Biobrother

"Menschliche Abstammung": Evolutionstheorie wankt

@Boni
Prinzipiell wäre die ET natürlich widerlegbar, z.B. durch paläontologische Sensationsfunde (Fossilien), die eindeutig belegen, dass es bereits in der Frühphase des Lebens sehr weit entwickelte Arten oder gar Menschen gegeben hat. Um nur mal ein Beispiel zu nennen.
Außerdem hätte ich jetzt gerne von Ihnen noch ein paar konkrete Namen anerkannter Naturwissenschaftler, die die ET vollkommen …More
@Boni

Prinzipiell wäre die ET natürlich widerlegbar, z.B. durch paläontologische Sensationsfunde (Fossilien), die eindeutig belegen, dass es bereits in der Frühphase des Lebens sehr weit entwickelte Arten oder gar Menschen gegeben hat. Um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Außerdem hätte ich jetzt gerne von Ihnen noch ein paar konkrete Namen anerkannter Naturwissenschaftler, die die ET vollkommen verwerfen und stattdessen an eine Schöpfungslehre ohne Evolution glauben.

@Iacobus 27.10.2013 17:07:55

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, worauf Sie hier hinauswollen. Die Selbstorganisation von Materie schaffen bei unbelebter Materie nach heutigem Stand der Erkenntnis zunächst einmal nichts Neues (zumindest kein neues Leben), sondern höchstens komplexere und/oder regelmäßiger strukturierte Molekülanordnungen. Bei Lebewesen ergeben sich "Neuheiten" durch die Selektion vorteilhafter neuer Merkmale, also letztlich durch Selektion besser angepasster Genotypen und Phänotypen.
Biobrother

"Menschliche Abstammung": Evolutionstheorie wankt

So, jetzt muss ich aber definitiv für heute raus, eigentlich schade.
@a.t.m
Falls der Segen auch an mich gerichtet gewesen sein sollte: Vielen Dank, das wünsche ich Ihnen natürlich auch.
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So, jetzt muss ich aber definitiv für heute raus, eigentlich schade.

@a.t.m

Falls der Segen auch an mich gerichtet gewesen sein sollte: Vielen Dank, das wünsche ich Ihnen natürlich auch.

🧐
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Ach, und was das Formprinzip der Materie anbelangt: Frau Prof. von Stockhausen meinte mal, die Materie habe kein eigenes Formprinzip, sondern die Organismen hätten als inneres Formprinzip eine „Anima vegetativa“ (Pflanzen) bzw. zusätzlich noch eine „Anima sensitiva“ (Tier) und eine „Anima intellectiva“ (Mensch), die der Materie quasi erst Form und Funktion verleihe. Ich glaube zwar durchaus auch …More
Ach, und was das Formprinzip der Materie anbelangt: Frau Prof. von Stockhausen meinte mal, die Materie habe kein eigenes Formprinzip, sondern die Organismen hätten als inneres Formprinzip eine „Anima vegetativa“ (Pflanzen) bzw. zusätzlich noch eine „Anima sensitiva“ (Tier) und eine „Anima intellectiva“ (Mensch), die der Materie quasi erst Form und Funktion verleihe. Ich glaube zwar durchaus auch an die Existenz einer Seele, aber das oben genannte Prinzip ist rein naturwissenschaftlich-materialistisch betrachtet dennoch problematisch. Die Materie mag zwar kein inhärentes Formprinzip besitzen, Selbstorganisationsphänomene von Materie gibt es aber sehr wohl. Wenn sich bei der Embryonalentwicklung z.B. Gliedmaßen ausbilden, aktivieren bestimmte Induktoren (Vitamin-A-Säure, Bone Morphogenetic Protein, etc.) die Genexpression, es kommt zu lokal erhöhter Zellteilung, zu Prozessen der Zellwanderung, Zelldetermination (Festlegung des Zellschicksals) und Zelldifferenzierung, wodurch dann letztlich eine ausgebildete biologische Struktur entsteht. Ich bin (leider) kein Philosoph, meine aber, dass man Seele hier anders definieren müsste, vielleicht als inneres Lebens- und Geistesprinzip etc. Dann ist man natürlich indirekt wieder beim Gestaltprinzip, wenn auch nur auf geistiger Ebene.
Biobrother

"Menschliche Abstammung": Evolutionstheorie wankt

Dann habe ich mich unklar ausgedrückt: Der Schöpfungsakt als solcher wäre, ebenso wie die Festlegung der Naturgesetze, natürlich übernatürlich gewesen, da direkt durch Gott erfolgt. Durch diese Naturgesetze wird Evolution bzw. eine "fortlaufende Schöpfung" dann erst möglich, wobei diese dann aber selber keine übernatürlichen Eingriffe Gottes bzw. den Naturgesetzen zuwiderlaufende "Wunder" mehr …More
Dann habe ich mich unklar ausgedrückt: Der Schöpfungsakt als solcher wäre, ebenso wie die Festlegung der Naturgesetze, natürlich übernatürlich gewesen, da direkt durch Gott erfolgt. Durch diese Naturgesetze wird Evolution bzw. eine "fortlaufende Schöpfung" dann erst möglich, wobei diese dann aber selber keine übernatürlichen Eingriffe Gottes bzw. den Naturgesetzen zuwiderlaufende "Wunder" mehr erforderlich macht, zumindest nicht zwingend. Das würde natürlich letztlich eher auf ein deistisches Gottesbild hinauslaufen, das ist schon klar. Ob der weitere Fortgang der Evolution dann rein zufällig verläuft oder Gott doch noch dezent eingreift, kann man letztlich wohl nicht beweisen oder eindeutig feststellen, sondern nur mutmaßen. Die Annahme, dass einzelne Mutation zufällig entstehen, ist ja was anderes, als einem Gesamtprozess reinen Zufallscharakter zu unterstellen, letzteres wäre wohl eher ideologische Interpretation als Wissenschaft. Andererseits könnten die Rahmenbedingungen ja von vorneherein so festgelegt worden sein, dass alles so ablaufen musste, wie es das letztlich dann auch tat.

