geistwesen, die sich von Gott abgekehrt haben. Sein Name ist Programm: Wer ist wie Gott? - Wer will es wagen, Gott den Rang streitig zu machen? - Wer will die Ehre und Majestät des Schöpfers angreifen?

Auch im Alten Testament ist die Gestalt des Michael präsent. Dem Propheten Daniel wird Michael als "der große Engelfürst" offenbart, "der für die Söhne deines Volkes eintritt" (Dan 12,1).

Aus dieser Stelle läßt sich zum einen der hohe hierarchische Rang des Engels entnehmen ("großer Engelfürst"), zum anderen seine Hinordnung auf das Gottesvolk der Gläubigen. Wiederholt erfährt Israel in seiner Geschichte die Hilfe seines himmlischen Schirmherrn, am eindrucksvollsten vielleicht bei der wunderbaren Einnahme der Festung Jericho. Die Mauern der als uneinnehmbar geltenden Stadt wurden bekanntlich nicht durch Waffengewalt, sondern allein durch den Schall der Hörner und Posaunen zum Einsturz gebracht. Welche Macht hinter diesem wunderbaren Sieg steht, erfährt man aus der Vorgeschichte des Jericho-Berichts:

"Als Josua, der Anführer Israels, bei Jericho war und Ausschau hielt, sah er plötzlich einen Mann mit einem gezückten Schwert in der Hand vor sich stehen. Josua ging auf ihn zu und fragte ihn: Gehörst du zu uns oder zu unsern Feinden? Er antwortete: Nein, ich bin der Anführer des Heeres des Herrn. Ich bin soeben gekommen. Da warf sich Josua vor ihm zu Boden, um ihm zu huldigen und fragte ihn: Was befiehlt mein Herr seinem Knecht? Der Anführer des Heeres des Herrn antwortete Josua: Zieh deine Schuhe aus. Denn der Ort, wo du stehst, ist heilig. Und Josua tat es "(Jos 5, 13-15).

Auch wenn die geheimnisvolle Gestalt mit dem gezückten Schwert ihren Namen nicht nennt, so kann in der Zusammenschau mit anderen Schriftstellen kein Zweifel bestehen, dass der "Anführer des Heeres des Herrn" niemand anderes als der zum Schutz des Gottesvolkes bestimmte Michael ist. Das Heer des Herrn unter seinem Anführer Michael also war es, das in Jericho unsichtbar für die Israeliten kämpfte.

Ähnliches wird später der Prophet Elischa erleben. Als die Stadt Dotan von den feindlichen Truppen der Aramäer eingeschlossen ist, wendet sich ein Diener des Propheten an Elischa: "Wehe, mein Herr, was sollen wir tun? Doch dieser sagt: Fürchte dich nicht. Bei uns sind mehr als bei jenen. Dann betete Elischa: Herr, öffne ihm die Augen, damit er sieht. Und der Herr öffnete dem Diener die Augen: Er sah den Berg rings um Elischa voll von feurigen Pferden und Wagen" (2 Kön 6, 15-17).

Dass der hl. Michael sein Schutzamt auch über das Gottesvolk des Neuen Bundes, die Kirche, ausübt, war von Anfang an die Überzeugung der Christen. Der "Hirte des Hermas", einer der ältesten Texte der christlichen Literatur, ist ganz von diesem Gedanken bestimmt. Hermas, der in der Mitte des 2. Jahrhunderts lebte, sagt, er spreche unter Einfluss des Engels der Buße und unter Einfluss Michaels: "Michael ist derjenige, der Macht über die Kirche hat und sie regiert". Später wurde der Erzengel offiziell mit dem Titel "Patron der Kirche" belegt, um dessen Fürsprache in jeder Meßfeier (beim Confiteor) gebetet wurde.

