Sollte sich ein Katholik mit den Botschaften aus dem sogenannten Buch der Wahrheit beschäftigen?

Hier meine nach eingehender, nahezu 13 Jahren währender Beschäftigung gewonnene Einschätzung: Mit den Mitgliedern und Anhängern dieser Publik Relation-Fachfrau, die eine Werbungs- und Propagandafirma mit offenkundig befriedigendem finanziellen Erfolgen und dem Zweck der Indoktrination betreibt, im Gehirn der Menschen ein ideologisches Narrativ, einen neuen Glauben, der keiner Diskussion und keinen Widerspruch erlaubt, zu implantieren, ist jede Diskussion sinnlos, weil diese nahezu sämtliche Merkmale einer Sekte erfüllen und sachlichen Argumenten und katholischen Glaubenswahrheiten einfach nicht zugänglich sind. Im Übrigen unterliegen die Gründerin und Verbreiter - alle, soweit sie katholisch getauft sind - sowie die Botschaften im sogenannten, vormals Buch der „Warnung“ nunmehr "Buch der Wahrheit" selbst nach Prüfung und Beurteilung mehrerer zuständiger katholischer Autoritäten einem anathema/Kirchenbann/Auschluss aus der vollen Gemeinschaft mit der Katholischen Kirche. Und der besondere Übergag dabei ist, diese anderen unterstellen, nicht katholisch zu sein.

Was diesen Personenkreis und ihre Aktionen anlangt, so sollte ein Katholik sie alle ignorieren, bestenfalls für sie beten. Ob sie eines Tages noch Einsicht gewinnen, weiß nur Gott selbst.

Wenn ich dennoch über das von der katholischen Kirche als unecht und gefährlich beurteilte "Buch der Wahrheit" schreibe, dann ist das moralischer Verpflichtung jenen gegenüber geschuldet, die im Katholischen Glauben Suchende sind, damit diese zum selbständigen Denken und Eigenrecherchen betreffs tatsächlichen Inhaltes des katholischen Glaubens und Tradition und der Widersprüche im Buch der Wahrheit angeregt werden. Solange eine Erscheinung oder Botschaft WIDERSPRÜCHE hat, sollte man sich davon fernhalten. Vor allem in der „Warnung“/Buch der Wahrheit“ sind viele Widersprüche offenkundig. Dazu einige Beispiele:

1. Jesus am 12.11.2010) „…und du wurdest ausgewählt, diese Arbeit mit Mir zu tun. Es dauert drei Monate.“

Diese 3 Monate sind offensichtlich überschritten. Jesus scheint sich geirrt zu haben. Manche behaupten nun, es sei nur der erste Teil, „das erste Buch“ der Warnungen gemeint. Diese Interpretation entbehrt aber jeder Grundlage im Text der Botschaft.

2. (Jesus am 7.11.2011) „Ohne dein Opfer könnte Ich Mein Versprechen nicht erfüllen, die Menschheit zu retten, so dass jeder Seele die Chance gewährt wird, dass ihr ihr rechtmäßiges Erbe zugutekommt.“

Hier wird die Seherin zur notwendigen Miterlöserin gemacht. Ohne sie könne Gott angeblich sein Versprechen, die Seelen zu erlösen, nicht erfüllen. Hier wird die Allmacht Gottes und die Erlösung durch Christus, unsern Herrn, in Frage gestellt und an einer zweifelhaften Seherin festgemacht.

3. (Maria am 16.12.2011) „Du bist die wahre Endzeitprophetin, und wirst vom Himmel geführt, um zu helfen, die Welt zu verwandeln.“

Die Seherin wird als die „wahre Endzeitprophetin“ bezeichnet, so als gäbe es nur eine einzige „Endzeitprophetin“. Das kann wohl so nicht richtig sein, denn schon vor ihr gab es zahlreiche Prophetien bzgl. der Endzeit. Vom Propheten Joel wissen wir: „Danach aber wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgieße über alles Fleisch. Eure Söhne und Töchter werden Propheten sein, eure Alten werden Träume haben und eure jungen Männer haben Visionen.“ (Joel 3,1) Deshalb wird der Geist Gottes auch zukünftig durch Menschen sprechen, denn die Gabe der Prophetie kommt von Gott.

4. (Jesus am 9.07.2011) „Es ist nicht wichtig, ob die Kirche diese Botschaften anerkennt; denn die Zeit läuft davon. Meine geistlichen Diener werden viele, viele Jahre brauchen, um Meine Botschaften anzuerkennen. Also mache weiter.“
a.) Die Zeit läuft davon? Ist Er nicht Gott und kann Er die Zeit nicht nach seinem Willen und Gefallen verlängern und gestalten? Wirkt nicht Er selbst in seiner Kirche, weshalb Er diesen Anerkennungsprozess nicht beschleunigen könnte? (vgl. die Dauer – eigentlich Kürze – des Seligsprechungsprozesses von Pp. Johannes Paul II.)
b.) Dagegen könnte man einwenden, dass eine Botschaft oft erst dann anerkannt wird, wenn die Erscheinungen oder Einsprechungen zu Ende sind. Von daher gesehen, wäre dies (vorausgesetzt man hält diese Botschaften für echt), vorerst gar nicht möglich. Dadurch aber, das Jesus angeblich sagt „Es ist nicht wichtig, ob die Kirche diese Botschaften anerkennt“ sagt er in Wahrheit, dass das Urteil seiner Kirche irrelevant sei. Egal was Priester, Bischöfe und der Papst, das oberste Lehramt der Kirche, sagen, die Botschaften seien wahr. Bisher galt immer, dass die Kirche das oberste Lehramt besitzt. Christus hat die Kirche gegründet und jetzt soll er sagen, die Kirche sei nicht mehr notwendig? Die Botschaften unterminieren so wieder einmal die Autorität der Kirche und treiben einen Keil zwischen papsttreue und botschaftstreue Christen.