@a.t.m

Ja, die ET ist eine Theorie, ein Modell (das notwendigerweise vereinfacht) oder eine Arbeitshypothese, die m.E. aber doch recht gute Argumente auf ihrer Seite hat und den "Indizienprozess" daher bisher für sich entschieden hat. Und noch mal: Sie beschreibt NUR die Mechanik, über einen etwaigen Plan oder Sinn dahinter kann sie m.E. keine überprüfbaren Aussagen treffen.
Biobrother

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Ich muss jetzt leider gleich raus, aber ich denke, dass die ET auch insofern mit dem Glauben absolut vereinbar ist, als sie nicht das Prinzip der Schöpfung als solches negiert, sondern lediglich den Mechanismus zu beschreiben versucht und damit das biblische Geschehen letztlich als bildhafte Metapher ausweist. (Manfred Lütz: "Darwin schließt die Töpferwerkstatt."). Immerhin sind der Materie über …More
Ich muss jetzt leider gleich raus, aber ich denke, dass die ET auch insofern mit dem Glauben absolut vereinbar ist, als sie nicht das Prinzip der Schöpfung als solches negiert, sondern lediglich den Mechanismus zu beschreiben versucht und damit das biblische Geschehen letztlich als bildhafte Metapher ausweist. (Manfred Lütz: "Darwin schließt die Töpferwerkstatt."). Immerhin sind der Materie über die Naturgesetze "intelligente" Eigenschaften eingestiftet, die eine Evolution erst ermöglichen. Insofern ist hier m.E. kein "übernatürliches Wunder" erforderlich, sondern der entscheidende Punkt ist der, dass es überhaupt möglich war und ist.
Biobrother

"Menschliche Abstammung": Evolutionstheorie wankt

@Boni
Dass sich Gott gerade in seiner Schöpfung offenbart, sehe ich genau wie Sie, da sind wir uns also mal einig. Allerdings müsste das nicht zwingend der Gott der katholischen Kirche sein. Es könnte auch ein protestantisch-christlicher, jüdischer, muslimischer, deistischer, pantheistischer oder panentheistischer Gott sein (oder ein Gott, der ganz anders ist als in allen Glaubenslehren). Die …More
@Boni

Dass sich Gott gerade in seiner Schöpfung offenbart, sehe ich genau wie Sie, da sind wir uns also mal einig. Allerdings müsste das nicht zwingend der Gott der katholischen Kirche sein. Es könnte auch ein protestantisch-christlicher, jüdischer, muslimischer, deistischer, pantheistischer oder panentheistischer Gott sein (oder ein Gott, der ganz anders ist als in allen Glaubenslehren). Die bestehenden Glaubenslehren sind m.E. kulturhistorisch gewachsene Gedankengebäude, die in einer komplexen Mischung aus Offenbarung, Überlieferung, Machtkämpfen um Dogmen, Quelleninterpretation etc. entstanden sind. Einen blinden Glauben und Gehorsam lehne ich daher ab, aber Sie können das ja gerne anders sehen.
Biobrother

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@a.t.m
Die Evolutionslehre (biologische Evolution) beschreibt v.a. die Weiterentwicklung von bereits bestehenden Lebewesen, was Sie ansprechen, ist der Bereich der sog. "chemischen Evolution", der in der Tat noch weitgehend unbewiesen und nur lückenhaft erforscht ist. Gerade hier scheint also durchaus noch berechtigter Raum für den Schöpfungsglauben zu sein, das hatte ich unten ja schon angedeutet.More
@a.t.m

Die Evolutionslehre (biologische Evolution) beschreibt v.a. die Weiterentwicklung von bereits bestehenden Lebewesen, was Sie ansprechen, ist der Bereich der sog. "chemischen Evolution", der in der Tat noch weitgehend unbewiesen und nur lückenhaft erforscht ist. Gerade hier scheint also durchaus noch berechtigter Raum für den Schöpfungsglauben zu sein, das hatte ich unten ja schon angedeutet.
Biobrother

"Menschliche Abstammung": Evolutionstheorie wankt

@Boni
Nein, ich denke, das habe ich gerade nicht. Da wir Gott nicht direkt wahrnehmen können, ist Glauben ein subjektives Für-Wahr-Halten, das auch mit der Vernunft kompatibel ist und etwaigen Gegenargumenten standhält, was übrigens auch Frau Prof. Alma von Stockhausen, auf die ich unten Bezug nahm, so zu sehen scheint, da sie ihren im Elternhaus offenbar sehr intensiv vermittelten katholischen …More
@Boni

Nein, ich denke, das habe ich gerade nicht. Da wir Gott nicht direkt wahrnehmen können, ist Glauben ein subjektives Für-Wahr-Halten, das auch mit der Vernunft kompatibel ist und etwaigen Gegenargumenten standhält, was übrigens auch Frau Prof. Alma von Stockhausen, auf die ich unten Bezug nahm, so zu sehen scheint, da sie ihren im Elternhaus offenbar sehr intensiv vermittelten katholischen Glauben als Studentin der Philosophie erst einmal einer rigorosen Überprüfung unterzog. Was Sie hier beschreiben, ist blinder Gehorsam. Dass die katholische Kirche den im Laufe ihrer Geschichte auch des öfteren eingefordert hat, ist sicher richtig.

