Das große Tabu: Die Rheinwiesenlager der Amerikaner.
Das große Tabu: Die Rheinwiesenlager der Amerikaner. COMPACT durchbricht das Schweigen!
Eine Million deutscher Soldaten vegetierten unter freiem Himmel hinter Stacheldraht im Dreck – sie starben wie die Fliegen.
Bis 1985 wurde über die „Verbrechen an Deutschen“ zwar noch berichtet, aber höchst selektiv: In der DDR wurde zum Beispiel sehr korrekt der Opfer des angloamerikanischen Bombenterrors in Dresden und anderswo gedacht – aber die Massenvergewaltigungen der Roten Armee waren tabu. In der BRD war es umgekehrt: Die Vertreibungen im Osten waren zumindest für die CDU bis in die 1980er jahre ein großes Thema, die Verbindung zu den Vertriebenenverbänden eng. Dafür wurden die Westalliierten geschont. Der größte blinde Fleck waren dabei die Rheinwiesenlager.
Auszug aus „Tod auf den Rheinwiesen“:
Besonders schlimm ging es in den sogenannten Rheinwiesenlagern der Amerikaner zu, in denen zehntausende kriegsgefangene Deutsche starben – unter freiem Himmel und den Unbilden der Witterung ausgesetzt. Viele verhungerten oder waren dem sadistischen Treiben der Bewacher ausgesetzt. Der kanadische Geschichtsforscher James Bacque schätzt sogar, dass es hunderttausende Tote in diesen Einrichtungen gegeben habe. In seinem Buch „Der geplante Tod schreibt er: „Die Todesursachen wurden wissentlich geschaffen von Armee-Offizieren, die über genügend Lebensmittel und andere Hilfsmittel verfügten, um die Gefangenen am Leben zu erhalten. Hilfsorganisationen, die versuchten, den Gefangenen in den amerikanischen Lagern zu helfen, wurde die Erlaubnis dazu von der Armee verweigert. Das alles wurde damals verheimlicht und dann unter Lügen verdeckt.“ In einem Interview, das am 4. Juni 2004 in der Jungen Freiheit erschien, verteidigte Bacque seine Opferzahlen, die von anderen Historikern als zu hoch angesetzt gesehen wurden: „Kein Historiker hat jemals angezweifelt, dass über 1,5 Millionen Deutsche nach 1945 in alliierter Kriegsgefangenschaft umgekommen sind. Die Diskussion drehte sich lediglich darum, wer ihren Tod verursacht hatte. Die ‚Hofhistoriker‘ beider Seiten schoben sich während der Jahrzehnte des Kalten Krieges gegenseitig die Schuld zu. Nach dem Studium der Akten in Ost und West komme ich zum Schluss, dass es im Westen etwa eine Million toter deutscher Kriegsgefangener und – es mag Sie überraschen – im Osten eine halbe Million gegeben hat. Dieselben Quellen, auch westalliierte sowie deutsche, zeigen, dass zwischen 1945 und 1950 weit mehr Deutsche umgekommen sind als im damaligen europäischen Mittel von zwölf pro tausend Personen. Tatsächlich geht diese erhöhte Sterbezahl in die Millionen.“
Der bekannte Historiker Andreas Hillgruber war als vormaliger Wehrmachtsangehöriger Insasse mehrerer solcher Freiluftlager der Amerikaner. 1987 schrieb er an den Remagener Bürgermeister Hans Peter Kürten: „Sie planen, im Sommer ein Mahnmal für die Opfer des berüchtigten Hungerlagers Remagen-Kripp zu errichten. Ich möchte Sie aus vollem Herzen dabei unterstützen. Ich selbst war von April 1945 bis Mitte September 1945 zunächst im Lager Kripp, dann in Sinzig und schließlich in Andernach, dem dritten Hungerlager. Als ich 1972 den Ruf zur Universität Köln erhielt, ging meine erste Ausflugsunternehmung an den Ort des Grauens in Kripp und Sinzig. Man fand, abgesehen von einem bescheidenen Hinweis auf dem Soldatenfriedhof in Bodendorf, wo Opfer begraben liegen, keinerlei Erinnerung an das damalige Geschehen. Dass dies nun anders wird, ist Ihrer Initiative zu verdanken. Ich meine, dass man es den Opfern schuldig ist, sie nicht zu vergessen.“
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www.compact-online.de/das-grosse-tabu…
Eine Million deutscher Soldaten vegetierten unter freiem Himmel hinter Stacheldraht im Dreck – sie starben wie die Fliegen.
