Guntherus de Thuringia
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Die Rattenkultur des Wertewestens

von Yavuz Özoguz , 13.03.2024 11:59

Im Gaza-Streifen sterben jeden Tag hunderte Zivilisten unter dem Bombenhagel der Westlichen Bomben und an Hunger durch Nahrungsmittelverwehrung durch die Westliche Welt. Und genau in dieser dramatischen Zeit, am Anfang des Monats Ramadan zeigt sich der Wertewesten von seiner wahren Seite. Die berühmte französische Tageszeitung „Libération“, dessen Hauptaktionär Édouard de Rothschild ist, veröffentlicht eine Karikatur, die an Bösartigkeit kaum noch zu überbieten ist.

Die Karikatur zeigt einen verzweifelten palästinensischen Mann, der in seiner Not Ratten und Kakerlaken jagt. Er wird von seiner Frau, die ein hungerndes Kleinkind neben sich sitzen hat, angehalten mit dem Hinweis, dass er warten solle, da die Zeit zum Fastenbrechen noch nicht angebrochen sei. In der Nähe ragt eine Hand unter den Trümmern eines Gebäudes hervor [1]. Die Karikatur trägt den Titel „Ramadan in Gaza – Der Beginn eines Fastenmonats“ und wurde von Corinne Rey, bekannt als „Coco“ gezeichnet, einer ehemaligen Cartoonistin des Satiremagazins Charlie Hebdo [2].

In der muslimischen Welt bricht ein Aufschrei der Empörung aus [3]. Doch was sagt die westliche Wertegemeinschaft dazu? Die Antwort ist ganz einfach: „Nichts“! Wie könnte sich auch ein Journalist in der westlichen Wertegemeinschaft wagen, etwas gegen die finanziell mächtigste Familie auf dem Erdenrund zu sagen oder zu schreiben, ohne seinen Job zu gefährden. Nie zuvor traf der Begriff „Presstituierte“ so zu wie heute.

Die Karikatur ist der Höhepunkt in einer Reihe von Entgleisungen, welche allesamt von der Westlichen Welt mitgetragen oder schweigsam geduldet werden. Erst vor wenigen Tagen hat der berühmte Rabbi Eliyahu Mali, geistlicher Führer einer Kolonialisten-Bewegung, die im Westen verharmlosend „Siedlerbewegung“ genannt wird, öffentlich gesagt, dass nach jüdischem Gesetz alle Bewohner von Gaza getötet werden müssen [4]. Er tat es vor laufenden Kameras [5]. Seine Studenten dienen in der israelischen Armee und er ruft dazu auf, Massaker an den Bewohnern von Gaza zu verüben. Auf die Frage nach älteren Menschen und Babys antwortete er: „Dasselbe gilt für sie.“ Der Mann darf frei in Israel herumlaufen, weiterhin zum Massenmord aufrufen, erhält nicht einmal eine Anzeige, und was sagt der Wertewesten dazu? Nichts! Der Wertewesten schickt weiterhin Waffen, damit der Aufruf des Rabbiners erfüllt werden kann.

Das Internet ist voll mit solchen Abscheulichkeiten, seien sie direkt von israelischen Soldaten hochgeladen oder von Politikern und Geistlichen hinter der Front. Es ist nach wie vor deutsche Staatsräson, die Existenz dieses Staates, der solche Verbrechen unterstützt, zu schützen! Es findet das größte Massaker unserer Epoche vor unser aller Augen statt, und die Reaktion des Wertewestens ist, den Massenmörder mit allen ihren Mitteln zu unterstützen. Über die zum Himmel schreiende Mitschuld der Muslime habe ich bereits geschrieben [6].

Meine Wenigkeit hat in seiner Jugend Ausschwitz besucht und später auch Dachau. Eine Frage konnte ich mir nie hinreichend beantworten. Wie konnte das damals alles so geschehen, ohne dass es zum Aufschrei gegen Unrecht kam? Wie konnte es sein, dass so viele Soldaten mitgemacht haben? Warum haben die Polizeibeamten geschwiegen? Wo waren die aufrichtigen Deutschen? Immerhin, damals gab es die Weiße Rose. Aber dennoch, wie konnte das alles vor den Augen der Leute geschehen und wie konnten im Nachhinein so viele Menschen behaupten, sie hätten es nicht gewusst?

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