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Finanzmisere: Londoner Erzdiözese holt US-Fundraiser

(gloria.tv/ KNA) Um zusätzliche Gelder einzubringen, setzt die katholische Londoner Erzdiözese Westminster auf eine US-Fundraising-Organisation. Die auswärtigen Mitarbeiter sollten probeweise und im Erfolgsfall dauerhaft eingesetzt werden, berichtet die katholische Wochenzeitung «The Tablet» in ihrer neuesten Ausgabe. Anlass für die Maßnahme sind demnach wachsende Engpässe in den Pensionsfonds für Priester. Es gebe immer mehr Geistliche im Ruhestand und mit steigender Lebenserwartung. Die Erzdiözese erwarte sich von dem Einsatz bis zu umgerechnet 42 Millionen Euro zusätzlich.

Viele Pfarrer fühlten sich von den auswärtigen Spendenwerbern in ihren Gemeinden überfahren, berichtet «The Tablet» weiter. Zudem wird bemängelt, dass die US-Firma rund acht Prozent des Erlöses als Gebühr einbehalte. Das Unternehmen war laut dem Bericht bereits in drei anderen britischen Diözesen tätig.

«The Tablet» rechnet vor, dass voraussichtlich 44 Prozent der Priester der Hauptstadt-Erzdiözese bis 2032 in Ruhestand gehen werden. Für das Budget bedeute allein das ein durchschnittliches jährliches Minus von 1,5 Millionen Pfund (Tageskurs 1,8 Millionen Euro).