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Erich Christian Fastenmeier
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Ludwig Neidhart: Sedisvakantismus, Augsburg 2023, 11 S.Mehr
Ludwig Neidhart: Sedisvakantismus, Augsburg 2023, 11 S.
michael7
Bündige und dennoch erfreulich ausführliche Darstellung einiger Fragen zur Möglichkeit einer Sedisvakanz heute.
Dennoch geht es aktuell um tiefere Widersprüche als nur die hier dargestellten.
Es geht letztlich um die Verfolgung der überlieferten Liturgie und des überlieferten Glaubens, die nicht von der Kirche selbst oder einem wahren obersten Hirten ausgehen kann.
Eine solche Verfolgung/…Mehr
Bündige und dennoch erfreulich ausführliche Darstellung einiger Fragen zur Möglichkeit einer Sedisvakanz heute.
Dennoch geht es aktuell um tiefere Widersprüche als nur die hier dargestellten.
Es geht letztlich um die Verfolgung der überlieferten Liturgie und des überlieferten Glaubens, die nicht von der Kirche selbst oder einem wahren obersten Hirten ausgehen kann.
Eine solche Verfolgung/Unterdrückung ist etwas anderes als nur die feige Absonderung Petri aus Furcht vor den Juden Gal 2,11-14.
Eine solche Verfolgung reicht auch tiefer als nur eine zweifelhafte Formulierung in einer päpstlichen oder konziliaren Aussage, deren Zweifelhaftigkeit ja behoben werden könnte.

Eine logische Inkonsequenz wäre es, wenn man auf die Dogmatisierung einer Irrlehre warten müsste, um die Unrechtmäßigkeit eines Papstanwärters erkennen zu können. Das muss schon aus den sonstigen Aussagen und Taten erkennbar sein, ob jemand das Stellvertreteramt Christi wirklich ausübt, weil ja sonst das Unfehlbarkeitsdogma dort, wo es Sicherheit gegen sollte, ad absurdum geführt würde.
Auch die Kennzeichen der Kirche als einig, heilig, katholisch und apostolisch gehen durch die die Feststellung der Unrechtmäßigkeit eines Irrlehrers nicht verloren, sondern vielmehr dann, wenn die Gläubigen einen Irrlehrer als rechtmäßig anerkennen (müssten).
Die Tatsache, dass Katholiken weltweit und unabhängig voneinander das Fehlen eines Hirten feststellen können, ist kein Argument gegen die Einheit der Kirche oder für ein Auseinanderreißen, sondern vielmehr ein Zeichen einer übernatürlichen Einheit im Heiligen Geist, der auch Personen völlig unabhängig voneinander und völlig anders als bei Sekten, die in der Regel blind einem Führer folgen, führt und stärkt, um an der wahren Idee des Hirtenamtes festhalten und einer Verfälschung von Hirtenamt und Gehorsam einmütig widerstehen.
Die Lehre der Kirche, dass der Apostel Petrus fortwährend Nachfolger haben soll, meint nicht, dass es niemals eine Sedisvakanz (die gibt es bei jedem Tod eines Papstes) oder eine Unsicherheit über die Rechtmäßigkeit geben könnte (die gab es vor dem Konzil von Konstanz auch jahrzehntelang!), sondern nur, dass die katholische Kirche oder die Katholiken das Papstamt nicht einfach aufgeben könnten.
Dies sind nur ein paar kurze Gedanken als Ergänzung.
Erich Christian Fastenmeier
Das sollte Kardinal Müller einmal lesen. 😉 😇 😎
Erich Christian Fastenmeier