der Logos
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Heiliger Josef, Nähr- und Pflegevater Jesu Christi, + 30? - Fest: 19. März

Wer einmal die Josefslitanei aufschlägt, der sieht, dass die Kirche, die sonst sehr sparsam mit ihrer Anerkennung ist, den heiligen Josef mit den höchsten Lobeserhebungen geradezu überhäuft. Da wird von ihm als dem erlauchten Spross Davids gesprochen, Bräutigam der Gottesmutter wird er genannt, Nährvater des Sohnes Gottes, Haupt der Heiligen Familie, Vorbild der Arbeiter, Zierde des häuslichen Lebens, Patron der Sterbenden, Schutzherr der heiligen Kirche und so weiter. Was sind das doch hohe Titel, Ehren und Ämter! Sankt Josef gehört also zu den ganz Großen im Himmelreich, und dabei war sein Leben einfach und schlicht und voll Sorge und Arbeit!

Hat denn der heilige Josef auch die Sorge gekannt? Das mag man wohl glauben, dass er die Sorge gekannt hat, denn sonst wäre er sicher kein Heiliger, weil Not und Sorge noch stets das Zeichen der göttlichen Liebe waren.

Aus dem stillen Leben zu Nazareth muss Josef mit Maria mitten im Winter den weiten Weg nach Betlehem machen. Bei Nacht kommen die beiden an. Josef klopft an eine Tür. Niemand öffnet ihm. Beim zweiten Haus tut sich nur das Fenster auf. Abweisende Worte bekommt der Bittsteller zu hören. Wieder ein Haus weiter öffnet man ihm zwar die Tür, schließt aber auch gleich wieder, denn armen Leuten schlägt man gern die Tür vor der Nase zu. So kommt für den heiligen Josef das große Leid, dass der Erlöser in einem Stall geboren werden musste.

Bald darauf musste Josef um des Kindes willen mitten in der Nacht außer Landes flüchten. Der Weg ist weit. Des Königs Häscher sind ihm auf den Fersen. Werkstatt und Kundschaft, Arbeit und Brot, alles muss er im Stich lassen und muss in einem fremden Land unter fremden Menschen mit fremder Sprache und fremdem Glauben neu beginnen und sich mühevoll durchschlagen, und kaum hatte Josef in Ägypten festen Fuß gefasst, da rief ihn Gottes Befehl zurück, und wieder musste er Werkstatt und Kundschaft, Arbeit und Brot im Stich lassen, um in Nazareth noch einmal von vorn zu beginnen.

Zu der Last der Sorge gesellte sich im Leben des heiligen Josef wie ein Zwillingskind zum anderen die Last lebenslänglicher harter Arbeit. Komm mit in die Zimmermannswerkstatt zu Nazareth! Holz und Späne, Hobel und Hobelbank, Hammer und Säge, Winkelmaß und Leimtopf und mitten darin Sankt Josef. Zwar stammt er aus Davids königlichem Geschlecht, gehört dem höchsten Adel des Landes an, ist ein großer Heiliger, ist der Bräutigam der Gottesmutter und der Nährvater des lieben Heilandes, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er alle Tage vom ersten Morgenrot bis zum letzten Sonnenstrahl arbeiten muss, um das tägliche Brot für die Familie zu verdienen. Dreckig ist der Arbeitskittel, schwielig die Faust, und der Rücken beugt sich mit den Jahren immer mehr nach der Stellung, die er beim Hobeln einnimmt. So füllt Josef den Posten aus, auf den ihn Gott gestellt hat, bis zu seinem letzten Tag und seligen Tod in den Armen von Jesus und Maria. Da hat Gott den guten Knecht, der immer treu war, über Großes gesetzt.

Selig also derjenige, dem, wie dem heiligen Josef, Sorge und Arbeit zum Anteil geworden sind; denn Sorge und Arbeit sind wie zwei schnelle Pferde, die den Lebenswagen auf sicherer Straße in den Himmel fahren.