5. (Jesus am 16.11.2010) „Ich bitte euch alle, für Meinen geliebten standhaften Papst zu beten, den letzten wahren Papst.“

6. (Jesus am 7.06.2011) „Es ist wichtig, dass Meine Anhänger gegenüber jedem neuen Papst, der auftreten mag, auf der Hut sind, weil er nicht von Gott sein wird.“

a.) Papst Benedikt XVI. sei der letzte „wahre Papst“. Alle, die nach ihm kommen, seien keine „wahren Päpste“ mehr. Sein Nachfolger wird also gegen den Willen Gottes auf dem Stuhl Petri Platz nehmen. Das hieße, dass alle Nachfolger von Papst Benedikt XVI. Schismatiker oder „Gegenpäpste“ seien. Hier wird zum Ungehorsam gegen das (folgende) Papsttum aufgerufen. Dies widerspricht außerdem dem Wort Christi: „Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.“ (Mt 16,18-19)

b.) Ziehen wir nun die Papstweissagungen des Hl. Malachias heran, die sehr große Anerkennung aufgrund ihrer Treffsicherheit genießen. Papst Benedikt XVI. wird dort als der (möglicherweise) vorletzte Papst angeführt. Über den letzten Papst aber wird geschrieben: „Während der letzten (bzw. äußerst großen) Verfolgung der heiligen Kirche wird Petrus, ein Römer, regieren. Er wird die Schafe unter vielen Bedrängnissen weiden. Dann wird die Siebenhügelstadt zerstört werden und der furchtbare Richter wird sein Volk richten. Ende.“ Hier ist also doch die Rede von einem weiteren „wahren Papst“, „Petrus, ein Römer“, der die Schafe weiden wird in der Bedrängnis der letzten Zeit. Ob es noch weitere Päpste zwischen Pp. Benedikt XVI. und dem letzten Papst Petrus II., geben wird, sagt die Malachias-Botschaft aber nicht deutlich aus. Feststeht aber: Papst Benedikt XVI. kann nicht der letzte „wahre Papst“ sein. Die Warnung will aber das Vertrauen der Gläubigen in alle folgenden Oberhirten ruinieren.

c.) Ein derartiger Aufruf zum Ungehorsam gegen das Papsttum könnte durchaus darauf hindeuten, dass bei diesen Botschaften nicht bloß menschliche Interessen dahinterstehen. Hier darf zumindest ein diabolischer Einfluss angedacht werden.

7. (Jesus am 6.06.2011) „Die Schlüssel Roms werden jetzt Gott, dem Allmächtigen Vater, zurückgegeben werden.“

a.) Die Schlüssel Roms werden jetzt Gott zurück gegeben? Das bedeutet, dass Gott die Autorität des Papstamtes aufhebt. Und zwar JETZT! Gott selbst verlässt seinen Papst, den Felsen, auf den die Kirche gebaut ist. (Mt 16,18) Wenn aber das Fundament der Kirche von Gott verlassen ist, dann ist auch die Kirche als Ganze nicht mehr als Kirche Christi anzusehen. Denn ein Haus ist nur so gut, wie ihr Fundament. (Lk 6,48-49) Samt diesen „Schlüsseln Roms“ wird somit letztlich jede Befugnis zur Spendung der Sakramente aufgehoben. Beichte (Mt 18,18) oder Eucharistie bleiben ab sofort wirkungslos. Da ist kein Christus mehr im eucharistischen Brot!

b.) Dass dies diabolischer Natur ist, ist wohl offensichtlich. Die Kirche ist der mystische Leib Christi, den Gott nicht verlassen wird, sondern vielmehr als Braut heimführt in Sein Reich. Gott traute sich die Kirche auf ewig an um den Brautpreis der Gerechtigkeit, um den Preist des geschlachteten Lammes, Christus selbst. (Hos 2,21) Christus hat uns außerdem gesagt, dass Er bei uns bleibt bis ans Ende der Welt. (Mt 28,20)

8. (Jesus am 16.11.2010) „Meinen Kardinälen sage Ich: In welch luftige Höhen seid ihr gestiegen, dass ihr die Sakramente oder die Wahrheit Meiner Lehre vergessen habt, um Meine Herde zu führen. Kommt jetzt herunter und folgt Meiner Führung. Lasst euch nicht von der Unwahrheit ablenken, welche von der Menschheit Besitz ergriffen hat, noch zu Meiner Verleugnung hinreißen.“

Hier wird ein pauschales Urteil gegen alle Kardinäle ausgesprochen. Alle Kardinäle sollen die Sakramente oder die Wahrheit der Lehre Christi vergessen haben? Derartige Kritik fördert nur den Ungehorsam in der sogenannten „Basis“. Diese darf sich nun berechtigt fühlen, „denen da oben zu sagen, wo es lang geht.“

9. (Jesus am 31.08.2011) „Alle Religionen, alle Glaubensbekenntnisse, [...] werden jetzt auf das Licht der Wahrheit reagieren. Sie sind alle so kostbar in den Augen meines Ewigen Vaters.“

10. (Jesus am 21.11.2010) „An Meine Kirchen auf der ganzen Welt, hört Meinen Ruf. […] Alle Wege führen zu Gott, dem Schöpfer der Menschheit.“

11. (Jesus am 20.12.2010) „Unabhängig davon, auf welchem Weg ihr Gott folgt oder ob ihr an Mich, Seinen geliebten Sohn, glaubt, steht zusammen als eine Einheit.“

12. (Gott Vater am 16.01.2012) „Große Teile der Wahrheit, die von Meinen Kirchen im Laufe der Jahrhunderte außer Acht gelassen wurden, werden wieder öffentlich bekannt werden.“
Mit „Alle Religionen sind so kostbar in den Augen des Ewigen Vaters.“ wird ausgedrückt, dass es Gott Vater egal sei, welcher Religion man angehöre. Es wird behauptet, dass nicht der Glaube an Christus rettet, sondern ohne Einschränkung auch jeder andere beliebige Weg. Die Kirche Christi sei nicht die einzig wahre, von Gott selbst gegründete Religion, sondern nur eine unter vielen wertvollen Religionen und die Katholische Kirche ist eine unter vielen netten, von Gott gegründeten Kirchen. Selbstverständlich ist jede Seele, gleich welcher Religion, Gott unendlich kostbar und ein Mensch, der Christus nicht bekennt, ist deshalb nicht verloren. Die Barmherzigkeit Gottes macht sicherlich nicht an den Grenzen der röm.-kath. Kirche halt (so die Hl. Edith Stein). Aber Religionen und Glaubensbekenntnisse an sich, die Irrtümer beinhalten, können Gott in diesem Sinne nicht „gleich kostbar“ oder „gleichwertig“ wie das Bekenntnis zu Christus sein. Nur durch Christus, der der eine und einzige Weg ist, gelangen wir zu Gott Vater (Joh 14,6), und nicht durch „alle Wege“ (was im Übrigen Gedankengut der New-Age-Bewegungen und -Sekten ist). Es ist eben nicht egal, auf welchem Weg wir Gott folgen und ob wir an den Sohn, Christus Jesus, glauben. Denn Johannes schreibt: „Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.“ (1.Joh 5,12)

