Tina 13
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Das Kreuz, über die Welt gelegt. (Frau aller Völker)

25. Botschaft - 10. Dezember 1950

Das Kreuz, über die Welt gelegt

Links von mir sehe ich ein Licht erscheinen. Ich muss die Hände falten. Dann sehe ich plötzlich die Frau, wieder auf der Erdkugel stehend. Danach ist es, als würde mich die Frau mitnehmen. Ich sehe jetzt, dass sie die Erdkugel wie eine flache Karte vor mir niederlegt. Dann legt die Frau etwas auf die Karte, und ein entsetzlicher Schmerz überfällt mich. Ich sehe nun, dass die Frau ein sehr großes, schweres Kreuz auf die Karte gelegt hat. Während ich darauf blicke, spüre ich einen furchtbaren Schmerz in den Händen und im Kopf. Es ist, als würden sich alle Muskeln meines Körpers zusammenziehen. Die Frau sagt:
„Das ist der Balken, der über die Welt gelegt wird“,
und sie weist auf den langen Balken. Dann zeigt die Frau auf den Querbalken und dann nochmals auf das ganze Kreuz und sagt:
„Die Schmerzen von diesem Balken lasse ich dich fühlen.“
Danach bekomme ich ein fiebriges Gefühl im Kopf, und es ist, als würde ich starken Durst bekommen. Er ist so schrecklich, dass ich es kaum ertragen kann. Danach lässt mich die Frau meine rechte Hand, mit zwei Fingern und dem Daumen ausgestreckt, hochhalten. Mit der linken Hand muss ich eine Faust machen. Die Frau sagt:
„Die rechte Hand ist die Wahrheit, und die andere ist die Faust. Die musst du hochhalten, damit es alle Menschen sehen können.“
Während ich das tue, sehe ich plötzlich hinter der Erdkugel mit dem Kreuz viele verschiedene Menschen aller Nationen erscheinen. Dann muss ich die Hand mit der Faust vor meine Augen halten. Dabei bekomme ich solch einen schrecklichen Schmerz, dass ich mich zusammenkrümme und zu weinen beginne. Erneut ist es, als würden sich alle Muskeln in meinem Körper zusammenziehen. Ich sage zur Frau: „Die Faust tut so weh.“ Dann gehen die Schmerzen langsam weg, und ich falte aufs Neue die Hände.

Kampf im Osten

Die Frau sagt:
„Komm! Mittendrin bleiben wir stehen. Ich will meine Füße mitten in die Welt setzen, und ich werde dir etwas zeigen: Das ist Amerika.“
Dann deutet sie plötzlich auf einen anderen Teil und sagt:
„Mandschurei. Da kommt ein schrecklicher Aufstand.“
Danach sehe ich Chinesen und dann eine Linie, die sie überschreiten. Dann muss ich mit der Hand über Formosa und Korea auf- und abgehen. Ich höre die Frau sagen:
„Kind, ich habe dir gesagt: Das ist Schein. Ich habe damit gemeint: Es werden Zeitabschnitte scheinbarer Ruhe kommen, doch das dauert nicht lange. Die östlichen Völker sind durch eine Art Menschentum, das nicht an den Sohn glaubt, wachgerüttelt.“
Dann gehen wir wieder weiter. Jetzt sehe ich Groß-China daliegen, und ich muss die Arme auf seltsame Weise ineinander verschränken. Ich sehe einen großen Mann, ich meine innerlich groß, auf einem Thron sitzen. Die Frau sagt:
„Er ist betrübt. Sein Reich wird vorläufig verteilt werden.“
Nun weist die Frau auf Amerika und bewegt tadelnd den Finger hin und her, während sie mit ernstem Gesicht sagt:
„Spiel deine Politik nicht zu weit aus!“
Danach lässt sie mich zweimal über das Kreuz tasten, das auch auf Amerika schwer lastet.
Daraufhin sehe ich Asien. Dann sehe ich, dass die Frau über einem Teil, es scheint mir die Ukraine zu sein, beide Hände ausbreitet, so als würde sie ihn beschirmen.
Dann sehe ich links oben in Russland ein grelles, ein blendendes Licht. Es ist, als würde es vom Erdboden her auseinanderplatzen. Es ist ein schrecklicher Anblick.
„Und dann siehst du nichts mehr“,
sagt die Frau, und ich bin geblendet durch das Licht. Ich fühle etwas sehr Widerliches über mich kommen. Danach sehe ich eine verdorrte Fläche. Es ist ein grauenvolles Bild, so als wäre der Tod darüber gegangen.
Dann erblicke ich vor mir Menschen mit Tüchern um den Kopf. Sie sind in weite Mäntel gehüllt und halten diese, mit über der Brust gekreuzten Händen, zu. Die Frau zeigt auf die Menschen und sagt:
„Auch da kommt es wieder zu Kampf um heiligen Boden. Sie werden um unsere Stätte einen Zweikampf austragen.“
Das Letzte sagt die Frau so leise, dass ich nicht weiß, ob sie Kampf oder Zweikampf sagt.
„Auch Japan muss auf der Hut sein. Ich erzähle dir all das, und du wirst es erleben. Ich bin ja die Frau aller Völker, und das sollst du sagen.“