Die Wurzeln des Michaelsfests am 29. September - die Erzengel Gabriel und Raphael hatten ursprünglich andere Gedenktage - reichen bis ins Rom des 5. Jahrhunderts zurück. Papst Leo der Große war 452 bei Mantua, nur von einigen Priestern begleitet, dem Hunnenkönig Attila entgegegetreten, um ihn vom Einfall in Rom abzuhalten. Das Unglaubliche geschieht: Der grausame Khan läßt sich durch die Bitten des Papsts und das angebotene Lösegeld zum Abzug bewegen. Unmittelbar vor Antritt der gefährlichen Mission hatte Leo die Ewige Stadt feierlich dem Michael geweiht. Und nach der glücklichen Heimkehr ließ er auf der Via Salaria, am Ausgang Roms, eine Kirche zu Ehren des hl. Erzengels Michael erbauen. Von dieser ersten Michaelskirche im Abendland steht heute nichts mehr. Ihr Weihetag aber, der 29. September, wurde im Kalender zum Festtag des Erzengels.

Der christliche Osten war dem Westen in der Verehrung Michaels voraus. Schon 313, unmittelbar nach seinem Sieg an der Milvischen Brücke im Zeichen des Kreuzes, hatte Kaiser Konstantin dem Erzengel zu Ehren eine Kirche in Byzanz errichten lassen, das "Michaelion". Dessen Weihetag, der 8. Juli, wird von den Orthodoxen bis heute alljährlich mit großem Glanz begangen. Die byzantinischen Herrscher schlossen sich dem Vorbild Konstantins an, Justinian allein soll dem hl. Michael sechs Kirchen geweiht haben, in 15 Basiliken besaß der Erzengel eigene Altäre. Der Taufname Michael ist deshalb in den byzantinischen Kaiserfamilien und später in Rußland so häufig anzutreffen.

150 Jahre nach der Rettung Roms vor den Hunnen sollte das mittelitalienische Städtchen Siponto, im Herzen Apuliens am Monte Gargano gelegen, zum eigentlichen Ausgangspunkt der Michaelsverehrung im Abendland werden.

Dreimal erschien der Erzengel in den Jahren 490 bis 493 auf dem Gargano. Von der dritten und letzten Erscheinung wird Folgendes berichtet:
In der Nacht des 29. Septembers 493 offenbarte sich Michael dem Bischof von Siponto. Er forderte dazu auf, eine Höhle im Gargano, die er schon in den Jahren zuvor als heiligen, ihm geweihten Ort bezeichnet hatte, künftig als Kirche zu nutzen:
"Nicht du sollst meine Höhle zum Heiligtum weihen, denn der sie kundgemacht, hat sie schon geweiht. Ich, der Herr der Höhle, rufe euch nun in mein Heiligtum, damit ihr dort furchtlos die heiligen Mysterien feiert. Denn ich habe diese Höhle zu einer Basilika geweiht, auf dass in diesem Haus Gottes die Sünden der Menschen vergeben und alle Schuld dort abgewaschen werde".
Als in der Morgenfrühe Bischof und Volk zögernd die Höhle betraten, fanden sie Zeichen der Weihe: Ein Fels im Innern, auf dem der Engel ein Jahr zuvor den Abdruck seines >Fußes< hinterlassen hatte, war mit einem pupurroten Tuch bedeckt, wie es in der griechischen Kirche die Weihe eines Altars anzeigt.

Die Nachricht über die wunderbaren Ereignisse am Gargano verbreitete sich in Windeseile. Papst Gelasius I. ließ über der heiligen Grotte eine Basilika errichten, zu deren Schmuck der byzantinische Kaiser Zenon Marmor aus Konstantinopel schickte. Bald kamen Pilger aus nah und fern. Der Monte San Angelo wurde zu einem der bekanntesten Wallfahrtsorte der Christenheit, zu dem während des ganzen Mittelalters die Gläubigen pilgerten, darunter auch Päpste und Kaiser, aber auch Heilige wie Bernhard von Clairvaux, Thomas von Aquin, Birgitta von Schweden oder Franziskus. Übrigens hielt sich der Poverello aus Assisi nicht für würdig genug, das Heiligtum zu betreten. Als er die Mahnung am Türbogen vor der Höhle las: "Terribile es locus iste - hic est porta Coeli" (schaudererregend ist dieser Ort - hier ist das Tor des Himmels), zog er es vor, die ganze Nacht betend auf der Schwelle zu verbringen.