Interessant übrigens, dass Sie erst seit heute hier angemeldet sind. Fanden Sie das Thema so spannend oder sind Sie ein Troll, der möglicherweise nicht einmal katholisch ist?
Biobrother

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Zitat: "letztlich gilt, dass überall dort, wo die Kirche etwas lehrt, der betreffende Gegenstand dem Streit der Meinungen enthoben ist"
Das ist natürlich indiskutabel und wird in dieser Form ja nicht einmal von konservativen Intellektuellen der katholischen Kirche wie dem emeritierten Papst vertreten, der stets "Vernunft UND Glaube" zu seiner Maxime machte. Ein Glaube, der jedes abweichende Argument …More
Zitat: "letztlich gilt, dass überall dort, wo die Kirche etwas lehrt, der betreffende Gegenstand dem Streit der Meinungen enthoben ist"

Das ist natürlich indiskutabel und wird in dieser Form ja nicht einmal von konservativen Intellektuellen der katholischen Kirche wie dem emeritierten Papst vertreten, der stets "Vernunft UND Glaube" zu seiner Maxime machte. Ein Glaube, der jedes abweichende Argument grundsätzlich und von vorneherein negiert, ist kein Glaube, sondern ideologische Spinnerei. Womit ich diese (leider wohl sinnlose) Diskussion für mich beende. Schönen Tag noch.
Biobrother

"Menschliche Abstammung": Evolutionstheorie wankt

Das Grundproblem von Fundi-Religiösen bei der Widerlegung der ET und der Überzeugung (bzw. Bekehrung) von deren Anhängern dürfte darin liegen, dass oft nicht einmal grundlegendste Begrifflichkeiten aus dem Fachbereich des Gegenübers bekannt und verstanden sind. Wenn eine ansonsten sicher hochgebildete Professorin (deren Vorträge zum Thema Geist und Materie ich hier absolut faszinierend fand) …More
Das Grundproblem von Fundi-Religiösen bei der Widerlegung der ET und der Überzeugung (bzw. Bekehrung) von deren Anhängern dürfte darin liegen, dass oft nicht einmal grundlegendste Begrifflichkeiten aus dem Fachbereich des Gegenübers bekannt und verstanden sind. Wenn eine ansonsten sicher hochgebildete Professorin (deren Vorträge zum Thema Geist und Materie ich hier absolut faszinierend fand) Argumente wie „Evolution ist böse“ oder „ohne Hegel kein Darwin“ (als wäre die ET bei Hegel und Darwin stehen geblieben) oder (sinngemäß) „es gibt keine Selbstorganisation von Materie, das hat auch schon Aristoteles verneint“ ankommt, wird es halt problematisch. Erst recht, wenn das dann im Fachbereich der Philosophie der Naturwissenschaften als universitäres Wissen vermittelt wird.

Und zu letztem Argument: Aristoteles hat auch noch die später von Pasteur widerlegte Theorie der Urzeugung (aus im Wasser treibenden Baumstämmen können Krokodile entstehen, etc.) vertreten. Er ist also - bei allem Respekt - als Argument gegen neuzeitliche naturwissenschaftliche Erkenntnisse nur bedingt einsetzbar. Und was Selbstorganisationsphänomene der Materie betrifft: Diese gibt es selbstverständlich, und zwar in unzähliger Form, und zwar nicht, weil die Materie nun magische Eigenschaften besäße, sondern, weil selbige energetisch günstig sind: Bildung geordneter Kristallstrukturen aus Ionen in übersättigter Lösung, Bildung von Phospholipidmembranen und -vesikeln aus freien Phospholipiden, Zusammenlagerung von Protein- oder Protein-Nukleinsäure-Komplexen, Selbstzusammenbau von Phagen aus ihren Protein- und Nukleinsäurebestandteilen im Wirtsbakterium (self assembly), physikalisch-chemische Interaktionen aller Art, bedingt durch passende Muster der Hydrophobie und Hydrophilie und/oder passende Ladungsmuster, z.B. Liganden-Rezeptor-Interaktionen, Interaktionen zwischen Proteinen und DNA oder RNA, zwischen Enzymen und Substrat, Antikörpern und Antigenen, etc, etc. Leben wäre ohne solche Selbstorganisationsphänomene überhaupt nicht möglich.
Biobrother