Die früheren Erscheinungen der Frau

Dann sehe ich die Frau wieder in ihrer gewöhnlichen Haltung mit ausgebreiteten Armen vor mir stehen. Ich frage sie: „Werden sie mir glauben?“ Ich frage dies, weil ich so viele Schwierigkeiten bekommen habe. Die Frau antwortet:
„Ja. Darum bin ich früher schon zu dir gekommen, als du es nicht verstanden hast. Das war damals auch nicht nötig. Dies ist der Beweis gewesen für jetzt.“ ( Anm. 24)

Welt- und Ordensklerus

Ich muss wieder die Hand zur Faust ballen und die Finger der anderen Hand ausstrecken. Dann sagt die Frau:
„Die zwei Hände werden gegeneinander kämpfen, aber nach viel Kampf und Schmerz wird die Hand mit der Faust niederfallen, denn die Wahrheit wird immer triumphieren. Doch da wird sich leider noch viel ändern müssen. Sage, dass die Kirche jetzt auf dem guten Weg ist.“
Nun wartet die Frau und sagt dann:
„Der Welt- und Ordensklerus.“
Und dann ist es, als würde sie mit der Faust auf einen Tisch schlagen. Ich höre einen lauten Schlag und sehe, wie sie heftig den Kopf verneinend schüttelt. Sie sagt daraufhin:
„Bei den Weltpriestern, da kann noch so viel Gleichgültigkeit entfernt werden. Sie sollen doch in dieser Zeit gut an ihre Aufgabe denken!“
Zuerst traue ich mich nicht, das nachzusagen, aber dann sieht mich die Frau ganz streng an und so muss ich es nachsprechen.

Männer und Frauen

Danach ist es, als würde die Frau zwei Menschenreihen bilden. Jetzt sehe ich zu ihrer Rechten Männer und zu ihrer Linken Frauen stehen. Dann zeigt sie auf die Reihe der Frauen und macht ein sehr mitfühlendes Gesicht. Sie schüttelt mitleidig den Kopf und sagt, als würde sie zu den Frauen sprechen:
„Kennt ihr eure Aufgabe noch? Hört gut: So wie die Frau ist, so ist der Mann. Seid ein Vorbild, ihr Frauen! Kehrt zurück zu eurem Frausein!“
Dann blickt die Frau auf die Reihe der Männer und sagt:
„Ich habe eine Frage an euch Männer: Wo sind die Soldaten für Christus? Mehr habe ich euch nicht zu sagen.“