Die Ereignisse am Gargano lösten eine Welle der Michaelsverehrung in ganz Europa aus. Unzählige Kirchen, Kapellen und heilige Orte (besonders Berge) wurden dem Erzengel geweiht. An Berühmtheit dem Gargano gleichkommen und die Verehrung Michaels vollends verbreiten sollten dabei besonders die Felseninsel Mont-Saint-Michel vor der Küste der Normandie (709 n.Chr.) und die Engelsburg beim Vatikan in Rom.
Die mächtige Bronzestatue eines das Schwert zückenden Engels krönt das berühmte Bauwerk am Tiber. So sah Papst Gregor der Große den Erzengel Michael, als er 590 eine Bittprozession zur Beendigung der Pest in Rom anführte. Als sich die Prozession von Santa Maria Maggiore zurückkehrend dem Tiber nähert, hört man vom gegenüberliegenden Ufer Stimmen den Hymnus "Regina Caeli" singen. Das Mausoleum des Kaisers Hadrian scheint plötzlich in Flammen zu stehen und über der Turmspitze erscheint ein junger Mann in Kriegsrüstung, der sein Schwert langsam in die Scheide steckt. Gregor hegt keine Zweifel über die Identität der himmlischen Erscheinung: Es ist der hl. Michael, der das Ende der Epidemie ankündigt. Gregor läßt zum Zeichen der Dankbarkeit das römische Monument in "Engelsburg" umbenennen und im Innern eine Nachbildung der unterirdischen Basilika vom Monte Gargano errichten.

Tief ist die Spur, die die Gestalt des gewappneten Engels in die Geschichte des Abendlands einzeichnet. Beeindruckt vom kämpferischen Charakter Michaels wählen ihn Deutsche wie Franzosen zu ihrem Schirmherrn. Das Mittelalter gibt seinen Rittern den himmlischen Krieger zum Vorbild, was seinen literarischen Niederschlag im berühmten "Rolandslied" findet. Im Jahr 813 weiht Karl der Große am Ende des Konzils von Mainz seine Staaten und seine Banner dem Erzengel Michael. Von nun an trägt das Reichsbanner das Bildnis des Erzengels und die Inschrift: "Ecce Michael, Princeps magnus, venit in adiutorium mihi" (Das ist Michael, der große Fürst, er kommt mir zu Hilfe).

Da Engel rein geistige, das heißt nicht-materielle Wesen sind, sind sie den Sinnesorganen unkenntlich. Es gehört eine besondere Sehergabe dazu, um Engel wahrzunehmen. Einigen Heiligen war das gegeben, darunter einer der erstaunlichsten Gestalten der Geschichte , der Jungfrau von Orleans:
Frankreich befindet sich im "hundertjährigen Krieg" mit England. Das Land blutet unter dem endlosen Krieg, der Fremdherrschaft, dem Chaos auf den Straßen. Da betritt ein siebzehnjähriges Bauernmädchen die politische Bühne, Jeanne d'Arc, die sich selbst "Jeanne la pucelle, fille de Dieu" (Johanna, die Jungfrau, Tochter Gottes) nennt. Auf nicht erklärbare Weise gelingt es diesem Mädchen, in die große Politik einzugreifen: Sie führt die französischen Truppen zum Sieg über die Engländer und den rechtmäßigen König zur Krönung. Dieses unglaubliche Geschehen geht -nach Johannas eigenen Worten - auf den Erzengel Michael zurück, den sie ganz schlicht "Moniseur Saint Michel" nennt. In mehreren Begegnungen habe sie der große, gewappnete Engel, strahlend in einem Lichtglanz blendender als die Sonne, auf ihre Sendung vorbereitet: Sie solle gegen den großen Jammer Frankreichs kämpfen und den Willen G ottes wiederherstellen. Von Jeanne d'Arc stammt eine bedenkenswerte Bemerkung über die Engel: "Sie kommen oft zu den Christenmenschen, man sieht sie nur nicht. Ich selber habe sie oft bei ihnen gesehen".

