Tina 13
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Jesus hatte Seine Leiden und Seinen Tod vorhergesagt. Er hatte ebenfalls Seine Auferstehung vorhergesagt.

KARSAMSTAG
Samstag vor Ostern

TOTUS TUUS, MARIA !


Liebe Schwestern und Brüder in Jesus und Maria,

Jesus hatte Seine Leiden und Seinen Tod vorhergesagt. Er hatte ebenfalls Seine Auferstehung vorhergesagt. Trotzdem ist die Empfindung der Wirklichkeit immer eine Sache des Glaubens an den Ausgang derselben, denn sehr oft haben die Entwicklungen den Schein gegen sich, und das Negative, das Finstere oder das Unangenehme neigt dazu, der Seele die Kräfte, die Freude und den Mut zu rauben, und vor allem: sie glauben zu lassen, sie wäre in die Falle einer Illusion getappt. So etwa müssen es die Seelen empfunden haben, die Christus gefolgt waren und die geglaubt hatten, dass Er der Messias, der Sohn Gottes ist. Ein Gott, Der verraten wird... Wieso wusste Er dies nicht im Voraus? Ein Gott, Der verspottet wird... Wieso überzeugt Er Seine Feinde nicht? Ein Gott, Der geschlagen wird... Wieso lässt Er Sich von Menschen überwältigen? Ein Gott, Der stirbt... Da stirbt mithin gleich der Glaube. Mit dem Kreuzestod Jesu trennten sich endgültig die wahren Christen (diejenigen, die in ihrem Herzen die Wahrheit gelesen hatten und diese nicht mehr verleugneten), von den oberflächlichen Gläubigen (denjenigen, die nur Christus hinterherliefen solange Er vor ihren Augen Wunder vollbrachte, allerdings nicht mehr empfänglich waren für das Mysterium, das Unsichtbare).

Die unbefleckte Schmerzensreiche Mutter wurde zwischen der Grablegung Ihres Sohnes und Seiner Auferstehung unvorstellbar schwer vom Bösen angegriffen. Der Fürst der Finsternis lieβ kein Mittel unversucht, Sie ins Wanken zu bringen. Tatsächlich: Sie war die Miterlöserin, Diejenige, Der durch ein Göttliches Mysterium eine so weitgehende mystische Verschmelzung mit Christus gewährt worden war, dass Sie an Seinen ganzen inneren Verfassungen Anteil hatte, und folglich Seine Leiden an Körper, Geist, Herzen und Seele in vollkommener Weise der Allerheiligsten Dreifaltigkeit hatte darbieten können, in Verschmelzung mit der Fülle Ihres eigenen Wesens und Ihrer eigenen Verfassungen. Hätte Sie, deren Herz in jenen Stunden durch die Schmerzen zermalmt war, Ihren Glauben an die Auferstehung beeinträchtigen lassen, so wäre die Auswirkung des Erlösungsmysteriums beschmutzt gewesen.

Maria lebte innerlich die Fülle des Erlösungsmysteriums. Sie verstand vollkommen wie unentbehrlich die Leiden in menschlicher Gestalt für die Wiederherstellung der Heiligkeit der Menschenseelen, die endgültige Niederlage der Finsternis und die Gründung von Gottes Reich auf Erden ist. Marias Schmerzen sollen nicht als menschliche Äuβerungen der Mutter betrachtet werden, die ihren Sohn vor ihren Augen hat sterben sehen: Marias Schmerzen sind die hochmystischen Elemente der Abbüβung aufgrund der Fülle Ihrer Erkenntnis:

von den Wirkungen der Sünde für die Schöpfung;

von dem Ausmaβ, in dem die Sünde Gottes Liebe daran hindert, Seine Gnaden und Wohltaten über die ganze Schöpfung auszugieβen;

von dem weitgehenden Maβe, in dem die Sünde alles Elend in der Welt festhält, und dadurch mithin unzählige Seelen dazu bringt, nicht mehr an die Existenz Gottes zu glauben;

von den Folgen der Verblendung der Seele, die wegen der Einflüsterungen seitens der Finsternis ihren Gott nicht mehr wiedererkennt, und Ihn somit verraten, verspotten, geiβeln und kreuzigen kann ohne in Ihm Gott zu erkennen;

von der Tatsache, dass dies alles nicht mit dem Kreuzestod Jesu enden sollte, ganz im Gegenteil: Unzählige Christen werden in allen Jahrhunderten Christus weiterhin verraten, verspotten, verurteilen, geiβeln und kreuzigen in ihren Mitgeschöpfen.

Die Passion Jesu ist nicht auf Golgotha beendet, sie wird solange dauern, wie auf Erden auch nur eine einzige Seele einen Mitmenschen verrät, verspottet, verleumdet, richtet oder verurteilt, schlägt, ihm an Körper, Herz oder Seele Schaden zufügt, das Kreuz ihres Lebensweges abwirft weil sie nicht dazu bereit ist, ihren eigenen erforderlichen Anteil an der Vollendung des Erlösungsmysteriums zu vollbringen... Die Passion Jesu wird solange dauern, wie auf Erden Sünden begangen werden, denn jede Sünde ist eine Verleugnung der Liebe. In jeder Sünde, in jeder Untugend, wird die Ewige Liebe verurteilt, gegeiβelt, manchmal wirklich gekreuzigt.

