arnold

Selbstgemachter Priestermangel. Matthias Rey, ein junger Kaplan in der Innerschweiz, spricht über …

@stephan: Sei haben vollkommen recht - wobei die ostdeutschen Bistümer bezogen auf die Gläubigenzahlen ncoh rechtgut dastehen. Das Problem ist allerdings hier die Fläche, auf die etwa im Bistum Dresden-Meißen 3,4% der Katholiken verteilt sind - wohingegen in den Westbistümern die (nominelle) Anzahl der Katholiken auf engem Raum größer und (ebenfalls auf engem Raum) die Priesterzahlen deutlich …More
@stephan: Sei haben vollkommen recht - wobei die ostdeutschen Bistümer bezogen auf die Gläubigenzahlen ncoh rechtgut dastehen. Das Problem ist allerdings hier die Fläche, auf die etwa im Bistum Dresden-Meißen 3,4% der Katholiken verteilt sind - wohingegen in den Westbistümern die (nominelle) Anzahl der Katholiken auf engem Raum größer und (ebenfalls auf engem Raum) die Priesterzahlen deutlich höher liegen. - Die Situation wird aber auf andere Weise noch bedrängender: die Gläubigenzahlen nehmen auch in Mitteldeutschland kontinuierlich ab, so daß die "Diaspora" im wörtlichen Sinne ("Zerstreuung") noch heftiger wird: Auf die dann noch weniger werdenden Priester kommen dann auf einer (relativ zur Gläubigenzahl größer werdenden Fläche) auch weniger Gläubige. Und im Augenblick sehe ich keine Trendwende.
arnold

An einem konkreten Ort. Wenige Kilometer vom jüdischen Tempel entfernt, erblickt der Sohn Gottes das …

Herr @Rübezahl: Ihr Eifer in allen Ehren. Aber er geht einfach ins Leere. Zum einen: Wenn es im Katechismus heißt, Jesus sei in Bethlehem geboren, dann beruft der Katechismus sich natürlich auf das Neue Testament und nicht auf unmittelbare göttliche Eingebung. Dieses mit der historischen Frage nach dem sogenannten "Kindermord" von Bethlehem zu vermischen, ist ein bischen wirr - zumal davon, soweit …More
Herr @Rübezahl: Ihr Eifer in allen Ehren. Aber er geht einfach ins Leere. Zum einen: Wenn es im Katechismus heißt, Jesus sei in Bethlehem geboren, dann beruft der Katechismus sich natürlich auf das Neue Testament und nicht auf unmittelbare göttliche Eingebung. Dieses mit der historischen Frage nach dem sogenannten "Kindermord" von Bethlehem zu vermischen, ist ein bischen wirr - zumal davon, soweit ich sehe, keine Aussage im KKK steht (sie werden sie ggf. finden). Des weiteren: Das Lukasevangelium (resp. sein Vorwort), das gar keinen "Kindermord" von Bethlehem kennt, für das Matthäusevangelium in Anspruch zu nehmen, ist genauso unkorrekt. Denn der Verfasser des Lukasevangeliums hat das Matthäusevangelium gar nicht gekannt - und umgekehrt. Und schließlich: Dem Wort Gottes nicht zuzutrauen, "tendezielle Geschichtsschreibung" zu sein, ist zwar ehrenhaft, aber nur unter der Bedingung, daß "tendenzielle Geschichtsschreibung" eine Abqualifizierung sei. Und das ist sie mitnichten! Jede, ich wiederhole: jede Geschichtsschreibung - auch unser Disput hier und jetzt - ist tendeziell; denn sie ist aus einer Perspektive geschrieben und verfolgt eine Tendenz, nämlich die seines Verfassers - im Falle des Matthäus: seinen Leser davon zu überzeugen, daß Jesus "das Ende des Gesetzes" und "Gottes Sohn" ist. Nur die Geschichtsschreibung wäre zu verurteilen, die von sich behauptet, nicht!!! tendenziell zu sein. Sie verwechseln "tendenziell" mit "unwahr" - Sie schrieben unten, das wäre "Lüge". Ja, "Lüge" wäre Täuschung. Aber tendenzielle Geschichtsschreibung will ja gerade die Wahrheit "herauskitzeln". Und diese Wahrheit muß nicht dasselbe sein wie das, was wir unter historischer Wahrheit verstehen. Es gibt weiß Gott ganz andere Wahrheit als die historische. Denn sonst müßten sie zu jedem Roman sagen, er sei Lüge.
arnold

An einem konkreten Ort. Wenige Kilometer vom jüdischen Tempel entfernt, erblickt der Sohn Gottes das …