Was für die hl. Johanna noch eine Realität war, mit der sie auf Tuchfühlung lebte, die unsichtbare Welt, entschwand mit der Neuzeit mehr und mehr ins Wesenlose. Rationalismus und Materialismus, die nur gelten lassen, was man zählen, messen und berechnen kann, wurden zum beherrschenden Daseinsverständnis. Auch die Christenheit konnte sich dem nicht entziehen. Damit aber wurde die Engelverehrung obsolet, "unzeitgemäß". 19. und 20. Jahrhundert wußten zu den Engeln praktisch nichts mehr zu sagen. Auch die Versuche der Päpste Pius IX. und Leo XIII. die Engel und besonders den hl. Michael wieder mehr ins Zentrum zu rücken, fruchteten wenig.

Nun hat ein neues Jahrhundert begonnen. Vielleicht ist es wieder durchlässiger für die Welt der Engel. Vielleicht erinnert man sich in Theologie und Kirche wieder der Schätze der christlichen Weisheitstradition und überläßt die Engel nicht länger der Esoterik. Vielleicht erkennt die Christenheit, dass gegen das Gespenst eines größenwahnsinnigen Menschenzüchtertums und andere Dämonen nur ein Exorzismus hilft: der Name des Erzengels "Wer ist wie Gott". Vielleicht - und das wäre das Wichtigste - beginnen die Gläubigen wieder nach dem Vorbild so vieler christlicher Generationen, sich im Gebet an Michael und die anderen Himmelsboten zu wenden. Sind sie doch nach den Worten des Hebräerbriefs (1,14) alle "ausgesandt, denen zu helfen, die das Heil erben sollen".

Literaturhinweise:

Alfons Rosenberg, Michael und der Drache, Olten 1956.

Anne Bernet, Die Engel - unsere himmlischen Helfer, Parvis-Verlag Hauteville 1998. (Die beste zur Zeit erhältliche Darstellung der katholischen Engellehre.)
frederikvanhusen
Ein unangemeldeter Gast im Winter
Familie Carter wohnte auf einer einsamen Farm draußen in der Prärie von Wyoming, wo Nachbarn dünn gesät sind. Deswegen galt es immer noch als heilige Pflicht, Nachbarn und auch Fremden in Not zu helfen. Frau Carter war vorbildlich in der Ausübung dieser Pflicht.
Neuschnee war in der Nacht gefallen. Nun brach der Sonntag in strahlend hellem Licht an. Es herrschte …More
Ein unangemeldeter Gast im Winter

Familie Carter wohnte auf einer einsamen Farm draußen in der Prärie von Wyoming, wo Nachbarn dünn gesät sind. Deswegen galt es immer noch als heilige Pflicht, Nachbarn und auch Fremden in Not zu helfen. Frau Carter war vorbildlich in der Ausübung dieser Pflicht.

Neuschnee war in der Nacht gefallen. Nun brach der Sonntag in strahlend hellem Licht an. Es herrschte Windstille, doch war es bitterkalt. Die Familie machte sich gerade zur Messe fertig, als ein Fremder an der Tür klopfte. Vor Kälte zitternd, fragte er, ob er sich ein wenig am Feuer wärmen dürfe. Frau Carter bat ihn liebenswürdig herein, führte ihn zum Herd und begann, dem unerwarteten Gast ein herzhaftes Bauernfrühstück zuzubereiten. Die Jungen unterdrückten einen Seufzer, da sie wegen dieser Unterbrechung in eine spätere Messe mußten und so ein Großteil ihrer Zeit, die sie zum Spielen hatten, durch diesen ungebetenen Gast verlorenging. Nachdem der Gast mit dem Frühstück fertig war, bedankte er sich herzlich bei der Familie und machte sich wieder auf den Weg.