"Menschliche Abstammung": Evolutionstheorie wankt

Nach gültiger Lehrmeinung sind äußerer Selektionsdruck in Verbindung mit Mutation und Selektion die Triebfedern der Evolution. Dabei führen nützliche Mutationen zu verbesserten Aussichten der Weitergabe des eigenen genetischen Materials, d.h. insbesondere zu mehr Nachkommenschaft (oder besseren Überlebensaussichten nach einschneidenden Naturkatastrophen, an denen sich evolutive Prozesse beschleunigen …More
Nach gültiger Lehrmeinung sind äußerer Selektionsdruck in Verbindung mit Mutation und Selektion die Triebfedern der Evolution. Dabei führen nützliche Mutationen zu verbesserten Aussichten der Weitergabe des eigenen genetischen Materials, d.h. insbesondere zu mehr Nachkommenschaft (oder besseren Überlebensaussichten nach einschneidenden Naturkatastrophen, an denen sich evolutive Prozesse beschleunigen). Unter normalen Bedingungen also ein ganz langsamer und gradueller Prozess, der es den Arten erlaubt, sich Schritt für Schritt an sich verändernde Umweltbedingungen anzupassen und so ihr langfristiges Überleben zu sichern. Ein Kulturwesen wie der Mensch hat sich dem äußeren Selektionsdruck dabei weitgehend entzogen: wenn es neue Krankheitserreger gibt, erfindet er Medikamente dagegen, wenn er fliegen will, baut und benutzt er Flugzeuge, etc. (Flügel würden uns aber auch sonst wohl eher nicht wachsen). Das heißt aber natürlich nicht, dass es nicht auch beim heutigen Menschen genetische Anpassungen an äußere Bedingungen gegeben hätte, wie etwa die Veränderung der Hautpigmentierung. Anderes Beispiel: Sichelzellanämie, eine Erkrankung der roten Blutkörperchen, durch eine Mutation in Afrika entstanden und homozygot eine schwere und lebensbedrohende Krankheit. Heterozygot (je eine defekte und eine intakte Kopie des Gens) nur eine leichte Erkrankung, und außerdem mit einem erheblichen Selektionsvorteil (Schutz gegenüber Malaria) verbunden, weswegen sich die Mutation in heterozygoter Form bei Afrikanern stark weiterverbreitete.

Und zu den Arten (laut Definition definieren „Arten“ Organismen aus Gruppen, die nicht ohne weiteres miteinander fertile Nachkommen haben können): Diese sind keine in Stein gemeißelten Schubladen, sondern werden bei der genaueren Erforschung von Organismen manchmal noch umdefiniert, wie etwa bei der brasilianischen Korallenschlange Micrurus frontalis; hier wurden diverse Unterarten später als eigenständige Arten ermittelt und umklassifiziert.

Rein praktisch gesehen, kann man sich die Entstehung einer neuen Art ungefähr so vorstellen: Eine Art ohne Unterarten entwickelt sich - z.B. durch ein geologisches Ereignis wie die Auffältelung eines trennenden Gebirges - auseinander, d.h. die beiden nunmehr getrennten Populationen entwickeln sich langsam voneinander weg, bleiben aber noch untereinander fortpflanzungsfähig (Entstehung einer Unterart). Der Fall war - wenn ich das jetzt richtig im Kopf hab - z.B. beim Buschmeister, einer südamerikanischen Grubenotter, zu beobachten. Nach langer Zeit der getrennten Entwicklung haben sich genetische Unterschiede herausgebildet, die so groß oder elementar sind, dass eine problemlose Erzeugung fertiler Nachkommen zwischen Organismen dieser beiden Gruppen nicht mehr möglich ist (Entstehung einer neuen Art).
Biobrother

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@Bonifatius-Franz
Ach, naturwissenschaftliche Erkenntnisse, Theorien und Denkmodelle, die der Kirche (oder besser gesagt deren fundamentalistischen Vertretern und Anhängern) nicht ins Konzept passen, soll man nicht im Streit der Argumente prüfen, sondern einfach mal verbieten? Dann hätten wir uns ja seit Galileo nicht weiterentwickelt. Wohin man mit diesem Konzept kommt, lässt sich übrigens ganz …More
@Bonifatius-Franz

Ach, naturwissenschaftliche Erkenntnisse, Theorien und Denkmodelle, die der Kirche (oder besser gesagt deren fundamentalistischen Vertretern und Anhängern) nicht ins Konzept passen, soll man nicht im Streit der Argumente prüfen, sondern einfach mal verbieten? Dann hätten wir uns ja seit Galileo nicht weiterentwickelt. Wohin man mit diesem Konzept kommt, lässt sich übrigens ganz gut in steinzeitlich-islamistischen Gottesstaaten besichtigen, in denen einige Gruppen wie die Boko Haram ("Bücher sind Sünde") außer dem Koran jede Wissensquelle als Irreführung verbieten möchten. Dass es auch Christen gibt, die so was gut finden, war mir allerdings neu.

