Santiago_
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Zum Begriff der 'Amtskirche' – Kritische Anmerkungen

Von Joseph Schumacher

Alle Welt spricht heute von der Amtskirche. Vor allem sind es die Massenmedien, die immer wieder negativ von ihr sprechen. Sie können sich dabei auf viele Theologen berufen. Erfunden hat diesen Begriff kein Geringerer als der Jesuitentheologe, der im Jahre 1984 gestorben ist. In dieser Form gibt es ihn eigentlich nur im Deutschen.

In der Regel wird der Begriff im abschätzigen Sinne verwendet, wenn man mit ihm die Amtsträger der Kirche bezeichnet, vor allem die Bischöfe und den Papst, in einem gewissen Sinne zählt man dazu dann auch die Pfarrer, vor allem jene, die treu zu ihren Bischöfen stehen, die man gern auch fundamentalistisch bezeichnet, um so das Selbstverständliche zu diffamieren. Faktisch ist die Amtskirche, also das, was man so heute vielfach bezeichnet, die Hierarchie der Kirche, die heilige Ordnung, genauer müsste es heißen der heilige Anfang, den Christus seiner Kirche gegeben hat. die er auf dem Fundament der Apostel erbaut hat.

Als Gegenbegriff zu dem Begriff der Amtskirche verwendet man dann den Begriff der Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen, obwohl ja auch die Amtsträger Gläubige sind, zur Gemeinschaft der Gläubigen gehören, und zwar in erster Linie. Bevor sie Amtsträger sind, sind sie nämlich Gläubige. Wenn man die Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen dem Begriff der Amtskirche entgegenstellt, denkt man dabei vor allem an jene Mitglieder der Kirche, die sich den Äußerungen des Papstes oder der Bischöfen widersetzen und den Bischöfen und dem Papst das Recht absprechen, für die gesamte Kirche zu sprechen. Konkret gesprochen sind das die Vertreter der „Kirche von unten“, die sich unter diesem Aspekt organisiert haben.

Die Vertreter der Kirche von unten, ob sie nun organisatorisch zu dieser Gruppierung gehören oder ob sie mit ihr sympathisieren, berufen sich vornehmlich auf ihr Gewissen, das sie allerdings autonom verstehen, nicht als Gewissen, das sich an bestimmte und feste Normen bindet, an den Glauben und an die Sittenlehre der Kirche. Sie binden sich an ihre persönliche Meinung, die sich entweder an der öffentlichen Meinung orientiert - sie heulen mit den Wölfen -, oder sie handeln rein willkürlich oder nach dem, was ihnen persönlich nützlich erscheint.

Vielfach fasst man unter dem Begriff der Amtskirche auch den kirchlichen Verwaltungsapparat, dessen sich vor allem die Bischöfe und der Papst bedienen. Sieht man es so, dann wäre der Gegensatz mehr das freie Wirken des Geistes, die Improvisation oder die Menschlichkeit, die an die Stelle des allgemeinen Gesetzes den Einzelfall setzt.

Es ist nicht zuletzt auch die Ablehnung der Autorität, egal in welcher Weise sie sich zeigt, welche hinter der Ablehnung der Amtskirche steht. Es ist das Bestreben nach Selbstbestimmung, das den modernen Menschen gefangen nimmt, die Tendenz, um jeden Preis frei zu sein, die persönliche Freiheit zu verwirklichen, sich von keinem und niemandem etwas sagen zu lassen, wobei man die Freiheit nicht selten einfach als Bindungslosigkeit versteht, als ein Tun und Lassen dessen, was man will. Man übersieht dabei, dass man damit die Freiheit als solche zerstört. Die Freiheit des Menschen hat doch den Sinn, dass er verantwortlich handelt, dass er sich Bindungen auferlegt, dass er in Freiheit seine Abhängigkeit von dem richtigen Handeln bejaht. Auf das richtige Handeln kommt es doch an. Handelt der Mensch falsch, zerstört er sich und seine Umgebung.

