Vatikan erkennt Päpstlicher Universität Perus den Titel ab
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Das vatikanische Staatssekretariat begründet seinen Schritt unter anderem damit, die Universität folge in ihrer Tätigkeit Kriterien, die «nicht mit der Disziplin und Moral der Kirche vereinbar» seien. Rektor Marcial Rubio Correa kündigte an, eine Universitätsversammlung am Montag werde sich mit dem Dekret befassen.
Das von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone unterzeichnete Schreiben wurde nach Angaben des Rektorats am Freitag von Vatikanbotschafter James Green persönlich überreicht. Es trägt das Datum vom 11. Juli. Der Vatikan verweist darauf, die Universität sei Forderungen nach einer Anpassung ihrer Statuten nicht nachgekommen.
Trotz des Verbots, sich als päpstliche und katholische Universität zu bezeichnen, bleibe sie als kirchliche Einrichtung jedoch weiterhin dem katholischen Kirchenrecht unterworfen.
Die traditionsreiche Universität steht seit 2007 in Konflikt mit Limas Kardinal Juan Luis Cipriani. Dieser ist neben seinem Amt als Erzbischof der peruanischen Hauptstadt auch Großkanzler der Hochschule. Es geht um das Recht, den Rektor zu ernennen, Aufsicht über die Lehrinhalte zu führen und das beträchtliche Immobilienvermögen der Universität zu kontrollieren.
Im Dezember hatte der ungarische Kardinal Peter Erdö im Auftrag des Papstes zwischen dem Opus-Dei-Kardinal und dem Rektorat vermittelt, blieb aber erfolglos. Am 21. Februar rief Kardinalstaatssekretär Bertone den Rektor zu einer Klärung in den Vatikan. Die Hochschule solle ihre «katholische Identität» bewahren und den Studierenden eine Ausbildung bieten, die «in der Treue zum Lehramt der Kirche verwurzelt» sei.
Die Universitätsversammlung als höchstes Gremium der Selbstverwaltung wies die Forderungen Roms in einer Sitzung Ende Februar zunächst ab. Eine vom Vatikan gesetzte Frist für eine Änderung der Statuten bis zum 8. April blieb unerfüllt.