🥴
Biobrother

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Nachsatz: Diese Diskussion habe ich aufgrund des besagten Funds an anderer Stelle schon mal geführt, daher der lange Text (ich hoffe, er enthält ein paar brauchbare oder zumindest interessante Argumente, als Biologe hat man da ja doch etwas mehr "Argumentationsmaterial" zur Verfügung). Der Bezug war damals folgender News-Artikel:
www.wsj.de/article/SB1000142405270…More
Nachsatz: Diese Diskussion habe ich aufgrund des besagten Funds an anderer Stelle schon mal geführt, daher der lange Text (ich hoffe, er enthält ein paar brauchbare oder zumindest interessante Argumente, als Biologe hat man da ja doch etwas mehr "Argumentationsmaterial" zur Verfügung). Der Bezug war damals folgender News-Artikel:

www.wsj.de/article/SB1000142405270…
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"Menschliche Abstammung": Evolutionstheorie wankt

Die Evolutionsbiologie ist keine statische Wissenschaft, sondern nimmt, wie jede andere Fachrichtung auch, neue Details auf und modifiziert damit z.B. bestehende Stammbäume. Folglich behauptet der Artikel nicht, es gäbe gar keine Evolution, oder hab ich da was überlesen? Im übrigen müssen sich Evolution und Schöpfung auch nicht zwingend widersprechen. So vertritt z.B. der Vatikan eine kritische …More
Die Evolutionsbiologie ist keine statische Wissenschaft, sondern nimmt, wie jede andere Fachrichtung auch, neue Details auf und modifiziert damit z.B. bestehende Stammbäume. Folglich behauptet der Artikel nicht, es gäbe gar keine Evolution, oder hab ich da was überlesen? Im übrigen müssen sich Evolution und Schöpfung auch nicht zwingend widersprechen. So vertritt z.B. der Vatikan eine kritische Akzeptanz der Evolutionstheorie, und das nicht einfach so, sondern durch Fachwissenschaftler beraten. Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften ist die wohl hochkarätigste Wissenschaftsakademie der Welt, mit zahllosen Nobelpreisträgern, die keineswegs alle katholisch sind, allerdings um fairen Dialog bemüht.

Lediglich Evangelikale (die die Bibel und damit auch die Schöpfungsgeschichte wortwörtlich nehmen) und eine Minderheit von streng konservativen Katholiken, z.B. Prof. Alma von Stockhausen von der Gustav-Siewerth-Akademie (sie versucht, die Evolutionstheorie philosophisch zu widerlegen, m.E. etwas problematisch), lehnen die Evolutionstheorie grundsätzlich als nicht vereinbar mit dem biblischen Gottesglauben ab. Dass ein Radikal-Darwinismus im Sinne von Richard Dawkins („Das egoistische Gen“) zwangsläufig atheistisch ist, ist klar. Als empirische Naturwissenschaft beschreibt die Evolutionsbiologie aber letztlich nur die rein materielle Mechanik biologischer Prozesse, über etwaige Sinnfragen oder einen göttlichen Plan hinter den Dingen kann sie dagegen keine Aussagen machen; dass radikale Darwinisten dabei die Grenzen zwischen empirischer Wissenschaft und Weltanschauung verwischen und so tun, als sei auch letzteres empirisch bewiesen, ist sicherlich unseriös.

Die beiden Grundregeln der Biologie "Omne vivo ex vivo" (Alles Leben entsteht aus Leben; Widerlegung der Urzeugung durch Louis Pasteur) und "Omnis cellula ex cellula" (Jede Zelle entsteht aus einer Zelle) sprechen im Grunde sogar deutlich für Schöpfung UND Evolution, da der Ursprung des Lebens immer noch weitgehend unklar ist (trotz zahlloser unbewiesener wilder Erklärungsversuche, RNA-Welt-Hypothesen, Panspermie, etc.) und ein Übergang von Unbelebtem zu Leben laut obigem ersten Grundsatz ja auch nicht ohne weiteres möglich erscheint - zumindest das allererste Leben spricht somit für einen Schöpfungsakt. Im Gegensatz dazu lässt sich - nach Grundregel zwei - von jedem Lebewesen, somit auch von jedem Menschen, ein Zellstammbaum anlegen, der über die Körperzellen und die Keimbahnzellen der Eltern schließlich bis zu einer einzigen ersten Urzelle zurückführt.

siehe hierzu auch folgender Vortrag (ab ca. 4:50):

www.youtube.com/watch

Dass relativ viele Naturwissenschaftler trotzdem „aus boshaftem Prinzip“ erklärte Atheisten sind, dürfte auch auf die ausgeprägten historischen Konflikte zwischen Kirche und Wissenschaft zurückgehen, die Naturwissenschaften wollten nun einmal nicht länger die Mägde der Herrin Theologie sein, die daher auch keinen Fuß mehr in die Türe bekommen sollte.

Auch wenn es berechtigte Einwände aufgrund von Erklärungslücken in der Evolutionstheorie (hier v.a. bei der Makroevolution) gibt, so ist die Zahl der Indizien für die Evolution der Lebewesen doch überwältigend groß. Es ist an dieser Stelle praktisch unmöglich, diese alle im Detail aufzuzählen, daher nur ein paar ausgewählte Beispiele.

1) Insektenevolution: Entgegen der Annahme mancher Evolutionskritiker sind die heutigen Lebewesen keineswegs nur x-beliebige „Durchgangsstadien“, sondern erfolgreich entwickelte Baupläne bleiben weitgehend bestehen und werden nur weiterentwickelt bzw. angepasst. So sind Insekten, eine der evolutiv erfolgreichsten Gruppen, Tracheen-Atmer, d.h. die Atmung erfolgt passiv über ein in den Körper mündendes Schlauchsystem, aus dem heraus der Sauerstoff durch Diffusion ins Körperinnere übertritt. Infolge dessen ist der Maximalgröße von Insekten (und Spinnen) eine natürliche Obergrenze gesetzt, je sauerstoffreicher die Luft und je höher die Temperaturen, desto größer können besagte Organismen werden (Bsp: prähistorische Libellen mit bis zu 70 cm Flügelspannweite).