Bald darauf konnten sie zur Messe gehen. Ein Schauer überlief sie, als sie auf die schneebedeckte Veranda gingen und zu ihrem größten Erstaunen merkten, dass in dem frischen Schnee keine Fußstapfen zu sehen waren - weder zum Haus hin noch vom Haus weg. Ihr seltsamer Gast war gekommen und gegangen, ohne Fußspuren zu hinterlassen. Voller Dankbarkeit erklärte Frau Carter ihren Kindern, dass sie einen Engel beherbergt hätten, denn unwillkürlich kam ihr die Schriftstelle in den Sinn: "Die Gastfreundschaft vergesst nicht. Durch sie haben ja manche, ohne es zu wissen, Engel beherbergt" (Heb 13,2). Auf diese Weise ließ GOTT sie erkennen, dass ihre Gastfreundschaft Fremden gegenüber Ihm sehr wohlgefällig war.
frederikvanhusen
Pater Karl im Angesicht des Todes
Ein deutscher Missionar, der sich auf Durchreise in Rom befand, erzählte uns von seinen haarsträubenden Erlebnissen zur Zeit der brutalen Machtergreifung der Kommunisten durch Mao Tse Tung in den 50er Jahren, bei der ca. 50 Millionen Menschen dem 'Gott' des atheistischen Kommunismus zum Opfer fielen.
Im Anfangsstadium der Revolution hatten die chinesischen Kommunisten …More
Pater Karl im Angesicht des Todes
Ein deutscher Missionar, der sich auf Durchreise in Rom befand, erzählte uns von seinen haarsträubenden Erlebnissen zur Zeit der brutalen Machtergreifung der Kommunisten durch Mao Tse Tung in den 50er Jahren, bei der ca. 50 Millionen Menschen dem 'Gott' des atheistischen Kommunismus zum Opfer fielen.

Im Anfangsstadium der Revolution hatten die chinesischen Kommunisten es tunlichst vermieden, Ausländer anzutasten, um nicht die internationale Meinung gegen sich aufzubringen. In dieser unsicheren, spannungsvollen Lage einer friedlichen Koexistenz konnte P. Karl seine Missionsarbeit, die in der Seelsorge der katholischen Gemeinden in einigen zerstreuten Dörfern bestand, weiterführen. Er konnte sich glücklich schätzen, ein Motorrad zu besitzen, mit dem er jeden Sonntag seine Runde mit dem Mesner machte. An solch einem Sonntag, als er gerade seine Messgewänder nach einer Frühmesse zusammenlegte, sprach eine Stimme zu ihm in seiner Muttersprache, "Hab keine Angst, alles wird gut gehen!" Er war erstaunt, seine Muttersprache zu hören und fragte die Gruppe von chinesischen Bauern, die daneben stand, welcher von ihnen so gut deutsch spreche. "Deutsch?" fragten sie, "Pater, Sie wissen doch, dass wir alle einfache Bauern sind und nie die Möglichkeit hatten, eine Fremdsprache zu lernen. Warum fragen Sie?" Offensichtlich hatte niemand von ihnen die Stimme gehört, so dass P. Karl die Sache abtat und sagte, er hätte nur so gefragt, es sei nichts von Bedeutung!

