„Wir sind eine Kirche der Sünder” Papst ruft zur Erneuerung der katholischen Kirche auf.

@Lamblin Leuw

Irre ich mich oder ist es in der Verkündigung und Seelsorge der letzten Jahrzehnte praktisch kein Thema mehr, ob ein Mensch im Stand der heiligmachenden Gnade ist oder nicht?

Da haben Sie wohl leider völlig recht. Ich habe schon von Priestern gehört, die davon sprachen, daß Ihnen die Unterscheidung zwischen lässlicher und kategorischer Sünde zu kategorisch sei etc. Also was man heute oft in den Beichtstühlen (falls diese noch nicht als ohnehin ausschließlich als Abstellkammer mißbraucht werden), zu hören bekommt, daß ist allenfalls moderne Psychotherapie, aber keine Seelsorge im traditionellen Sinne. Ist nicht überall so. Es gibt auch viel gutes. Aber leider ist es großflächig so.

Wo hat Franziskus denn das Lichtquantum her? Klingt mehr nach Isaak Luria als nach katholischer Glaubenslehre.

Na das ist ja mal höchst interssant. Was man alles so wiederfinden kann, wenn man guckt und was mit den Lehren des hl. Vaters so alles vereinbar scheint. War bei den früheren Päpsten glaube ich nicht so. Wirklich sehr interessant. Vielen Dank für die Info.

Viele Grüße und Gottes reichlichen Segen,

Galahad

@Lamblin Leuw

Vielen Dank für die Infos und den Katechismusbeitrag.

Die Kirche ist heilig, in ihrem Ursprung, ihrem Zweck, ihren Mitteln und ihren Früchten. Heilig ist der S t i f t e r und das unsichtbare Haupt der Kirche, Christus der Herr; das innere L e b e n s p r i n z i p der Kirche, der Hl. Geist; der Z w e c k der Kirche, die Ehre Gottes und die Heiligung der Menschen; die M i t t e l, mit denen die Kirche ihren Zweck erreicht: die Lehre Christi mit ihren Glaubenssätzen, Sittengeboten und Räten, der Kult, vor allem das hl. Meßopfer, die Sakramente, die Sakramentalien und das liturgische Gebet, die Gesetze und Einrichtungen der Kirche, wie die Orden und die Kongregationen, die Institute der Erziehung und der Caritas, die vom Hl. Geist gewirkten Gnadengaben und Charismen. Heilig sind viele G l i e d e r der Kirche im Sinne der gewöhnlichen Heiligkeit (= Besitz des Gnadenstandes); aber auch an Beispielen der heroischen Heiligkeit und an wunderbaren Bezeugungen derselben hat es zu keiner Zeit gefehlt. Von den genannten Arten der Heiligkeit sind jedoch nur die letzten beiden, die Heiligkeit der Mittel und die Heiligkeit der Glieder, wenigstens die heroische, sinnenfällig und insofern Kennzeichen der Kirche Christi.
Ludwig Ott, Grundriss der katholischen Dogmatik, Freiburg-Basel-Wien (10. Aufl.) 1981, S. 367f.