Um es kulinarisch zu fassen: Der übliche Quark aus der Pius-Suppe. Ungenießbar.
Bekanntlich ist die Pius-Version die schlimmste Bekämpfung der Wahrheit, also die gröbste Axt an die Wurzel:
"Der Papst besitzt nicht den Jurisdiktionsprimat, und die Kirche besitzt nicht die Merkmale einig, heilig, katholisch und apostolisch."
Aber aus "Liebe zur alten Messe" verschließt man vor den Fakten halt gerne mal die Augen. Es gehen ja auch einige Sedis zu den Pius-Leuten...
Zum Thema kreuz.net. Es stimmt, dass da keineswegs alles perfekt ist. Aber unstrittig gibt es dort auch einige (wenige) richtig durch und durch katholische Texte.

Beten wir für einen guten Verlauf der Gespräche, und dafür, dass eine stattliche Anzahl der Bischöfe dem Hl. Vater folgen wird.

Bedenken wir aber auch, dass sich das dritte Geheimnis von Fatima noch nicht erfüllt hat.

@Lolala Die Menschen können nicht zu der einen (vermeintlichen) Wahrheit gezwungen werden, sondern sie sind aufgefordert, sie zu wählen.

Der Mensch kann aber nur etwas wählen was er kennt. Es gibt nur eine Wahrheit und tausend Irrtümer, und es gilt die Wahrheit als ganzheitlich und rein darzustellen. Es gibt keine Kompromisse.... und dann ist der Mensch frei zu wählen!

Das Interview ist getrieben von allerhand kryptischen Andeutungen (Interviewerin: „Sehr viele würden sich wünschen, die Verhandlungen würden scheitern …“ - Interviewerin: „In wem sehen Sie die schlimmsten Feinde der Piusbruderschaft?“) und einem kryptischen Sprachgebrauch (Progressisten, Ökumenismus u.ä.), die mich an die Geheimsprache der verschiedensten kommunistischen Studentenbewegungen und ihren Sprachgebrauch erinnert (faschistisch-revangistisches Bürgertum u.ä.), die auch nur solche entziffern konnte, die "dazu" gehörten.

Tatsächlich interessant wurden die Ausführungen von Fellay erst am Schluß und ich vermute völlig unfreiwillig. Er beantwortete nämlich nicht die Frage hinsichtlich der Bedeutung von kreuz.net, sondern hinsichtlich seiner Stellung zum Internet generell:
„Es gibt zu viel Wirrwarr mit dem Internet. Für mich ist das ein großes Problem, … wie man wirklich die Stimme der Autorität der Kirche auf's Internet hören lassen kann, ist für mich ein großes Problem, weil ein jeder spricht darauf, und er gibt seine Meinung, seine Stimme und das ist … also … ein Wirrwarr.“"
Ein Doppeltes wird hier deutlich. Fellay hat Probleme mit der Vielfalt der Stimmen. Und er hat Probleme mit der Unübersichtlichkeit, die in der Vielfalt liegt. Man könnte fast meinen, das Internet als das Kennzeichen neuzeitlicher Kommunikation macht wie in einem Brennglas sichtbar, woran die Piusbrüder gescheitert sind und - wenn sie sich nicht ändern - auch in Zukunft scheitern werden: Die Menschen dieser Welt haben eine Freiheit der Meinungsäußerungen und eine Freiheit der Lebensführung gewonnen, die ihnen von niemandem mehr streitig gemacht werden kann. Die Kirchenfürsten sind nicht mehr in der Lage, die Welt und die Menschen in ihr zu kanalisieren. Die Menschen können nicht zu der einen (vermeintlichen) Wahrheit gezwungen werden, sondern sie sind aufgefordert, sie zu wählen. An diesem Faktum, das wohl nicht mehr zurückzudrehen ist, wird Herr Fellay scheitern, wenn er es nicht als eine der Welt gegebene Gabe Gottes akzeptiert.