@Rosalia

Wie Sie über die Ausdrucksweise des Todestages zu Maria Agreda kommen, ist mir schon ein wenig ein Rätsel;
aber Ihre Darlegungen brachten mich trotzdem ziemlich zum Schmunzeln: so viel Arbeit für - im Prinzip - nichts.

Ich denke, dass die Angabe des Todestages und zum wievielten Male sich selbiger jährt, kaum damit in Verbindung zu bringen ist, wie "Theologen schwierige Themen disputieren und erörtern" und ganz sicher wird dadurch auch nicht "die Materie der Religion noch tiefer erforscht".

"Das Problem hat mich sehr beschäftigt."

Das meinen Sie doch selbst nicht ernst, oder?


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Und als einziges Fazit bleibt - wie ich schon unten schrieb:

Sie müssen sich das Video genau in einem Jahr wieder ansehen - aber vorher den Paul VI. "wegschneiden", sonst gibt es wieder "Probleme"...

Im Leben der ehrwürdigen Maria von Agreda (Herausgeberin der «geheimnisvollen Stadt Gottes») teilt die Muttergottes der Seherin mit, dass Gott es zulasse, dass die Theologen schwierige Themen disputieren und erörtern: Auf diese Weise werde die Materie der Religion noch tiefer erforscht. Der Gedanke an Maria Agreda kam mir in den Sinn, als ich über das Problem des «Todestages» nachdachte.
Folgende Überlegungen finde ich sehr wichtig:
Im heutigen Video wird erklärt bezüglich Papst Paul VI.: «Anlass war dessen 30. Todestag.» Nun denkt man sich, dass der 30. Todestag – gemäss der Zählung beim Pfarrer von Ars - nach 29 Jahren erfolgt. Doch dem ist nicht so: Papst Paul starb vor 30 Jahren (1978). Gloria.tv berichtet «30. Todestag». Beim Pfarrer von Ars allerdings wird die andere Zählung angewandt: «150. Todestag», obwohl er heute vor 149 Jahren gestorben war.
Das Problem hat mich sehr beschäftigt. Ich habe einzelne Kostproben via Google zu Gemüte geführt. Hier meine Nachforschung:
1. Medienreferat der Österreichischen BIschofskonferenz: TV-Serie über Paul VI. 30. TODESTAG. Paul VI. starb vor genau 30 Jahren!
2. Das deutsche Ärzteblatt: Archiv «100. Todestag von Anton Bruckner». 18. Oktober 1996. Bruckner starb damals vor genau 100 Jahren!
3. Republik Österreich. Briefmarkenausgabe. 1996: Bruckner starb vor genau 100 Jahren. Die Republik Österreich veröffentlichte Bruckner-Briefmarken mit dem Aufdruck: «100. Todestag von Anton Bruckner». Bruckner starb damals vor genau 100 Jahren!
4. Republik Österreich. Briefmarkenausgabe. 300. Todestag von Georg Matthäus Vischer († 1696). 1996 waren es genau 300 Jahre, dass Georg M. Vischer gestorben war. Aufdruck auf der Briefmarke: «300. Todestag von Georg Matthäus Vischer». Vischer starb damals vor genau 300 Jahren.
5. KNA (katholische Nachrichten-Agentur). 1997 schrieb die KNA über den Tod von Mutter Teresa: «KNA-Extra. Vor zehn Jahren starb Mutter Teresa» Gleich im ersten Satz bringt man die Nachricht: «Zum 10. Todestag (!) von Mutter Teresa ...» Auch hier die gleiche Rechnung: vor 10 Jahren starb sie. Für die KNA ist es der 10. Todestag.
Diese Fälle sollen genügen. Es soll uns aufzeigen, dass womöglich Unterschiede in den einzelnen Sprachregionen vorhanden sind. Es ist meine Aufgabe, hier die Konventionen herauszusuchen. Ich hätte es jedoch schlicht als eine noble Geste empfunden, wenn man meine Postings nicht einfach negiert hätte. Errare humanum est ... heisst doch das liebliche Sprichwort. Für heute abend möchte ich jedoch den Satz bringen, den man in der Mathematik zu Genüge kennt: q.e.d. (quod erat demonstrandum): was zu beweisen war.

Man kann sich aber auch über alles aufregen.

Hauptsache ist doch, dass wir im hl. Pfarrer von Ars einen Fürsprecher und ein Vorbild haben.

Heiliger Pfarrer von Ars, bitte für uns!

"Übermenschliches Werk?"

Und wieder gelingt es dem Schreiber der Video-Details zu den Gloria-Global-Nachrichten nebenbei einen Seitenhieb zu erteilen, dieses Mal sogar, indem man eine Aussage des Papstes in Frage stellt.

"The more catholic the better"? - Na, katholischer als der Papst kriegen wir hier doch noch immer hin!

Witzig ist die Bild-Ton-Kombination bei 1:14 ff. Sehr vorbildlich ...

Rosalia, Sie widersprechen sich im eigenen Posting:

einerseits monieren Sie, dass gloria.tv "ein eigenes Züglein fahren" würde,

andererseits stellten Sie bereits selbst fest, dass selbst vatikanische Medien diese Meldung brachten.

Also kann von einem "eigenen Züglein" nur auf gtv überhaupt keine Rede sein.

Tipp für speziell für Sie:

Klicken Sie diese Video-Meldung hier in genau einem Jahr nocheinmal an und freuen sich.

;o)

@Rübezahl
Für öffentliche Medien (wie gloria.tv) täte es gut daran, sich an die offiziellen Praktiken zu halten. Ich habe die Angelegenheit mit dem Heiligtum in Ars direkt abklären lassen. Die eindeutige Antwort ist: Heute wird in Ars offiziell das 149. Jahr seines Todes gefeiert. In Ars selbst hat man (auch im Internet ersichtlich) folgendes veröffentlicht:
«Jubilé 150 ans !
8 décembre 2008 –
1er novembre 2009»
Damit ist eindeutig klar:
In Ars wird vom 8. Dezember 2008 bis zum 1. November 2009 das 150. Jubiläum gefeiert.
Warum muss gloria.tv ein eigenes Züglein fahren? Warum kann man nicht mit den Verantwortlichen direkt abklären? Haarspaltereien nützen doch nichts, wenn die ganze Welt anders läuft.
(Bezüglich dem Eintrag von «Osservatore Romano»: Die Sprecherin vom Heiligtum in Ars versprach, dass sie mit den verantwortlichen Stellen für Klarstellung sorgt.)

Gloria.tv formuliert mit derselben Ausdrucksweise wie Radio Vatikan.

www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp

Die Zählweise wäre auch im Jahr 2008 vollkommen korrekt, wenn der Todestag im Jahr 1859 selbst mit dazu gezählt wird.

Also 1859 als 1. Todestag - dann wäre 2008 der 150. Todestag.

Hier nochmals eine Ergänzung zu meinem Posting. Die offizielle Version aus Ars:
«Par ailleurs, le sanctuaire d'Ars lance 8 décembre le Jubilé de 150 ans de la mort du saint.»
Die Richtigstellung:
Am 8. Dezember 2008 eröffnet man in Ars das Jubiläum 150 Jahre Todestag des Pfarrers von Ars.
Es ist sinnvoll, dass das Fest der Unbefleckten Empfängnis für den Beginn dieses Jubiläums genommen wird. Der heilige Pfarrer von Ars hegte nämlich eine sehr tiefe Verehrung für die Gottesmutter. Er schuldete (nach seinen eigenen Worten) der Gottesmutter die Befreiung von allen sinnlichen Versuchungen.