13. (Jesus am 18.03.2011) „Verteidige diese Botschaften.“

14. (Maria am 12.10.2011) „Verteidige niemals Sein Heiligstes Wort“

15. (Jesus am 13.10.2011) „Verteidige mich nie, weil es nicht nötig ist.“

16. (Gott Vater am 15.11.2011) „Ihr, Meine geliebten Gläubigen, werdet jetzt von Mir aufgefordert, euch zu erheben und Mein Heiliges Wort zu verteidigen.“
Widersprüchlichkeiten! Eine einheitliche Linie, ob nun die Botschaften bzw. Sein Heiligstes Wort verteidigt werden darf oder soll, konnte noch nicht festgestellt werden.

17. (Jesus am 13.10.2011) „Verteidige mich nie, weil es nicht nötig ist.“

Was würden dazu wohl die Märtyrer, allen voran ein Hl. Stephanus sagen, die den Herrn und sein Wort verteidigten bis zum Tod? Sind sie umsonst gestorben? Hätten sie besser den Mund halten sollen? Das widerspricht auch klar den Seligpreisungen: „Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.“ (Mt 5,11-12) Denn: jemand der immer schweigt und nicht ermahnt, wird natürlich auch nicht verfolgt werden.

18. (Jesus am 20.12.2010) „Dieses Ereignis (die große Drangsal) wird ab Ende 2012 beginnen…“

19. (Jesus am 18.08.2011) „Niemandem wird dieses Datum (der Wiederkunft Christi) gegeben werden, nicht einmal den Engeln im Himmel oder Meiner Geliebten Mutter. Aber das Folgende kann Ich enthüllen. Die Zeit der Drangsal fing vor einiger Zeit an. Die Große Drangsal wird am Ende des Jahres 2012 beginnen.

Es wird ein Datum („Ende 2012“) genannt, was der Wiederkunft des Herrn unmittelbar vorausgehen soll. Alle Botschaften aber, die diesbezüglich einen Termin oder Fristen angeben sind falsch. Der auferstandene Jesus sagt selbst: „Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat.“ (Apg 1,7) Wohlgemerkt, Christus beschränkt sich nicht auf Zeiten, also Datumsangaben, sondern verbietet hier auch Fristen. Außerdem schränkt Er sich nicht ein auf Zeiten und Fristen hinsichtlich seiner Wiederkunft, sondern Er bezieht sich ganz allgemein auf die endzeitlichen Geschehnisse (d.h. auch Zeitangaben oder Fristsetzungen hinsichtlich der Warnung, der Großen Drangsal oder des Auftretens des Antichrist).

20. (Jesus am 31.05.2011) „Bereitet euch jetzt auf dieses Ereignis (die Warnung) vor; denn es bleiben euch nur ein paar Monate, um eure Seelen vorzubereiten.“

Nun… „ein paar Monate“ ist schon wieder eine zumindest eingrenzbare Zeitspanne. „Ein paar Monate“ bedeutet jedenfalls kein ganzes Jahr (so auch die Botschaft vom 1.07.2011), und bedeutet eher weniger als ein halbes Jahr. Selbstverständlich könnte ein derartiges Ereignis auch ganz unabhängig von diesen Botschaften demnächst eintreten (was die Zeichen der Zeit ja vermuten lassen; vgl. Offb). Aber nun ist mehr als ein Jahr vergangen, und noch nichts ist geschehen.

21. (Jesus am 12.11.2010 – deutsche Übersetzung) „Du brauchst all deine Energie, um das Buch zu schreiben. Das Buch, über das Ich spreche, ist eine heilige Schrift und ist Teil des Plans, wie er im „Book of Kells“ enthüllt worden ist. Dieses Buch wird Leben ändern, Seelen retten und wurde vorausgesagt. Ja, das Buch ist das, was prophezeit worden war. Du bist der Schreiber. Ich bin der Autor.“

(Jesus am 12.11.2010 – englisches Original) „You need all your energy to write the book. This book will change lives, save souls and has been foretold. Yes, the book is what was prophesied. You are the writer. I am the Author.“

a.) Die englische Originalversion wurde offensichtlich manipuliert, denn die deutsche Übersetzung ist um einen ganzen Satz länger: „Das Buch, über das Ich spreche, ist eine heilige Schrift und ist Teil des Plans, wie er im „Book of Kells“ enthüllt worden ist.“ Es wird hier vom „Book of Kells“ gesprochen, dass von irischen Mönchen im Mittelalter geschrieben wurde. Dieses enthält praktisch nur die 4 Evangelien, wobei einige Abweichungen zur von der Kirche anerkannten Vulgata bestehen. Das, weil das „Book of Kells“ wahrscheinlich oft aus dem Gedächtnis niedergeschrieben wurde. Warum aber gerade diese Version der 4 Evangelien relevant sein sollte, bleibt dahin gestellt. Offensichtlich wurde den Verfassern der Botschaften klar, dass ein Verweis auf das „Book of Kells“ Unsinn ist und entfernten ihn kurzerhand aus der englischen Originalversion.

b.) Auf Anfrage, warum in der deutschen Version der Satz noch enthalten sei, antwortete der Übersetzer: „Ich habe wohl gemerkt, dass im Englischen der Satz, in dem „Book of Kells“ vorgekommen ist, gestrichen wurde. Ich habe ihn daher zunächst auch aus der deutschen Übersetzung rausgenommen, später aber wieder hinzugefügt.“ Wenn nun sowohl die Seherin, als auch der Übersetzer nach Belieben mit dem Text umgehen können, dann kann sicher gesagt werden, dass hier nur Menschen dahinterstehen. Denn mit „göttlichem Wort“ darf nicht nach Belieben und menschlichem Ermessen umgesprungen werden.