Nach allem würde man den Begriff der Amtskirche besser nicht verwenden, weil er extrem missverständlich ist und weil er sich vom katholischen Kirchenverständnis wegbewegt in Richtung Protestantismus, weil er der Bedeutung nicht gerecht wird, die Jesus dem Amt in seiner Kirche zuerkennt und weil er die Kirche, zumindest von der Tendenz her, auf die innere Gemeinschaft der Gläubigen verkürzt, die dann letzten Endes gar nicht mehr fassbar wird.

www.theologie-heute.de
Sonia Chrisye
Aufgrund eines gravierenden Fehlers hinsichtlich des Link zum Thema Welche Werte gebraucht das Land habe ich den Kommentar kopiert und noch einmal eingefügt. Entschuldigung, so etwas kann passieren.
Wie kommt es, dass es der katholischen Kirche so schwer fällt, anzuerkennen, dass nicht sie, sondern Jesus Christus selbst das Fundament, die Wahrheit und das Leben ist? An der Intelligenz kann es doch …Mehr
Aufgrund eines gravierenden Fehlers hinsichtlich des Link zum Thema Welche Werte gebraucht das Land habe ich den Kommentar kopiert und noch einmal eingefügt. Entschuldigung, so etwas kann passieren.

Wie kommt es, dass es der katholischen Kirche so schwer fällt, anzuerkennen, dass nicht sie, sondern Jesus Christus selbst das Fundament, die Wahrheit und das Leben ist? An der Intelligenz kann es doch nicht liegen.
Will sie die Kontrolle / die Macht über die Gläubigen, dann zeigt sie damit, dass sie kein Vertrauen hat zu Gottes Wegen, die er mit den Einzelnen geht (sei er Kleriker oder Laie). Diese Art der Macht gehört zu den Wesenszügen des Widerstandes gegen Gott.
Schließt der alleinige Anspruch Jesu die Autorität der Apostel aus? Doch in keiner Weise.
Niemand hat etwas gegen Autoritäten innerhalb der Kirche. Sie müssen sein. Auch ein Bischof muss sein, der die Autorität über die Kirche hat, aber als Bruder, nicht als Herrscher oder Befehlshaber.
Denn wer schützt die Gläubigen vor dem Machtmissbrauch des Klerus, der sich nicht dem Herrn Jesus Christus und seinem Wort unterstellt oder unterstellen will? Und wer schützt die gläubigen vor deren Irrlehren, die doch heute ganz offensichtlich zu finden sind innerhalb beider Konfessionen?

Da wird das Kirchenvolk zu einer Hörigkeit gegenüber den Obrigkeiten (Welt und Kirche) erzogen, - Obrigkeiten, die bestimmen, was man zu glauben hat und was ferner zu glauben ist, - ein Glaube, der die Gewissen der Einzelnen schwer belasten kann.

Völlige Unterwerfung, (jesuitisch) - das fordert auch die NWO. Und genau diese NWO - geistig gesehen unter der Leitung des Tieres aus dem Meer (Antichrist und falscher Prophet) und dem Tier aus der Erde Materialismus /Geld regiert die Welt - Finanzen) werden eines Tages den Christen in ihrem Unterwerfungsglauben und in ihrer Hörigkeit noch zum Verhängnis werden. Der Widersacher Gottes will nicht, dass die Menschen eigenständig denken lernen.

Ihr lieben User, sie alle dürfen mich gerne korrigieren.

Meine Eltern haben mir deutlich zu verstehen gegeben, dass Sie in ihrem Glauben an die Obrigkeit, ohne Gott zu fragen, ob die Anordnungen der Obrigkeit sich messen ließen an der Wahrheit, -zu Adolf Hitlers Machtergreifung beigetragen zu haben.

In diesem Zusammenhang möchte ich Dr. Ockenfels zitieren. Er sagt in einem Vortrag Welche Werte braucht das Land:
"Das Handeln eines jeden Einzelnen, sei er Kleriker oder Laie, muss sich messen lassen an der Wahrheit, die das Wort Gottes ist, an der Wahrheit der Trinität, sonst liegt er falsch.

Die Worte in kursiv stammen von mir.

Ich stelle noch einmal den Link zu dem Video von Dr. Ockenfels hier ein:
Welche Werte braucht das Land?
Diesen Vortrag hatte KTV-FAN bei Gloria.TV. ins Netz gestellt, dafür danke ich ihm. Über ein halbes Jahr habe ich im Internet nach diesem Vortrag gesucht, - bei Gloria wurde ich fündig. Danke KTV-FAN

Diese Worte werde ich in meinem Leben nie mehr vergessen.
Unser Denken, Tun und Handeln muss sich am Wort Gottes - an der Wahrheit messen lassen, sonst liegen wir falsch.