Die weiße Taube

Dann ist es, als würde die Frau aus beiden Menschenreihen eine einzige machen. Sie eint sie durch einen Bogen. Jetzt erblicke ich unübersehbare Reihen von Männern und Frauen, die nebenein-ander stehen. Plötzlich formt sich dieser Bogen zu einer großen Kuppel, und über dieser Kuppel bildet er sich zu einer großen Kirche. Mitten in der Kirche sehe ich folgende Szene: eine weiße Taube, die Lichtstrahlen aussendet. Die Frau sagt:
„Lass diese doch auf die Menschen der Erde fallen. Ich werde ihnen helfen, aber es muss hart gearbeitet werden, und schnell.“

Dem Papst wird geholfen werden

Dann sehe ich auf einmal den Papst, jedoch nur sein Brustbild. Er steht gleichsam über all dem. Er trägt eine eigenartige Krone mit lauter Edelsteinen. Während ich darauf blicke, höre ich die Frau sagen:
„Eine Tiara.“
Nun ist es, als würde die Frau sich dem Papst zuwenden, und sie sagt:
„Du bist auf dem richtigen Weg. Ich werde dir helfen. Nütze die modernen Mittel noch mehr und setze dich doch durch! Die Chance für Rom ist gekommen. Nütze sie doch! Du wirst Orkane überwinden müssen, aber es wird dir geholfen werden.“
Ich sehe dann gewaltige Stürme und eine Flut von Wasser.
Plötzlich sehe ich in der rechten Hand der Frau eine Krone, und es ist, als würde sie diese dem Papst übergeben.

Frankreich

Dann sagt die Frau zu mir:
„Jetzt gehen wir weiter. Frankreich ist sehr schlecht dran.“
Ich sehe vor mir Frankreich und darauf in der Mitte die Statue Napoleons stehen. Ich höre:
„Frankreich, du bist militärisch, wirtschaftlich und geistig sehr gesunken. Wo sind dein Ruhm und dein Stolz geblieben?“
Dann sehe ich viele rote Flecken auf Frankreich und höre die Stimme sagen:
„Und doch ist nur so wenig nötig, um die Menschen zur Einkehr zu bringen.“
Die Frau zeigt dann auf verschiedene Länder und sagt:
„Warum schließen sie sich denn nicht zusammen?“
Ich sehe jetzt die Niederlande, Frankreich, Belgien und England.

Der Eiserne Vorhang

Danach zeigt die Frau auf eine dicke Linie in Deutschland und sagt:
„Europa ist in zwei Teile geteilt.“
Ich lösche diese Linie mit einem Griff aus. Jetzt sehe ich einen ganz schwarzen Fleck. Nur die Küstenländer sehe ich sehr deutlich. Dann gelangen wir oberhalb eines Flusses. Die Frau sagt:
„Die Oder.“
Ich sehe kein Wasser strömen, sondern nur eine rote Flut.
„Und sie ist rot von Blut“,
sagt die Frau. Nun sehe ich rote Läufe nach Westen hin fließen.

Türkei

Dann höre ich die Stimme sagen:
„Türkei, passt du wohl auf?“
Dann sehe ich den Bosporus und die Dardanellen. Ich muss etwas Seltsames tun. Ich muss meine Hände zu Tatzen machen und diese fest auf die Karte stellen. Die Arme muss ich wie die Pfoten eines Tieres halten. Die Frau sagt:
„Du sollst das nur darstellen. Du bist wie ein Tier, das mit zwei Tatzen auf Europa steht, zum Sprung bereit.“
Jetzt sehe ich auch ein Tier, das auf Europa springen will. Es blickt nach links und nach rechts, aber zieht dann ganz langsam die Pfoten zurück.

Der Hirte und seine Herde

Dann höre ich die Stimme sagen:
„Nach Ängsten und Schmerz wirst du dann das Folgende sehen.“
Und nun sehe ich vor mir plötzlich eine friedliche Landschaft, auf der Lämmer und Schafe weiden, und unter ihnen einen Hirten. Die Frau sagt:
„Begreife das alles gut und gib es weiter!“
Dann ist die Frau plötzlich verschwunden.