c.) Das „Book of Kells“ sind also nur die 4 Evangelien. Es wird behauptet, dass in diesen 4 Evangelien irgendwo eine Prophezeiung sein sollte, die besagt, dass zur Endzeit ein neues Buch geschrieben werden wird. Ein Buch, das also Leben ändern und Seelen retten soll. Der aufmerksame Leser der 4 Evangelien wird leicht erkennen, dass nie ein „neues“ Buch vorausgesagt worden ist.

d.) Die Kirche betrachtet die Bibel mit der Geheimen Offenbarung des Johannes als abgeschlossen, weshalb eben kein neues Buch geschrieben werden kann, was der Bibel hinzugefügt werden könnte, oder was dem Menschen zu seinem Heil notwendig wäre. (dazu gleich unten)

22. (Jesus am 12. 11.2010) „… Es muss umfangreich, mächtig und von Millionen gefragt sein, ebenso wie die Bibel.“

23. (Jesus am 18.03.2011) „Achte diese sehr Heilige Schrift.“

24. (Jesus am 13.10.2011) „Meine innig geliebte Tochter, Ich muss dich über die Notwendigkeit informieren, darauf zu verzichten, Mein Heiligstes Wort zu verteidigen.“

Die Schriften von „TheWarning“ werden hier auf den gleichen Rang wie die Heilige Schrift erhoben, ja sogar auf dieselbe Ebene mit „dem Heiligsten Wort“. Es wird angedeutet, dass die Botschaften eine wichtige, unbedingt notwendige Ergänzung zur Bibel seien. Anders gewendet: Ohne die Kenntnis dieser Botschaften ist man sowieso chancenlos verloren. Die Kirche aber sagt deutlich, dass die Bibel mit der Geheimen Offenbarung des Johannes abgeschlossen ist (KKK 66). Die Behauptung, diese Botschaften wären genauso wichtig wie die Bibel, ist somit Unsinn. Die Kirche legt sogar dar, dass nicht einmal anerkannte Privatoffenbarungen „Glaubensgut“ sind (KKK 67). Außerdem wird mit „muss von Millionen gefragt sein“ deutlich, dass es den Machern dieses Werkes wahrscheinlich um wirtschaftlichen Absatz und Profit – oder eben um dämonische Glaubensmanipulation – geht. (Vgl. dazu auch die Botschaft vom 6.02.2011, in der diese Botschaften als „heilige Schrift“ bezeichnet werden.)

25. (Jesus am 7.10.2011) „Viele Meiner Kinder haben die Heilige Bibel nicht gelesen und kennen auch nicht alle Meine Lehren. “

26. (Jesus am 8.10.2011) „(im Bezug auf falsche Seher) Denn irgendwo in eurem Inneren werdet ihr merken, dass Meine Lehren und die Wahrheit, die in der Heiligen Bibel enthalten ist, verfälscht worden sind. So raffiniert sind diese Unwahrheiten, dass nur diejenigen mit wahrer Kenntnis der Heiligen Schriften im Stande sein werden, sie zu entdecken.“

a.) Es ist richtig: Wir sollten mehr die Bibel lesen. Aber: Seit wann gibt es mehrere Lehren? Oder mehrere Heilige Schriften? Christus hat nur eine Lehre gepredigt, denn es gibt nicht mehrere Lehren. Christus hat uns ein einziges und einfaches Gebot hinterlassen: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.“ (Lk 10,27) Wenn nun jemand von der Liebe des Herrn angezogen und in dieser Liebe lebt, dann wird Christus dieser Seele alles mitteilen, was für sie notwendig ist; selbst wenn wir die Bibel nur unzureichend kennen. Er wird uns zeigen, was Ihm gefällt und was sein Wille ist. Durch das Walten des Hl. Geistes wird der Mensch erkennen, was er zu tun hat, und was nicht. Tatsächlich ist es nicht notwendig, die Heilige Schrift bis ins kleinste Detail zu kennen, denn dann hätte niemand eine Chance in den Himmel zu kommen. Praktisch kein einziger Mensch kann von sich behaupten, er wüsste alles, und verstünde alles, was Gott in der Bibel niedergelegt hat.

b.) Am Anfang dieses Zitats steht geschrieben: „… irgendwo in eurem Inneren werdet ihr merken, dass Meine Lehren… (von falschen Sehern) verfälscht worden sind.“ Am Ende des Zitats: „So raffiniert sind diese Unwahrheiten, dass nur diejenigen mit wahrer Kenntnis der Heiligen Schriften im Stande sein werden, sie zu entdecken.“ Hier liegt ein Widerspruch in sich vor. Denn entweder werden wir (Anm. wir, die die Botschaften lesen) es im Inneren merken, oder aber eben nur einige Schriftgelehrte.

c.) In der Folge darf man sich die Frage stellen: Es wird hier verlangt, die Heilige Schrift zu kennen. Wie schon oben ausgeführt, bezeichnen die Botschaften sich selbst aber ebenfalls als „Heilige Schrift“ und „sehr heilige Schrift“. Wird also auch die Kenntnis der Botschaften verlangt, ohne welche man sonst verloren wäre? Dies wäre wiederum eine Anmaßung rein menschlicher Natur.

27. (Maria am 6.09.2011) „Höre immer auf dein Herz. Dann wirst du die Wahrheit wissen.“
Als Petrus der Regung seines Herzens folgte und aus Liebe Jesus von seinem schlimmen Leiden und Sterben abbringen wollte, sagte Jesus: „Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.“ (Mk 8,33) Petrus sagte dies nicht, weil er Jesus verführen wollte. Er liebte seinen Meister, wollte ihn vor Schmerzen bewahren und noch länger bei sich haben. Er hörte auf sein Herz. Somit wird deutlich, dass jedes menschliche Herz, auch das Herz der Seherin, anfällig für schlechte Eingebungen ist. Es kann nicht als Entscheidungsfaktor angesehen werden. Als Christen vertrauen wir auf die Führung durch den Heiligen Geist und die Worte Jesu aus der Bibel. Nur wenn Christus selbst in unserem Herzen wohnt und uns durch seinen Geist leitet, sind wir auf den richtigen Weg. Dann aber ist es nicht unser Herz, sondern Er, der führt.

