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Vatikanzeitung berichtet über deutsches Theologen-Memorandum

(gloria.tv/ KNA) Die Vatikanzeitung «Osservatore Romano» hat die Kritik der Deutschen Bischofskonferenz am Memorandum von bislang 256 Theologen aufgegriffen. Das Reformpapier sei «nicht hilfreich», zitiert das Blatt (Dienstagausgabe) den Vorsitzenden Erzbischof Robert Zollitsch.

In seinem Beitrag für die «Welt am Sonntag» kritisiere der Erzbischof die Tatsache, dass der von der Konferenz angeregte Dialogprozess zwischen Laien, Priestern und Bischöfen das Missverständnis ausgelöst habe, man solle seit langem bekannte Themen in die Diskussion bringen.

Vielleicht sei es in dieser Situation «nicht vermeidbar, gewiss aber nicht hilfreich, dass derzeit in rascher Folge Forderungen und Postulate auf den Markt geworfen werden - formuliert nach der Art von Mängellisten, die möglichst rasch abgearbeitet werden müssten», zitiert der «Osservatore» aus dem Beitrag von Zollitsch. Die Kirche müsse sich darauf konzentrieren, wie die Frage nach Gott in der Gesellschaft lebendig erhalten und eine christliche Antwort überzeugend formuliert werden könne.

Um eine bessere Kirche zu erhalten, sei «mehr erforderlich als ein kirchlicher Reparaturbetrieb, der an einigen Stellschrauben dreht», so Zollitsch. Gleichzeitig habe er für die Bischöfe die Bereitschaft zum Dialog bekundet und die Überzeugung, dass Modifizierungen des kirchlichen Lebens und der Strukturen möglich und sicher auch notwendig seien, schreibt die Vatikanzeitung. - Es war das erste Mal, dass der «Osservatore» auf das «Memorandum» und die deutsche Diskussion darüber einging.

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