Karsamstag ist ein Tag der Besinnlichkeit, der Betrachtung der Tiefe des eigenen Glaubens an Gott und an die Gewissheit darüber, dass Er auferstehen wird. Auf unser Leben angewendet, heiβt dies: Lasset uns ausfindig machen, inwiefern wir glauben, dass Gott (das Licht, das Gute, die Liebe) wahrhaftig die Finsternis besiegen wird. Die Seele, die davon überzeugt ist, dass die Finsternis immer das letzte Wort hat, glaubt nicht an Gottes Macht, und hat auch nicht die Weisheit und die Gerechtigkeit verstanden, die sich hinter den Leiden des irdischen Lebens verbergen. Die Auferstehung kommt nicht nur nach der Passion, sie kann nur dank der Passion kommen. Jede Seele sehnt sich inständig nach einer neuen Welt der Liebe und des Friedens, einem Paradies des Glücks. Wie gering ist allerdings die Zahl der Seelen, die erkennen, dass diese neue Welt auf ihrem eigenen Lebensweg losgekauft werden muss. Jesus kann nicht wiederkommen in eine Welt, in welcher nicht zunächst die Menschenseelen den Boden für das neue Paradies auf die Göttliche Saat vorbereitet haben, durch:

selbstlose und bedingungslose Liebe zu Gott und zu ihren Mitgeschöpfen in Handlungen, Worten, Gedanken, Gefühlen und Bestrebungen;

liebevolle Annahme von Leiden und Prüfungen (Nachfolge Christi bis in ihre äuβersten Konsequenzen!);

vollkommenen Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz: unermüdliche Anstrengungen in der Selbstüberwindung und in der Überwindung einer jeden Neigung um Selbstsucht, Groll, Hass, Zerstörungsdrang und weltlichem Denken nachzugeben;

einen absolut vollkommenen Einsatz für Gottes Heilsplan durch vollkommene Weihe ihres ganzen Lebens und ihres ganzen Wesens an Gott, vorzugsweise durch Maria, damit nichts verloren geht, denn jedes Menschenleben wird von Gott in dieser einzigen Absicht geschenkt: dass es die Vollendung der Erlösung in allen Seelen voranbringen helfen möge. Jede Einzelheit eines jeden Menschenlebens beinhaltet eine Gelegenheit, das Kreuz von Golgotha irgendwo auf Erden in einer Seele zum Blühen zu bringen.

Die Schmerzensreiche Mutter leidet heute weil Gott Selber leidet. Den Schmerz wegen der Sünde wird es solange geben, wie die Sünde lebt. In jeder Sünde stirbt gleichsam ein Teilchen von Gottes spürbarer Gegenwart in der Schöpfung, denn in jeder Sünde ist ein dunkler Nebel enthalten, der das Licht von Gottes Liebe in der Schöpfung für ein oder mehrere Geschöpfe (den Sünder und sein(e) Opfer – und auf jeden Fall gehört auβerdem Gott Selbst immer zu den “Opfern” einer Sünde) eine Zeit lang, manchmal ein Leben lang, verdüstert. Die gröβte Frucht dieses Tages bestünde für jede Seele daraus, dass sie

die Sünde bedauert, und zwar an erster Stelle in den eigenen Schwächen und Verstöβen, und dass sie diese als Leid betrachten lernt, das sie Christus zugefügt hat;

glaubt an die Macht der Passion in den Kreuzen ihres eigenen Lebensweges, und sie diese deshalb nicht länger als Feinde, sondern als Verbündete betrachtet;

einen felsenfesten Glauben an den Sieg des Lichtes über die Finsternis (die Auferstehung nach der Passion) entwickelt.

Lasset uns heute jede Träne, die je auf dieser Welt vergossen wurde, der Schmerzensreichen Mutter darbieten, die diese zu einem Ozean der Heilung von den Wirkungen unzähliger Sünden sammeln wird, und in diesem Ozean die Wunden des leidenden Christus waschen wird. Dieser Ozean wird den Boden fruchtbar machen, auf welchem das Paradies der neuen Welt mit dem Einsatz unseres ganzen Lebens und aller Liebe, die wir aufbringen können, erbaut werden soll. Jede Selbstüberwindung wird die Auferstehung des Reiches Christi voranbringen.
Tina 13
🙏🙏🙏
Tina 13
😇 🤗
diana 1
"Lasset uns heute jede Träne, die je auf dieser Welt vergossen wurde, der Schmerzensreichen Mutter darbieten, die diese zu einem Ozean der Heilung von den Wirkungen unzähliger Sünden sammeln wird, und in diesem Ozean die Wunden des leidenden Christus waschen wird. Dieser Ozean wird den Boden fruchtbar machen, auf welchem das Paradies der neuen Welt mit dem Einsatz unseres ganzen Lebens und aller …Mehr
"Lasset uns heute jede Träne, die je auf dieser Welt vergossen wurde, der Schmerzensreichen Mutter darbieten, die diese zu einem Ozean der Heilung von den Wirkungen unzähliger Sünden sammeln wird, und in diesem Ozean die Wunden des leidenden Christus waschen wird. Dieser Ozean wird den Boden fruchtbar machen, auf welchem das Paradies der neuen Welt mit dem Einsatz unseres ganzen Lebens und aller Liebe, die wir aufbringen können, erbaut werden soll. Jede Selbstüberwindung wird die Auferstehung des Reiches Christi voranbringen."