Heilwasser
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Bibelverständnis (5) Warum mussten die Altväter im Scheol warten?

Bibelverständnis (5) Warum mussten die Altväter im Scheol warten?

Eine spannende Frage, die uns Einblicke in den entscheidenden
Unterschied zwischen AT und NT gibt. Zunächst berichtet die
Bibel davon, dass die Altväter im Scheol warten mussten und
sich erst nach der Auferstehung Jesu die Gräber öffneten, vor-
her nicht, vgl:
Mt 27,52f:
"Die Gräber öffneten sich und die Leiber vieler Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt.
Nach der Auferstehung Jesu verließen sie ihre Gräber, kamen
in die Heilige Stadt und erschienen vielen."

D.h., dass das Blut von Böcken und Stieren, angeordnet im AT,
nicht fähig war, aus sich heraus die Auferstehung zu bewirken,
aber das in reuevoller Gesinnung vergossene Blut von Böcken
und Stieren wurde als Gerechtigkeit angerechnet, sodass das
Volk Gottes im AT durch diese Anordnung Anteil am Blut
Christi erhalten konnte und zwar so, dass ihnen im AT die
Sünden vergeben wurden durch die angeordneten Opfer,
weswegen sie nach Abbüßung aller Sündenstrafen im Scheol
(Totenreich) warten durften, um dann aber erst durch das Blut
Christi aus dem Totenreich erlöst zu werden. Das Blut Christi
wirkt rückwirkend auf den Alten Bund. Warum also mussten
die Altväter im Scheol warten ? Weil alle Opfer des AT vom
vollkommenen Erlösungsopfer Christi her ihre volle Wirkung
entfalten.
Hebr 12,22-24:
"Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hinzugetreten, zur Stadt des
lebendigen Gottes ..... und zum Mittler eines neuen Bundes,
Jesus, und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft
als das Blut Abels."

Noch eine Spezialität für alle, die es bemerkt haben:

In Mt 27,52 wurden die "Leiber" vieler auferweckt. Das
geschieht eigentlich erst am Ende der Welt bei der Auf-
erstehung der Toten (richtiger: des Fleisches; lat.: carnis
resurrectionem!). Aber die Heiligen des AT bilden hier
eine Ausnahme. Christus nahm sie nach seiner Aufer-
stehung als "Beute" mit in den Himmel. Sie mussten
ja bereits lange warten. Alle nicht als Beute Mitgenom-
menen und alle NT-Verstorbenen erhalten
die Auferstehung des Leibes erst am Ende der Welt.
Die Seelen kommen sofort nach dem leiblichen Tod
vor das Gericht Gottes, vor das "persönliche" Gericht,
wie die Kirche lehrt.

Der Leib verweilt derweil tot im Grab bis zum Ende der
Welt. Da will noch jemand sagen, der Satz stimme nicht:

Der Mensch ist eine Seele und hat einen Körper.

Die Seele ist nämlich das, was immer lebt (die Bibel
spricht zwar vom Tod der Seele; aber sie bleibt in der
Hölle existent), während der Leib bis zum Ende der
Welt nur noch in den Gedanken Gottes existiert. Bis
zur Auferstehung verwest er und ist leiblich gesehen
nicht mehr existent, höchstens noch knochenweise,
was aber keine Verbrennung rechtfertigt, siehe:
Kremation ist dem Herrn ein Gräuel

Lob und Dank sei Jesu allezeit,
der uns mit seinem Blute hat befreit !

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