2) Vogelfauna auf Neuseeland

Da Neuseeland als Insel zunächst frei von bodenbewohnenden Raubtieren und Säugern war, eroberten Vögel hier sämtliche ökologischen Nischen, auch solche, die sonst eher von Säugetieren eingenommen werden, wie etwa der riesige pflanzenfressende Moa (als Pendant zu großen pflanzenfressenden Säugetieren) und der Haastadler als Raubtier an der Spitze der Nahrungskette (Pendant z.B. zu Großkatzen). Da es keine bodenbewohnenden Räuber gab und die Insel sehr fruchtbar war, verloren diverse Arten ihre Flugfähigkeit (z.B. der Moa und der Kiwi). Geschlagene Großbeute, die zu schwer zum Wegtragen war, konnte liegen gelassen werden.

Ein etwas reißerisches Video zum Haastadler findet sich hier (man sagt dem Haastadler nach, er habe auch Menschen erbeutet, da diese in sein Beuteschema - große Zweibeiner - passten, im Video wird er von einer Harpyie gedoubelt):

www.youtube.com/watch

Jüngst war ja in den Medien von Angriffen asiatischer Riesenhornissen die Rede. Ich hatte mir einen ganz interessanten Bericht dazu angesehen, der Link folgt unten. Eines der Beutetiere der Riesenhornissen sind Honigbienen und deren Larven. Da der dicke Chitinpanzer der Riesenhornissen kaum zu durchdringen ist, sind die Bienen praktisch wehrlos, und es können ganze Bienenvölker durch die Angriffe vernichtet werden. Das gilt allerdings nur für europäische Honigbienen, die in jüngerer Zeit wegen der höheren Erträge importiert wurden. Die asiatischen Honigbienen, bzw. hier eine japanische Honigbienenart oder Unterart, haben eine spezifische Abwehrstrategie entwickelt. Dabei wird die Hornissenkundschafterin, die den entdeckten Bienenstock mit Duftstoffen markiert und ihre Schwestern dann zum Ziel des Angriffs führt, von einer großen Zahl von Bienen angegriffen und dabei nicht durch Stiche, sondern durch einen mittels Vibration erzeugten Hitzeschock getötet (siehe Video ab ca. 35:00 bzw. 39:00). Das ist m.E. nur durch Co-Evolution zweier seit langem zusammenlebender Arten (Wettlauf zwischen Räuber und Beute) zu erklären. Insgesamt ist die Anpassung von Instinkten, die über fest verschaltete Nervenbahnen quasi als Automatismus abgerufen werden, ohnehin kaum anders als über Evolution zu erklären.

www.youtube.com/watch

Nun zur Makoevolution auf unterer und höherer Ebene: Besonders letztere ist in der Tat deutlich schwerer zu beweisen, da nun mal nicht Millionen von Generationen ins Reagensglas passen und Fossilienfunde selten sind, insbesondere bei sog. Übergangsformen, die im Zweifel weniger lange existiert haben und daher nur wenig an verwertbaren Spuren hinterlassen haben. Dennoch gibt es sie: Saurier mit Vogelfedern, den bekannten Urvogel Archaeopteryx mit reptilienhaften Merkmalen (siehe hierzu entsprechender Wikipedia-Artikel), Dinosaurier mit Säugermerkmalen (die sog. Synapsiden; siehe entsprechender Wikipedia-Artikel). Weiterhin gibt es diverse Beispiele aus der Anatomie, die enge evolutive Verwandtschaftsbeziehungen nahe legen, das gilt insbesondere für nicht-funktionale Rudimente wie etwa den sog. Aftersporn (Beinrudiment) von Riesenschlangen.

Es lassen sich neben dem oben genannten Zellstammbaum ferner auch molekulare Stammbäume von verwandten Proteinen und Nukleinsäuren erstellen (insbesondere im Bereich wichtiger und daher hochkonservierter Sequenzen), es lassen sich dabei auch über Artgrenzen hinweg konservierte Mutationen nachweisen, auch der genetisch extrem hohe Verwandtschaftsgrad einander nahe stehender Arten und die Ausbildung des Sprachvermögens in der Evolution des Menschen sind deutliche Indizien für die Makroevolution.

Zur Evolution der Sprechfähigkeit siehe z.B. folgender Artikel:

www.spiegel.de/…/sprachvermoegen…

Ein weiteres klassisches Beispiel ist die sog. Endosymbiose, bei der bestimmte Bakterien (Proteobakterien und Cyanobakterien) zunächst symbiotisch in Zellen gelebt, dann mit der Zeit ihre Eigenständigkeit eingebüßt und sich zu unselbstständigen Organellen der Wirtszelle (Mitochondrien und Chloroplasten) entwickelt haben sollen. Die Endosymbiose ist in ihren Details nicht unumstritten, lässt sich genetisch aber recht gut belegen: das noch vorhandene Genom von Mitochondrien und Chloroplasten zeigt hohe Ähnlichkeit zum Genom der Ausgangsbakterien.