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Gast6
Rerum conditor Deus, qui legem laboris humano generi statuisti: concede propitius; ut, sancti Joseph exemplo et patrocinio, opera perficiamus quæ præcipis, et præmia consequamur quæ promittis.
Novena - Oremus
Die Kirche begeht heute auch den Gedenktag des Hl. Peregrinus Laziosi, dem Patron der Gebärenden und Wöchnerinnen, der Lohnkutscher; gegen Aids, Gicht, Krebs, Pest, Rheuma, Syphilis, Venen- und Beinleiden
Der am höchsten verehrte Heiligen des Servitenordens wurde 1265 im italiensichen Forlì geborebn und verstarb am 01. Mai 1345 daselbst.
Peregrinus - der Fremde / Ausländer (lateinisch) - stammte …Mehr
Die Kirche begeht heute auch den Gedenktag des Hl. Peregrinus Laziosi, dem Patron der Gebärenden und Wöchnerinnen, der Lohnkutscher; gegen Aids, Gicht, Krebs, Pest, Rheuma, Syphilis, Venen- und Beinleiden
Der am höchsten verehrte Heiligen des Servitenordens wurde 1265 im italiensichen Forlì geborebn und verstarb am 01. Mai 1345 daselbst.
Peregrinus - der Fremde / Ausländer (lateinisch) - stammte aus vornehmem und wohlhabendem Hause, war Sohn von Berengario Laziosi und dessen Frau Flora Aspini.
1283 beteiligte er sich am Aufstand der Ghibbelinen gegen das Regime des Kirchenstaates.
Als Philippus Benitius, der Mitbegründer und Generalobere des Servitenordens, versuchte, die Bürger von Forlì zum Gehorsam gegenüber dem Papst zurückzuführen, wurde er von Peregrinus geohrfeigt; insgesamt war Philippus' Mission erfolglos.
Peregrinus bereute dann seine Tat und bat Philippus außerhalb der Stadt um Verzeihung, die ihm gewährt wurde, worauf er sein Leben änderte.
Im Alter von etwa 30 Jahren trat er selbst an der Kirche San Clemente in Santa Maria dei Servi in Siena dem Servitenorden bei und war dann als Seelsorger in seiner Heimatstadt tätig, wo er bald wegen seiner Liebe zu den Armen und ob seines Bußeifers bekannt wurde.
Mit 60 Jahren erkrankte Peregrinus an einem Venenleiden, verbunden mit einem Knochentumor, deshalb sollte ihm das Bein abgenommen werden. In der Nacht vor der Operation schleppte er sich in den Kapitelsaal, um vor dem Bild des Gekreuzigten zu beten. Er fiel in Schlaf und sah, wie sich Jesus vom Kreuz herabneigte und sein Bein heilte. Als am Morgen der Arzt zur Amputation kam, fand er das Bein völlig unversehrt und geheilt. Die Nachricht von der wunderbaren Heilung verbreitete sich in der Stadt und förderte das Vertrauen zu und die Verehrung von Peregrinus, der schon zu Lebzeiten als Heiliger und Patron gegen chronischen Krankheiten und Krebs verehrt wurde.
Peregrinus gehört zu den, in der Moderne besonders auch wegen seines Patronats gegen Krebskrankheit angerufenen Heiligen.
Seine Verehrung verbreitete sich besonders in Italien, Spanien, Österreich und Deutschland.
Kanonisation: Peregrinus' Seligsprechung durch Papst Paul V. erfolgte 1609, die Heiligsprechung durch Papst Benedikt XIII. am 27. Dezember 1726.
Attribute: Beinwunde, Kruzifix
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Die Heiligen 1.5. Josef der Arbeiter
Zusätzlich zum Festtag des hl. Josef am 19. März hat Papst Pius XII. im Jahr 1955 den 1. Mai als Fest für Josef, den Arbeiter verkündet.
Mit der Industrialisierung kam es zu einer neuen Sichtweise der Arbeit. Bis dahin lebte ein Großteil der Bevölkerung auf dem Land und war in der Landwirtschaft beschäftigt. Hier war die Verbindung zur Kirche und ihren Festtagen …Mehr
Die Heiligen 1.5. Josef der Arbeiter

Zusätzlich zum Festtag des hl. Josef am 19. März hat Papst Pius XII. im Jahr 1955 den 1. Mai als Fest für Josef, den Arbeiter verkündet.

Mit der Industrialisierung kam es zu einer neuen Sichtweise der Arbeit. Bis dahin lebte ein Großteil der Bevölkerung auf dem Land und war in der Landwirtschaft beschäftigt. Hier war die Verbindung zur Kirche und ihren Festtagen selbstverständlich. Mit der Industrialisierung fand ein tiefgreifender Wandel statt. Etliche Menschen zog es vom Land in die wachsenden Städte, wo sie auf eine vollkommen andere Lebenswelt trafen. Nicht mehr der Rhythmus des Jahres bestimmte nun die Arbeit, sondern die Uhr. Auch ging die Bindung an die Kirche oft verloren.
Die Kirche nahm sich bald der Sorgen und Nöte der Arbeiter in den Städten an. Christliche Arbeitervereine entstanden, mit offiziellen Lehrschreiben legte die Kirche ihre Position in der Arbeiterfrage dar. Doch hier stand die Kirche in Konkurrenz mit verschiedenen anderen politischen Kräften. Kommunisten und Sozialisten, später dann vor allem die Nationalsozialisten, beeinflussten die Menschen mit ihrem nichtchristlichen Gedankengut.
Die Kirche wollte den christlichen Arbeitern einen mächtigen Schutzpatron geben, der ihnen helfen soll, auch in den Erfordernissen der Arbeitswelt dem Glauben treu zu bleiben. In der Hl. Schrift wird Josef Zimmermann genannt. Es entstand so das Bild des arbeitenden und treu für seine Familie sorgenden Nährvaters Jesu.
Indem die Kirche den hl. Josef als Patron der Arbeiter wählte, will sie uns zeigen, dass jede Form ehrlicher Arbeit auch Gottesdienst sein kann. Jeder kann an dem Ort, an dem er steht, einen Beitrag zu einer christlichen Welt leisten, auch wenn die Arbeit noch so einfach und unscheinbar sein mag. Papst Benedikt XVI. sagt dazu:

Das Vorbild des hl. Josef ist für uns alle ein eindringlicher Aufruf, die Aufgabe, die uns von der Vorsehung anvertraut wurde, in Treue, Einfachheit und Bescheidenheit zu erfüllen. Ich denke vor allem an die Familienväter und -mütter, und ich bete dafür, dass sie die Schönheit eines einfachen, arbeitsamen Lebens stets zu schätzen wissen, indem sie ihre eheliche Beziehung sorgfältig pflegen und ihren großen und nicht einfachen Erziehungsauftrag mit Begeisterung wahrnehmen.

Heiliger Josef! Du bist das Vorbild aller Arbeiter.
Beschütze die Arbeiter der ganzen Welt, damit sie durch ihre unterschiedlichen Berufe zum Fortschritt der gesamten Menschheit beitragen!
Hilf jedem Christen, den Willen Gottes vertrauens- und liebevoll zu erfüllen, um auf diese Weise an der Vollendung des Heilswerks mitzuarbeiten.
Erbitte mir die Gnade, dass ich gewissenhaft arbeite und die Erfüllung meiner Pflicht höher stelle, als meine persönlichen Neigungen. Lass mich dankbar und freudig die mir von Gott verliehenen Talente anwenden und entfalten.
Heiliger Josef, bitte für uns!