"Rauch Satans" drängt in die Bischofssynode - Kritik an "Instrumentum Laboris" und Synodalen

„Rauch Satans“ drängt in die Bischofssynode – Kritik an „Instrumentum laboris“ und Synodalen

16. Oktober 2015 15:02 | Mitteilung an die Redaktion

Erzbischof Peta
(Rom) Die Wortmeldung des Erzbischofs von Astana, Msgr. Tomasz Bernard Peta, der als Synodenvater Kasachstan auf der Bischofssynode vertritt, erfolgte bereits am vergangenen 10. Oktober, verdient aber dokumentiert zu werden. Bekannt gemacht wurde der Wortlaut durch Voice of the Family. Als gestern einigen Journalisten auf dem Petersplatz der ausgedruckte Wortlaut ausgeteilt wurde, sagte einer laut lachend: „Der wird von [Vatikansprecher] Lombardi sicher nie zu einer Pressekonferenz eingeladen“.
Die Wortmeldung von Erzbischof Peta verdient, vollständig zugänglich gemacht zu werden:
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Der selige Paul VI. sagte 1972:
„Der Rauch Satans ist durch einen Riß in den Tempel Gottes eingedrungen.“
Ich bin überzeugt, daß das prophetische Worte des heiligen Papstes waren, den Autor von Humanae vitae. Während der Synode des vergangenen Jahres versucht „der Rauch Satans“ in die Aula Pauls VI. einzudringen.
Nämlich:
1. Durch den Vorschlag jene, die geschieden sind und in einer neuen standesamtlichen Verbindung leben, zur Heiligen Kommunion zuzulassen.
2. Die Behauptung, daß das Zusammenleben eine Verbindung ist, die selbst einen gewissen Wert haben kann.
3. Das Plädoyer für die Homosexualität als etwas, das angeblich normal ist.
Manche Synodenväter haben die Einladung von Papst Franziskus zu einer offenen Diskussion nicht richtig verstanden und Ideen vorgebracht, die der zweitausendjährigen Tradition der Kirche widersprechen, die im Wort Gottes begründet ist. Leider kann man den Geruch dieses „höllischen Rauches“ immer noch in einigen Punkten des „Instrumentum laboris“ wahrnehmen und auch in den Wortmeldungen einiger Synodenväter in diesem Jahr.
Meiner Meinung nach besteht die Hauptaufgabe einer Synode darin, auf das Evangelium der Ehe und der Familie hinzuweisen und das heißt, auf die Lehre unseres Erlösers. Es ist nicht erlaubt, das Fundament zu zerstören, den Fels zu zerstören.
Möge der Heilige Geist, der in der Kirche immer den Sieg davonträgt, uns alle erleuchten bei der Suche des wahren Guten für die Familie und für die Welt.
Maria, Mutter der Kirche, bitte für uns!
+ Tomasz Peta
Erzbischof von Astana (Kasachstan)
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Voice of the Family
Santiago_
Die protestantische Ethik unterscheidet sich stark von der katholischen Sittenlehre.
Die Protestanten mögen dieselben Gebote wie wir haben, aber sie legen sie anders aus. Der fundamentale Unterschied zwischen katholischer Moral und protestantischer Ethik ist in Folgendem gelegen: Die sittlichen Gebote werden im Protestantismus zumeist nicht als objektive Normen der Vernunft, sondern als subjektive …Mehr
Die protestantische Ethik unterscheidet sich stark von der katholischen Sittenlehre.

Die Protestanten mögen dieselben Gebote wie wir haben, aber sie legen sie anders aus. Der fundamentale Unterschied zwischen katholischer Moral und protestantischer Ethik ist in Folgendem gelegen: Die sittlichen Gebote werden im Protestantismus zumeist nicht als objektive Normen der Vernunft, sondern als subjektive Forderungen des Gefühls angesehen. Das subjektive Element, also die Motivierung, wird so stark betont, dass das Gesetz mit seinem Inhalt in den Hintergrund tritt. Das Wesen der sittlichen Handlung wird ausschließlich oder überwiegend in die Gesinnung verlegt. Dadurch wird der sittliche Charakter der Handlung abgeschwächt oder völlig verkannt. Aus Gesetzen, die immer verbindlich sind, werden Regeln, die Ausnahmen zulassen. Ja, die Gebote werden vielfach als ideale Forderungen behandelt. Man soll sich nach ihnen richten, aber man muss es nicht. Es gibt nach katholischer Lehre Handlungen, die innerlich böse sind, die also nie, unter keinen Umständen und bei keiner Motivierung, gut werden. Zum Beispiel der Ehebruch – ist immer und ohne Ausnahme nach katholischem Gesetz verboten. Nach protestantischer Ansicht können Handlungen, die an sich verboten sind, zulässig werden.
Santiago_
Die Weltanschauung der evangelischen Christen unterscheidet sich wesentlich von der katholischen. Nach Luther ist die menschliche Wesenheit durch die Erbsünde total verdorben. Der Mensch ist unfähig zum Guten. Nur die Fähigkeit zum Bösen ist ihm geblieben. Die Vernunft hat ihre religiöse Befähigung, der Wille seine sittliche Freiheit völlig eingebüßt. Der Mensch ist und bleibt im Guten gänzlich …Mehr
Die Weltanschauung der evangelischen Christen unterscheidet sich wesentlich von der katholischen. Nach Luther ist die menschliche Wesenheit durch die Erbsünde total verdorben. Der Mensch ist unfähig zum Guten. Nur die Fähigkeit zum Bösen ist ihm geblieben. Die Vernunft hat ihre religiöse Befähigung, der Wille seine sittliche Freiheit völlig eingebüßt. Der Mensch ist und bleibt im Guten gänzlich passiv. Das ist die Lehre Martin Luthers. Er fügt hinzu: die Gebote Gottes, die Forderungen Gottes sind unerfüllbar. Sie dienen nur dazu, dem Menschen seine Unfähigkeit zum Guten vor Augen zu halten. Die Gesetze klagen den Menschen an, den schwachen, sündhaften Menschen. Sie sollen ihn zu Christus hintreiben und dort soll er dann durch Glauben, durch Vertrauensglauben gerechtfertigt werden. Aber diese Rechtfertigung ist nach lutherischer Ansicht nur eine Zudeckung der Sünden, keine Heiligung, nur eine Zudeckung der Sünden, eine forensische Rechtfertigung. Die Sünden sind also nach wie vor vorhanden. Der Gerechtfertigte ist nach Luther nicht innerlich geheiligt, sondern die Sünde ist bloß durch äußerliche Anrechnung der Verdienste Christi zugedeckt.
Ein weiterer Kommentar von Santiago_
Santiago_
„Eine Erneuerung der Kirche kann es nur geben,
wenn sie sich vom Protestantismus eindeutig absetzt, denn der
Protestantismus ist das Prinzip der Auflösung." Prof. Georg May
Tradition und Kontinuität
Hier - wegen der teils sehr aufschlussreichen Leserkommentare, z.B. bezüglich der neuen Taktik der Kasperianer - der direkte Link zum Artikel:
www.katholisches.info/…/rauch-satans-dr…