Wie sehr es von Bedeutung war - davon hatte er in dem Augenblick keine Ahnung, denn es war der Tag an dem die friedliche Koexistenz mit seinem Tod ein jähes Ende nehmen sollte. Ein örtliches Polizeiaufgebot der Volksarmee hatte den Befehl erhalten, P. Karl zu liquidieren. Die katholische Kirche stand der kommunistischen Revolution im Wege. Nur sollte die Exekution nicht öffentlich stattfinden, sondern an einem abgeschiedenen Stück des Weges. Nachdem er den Messkoffer gepackt hatte, machten sich P. Karl und sein Mesner zur nächsten Ortschaft im Bergland auf. Die Straße war schlecht und voller Kurven, so dass man nur langsam vorwärts kam. Nach einer Haarnadelkurve erhob sich ein Schwadron von kommunistischen Soldaten und feuerte in einer Entfernung von etwa 30 bis 35 Metern auf ihn ab. Die erste Salve machte dem Motorrad ein Ende, das unter ihnen weggefegt wurde. Sie selbst wurden in den Schmutz geschleudert. Zum Glück konnten sie hinter einem Steinblock Zuflucht finden. Benommen oder einfach schwer von Begriff, dachte P. Karl, das Ganze sei nur ein Riesenirrtum. Sobald sie sehen würden, dass er ein katholischer Priester ist, käme alles wieder in Ordnung. Dreimal erhob er sich, um sie davon zu überzeugen. Dreimal schossen sie auf kürzester Entfernung auf ihn - und trafen ihn nicht! Immerhin gelang es ihnen, ihm klarzumachen, dass sie es ernst meinten und es auf ihn abgesehen hatten. Da erhob sich der Mesner, der bis dahin hinter dem Steinblock gekauert war, und appellierte an ihre Vernunft und Höflichkeit. Dreimal erhob er sich, um zu sprechen; und dreimal ließen sie ihre Gewehre sprechen, doch wiederum ohne Erfolg. Schließlich kamen die kommunistischen Soldaten auf sie zu und nahmen sie gefangen. Der angenehmere Teil des 'Verhörs' bestand in der Leibesvisitation, bei der festgestellt wurde, dass weder P. Karl noch sein Mesner bei sieben Salven von einer einzigen Kugel verwundet worden war. Die Schützen waren davon so überwältigt, dass sie die beiden einfach gehen ließen. Natürlich mußten sie zu Fuß weitergehen, denn das Motorrad war von den Kugeln völlig durchlöchert.
Auf dem Rückweg dachte P. Karl an die Worte, die er nach der Messe gehört hatte: "Hab keine Angst, alles wird gut gehen!" und sagte sich: "Nun weiß ich wirklich, dass der Herr Seinen Engel gesandt und mich der Hand der kommunistischen Todesschwadron entrissen hat!" (in Anlehnung an die Worte des hl. Petrus, der sich in einer ähnlichen Situation befand; vgl. Apg 12,11). Als sie so gingen, fragte P. Karl seinen Mesner, warum auch er sich dreimal erhob, nachdem die mörderische Absicht der Kommunisten klar geworden war. "Herr Pater", antwortete er, "wie könnte ich mich je wieder erhobenen Hauptes im Dorf zeigen, wenn nicht auch ich mich auf ähnliche Weise für unsere Sicherheit eingesetzt hätte, nachdem Sie Ihr Leben dreimal für uns aufs Spiel gesetzt hatten."
frederikvanhusen
Die Krankenbesuche und die Brücke nach dem Sturm
Nach den schweren Unwettern war Pater Johannes auf Krankenbesuchen in seiner Bergpfarrei unterwegs. Er fuhr mit seinem guten, treuen VW Käfer von einem Kranken zum anderen. Doch auf dem letzten Stück des Wegs wurde der Käfer auf einmal widerspenstig und begann zu streiken. Anstatt dass er die Kranken besuchte, wurde nun er selbst von einem Ungemach …More
Die Krankenbesuche und die Brücke nach dem Sturm
Nach den schweren Unwettern war Pater Johannes auf Krankenbesuchen in seiner Bergpfarrei unterwegs. Er fuhr mit seinem guten, treuen VW Käfer von einem Kranken zum anderen. Doch auf dem letzten Stück des Wegs wurde der Käfer auf einmal widerspenstig und begann zu streiken. Anstatt dass er die Kranken besuchte, wurde nun er selbst von einem Ungemach heimgesucht. Das Auto stotterte und würgte und starb immer wieder ab. Pater Johannes stieg jedes Mal aus und machte ein bißchen am Motor herum. Es lief wieder an und fuhr ein paar hundert Meter weiter. Schließlich gab es seinen Geist ganz auf, und kein Herumbasteln und kein gutes Zureden half mehr, dem Käfer irgendwelche weitere Bewegungen zu entlocken.