Insgesamt gibt es also - neben der m.E. weitgehend bewiesenen Evolution innerhalb einer Art und zwischen nahe verwandten Arten - auch für weitergehende evolutive Entwicklungen zahlreiche Belege. Der oben genannte Haastadler ist genetisch eng mit dem eurasischen Zwergadler verwandt, was eine entsprechende kleine Vorform nahe legt, die durch Veränderung von Wachstumsgenen eine rasche Größenzunahme durchgemacht hat; da die Insel ein gutes Nahrungsangebot bot, war dies evolutiv auch sinnvoll und praktikabel, ebenso wie der „Verzicht“ auf die energetisch aufwändige Flugfähigkeit bei zahlreichen Vogelarten. Das wäre dann im Übrigen bereits Makroevolution zwischen verschieden Arten, wenn auch auf „unterer Ebene“ und nicht zwischen Großgruppen wie Reptilien/Sauriern und Vögeln. Ähnliches gilt auch für die oben beschriebene Insektenevolution, bei der es sich um verschiedene Arten handeln dürfte (Beispiel: prähistorische Riesenlibelle und heutige kleine Libellen).

Gibt es auch Gegenargumente zur Makroevolution? Ja, diverse, ein sehr interessantes Video dazu findet sich hier (Vortrag von Professor Scherer):

www.youtube.com/watch

Allerdings ist anzumerken, dass der hier als betont seriöse Wissenschaftler auftretende Prof. Scherer (er selbst ist evangelikaler Christ) bei einem zentralen Argument seines Vortrags das logische Gegenargument schlankweg unterschlägt, obwohl er es sicherlich kennen dürfte. Bei seinem Vortrag folgt er der zunächst sehr einleuchtenden Argumentation, dass komplizierte Proteinkomplexe wie die Bakteriengeißel (die ATP-Synthase könnte man hier als weiteres Beispiel nennen, auch ein Lieblingsmolekül der Kreationisten) nicht beliebig in ihrer Komplexität reduziert werden können, da dies Funktionsverlust zur Folge hätte, das Mitschleppen nicht-funktioneller Vorstufen als Ballast evolutiv aber keinen Vorteil erbringt und daher unwahrscheinlich ist. Nun muss man aber bedenken, dass Proteinkomplexe modulär aus kleineren Proteineinheiten aufgebaut sind, die auch für sich bereits eine (wenn auch andere) Funktionalität gehabt haben können. Dass sich Großkomplexe aus kleineren Bausteinen neu formieren, erscheint folglich also durchaus möglich.

Das nur als kleiner Überblick über wesentliche Pro-Argumente, dass es auch gewichtige Gegenargumente gibt, habe ich ebenfalls gesagt, allerdings betreffen diese m.E. weniger das Modell als Ganzes, sondern eher die Frage nach dem praktischen Mechanismus dahinter. Auf diese Fragen wird es m.E. in Zukunft aber noch Antworten geben, sodass die Evolutionstheorie in ihren diversen Facetten m.E. völlig zu Recht als gültige Arbeitshypothese angenommen wird. Dass sie nicht zu 100% bewiesen ist, vermutlich auch nie völlig beweisbar sein wird, sagt das Wort „Theorie“ ja schon, das gilt aber für diverse andere Theorien (Gravitationstheorie, Relativitätstheorie, Atommodell, Elementarteilchentheorien etc.), mit denen ebenfalls produktiv und sinnvoll gearbeitet werden kann, auch. Und, um abschließend unseren früheren Chemie-Prof. zu zitieren: „Ein wissenschaftliches Modell (oder eine Theorie) ist nicht richtig oder falsch, es ist brauchbar oder unbrauchbar.“ Insofern hilft Schwarz-Weiß-Denken (100% richtig oder falsch) hier nicht weiter.
Biobrother

Katholikenverfolgung - Die österreichische Justiz sieht rot

Na, wenn das so einfach ist, kann man ja auch Dorothee Sölle ("Atheistisch an Gott glauben") und die Piusbrüder gleichsetzen. Sind ja auch beide christlich, zumindest begrifflich also völlig deckungsgleich.
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Na, wenn das so einfach ist, kann man ja auch Dorothee Sölle ("Atheistisch an Gott glauben") und die Piusbrüder gleichsetzen. Sind ja auch beide christlich, zumindest begrifflich also völlig deckungsgleich.

🤦
Biobrother

Katholikenverfolgung - Die österreichische Justiz sieht rot

Kleine unbedeutende Nachbesserung: Die unglückliche Schwester Maria Restituta Kafka wurde nicht von den Sozialisten, sondern von den Nationalsozialisten ermordet (die im übrigen auch Freiermaurer ermordeten, aber das nur nebenbei). Nur, damit man diese Petitesse bei der hier möglicherweise übermäßig ausgeprägten Verständnisinnigkeit gegenüber dem spät-katholischen ultrarechten Rand nicht übersieht. …More
Kleine unbedeutende Nachbesserung: Die unglückliche Schwester Maria Restituta Kafka wurde nicht von den Sozialisten, sondern von den Nationalsozialisten ermordet (die im übrigen auch Freiermaurer ermordeten, aber das nur nebenbei). Nur, damit man diese Petitesse bei der hier möglicherweise übermäßig ausgeprägten Verständnisinnigkeit gegenüber dem spät-katholischen ultrarechten Rand nicht übersieht.