28. (Maria am 8.11.2010) „Mein Kind, du hast eine verantwortungsvolle Arbeit zu tun und du darfst dich von niemandem stoppen lassen.“

„Von niemandem stoppen lassen“ bedeutet auch, dass sie sich nicht von ihrem Beichtvater, von Priestern, Bischöfen oder gar dem Papst stoppen lassen darf! Maria ruft also mittelbar zum Ungehorsam gegenüber den Priestern auf. Aber gerade Maria, die Mutter Gottes, die sich durch Gehorsam ausgezeichnet hat, wird niemals zum Ungehorsam gegenüber den Priestern aufrufen. Von anderen Sehern, z.B. Barbara Weigand, verlangte Jesus sogar dann Gehorsam gegenüber den Priestern, wenn jene die Veröffentlichung seiner Botschaften verhindern würden. Wiederum in Garabandal war die Aufforderung zum Gehorsam gegenüber den Priestern ein zentrales Anliegen der Mutter Gottes. (vgl. auch z.B. die 5. Botschaft)

29. (Maria am 8.11.2010) „…und verwende zu dieser wichtigsten Zeit in der Menschheitsgeschichte all die Werkzeuge, die dir zur Verfügung stehen.“

a.) Hier wird behauptet, dass nicht mehr die Menschwerdung Christi die wichtigste Zeit der Menschheitsgeschichte sei; was nicht stimmen kann. Wäre Christus nicht Mensch geworden und wäre er nicht für uns gestorben, dann bräuchte es auch keiner Warnung, da es keine Erlösung gäbe. Somit ist die Menschwerdung Christi, sein Tod und seine Auferstehung die wichtigste Zeit der Menschheitsgeschichte, denn diese Zeit ist Dreh- und Angelpunkt für die Rettung der durch die Erbsünde gefallenen Menschheit.

b.) Im Originaltext heißt es: „… at this most important time in the history of mankind.” Das könnte auch mit “...zu dieser äußerst wichtigen Zeit...” übersetzt werden. Aber auch bei dieser Übersetzung liegt ein Problem vor. Christus liebt alle Menschen aller Generationen zu allen Zeiten. Nicht etwa unsere Zeit wäre wichtiger als jene anderer Generationen. Selbst wenn unsere Zeit die „Endzeit“ ist, wäre sie doch nicht wichtiger als jede andere Zeit. Die wichtigste Zeit ist nämlich unsere „persönlich Endzeit“, von jetzt an bis zum Tod. Weihen wir uns dem unbefleckten Herzen Mariä für Jesu um unsere persönliche Endzeit nicht zu übersehen.

30. (Jesus am 8.07.2011) „Plant eure Vorräte an Nahrungsmittel jetzt. Baut an und kauft Samen, der euch am Leben halten wird. Kauft Silbermünzen oder Gold, so dass ihr kaufen könnt, was notwendig ist.“

31. (Jesus am 26.11.2010) „Beginnt, Lebensmittel und Pflanzgut auf eigene Faust zu sammeln. Lagert ein, als ob ein Krieg käme.“

32. (Jesus am 23.11.2010) „Kauft das Saatgut, das jetzt in der Zukunft nicht zum Verkauf zur Verfügung stehen wird.“

33. (Jesus am 8.07.2011) „Kauft Gaskocher, Decken, getrocknete und konservierte Nahrung, Wasserreinigungstabletten, Kerzen samt religiösen Bildern, um euch und eure Familien während der großen Züchtigung, die der Warnung folgen wird, aufrechtzuerhalten.“

Diese ausgewählten Zitate verdeutlichen, dass die Botschaften materielle Vorsorge von uns verlangen. Dies aber ist ein Grundmotiv fast aller falschen Botschaften der letzten Jahrzehnte. Dazu Jesus selbst: „Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt.“ (Lk 12,22) Christus würde uns also nie zur materiellen Vorsorge anhalten. Vielmehr lobte Er das Verhalten der armen Witwe, die ihren letzten Lebensunterhalt im Tempel hergab: „Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.“ (Lk 21,3-4) Wer nun aber auf Vorrat Gold, Silber und ähnliches einlagert, wird kaum etwas übrig haben, um dem Nächsten zu helfen.

34. (Jesus am 7.10.2011) „Oh, wie töricht ist es von ihnen (den Priestern) zu glauben, dass der Mensch seinen Glauben stärken kann, ohne die Wahrheit über die Macht des Teufels zu kennen oder zu verstehen.“

Dass es den Satan gibt, steht außer Zweifel. Aber seit wann braucht es das Wissen um den Satan und seine Macht dazu, um unseren Glauben zu stärken? Nein! Nur Christus ist uns notwendig. Schon Paulus sagt, dass er nichts wissen will, als Christus Jesus allein. (1Kor 2,2) Außerdem: welche „Macht des Teufels“? Christus hat ihn gestürzt. Er hat keine Macht mehr und kann nur etwas tun, wenn Gott es zulässt. (Joh 12,31 u 16,11) Dass natürlich gerade dann, wenn wir in unserem freien Willen, den Gott uns gegeben hat, dem Satan Tür und Tor öffnen. Am Ende aber wird die allerseligste Jungfrau Maria, die „Magd des Herrn“, die zur Königin des Himmels und der Erde gekrönt wurde, der Schlange den Kopf zertreten.

35. (Jesus am 13.12.2011) „Ich kann nicht ertragen, an jene Seelen zu denken, welche von Mir weggezogen werden, schreiend und aus Protest um sich tretend, während er und seine Günstlinge sie in die Tiefen der Hölle schleppen.“

a.) Hier wird unser Verständnis der Hölle gänzlich auf den Kopf gestellt. Was ist der Himmel? Die innigste Gemeinschaft mit Gott. Wir werden durch das Wirken des Heiligen Geistes eins mit Gott Sohn und so zu Kindern Gott Vaters in Christus. Der Himmel ist das Sein bei Gott, das Sein in Gott. Die Hölle ist folglich das Entfernt-Sein von Gott, also die absolute Gottferne. Gott hat die Hölle nicht geschaffen, denn Er ist allgegenwärtig und will nicht den Tod des Frevlers. Wo soll also dieser Platz sein, an dem Er, der Grund unseres Seins, nicht ist? Die Hölle ist eine Art „Paradoxon“, da es sie zwar gibt, aber sie doch dort ist, wo eigentlich nichts sein dürfte – nämlich außerhalb von Gott, der alles umfasst. Die Hölle ist kein eigentlicher Ort, da sie nirgends ist, wenn Gott allgegenwärtig ist. Die Hölle bedeutet die Entfremdung der Seele von ihrem Sinn und Zweck, von Gott selbst. Die Hölle aber ist notwendig, um unseren freien Willen zu gewährleisten. Wer nicht bei Gott sein will, wer nicht an Christus glauben will, dem soll diese Möglichkeit offen stehen. Anders gewendet: Wer an Christus glaubt, der wird auch zu Ihm kommen; zwar nicht aus eigener Kraft, aber durch das Wirken Gottes in uns. (Joh 11,25; 14,12; Apg 13,39; zahlreiche Stellen des Römerbriefs usw.)