Wer will dem widersprechen?
Santiago_
@Carlus
Ob älter oder nicht, wir können jederzeit gerne in einen theologischen Austausch treten. Dann werden wir weitersehen. Des weiteren waren der Großteil meiner philosophisch-theologischen Lehrer wie etwa Frau Prof. Alma von Stockhausen, Pater Leo Elders oder Prof. Anton Ziegenaus nicht nur älter, sondern auch weit gelehrter als Sie. Überhaupt ist das alles auch nicht Sache des Alters, oder …Mehr
@Carlus

Ob älter oder nicht, wir können jederzeit gerne in einen theologischen Austausch treten. Dann werden wir weitersehen. Des weiteren waren der Großteil meiner philosophisch-theologischen Lehrer wie etwa Frau Prof. Alma von Stockhausen, Pater Leo Elders oder Prof. Anton Ziegenaus nicht nur älter, sondern auch weit gelehrter als Sie. Überhaupt ist das alles auch nicht Sache des Alters, oder wissen oder haben Sie etwa mehr Einblick als ein Don Reto, weil dieser jünger ist als sie? Was also ist ihr nun ihr eigentliches Argument?? Oder beziehen sie ihr gleichsam gnostisches Wissen aus dem sog. Buch der "Wahrheit"?
Carlus
Lieber Santiago74 von nichts kommt nichts. Als älterer Katholik, der die ganze Zeit bewusst und bei klarem Verstand erlebt habe zeige ich Ihnen sehr gerne die Begriffsentwicklung auf.
1. Bis zum Jahre 1958 wurde im katholischen Umfeld von der "Heiligen Mutter Kirche" gesprochen;
2. Mit der Einführung der Begriffserweiterung hier die geweihten Amtsträger und hier die Laien (wie Pastis) wurde …Mehr
Lieber Santiago74 von nichts kommt nichts. Als älterer Katholik, der die ganze Zeit bewusst und bei klarem Verstand erlebt habe zeige ich Ihnen sehr gerne die Begriffsentwicklung auf.

1. Bis zum Jahre 1958 wurde im katholischen Umfeld von der "Heiligen Mutter Kirche" gesprochen;
2. Mit der Einführung der Begriffserweiterung hier die geweihten Amtsträger und hier die Laien (wie Pastis) wurde festgestellt die Bezeichnung trägt nicht dem Rechnung, die Laien zu erheben so wurden die Begriffe durch Rotarischen Mietling selbst verändert und es wurde eine Trennung vorgenommen;
2.1. So wurde nun von der "Kirche ~ RPP" gesprochen diese besteht in der Führung aus den Laien, da es aber noch die Amtsträger im Weihesakrament gab und gibt wurde;
2.2. der Begriff der "Amtskirche" gebildet;
3. seit dieser zeit stehen diese beiden Gruppen im gegenseitigen Kampf um die Wahrheit;
3.1. die Kirche trug die neuen Wahrheiten in die Welt hinaus;
3.2. die sogenannte Amtskirche sagtre, diese Kirche habe zwar richtig die Gedanken formuliert, aber durch ihr Amt, müssen sie das Alte noch beachten;
4. nun haben die Rotarischen Mietlinge und die Mietlinge allgemein erkannt, sie können zweifach auftreten
4.1. als Teil der Amtskirche, wo sie zu verstehen gaben wir lassen euch machen, ihr liegt richtig wir halten uns wegen der traditionellen Hardlinern, müssen wir den Schein waren, das sind die von denen noch das Geld kommt, wir können die nicht ganz verschrecken;
4.2. nach der Welt zugewandt haben aber die RM und M der neuen Bewegung das Straßenkleid der Kirche abgelegt um zu zeigen ich gehöre zwar zur Amtskirche bin aber ein Teil der RPKK
Santiago_
😇 🤗
Sonia Chrisye
Die Kirche Gottes ist Pneuma UND Institution! 🤗
Das Pneuma (griechisch πνεῦμα, heute pnéwma ausgesprochen, „der Geist“, „Hauch“, „die Luft“, d. h. der Geist Gottes wirkt in seinen Kindern, - doch wie ER will. Deswegen heißt es wohl auch: Einer achte den anderen höher als sich selbst. Das wiederum heißt für mich, dass sich jeder in seinem Gewissen prüfen muss, ob er noch zum Wort Gottes …Mehr
Die Kirche Gottes ist Pneuma UND Institution! 🤗

Das Pneuma (griechisch πνεῦμα, heute pnéwma ausgesprochen, „der Geist“, „Hauch“, „die Luft“, d. h. der Geist Gottes wirkt in seinen Kindern, - doch wie ER will. Deswegen heißt es wohl auch: Einer achte den anderen höher als sich selbst. Das wiederum heißt für mich, dass sich jeder in seinem Gewissen prüfen muss, ob er noch zum Wort Gottes steht, - Kleriker wie Gemeindemitglieder.