🤨
Biobrother

Priebkes Sarg bespuckt – Der Haß muß Grenzen kennen, aber auch der katholische Kniefall

Totenschändung ist immer widerwärtig (ganz unabhängig davon, ob der Betreffende nun katholisch war und vor seinem Tod Beichte und Kommunion empfangen hat oder nicht). Wobei diese verabscheuungswürdige Tat natürlich physisch und mit Worten erfolgen kann. Ob sich der Autor des Originaltextes wohl auch aufgeregt hat, als kreuz.net den Tod von Dirk Bach aufs Widerwärtigste kommentierte? Wohl eher nicht …More
Totenschändung ist immer widerwärtig (ganz unabhängig davon, ob der Betreffende nun katholisch war und vor seinem Tod Beichte und Kommunion empfangen hat oder nicht). Wobei diese verabscheuungswürdige Tat natürlich physisch und mit Worten erfolgen kann. Ob sich der Autor des Originaltextes wohl auch aufgeregt hat, als kreuz.net den Tod von Dirk Bach aufs Widerwärtigste kommentierte? Wohl eher nicht, denke ich.

🤨
Biobrother

Strafbefehl für Bischof Tebartz-van Elst?

Natürlich soll ein Bischof einen angemessenen, würdigen und repräsentativen Wohnsitz haben dürfen, und natürlich kostet ein entsprechender Umbau, der auch dem Denkmalschutz gerecht wird, auch sein Geld, das ist ja nicht der Punkt. Aber offenbar sind die immensen Kosten gerade durch weitgehend überflüssige Sonderwünsche des Herrn Bischofs entstanden. Wobei die Frage interessant wäre, ob er damit …More
Natürlich soll ein Bischof einen angemessenen, würdigen und repräsentativen Wohnsitz haben dürfen, und natürlich kostet ein entsprechender Umbau, der auch dem Denkmalschutz gerecht wird, auch sein Geld, das ist ja nicht der Punkt. Aber offenbar sind die immensen Kosten gerade durch weitgehend überflüssige Sonderwünsche des Herrn Bischofs entstanden. Wobei die Frage interessant wäre, ob er damit den Wohnwert für sich selbst steigern wollte, das Gefühl genießen wollte, sich solche Extrawürste gönnen zu können, oder ob er auch bei zukünftigen Besuchern mit seinem extravaganten Wohnsitz prunken wollte. Falls letzteres zutrifft, ergeben sich gewisse Parallelen zu einer kleinen volkskatholischen Anekdote zu einem alten Wiener Straßennamen. Auch wenn es bei selbiger um die Kleider einer eitlen Dame geht:

www.sagen.at/…/himmel.html
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Gloria Global am 4. Oktober 2013 Kritisiert Benedikt XVI. den Nachfolger? Papst Benedikt betrachtet …

Zunächst einmal herzlichen Dank dafür, dass hier offenbar auch Beiträge liberaler Katholiken nicht grundsätzlich gelöscht werden. Und zu den "zarten Erneuerungsbestrebungen von Benedikt": Benedikt XVI. war nun wirklich ein dezidiert konservativer Papst, sprich ein "Bewahrer", was nur dadurch abgemildert erschien, dass er intellektuell so hochkarätig war und druckreif sprach. Meines Erachtens wird …More
Zunächst einmal herzlichen Dank dafür, dass hier offenbar auch Beiträge liberaler Katholiken nicht grundsätzlich gelöscht werden. Und zu den "zarten Erneuerungsbestrebungen von Benedikt": Benedikt XVI. war nun wirklich ein dezidiert konservativer Papst, sprich ein "Bewahrer", was nur dadurch abgemildert erschien, dass er intellektuell so hochkarätig war und druckreif sprach. Meines Erachtens wird sich die Kirche schon entscheiden müssen, ob sie "Volkskirche" bleiben will (dann wird sie wohl um eine Öffnung gegenüber der Gesellschaft nicht herumkommen, wenn auch sicher mit etwas unterschiedlichen Schwerpunkten je nach Land und Kontinent), oder ob sie ein strenggläubiger, puristischer "Traditionsverein" mit entsprechend weniger Mitgliedern sein möchte. Beides zusammen (reine Lehre, viele Mitglieder) wird wohl nicht gehen.
Biobrother

Gloria Global am 4. Oktober 2013 Kritisiert Benedikt XVI. den Nachfolger? Papst Benedikt betrachtet …

In Argentinien kann man inzwischen sein Geschlecht nach eigenem Empfinden juristisch frei wählen und entsprechend eintragen lassen, auch ohne psychologische oder medizinische Prüfung oder chirurgisch-hormonelle Angleichung. Man kann also auch vollbärtig herumlaufen und sich als Frau eintragen lassen (Conchita Wurst wäre bestimmt begeistert). Allerdings geht das nur beim ersten Mal so problemlos, …More
In Argentinien kann man inzwischen sein Geschlecht nach eigenem Empfinden juristisch frei wählen und entsprechend eintragen lassen, auch ohne psychologische oder medizinische Prüfung oder chirurgisch-hormonelle Angleichung. Man kann also auch vollbärtig herumlaufen und sich als Frau eintragen lassen (Conchita Wurst wäre bestimmt begeistert). Allerdings geht das nur beim ersten Mal so problemlos, für einen erneuten Wechsel muss dann doch wieder der Rechtsweg beschritten werden. Eigentlich fies, es soll ja auch Unentschlossene geben. Für Tageslaunen ist das Gesetz also nur bedingt geeignet.

😁 🙂