b.) Hier wird aber das Gegenteil behauptet. Gegen den Willen dieser Seelen sollen sie von Jesus weggezogen und verschleppt werden? Unmöglich! Wir verdammen uns selbst. Es ist immer und ausschließlich unsere eigene, freie und freiwillige Entscheidung. Die Günstlinge Satans und der Teufel selbst können gar nicht zu Christus, um ihm Seelen zu entziehen. Sie sind in der Hölle, also dort, wo Gott nicht ist. Es ist dem Satan schlicht unmöglich, dort zu sein, wo Christus ist. (Lk 16,26) Das heißt, nur eine Seele, die sich freiwillig von Christus entfernt hat, kann Opfer Satans werden. Alle anderen Anfeindungen Satans, die Gott zulässt, können uns, die wir auf Gott vertrauen, nichts anhaben.

36. (Jesus am 31.8.2011) „Weil er (der Satan) machtlos ist in seinen Bemühungen, Zweifel im Denken Meiner Getreuen zu säen, richtet er nun seine Aufmerksamkeit auf schwache Sünder.“

Der Satan wird nie davon ablassen, uns zu versuchen, Verwirrung zu stiften und Zweifel zu streuen. Dass er nun lieber die schwachen Sünder verführen möchte, ist gänzlicher Unsinn, denn gerade die Heiligen (wie z.B. Pater Pio, Theresa von Avila, ein Hl. Pfarrer von Ars…) mussten die größten Anfeindungen des Satans ertragen. Nicht auf die Sünder ist der Satan aus (diese gehören ihm doch in diesem Sinne ohnehin), sondern auf das Zu-Fall-bringen der „Guten“ (die ihm Widerstand leisten).

37. (Jesus am 6.11.2011) „Betrachtet Satan und seine bösen Werke wie eine ansteckende Krankheit. Ergreift jede Vorsichtsmaßnahme, um zu vermeiden, mit denjenigen in Kontakt zu kommen, welche die Krankheit tragen. Solltet ihr wissen, dass ihr keine Alternative habt, dann bewaffnet euch mit Weihwasser, dem heiligen Kruzifix und einer Benediktusmedaille. Sie werden euch diese Dämonen vom Leibe halten.“

a.) Hier wird praktisch der Dämon mit einer „verseuchten“ Seele gleichgesetzt. Die neuen Aussätzigen, denen wir uns nicht näher dürfen, und gegen welche wir uns bewaffnen müssen, sind die Sünder, die von der Krankheit, die Satan selbst ist, angesteckt sind. Jesus selbst hat uns aber folgendes Beispiel gegeben: „Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.“ (Mt 9,10) Nicht nur Jesus, der Herr, aß mit den Sündern, sondern auch die Jünger.

b.) Selbst wenn hier nur Besessene gemeint sein sollten: Auch vor ihnen verbarg sich Christus nicht, sondern Er trieb die Dämonen aus. Und seinen Jüngern gab er den Auftrag, die Dämonen auszutreiben und eben nicht, die Besessenen zu meiden. (etwa Mk 1,34.39; 6,13) Außerdem sagt Christus: „Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben.“ (Mk 16,17) Das heißt, einen Besessenen zu fürchten und meiden, kann eine grundlegend falsche Haltung sein – denn dort mangelt der Glaube.

38. (Jesus am 7.10.2011) „Wenn ihr jeden Tag um 15 Uhr den Barmherzigkeitsrosenkranz betet, werde Ich im Moment eures Todes zu euren Gunsten eingreifen, egal welch großer Sünder ihr seid, und euch Meine Barmherzigkeit zeigen.“

In dieser Aussage steckt ein wahrer Kern, aber es muss doch eines festgehalten werden: der Barmherzigkeitsrosenkranz ist kein Freifahrschein zum Himmel. Selbstverständlich soll der größte Sünder den Barmherzigkeitsrosenkranz regelmäßig beten, aber ohne wahre Reue über seine Sünden wird auch das nichts nützen. Auch diese Reue ist Geschenk des Himmels. Problematisch erscheint in diesem Zusammenhang, dass diese Gnade denen versprochen wird, die diese Botschaften verbreiten; sozusagen als Belohnung für ihre Mühen. Das Himmelreich ist aber immer Geschenk Gottes und kann gar nicht „verdient“ werden. (Lk 17,10)

39. (Jesus am 21.12.2011) „Ihr braucht Mich nicht unbedingt kennen, um Mich zu lieben, Kinder. Durch eure Werke, durch eure Liebe zueinander, durch eure Freundlichkeit und durch euren Großmut, die ihr anderen zeigt, beweist ihr eure Liebe zu Mir, ohne es zu erkennen.“

Die Nächstenliebe wird hier von der Gottesliebe losgelöst und über sie erhoben. Nicht mehr die Gottesliebe ist es, die zuerst kommt und aus der unmittelbar die Liebe zum Nächsten entspringt. Und seit wann kann man jemand lieben, ohne ihn zu kennen? Wir müssen uns darum bemühen, Christus kennen zu lernen, was nur im Gebet und im Betrachten der Bibeltexte gelingen kann. Und wer kennt nicht die katechetische Antwort auf die Frage: „Wozu sind wir auf Erden? Um Gott zu erkennen, ihn zu lieben, ihm zu dienen und so in den Himmel zu kommen.“ (KKK 358; YouCat 1) Das heißt, die Erkenntnis Gottes ist uns sehr wohl notwendig. (vgl. auch Joh 17,3)

40. (Jesus am 20.10.2011) „Der Tod Meines Sohnes Muammar al-Gaddafi…“
Wer ist Sohn Gottes? Nur Jesus Christus, aber durch Ihn sind auch alle, die mit Wasser und Geist getauft worden sind, Kinder Gottes geworden. Es ist der Geist Gottes, der Geist den uns Christus schenkt, der uns zu Kindern Gottes macht. (Röm 8,14-15) Nun steigen zumindest leichte Zweifel auf, ob diese Aussage im Bezug auf Gaddafi richtig sein kann. (vgl. auch Mt 25,11-12) Dass viele (z.B. Opfer und Betroffene dieses Massenmörders) sich vielleicht von diesem Jesus, der Gaddafi angeblich „Sohn“ nennt, vor den Kopf gestoßen fühlen, ist durchaus verständlich.