Richtig: Die Schrift "bezeugt" den Kindermord. Sie will gar keinen historischen Bericht abgeben. Und genau deshalb darf und soll man auch historisch nachfragen, ob das historisch stimmt, was da berichtet wird. Dahinter steckt nämlich die eigentliche Frage: Was will uns das Matthäusevangelium damit sagen, wenn es als einziges der antiken Quellen (einschließlich der übrigen Evangelien) vom sogenannten …More
Richtig: Die Schrift "bezeugt" den Kindermord. Sie will gar keinen historischen Bericht abgeben. Und genau deshalb darf und soll man auch historisch nachfragen, ob das historisch stimmt, was da berichtet wird. Dahinter steckt nämlich die eigentliche Frage: Was will uns das Matthäusevangelium damit sagen, wenn es als einziges der antiken Quellen (einschließlich der übrigen Evangelien) vom sogenannten "Kindermord" erzählt. Wer den Evangelien unterstellt, sie würden "lügen", wenn sie sich nicht an historische Zusammenhänge halten oder Berichte ungeprüft als Tatsachen behaupten, der hat die Absicht der Evangelien als Glaubenszeugnisse!!!! nicht verstanden. - Außerdem ist auch antike profane Geschichtsschreibung nie mit deselben Absicht geschrieben worden, wie heutige Historiker ihre Werke schreiben ("tendenzielle Geschichtsschreibung"). Deshalb darf man auch nicht dieselben Maßstäbe anlegen. Und unsere moderne Geschichtsschreibung hat auch nicht ihre Unschuld verloren, nur weil sie behauptet, sie sei "wissenschaftlich". Das bezieht sich nämlich nicht auf das Ergebnis, sondern nur auf die Methode(n).
arnold

Sexistische Spielchen auf Kirchenfenstern in Linz

Man muß das nicht so destruktiv sehen, um sich zu empören. Es geht auch anders: www.dioezese-linz.at/redaktion/index.php
Siegfried Anzinger wörtlich zu PGR-Obmann Rumetshofer: „Vorher habe ich mich gefürchtet vor der Aufgabe, weil sich schon Künstler die Zähne daran ausgebissen haben. Wichtig ist, die eigene Handschrift in diese Technik zu bringen. Ich habe mich nicht verbogen für diese Kirchenfenster …More
Man muß das nicht so destruktiv sehen, um sich zu empören. Es geht auch anders: www.dioezese-linz.at/redaktion/index.php
Siegfried Anzinger wörtlich zu PGR-Obmann Rumetshofer: „Vorher habe ich mich gefürchtet vor der Aufgabe, weil sich schon Künstler die Zähne daran ausgebissen haben. Wichtig ist, die eigene Handschrift in diese Technik zu bringen. Ich habe mich nicht verbogen für diese Kirchenfenster und bin auch nicht für ein paar Monate besonders katholisch geworden. Aber ich habe keine Berührungsängste mit katholischen Themen, im Grunde gibt es keine katholischen Themen. Das sind Themen der Menschheit.
Ich habe es mir auch nicht einfach gemacht. An die 1.000 Skizzen habe ich angefertigt. Vom Entwurf über die Steglegung bis zur Malerei mit Schwarzlot habe ich alles selbst gemacht – mit Hilfe der Glaswerkstätte von Schlierbach. Dabei habe ich mir eine Bleivergiftung geholt. Aber es war herrlich, mit dem eigenen Bild aufzustehen. Ich habe Geschmack gefunden an dieser Technik, auch wenn Kunst manchmal – leider – mit harter Arbeit verbunden ist. Freiwillig hätte ich das nicht gemacht, wenn nicht Erni und Heinz Janda mich in den Hintern getreten hätten.“

Kunst will auch nicht die Wirklichkeit abbilden - das kann noch nicht einmal ein Foto (und auch keine Nachricht auf gloria.tv) - Kunst will uns aufmerksam machen, uns etwas zeigen, was wir ohne sie nicht sehen würden. Das kann für manche ein Erschrecken für andere ein frohes Erwachen auslösen. Z.B. wird sich der Künstler und die Pfarrei bestimmt freuen, welch rege Diskussion ihre Fenster hier auslösen.
arnold

An einem konkreten Ort. Wenige Kilometer vom jüdischen Tempel entfernt, erblickt der Sohn Gottes das …

Wenn es einen solchen Umfang an Kindermorden im damaligen Israel von Herodes aus gegeben hätte, hätte sich das unter Garantie in irgendwelchen jüdischen oder heidnischen Quellen niedergeschlagen. Außerdem wird nur bei Matthäus davon berichtet - vermutlich um den Aufenthalt in Ägypten zu begründen. Daß Herodes grausam war, wissen wir aus frühjüdischen Quellen. Aber wie gesagt, Morde in diesem …More
Wenn es einen solchen Umfang an Kindermorden im damaligen Israel von Herodes aus gegeben hätte, hätte sich das unter Garantie in irgendwelchen jüdischen oder heidnischen Quellen niedergeschlagen. Außerdem wird nur bei Matthäus davon berichtet - vermutlich um den Aufenthalt in Ägypten zu begründen. Daß Herodes grausam war, wissen wir aus frühjüdischen Quellen. Aber wie gesagt, Morde in diesem zahlenmäßigen Umfang hätten auch andere Quellen berichtet.