Der Geist weht, wo er will. Bibelstellen: Johannes 3,8. "Der Wind weht, wo er will" (Joh 3,8 ). Der Geist Gottes wirkt überall. Er kann jeden benutzen, ......
Sonia Chrisye
In diesem Beitrag wird gesagt:
Die Vertreter der Kirche von unten, ob sie nun organisatorisch zu dieser Gruppierung gehören oder ob sie mit ihr sympathisieren, berufen sich vornehmlich auf ihr Gewissen, das sie allerdings autonom verstehen, nicht als Gewissen, das sich an bestimmte und feste Normen bindet, an den Glauben und an die Sittenlehre der Kirche. Sie binden sich an ihre persönliche Meinung …Mehr
In diesem Beitrag wird gesagt:

Die Vertreter der Kirche von unten, ob sie nun organisatorisch zu dieser Gruppierung gehören oder ob sie mit ihr sympathisieren, berufen sich vornehmlich auf ihr Gewissen, das sie allerdings autonom verstehen, nicht als Gewissen, das sich an bestimmte und feste Normen bindet, an den Glauben und an die Sittenlehre der Kirche. Sie binden sich an ihre persönliche Meinung, die sich entweder an der öffentlichen Meinung orientiert - sie heulen mit den Wölfen -, oder sie handeln rein willkürlich oder nach dem, was ihnen persönlich nützlich erscheint.

...... berufen sich vornehmlich auf ihr Gewissen, das sie allerdings autonom verstehen,
..... - das stimmt nicht in jedem Fall. Viele von Ihnen sind in ihrem Gewissen gebunden an das WORT GOTTES; - sie prüfen sich und reflektieren ihr Leben, ob es sich an der Wahrheit des Wortes Gottes messen lässt, - denn sie möchten selig werden. Sie widersetzen sich nur den Kirchenvertretern und Klerikern, die in der Gefahr stehen, selbst den Boden der Wahrheit zu verlassen.
Dieses geschieht z. B. schon in dem Augenblick, wo man sagt: ........ also das, was man so heute vielfach bezeichnet, die Hierarchie der Kirche, die heilige Ordnung, genauer müsste es heißen der heilige Anfang, den Christus seiner Kirche gegeben hat, die er auf dem Fundament der Apostel erbaut hat.

Die Lehre Jesu Christi gründet sich nicht auf dem Fundament der Apostel,

sondern die Lehre der Apostel gründet sich auf dem Fundament der Lehre Jesu Christi,

dem Evangelium des Neuen Bundes,


... das Alte ist vergangen, Christus hat das Alte Testament erfüllt, das Neue Testament ist durch ihn geworden. Christus ist der Fels, Christus ist der Eckstein, den die Bauleute verworfen haben, ER allein ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch ihn.
Jesus Christus hat seine Macht nicht abgetreten, in dem er dem Apostel Petrus die Schlüssel des Himmelreichs gab, - sondern er hat mit der Schlüsselübergabe dem Apostel Petrus das Evangelium anvertraut, und auf diesem Felsen Jesu Christi und sein Evangelium baut er die Gemeinde Jesu Christi. Daher bezeichnet Jesus den Petrus als Teilhaber des Felsens, - und auch die Gemeinschaft der "Gläubigen" hat teil an diesem Felsen und bilden den mystischen Leib Jesu Christi, den nur er kennt. Der Herr kennt die Seinen
2. Tim. 2, 4 - 6
4Wer in den Krieg zieht, verwickelt sich nicht in Geschäfte des täglichen ... der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen; und: ...


Die Kirche besteht also aus beidem, die Gemeinschaft der Gläubigen mit Christus und dem Evangelium als Mittelpunkt und die dazugehörige Verwaltung um der Ordnung willen.