41. (Jesus am 13.12.2011) „Wissen sie nicht, dass Wohlstand, Berühmtheit und verführerischer Materialismus einen eindeutigen Weg geradewegs in die Arme des Teufels schaffen werden?“

Wohlstand und Berühmtheit seien ein eindeutiger Weg in die Hölle? Hat der Wohlstand dem Hl. Lazarus, den Christus auferweckt hat, geschadet? Hat die Berühmtheit der Hl. Mutter Teresa von Kalkutta geschadet? So einfach fällt Gott seine Urteile nicht. Nicht Geld, Macht und Ruhm sind es, die uns verdammen, sondern wie wir damit umgehen.
42. (Gott der Vater am 11.12.2011) „Mein feierliches Versprechen, Kinder, ist es, dass all diejenigen von euch, die Mich im Namen Meines geliebten Sohns Jesus Christus anrufen, um eure Brüder und Schwestern zu retten, es erlangen werden, dass diesen Brüdern und Schwestern sogleich Immunität gewährt wird. […] Hier ist, was Ich euch mit den folgenden Worten zu beten bitte:… (hier wird Gebet 13 angeführt)“

43. (Jesus am 18.12.2011) „Jede Anstrengung muss von Meinen Anhängern unternommen werden, um Mein Gebet zu verbreiten, das euch gegeben wurde, um von Meinem Ewigen Vater die Immunität für ihre Seele zu erbitten. (dabei ist Gebets 13 gemeint)“
Anstatt dies vom Vater Unser oder vom Ave Maria zu sagen, wird hier ein gänzlich neues Gebet zum praktisch wichtigsten Gebet erklärt. Denn für das Beten des Vater Unsers oder des Ave Maria gibt es keine Immunität der Seelen. Immunität für die Seelen? Was bitte soll das sein? Dass man sündigen kann, soviel man will, und dennoch in den Himmel einschreitet? Wenn es so einfach wäre, wie oben beschrieben, dann würden wir wohl einfach einmal das Gebet 13 für die ganze Menschheit sprechen… und alle wären immun gegen Gott. Immun gegen den gerechten Gott? Gegen seine richtende Hand? Soll das etwa die Liebe sein, die wir zu unserem Schöpfer und Vater im Himmel hegen?

44. (Jesus am 1.01.2011) „Meine geliebte Mutter, der Engel des Lichts,…“
Maria, der Engel des Lichts? Umgangssprachlich (in der englischen Version „the Angel of light“) wird der „Engel des Lichts“ sowohl im deutschen als auch im englischen Sprachraum mit dem Teufel Luzifer („Lichtbringer“) in Verbindung gebracht. Die Formulierung mutet somit seltsam an. Außerdem ist keine kirchliche Quelle bekannt, in der Maria als „Engel des Lichts“ bezeichnet wird. Sie ist dem Wesen nach ja kein Engel, sondern Mensch, wenn auch als schönstes Geschöpf des Vaters geschaffen, um den Sohn Gottes, Christus Jesus, zu empfangen.

45. (Jesus am 7.10.2011) „Die Sache ähnelt ein wenig den Eltern eines Kindes, die das Kind verwöhnen, weil sie das Kind so sehr lieben. Wenn die Eltern das Kind übermäßig ernähren, dann leidet die Gesundheit des Kindes. Doch die Eltern fahren fort, dem Kind die gleiche Menge Essen zu geben, an welches das Kind jetzt aufgrund ihrer irregeleiteten Liebe gewöhnt ist. Dies kann zur Verschlechterung der Gesundheit des Kindes führen. Dieses Kind wird in der Folge unwissend hinsichtlich dessen, welche gesunden Nahrungsmittel es essen sollte, weil es nichts über sie weiß. Es ist ihm nie gesagt worden.“

a.) Jesus sagt: „Die Sache ähnelt…“ Im Originaltext heißt es „It is a little like…“; also zu Deutsch: „Es ist ein bisschen wie…“ Würde Christus je ein Gleichnis mit „Es ist ein bisschen wie…“ oder „Die Sache ähnelt…“ anfangen? Wer wagt es, zu behaupten, dass Er, die ewige Weisheit, kein anständiges Gleichnis zustande bringen würde und deshalb auf diese peinliche „Das-Ist-So-Ungefähr-Wie-Variante“ ausweicht? Nein! Christus wüsste immer ein vollkommen zutreffendes Gleichnis, dass „wie die Faust aufs Auge“ passt! Christus ist die Wahrheit und nicht die „so-irgendwie-und-ungefähr-Halbwahrheit“.

b.) Der Vergleich, dass man ein Kind zu sehr liebt, und es in der Folge verderben könnte, ist merkwürdig. Paulus schreibt genau das Gegenteil (Hebr 12,6): „Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.“ Weiters: Meist sind die verzogenen Kinder doch die Kinder derer, die nie Zeit für sie haben und die ihnen deshalb alles Materielle als Ersatz geben. Also jene, die ihre Kinder eben nicht wirklich lieben, weil alles andere wichtiger ist. Der Vergleich hinkt also stark.

46. (Jesus am 18.03.2011) „Meine Tochter, du wärest stärker, wenn dir die spirituelle Unterstützung gegeben würde, die du von einem Priester benötigst. Leider will nicht einer von ihnen Meinen Kelch in der richtigen Art und Weise annehmen — eine Tatsache, die Ich zutiefst beleidigend finde.“

Nun, wenigstens wird uns hier eine Erklärung gegeben, warum keine Priester hinter dieser Botschaft stehen (zumindest keine dem Verfasser bekannten) und die Kirche wohl kaum gewillt sein wird, diese anzuerkennen. Andererseits zeigt sich hier wieder eine pauschalierende Kritik an allen Priestern und eine Ermutigung des Einzelnen diesen zu misstrauen.