Angesichts dieser neuen Situation blickte Pater Johannes erst einmal um sich und überlegte, wie er seine Krankenbesuche fortführen könne. Erst in dem Augenblick bemerkte er, dass die Brücke über den Bergbach, etwa hundert Schritte von ihm entfernt, im Sturm von den stürzenden Fluten weggerissen worden war. Da er nicht weiterfahren konnte, setzte er sich ins Auto und wartete ein wenig ab. Da versuchte er auf gut Glück, das Auto wieder zu starten. Der Motor sprang an und summte vergnüglich den ganzen Weg nach Hause. Er brauchte das Auto nie in die Werkstatt zu bringen. Also lag das Problem gar nicht beim Auto, dachte er bei sich. Das hat sein Schutzengel so gemacht, um ihn davor zu bewahren, mit seinem Auto in die Tiefe zu stürzen.
frederikvanhusen
Schutzengelgeschichten zu erdichten, deucht mich zum mindesten ein Unrecht, weil dazu ja gar keine Veranlassung vorliegt, zudem es genügend wahre Geschehnisse gibt, die von dem Wirken unserer Schutzgeister zeugen können. So soll auch die nachfolgende kleine Begebenheit Zeugnis geben, dass der Glaube an uns beigegebene Schutzengel kein Unsinn ist.
Eines Vormittags, als meine älteren Geschwister noch …More
Schutzengelgeschichten zu erdichten, deucht mich zum mindesten ein Unrecht, weil dazu ja gar keine Veranlassung vorliegt, zudem es genügend wahre Geschehnisse gibt, die von dem Wirken unserer Schutzgeister zeugen können. So soll auch die nachfolgende kleine Begebenheit Zeugnis geben, dass der Glaube an uns beigegebene Schutzengel kein Unsinn ist.
Eines Vormittags, als meine älteren Geschwister noch alle in der Schule waren, schickte mich Mutter um einen halben Schoppen Öl zum Kramhannes. Dabei gab sie mir noch auf, mich zu sputen, weil sie uns Kindern jedem einen Pfanneneierkuchen backen wollte zu Mittag. Weil ich Pfanneneierkuchen für mein Leben gern essen mochte, so beeilte ich mich denn auch, das Backöl schnell herbeizuschaffen.
Während Mutter das Feuer in der Küche anschürte, machte ich mich, mit Steinkrügel und Geld versehen, auf den Weg. Da kam mir im Einfahrweg nach unserer Hofstatt eine Kuh entgegen. Vor Kühen hatte ich keine Angst, denn wir hatten die Zeit selber eine solche, die Liese, die sich willig von mir regieren ließ. Dass die Kuh, die mir da entgegen kam, nicht auf dem rechten Wege war, war mir bei ihrem Anblick klar. So beschloss ich, sie auf den rechten Weg zu bringen und nahm zu dem Zwecke einen derben Stecken, die ja, wo Dorfjungen herbergen, überall leicht bei der Hand sind.
Also ausgerüstet, trat ich dem direkt auf mich zukommenden Tiere mutig entgegen. Ich glaubte, jegliches Rindvieh sei so willig wie unsere Liese. Aber das daherkommende Rindvieh hatte einen wütenden Blick, senkte den wuchtigen Kopf und kam angriffsbereit auf mich zu. Ich war mir in keiner Weise der großen und unmittelbaren Gefahr bewusst, in der ich mich befand. Eben wollte ich dem Tiere eine gehörige Tracht Stockschläge aufziehen und es dadurch von seiner offenbaren Absicht, unberechtigt unsere Hofstatt zu betreten, abbringen. Kaum fünf Schritte stand ich noch entfernt vor ihm. Da hörte ich plötzlich Mutter jäh aufgellen.
Sie war in die Haustüre getreten und hatte mit wenigen Blicken die Situation erfasst: "Um Gotteswillen Junge, lauf fort, - es ist ein Ochs." Dass ein Ochs eine besonders große Gefahr bedeuten sollte für mich, das war mir allerdings nicht klar. Ochs oder Kuh - das war für mich ein und dasselbe.
Aber ich sah das wütende angriffsbereite Tier und begriff, dass ich nicht unsere gutmütige Liese vor mir hatte. – In demselben Augenblick kamen fünf knüppelbewaffnete Männer um die Mauerecke und riefen mir zu: "Junge, läuf, was d' kannst - s' äs Müllhobs Bulle."
Das geschah nun freilich alles schneller, als ich es hier niederschreiben kann. In einem Ruck wendete ich mich, ließ Krügel und Groschen fallen und rannte ins Haus. Der Bulle aber, der bei Müllhobs ausgebrochen war, wendete sich angriffsbereit den Männern zu. Wiederholt versuchte ihn Müllhobs Knecht gütig zu bereden: "Hans komm."
Immer ging er wieder mit gestreckten Hörnern wütend auf seine Häscher vor. Erst mit großer Mühe gelang es den Männern, das Tier im Laufe des Tages noch dingfest zu machen, ohne dass ein Unheil geschah. -
Oft habe ich schon über die Begebenheit nachgedacht, und immer wieder kommt mir die gläubige Erkenntnis, dass mich mein Schutzengel damals wunderbar geschützt hat.
Adam Richwien —