SANA'A - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) gibt bekannt, dass die allgemeinen Nahrungsmittelverteilungen in den Gebieten des Jemen, die unter der Kontrolle der in Sanaa ansässigen Behörden (SBA) stehen, aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel und des Fehlens einer Einigung mit den Behörden über ein kleineres Programm, das die verfügbaren Ressourcen auf die bedürftigsten Familien abstimmt, eingestellt werden.

Diese schwierige Entscheidung, die in Absprache mit den Gebern getroffen wurde, erfolgt nach fast einjährigen Verhandlungen, in denen keine Einigung über eine Reduzierung der Zahl der zu versorgenden Menschen von 9,5 Millionen auf 6,5 Millionen erzielt werden konnte.

Die Nahrungsmittelbestände in den Gebieten, die den Behörden von Sanaa unterstehen, sind nun fast vollständig aufgebraucht, und die Wiederaufnahme der Nahrungsmittelhilfe könnte selbst bei einer sofortigen Einigung bis zu vier Monate dauern, da die Lieferkette für die humanitäre Nahrungsmittelhilfe im Jemen unterbrochen ist.

Das WEP wird seine Programme zur Sicherung des Lebensunterhalts, der Ernährung und der Schulspeisung fortsetzen, um die Auswirkungen der Unterbrechung der Nahrungsmittellieferungen so lange zu begrenzen, wie es über ausreichende Mittel und die Kooperation der Behörden im Norden verfügt.

In den Gebieten des Jemen, die von der Regierung kontrolliert werden, wird die allgemeine Verteilung von Nahrungsmitteln fortgesetzt, wobei der Schwerpunkt auf die bedürftigsten Familien gelegt wird, was im Einklang mit den im vergangenen August angekündigten Anpassungen der Ressourcen steht. Eine ähnliche Prioritätensetzung findet in fast der Hälfte der weltweiten WFP-Einsätze statt, da die Organisation sich in der schwierigen finanziellen Lage befindet, mit der der gesamte humanitäre Sektor konfrontiert ist.

Die oberste Priorität von WFP ist das Wohlergehen der Betroffenen, und die Organisation wird weiterhin auf einen Durchbruch in den Gesprächen mit den Behörden hinarbeiten.