Bis 1985 wurde über die „Verbrechen an Deutschen“ zwar noch berichtet, aber höchst selektiv: In der DDR wurde zum Beispiel sehr korrekt der Opfer des angloamerikanischen Bombenterrors in Dresden und anderswo gedacht – aber die Massenvergewaltigungen der Roten Armee waren tabu. In der BRD war es umgekehrt: Die Vertreibungen im Osten waren zumindest für die CDU bis in die 1980er jahre ein großes Thema, die Verbindung zu den Vertriebenenverbänden eng. Dafür wurden die Westalliierten geschont. Der größte blinde Fleck waren dabei die Rheinwiesenlager.
Auszug aus „Tod auf den Rheinwiesen“:
Besonders schlimm ging es in den sogenannten Rheinwiesenlagern der Amerikaner zu, in denen zehntausende kriegsgefangene Deutsche starben – unter freiem Himmel und den Unbilden der Witterung ausgesetzt. Viele verhungerten oder waren dem sadistischen Treiben der Bewacher ausgesetzt. Der kanadische Geschichtsforscher James Bacque schätzt sogar, dass es hunderttausende Tote in diesen Einrichtungen gegeben habe. In seinem Buch „Der geplante Tod schreibt er: „Die Todesursachen wurden wissentlich geschaffen von Armee-Offizieren, die über genügend Lebensmittel und andere Hilfsmittel verfügten, um die Gefangenen am Leben zu erhalten. Hilfsorganisationen, die versuchten, den Gefangenen in den amerikanischen Lagern zu helfen, wurde die Erlaubnis dazu von der Armee verweigert. Das alles wurde damals verheimlicht und dann unter Lügen verdeckt.“ In einem Interview, das am 4. Juni 2004 in der Jungen Freiheit erschien, verteidigte Bacque seine Opferzahlen, die von anderen Historikern als zu hoch angesetzt gesehen wurden: „Kein Historiker hat jemals angezweifelt, dass über 1,5 Millionen Deutsche nach 1945 in alliierter Kriegsgefangenschaft umgekommen sind. Die Diskussion drehte sich lediglich darum, wer ihren Tod verursacht hatte. Die ‚Hofhistoriker‘ beider Seiten schoben sich während der Jahrzehnte des Kalten Krieges gegenseitig die Schuld zu. Nach dem Studium der Akten in Ost und West komme ich zum Schluss, dass es im Westen etwa eine Million toter deutscher Kriegsgefangener und – es mag Sie überraschen – im Osten eine halbe Million gegeben hat. Dieselben Quellen, auch westalliierte sowie deutsche, zeigen, dass zwischen 1945 und 1950 weit mehr Deutsche umgekommen sind als im damaligen europäischen Mittel von zwölf pro tausend Personen. Tatsächlich geht diese erhöhte Sterbezahl in die Millionen.“
Der bekannte Historiker Andreas Hillgruber war als vormaliger Wehrmachtsangehöriger Insasse mehrerer solcher Freiluftlager der Amerikaner. 1987 schrieb er an den Remagener Bürgermeister Hans Peter Kürten: „Sie planen, im Sommer ein Mahnmal für die Opfer des berüchtigten Hungerlagers Remagen-Kripp zu errichten. Ich möchte Sie aus vollem Herzen dabei unterstützen. Ich selbst war von April 1945 bis Mitte September 1945 zunächst im Lager Kripp, dann in Sinzig und schließlich in Andernach, dem dritten Hungerlager. Als ich 1972 den Ruf zur Universität Köln erhielt, ging meine erste Ausflugsunternehmung an den Ort des Grauens in Kripp und Sinzig. Man fand, abgesehen von einem bescheidenen Hinweis auf dem Soldatenfriedhof in Bodendorf, wo Opfer begraben liegen, keinerlei Erinnerung an das damalige Geschehen. Dass dies nun anders wird, ist Ihrer Initiative zu verdanken. Ich meine, dass man es den Opfern schuldig ist, sie nicht zu vergessen.“
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