Was für eine gute Nachricht! Der Bruder von Joseph Fadelle ist auch Christ geworden!

Wer kennt nicht das Buch von Joseph Fadelle «Das Todesurteil: Als ich Christ wurde im Irak». Nun haben wir erfahren, dass auch sein Bruder Hassan im Irak Christ geworden ist. Hier ein interessanter Bericht von Abbé Guy Pagès.

Bild: Joseph Fadelle. Übersetzung: Marc Lépante.
Quelle:
www.islam-et-verite.com/bonne-nouvelle-…

Der Islam gleicht einem Koloss mit tönernen Füßen [siehe Dan 2,31-35].

Der heute in Frankreich lebende Joseph Fadelle hat zwei Jahre lang keine Nachricht mehr von seiner Familie erhalten. Vor kurzem hat er Kontakt mit seinem erkrankten Bruder Hassan aufgenommen. Joseph Fadalle ist unter einem hohen Risiko in den Irak zurückgekehrt, um seinem kranken Bruder zu helfen. Dabei wurde Hassan vom Mut und Vertrauen seines Bruders so sehr berührt, dass er beschloss, auch zum Christentum zu konvertieren. Hassan wurde in die Liebe Gottes eingetaucht, die durch seinen Bruder auf ihn wirkte. An Weihnachten 2017 wurde Hassan getauft. Was Hassan bis heute nicht verstehen kann ist, warum er damals seinen Bruder in jenem jordanischen Tal nicht aufspüren konnte. Hassan verfolgte seinen Bruder bis nach Jordanien, weil dieser den Islam verlassen hatte und Christ geworden ist und fluchtartig den Irak verlassen musste. […].

Vom Westen aus gesehen erscheint der Islam als ein einheitlicher Block und zwar so, wie wenn die Umma (=islamische Gemeinschaft der Gläubigen) eine Gemeinschaft wäre, die so mächtig ist, als ob sie jede andere Kultur, jeden Angriff und jeden Widerspruch in sich zu verschlingen vermag. Aber der Islam, den uns Joseph Fadelle beschrieben hat, ähnelt eher einem Koloss auf tönernen Füßen [siehe Dan 2,31-35]. «Die Menschen sind es müde, sich von diesem politisch-religiösen System des Islams ihr ganzes Leben lang alles vorschreiben zu lassen. Die Leute haben die Nase voll vom Islam.» Die Umma kann der fortschreitenden Globalisierung aber nicht mehr entkommen. Der Nahe Osten, der fast ausschließlich muslimisch ist, wird weitgehend von Konflikten unterschiedlicher Art zerrissen. Die schiitisch-sunnitische Feindschaft ist beispielhaft dafür. Josephs Frau Marie Fadelle glaubt, dass der islamische Staat viel zu dieser Verdrossenheit beigetragen hat: «Daesh (Islamischer Staat) hat uns einen ‘großen Dienst’ erwiesen, um den Menschen das wahre Gesicht des Islams zu zeigen, denn dieser hat den Qur'an (Koran) auf den Buchstaben genau angewendet.» Der islamische Staat spielte eine solch abscheuliche Rolle, dass diese dauerhaft auf das muslimische Gewissen wirken wird. Von den Christen im Orient wird das Wort «konvertiert» nur sehr selten verwendet, aber nicht etwa wegen des lateinischen Ursprungs. Die Menschen bevorzugen anstelle von «konvertiert» das Wort «befreit», weil der Islam von jenen, die es geschafft haben ihm zu entkommen, als geistiges Gefängnis wahrgenommen wird. […].

Die immense Überdrüssigkeit wird durch die geistige Selbstzensur des Islams noch verstärkt. Wenn man sich vorstellt, wie Hassan auf seinen Bruder geschossen hätte, falls er ihn in Jordanien erwischt hätte, so denkt man gleich an die persischen Soldaten (die im heutigen Irak und Iran lebten), wie sie die Spartaner bei der Schlacht an den Thermopylen (Griechenland) angegriffen hatten. Diese wurden von bewaffneten Kriegern mit Peitschen in die Flucht getrieben. Aber die Griechen setzten sich trotz der Niederlage dafür ein, den Persern klar zu machen, dass sie sich auch befreien und sich dafür entscheiden können, als freie Menschen zu leben.

Diese Erweckung des Bewusstseins, sagt Joseph Fadelle, zeigt sich in Initiativen wie z.B. den «Ahmadis». Aber was die Auswirkungen auf die Masse der Muslime angeht, ist er sehr skeptisch, sieht aber in der Existenz dieser Initiativen ein gutes Zeichen. Die Anhänger dieser Bewegung zeigten kürzlich in muslimischen Gelehrtenkreisen, «dass sie sich für eine menschlichere Interpretation des Korans einsetzen wollen». Es ist ein klarer Indikator dafür, dass die Gelehrten sich von den bisher tabuisierten islamischen Dogmen distanzieren wollen, z.B. die Nicht-Interpretierbarkeit der Korantexte. Vor zwei Jahren erklärte ein ägyptischer Mufti, dass es möglich sei, die auf dem Personalausweis erwähnte Religion zu wechseln und somit auch den Islam zu verlassen. In weniger als zwei Stunden erhielt die betroffene Regierungsstelle 5’000 Anfragen und war nicht mehr in der Lage, alle Anfragen zu bearbeiten. Der gleiche Mufti musste daraufhin schnell im Fernsehen seine Aussage widerrufen, um die Anfragen zu stoppen.» Marie Fadelle erzählt uns noch eine weitere Anekdote. Sie geht regelmäßig auf den Markt einkaufen. Dort hat sie mehrere verschleierte arabische Frauen kennengelernt. Als diese aber das Kreuz sahen, das sie an ihrem Hals trägt, nannten sie sie Kuffar (Ungläubige). Aber seit einiger Zeit zeigen einige von ihnen auf ihr Kreuz am Hals und sagen dann: «Das ist die Wahrheit, du hast Recht.» Aber angesichts der Gefahr der Ablehnung in ihrer Familie oder in ihrer Gemeinschaft und dem Risiko, dass sie alles verlieren könnten, halten sie sich bedeckt. Im Moment noch... […].

Weitere Quellen:
Das Interview von Pater Guy Pagès mit Joseph Fadelle (auf Arabisch/Französisch).
www.islam-et-verite.com/ex-mohamed-mous…
www.amazon.de/…/3867441960
en.wikipedia.org/wiki/Joseph_Fadelle