47. (Jesus am 7.11.2011) „Ich fordere Meine gottgeweihten Diener auf, dich zu schützen, Meine Tochter; denn es wird ihre heilige Pflicht sein. Mit der Zeit werden sie verstehen, was ihre Rolle ist. In der Zwischenzeit fordere Ich all Meine kostbaren Anhänger auf, für deinen Schutz gegen die bösen Kräfte, die von Satan geführt werden und welche die Welt um ihres eigenen Profites willen zerstören wollen, zu beten.“

Es scheint sich ein Personenkult um die Seherin zu entwickeln. Wie oben dargelegt ist sie nicht nur eine notwendige Miterlöserin, sondern auch die „wahre Endzeit-Prophetin“. Hier wird es zur „heiligen Pflicht“ der Geweihten, der Priester gemacht, die Seherin zu schützen. Bis diese das aber endlich kapieren – d.h. bis die Priester ihr Hauptaugenmerk von ihren anderen Schäffchen abwenden und die einzig wichtige Person in diesem Drama unterstützen –, sollen wir für sie beten. Diese Aufforderung wiederum hält der Verfasser für ausgezeichnet. Beten wir für diese Seherin; wie wir alle, hat sie es notwendig.

48. (Jesus am 28.11.2011) „Sicherlich dürftest du und dürften alle Meine geliebten Soldaten, die Meine heiligsten durch diese Botschaften gegebenen Anweisungen annehmen, inzwischen wissen, dass Ich es bin, der an eurer Seite geht.“
Jesus ist der eingeborene Sohn Gottes. Er ist allwissend und kennt jeden von uns besser als wir uns selbst. So z.B. in der Offenbarung des Johannes: „Ich kenne deine Werke, deine Liebe und deinen Glauben, dein Dienen und Ausharren…“ (Offb 2,19; aber auch Lk 12,7) Der Satz „Sicherlich dürftet ihr inzwischen wissen, dass ich es bin“ drückt aber kein Wissen, sondern eine Vermutung aus. Hier wird vermutet, dass „ihr es mittlerweile wisst/glaubt“. Jesus würde derartiges nicht sagen, denn Er weiß sehr genau, was in „seinen geliebten Soldaten“ vorgeht. Da braucht es keine derartigen Vermutungen, Prognosen oder Wahrscheinlichkeiten.

49. (Jesus am 6.06.2011) „Ich weise dich noch einmal an, dich nicht mit jenen Leuten zu beschäftigen, mit Meinen Gläubigen, die in Frage stellen, analysieren oder Löcher in Mein Heiliges Wort picken; denn weder du noch jene Seelen haben die Autorität, so zu handeln.“
Ein wahrer Kern liegt darin, nämlich das der Verfasser dieser Kritik wahrlich keine Autorität hat, „Löcher in Sein Heiliges Wort“ zu picken. Er beruft sich aber auf den ersten Thessalonicher-Brief: „Verachtet prophetisches Reden nicht! Prüft alles und behaltet das Gute!“ (1.Thess 5,20-21) Der Verfasser glaubt, dass er nach bestem Wissen und Gewissen diese Botschaften geprüft hat. Viel Wahres wurde gefunden, doch leider auch unzählige Irrtümer, die – würden alle hier aufgeführt werden – den Rahmen dieser Kritik sprengen würden.

50. (Jesus am 18.03.2011) „Achte diese sehr Heilige Schrift. Verteidige sie. Finde dich damit ab, dass sie angegriffen und entzweigerissen wird, besonders von jenen, die behaupten, Experten zu sein, und Abschnitte aufspüren, welche, wie sie sagen, Meinen Lehren widersprechen. Der einzige Widerspruch wird ihre eigene fehlerhafte Interpretation Meiner Lehren sein. Dies ist, wo sie Mein heiliges Wort verdreht und fehlinterpretiert haben, weil es ihnen passt, dies zu tun.“

Der Verfasser behauptet kein Experte zu sein. Das alles ist seine persönliche Meinung, die sich aus dem Gespräch mit anderen Christen, dem Vergleich der Botschaften mit der Bibel, Literatur von z.B. Heiligen und aus dem Gebet gebildet hat. Selbstverständlich wurde diese Kritik von einem Priester überprüft. Der Vollständigkeit halber und aus Fairnessgründen sollte dieses Zitat hier aber angefügt sein. Bitte des Verfassers: „Wenn ich das Wort des Herrn verdreht und fehlinterpretiert haben sollte, tut es mir leid, und ich bitte Euch um Euer Gebet, damit ich erkennen möge, dass ich in die Irre gehe.“

Pater Karl Wallner und auch die Mönche vom Kloster Einsiedeln mit welchen ich über die Warnung diskutiert habe, haben mir gesagt, dass es zuviele Widersprüche gibt und man vorsichtig sein solle. Zumal wenn man ja ein gläubiges Leben lebt, wir die Warnung nicht brauchen. Ich will nicht hochmütig sein ABER wenn ich wöchentlich die Messe besuche, versuche ein frommes Leben zu machen, täglich bete mich ganz auf Jesus vertraue vor was soll ich mich dann fürchten? Jesus selber sagt ja FÜRCHTET EUCH NICHT! Der Heiligen Schwester Faustina hat er gesagt, male ein Bild und schreibe: JESUS ICH VERTRAUE AUF DICH.

Wenn ein gläubiger Katholik, die Gebote Gottes und der Kirche hält, sich ganz Jesus anvertraut, warum braucht er dann eine Warnung? Das Evangelium ist immer eine FROHBOTSCHAFT UND NICHT EINE DROHBOTSCHAFT. z.b. Mattäus 25.40Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Wann kann das als eine Drohung sehen, ABER JESUS WILL NICHT DROHEN sondern sagen, jeder hat die Chance etwas gutes zu tun. Jeder hat die Chance Gott zu dienen durch IHN UNSERN HERRN, sind wir frei. FROHBOTSCHAFT!

Die Kirche ist dazu da Botschaften und Erscheinungen zu prüfen, und wir sollten uns auf sie verlassen. Und sie hat es im Anlassfall ja schon getan und die Autorin, die Botschaften und deren Verbreitung anathematisiert.
Katja Metzger
Die Befürworter führen ins Feld, dass die Abdankung von Benedikt ein Jahr vorher "vorhergesagt" worden sei. (Halte das Buch selbst für Humbug)