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Josef O.
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Predigt von P. Bernhard Vosicky zum Evangelium des 26. Sonntags im Jahreskreis Zunächst der Hinweis auf die heutigen Lesungen: Num 11,25-29; Ps 19,8.10.12-13.14; Jak 5,1-6; P. Bernhard Vosicky predigt …Mehr
Predigt von P. Bernhard Vosicky zum Evangelium des 26. Sonntags im Jahreskreis
Zunächst der Hinweis auf die heutigen Lesungen: Num 11,25-29; Ps 19,8.10.12-13.14; Jak 5,1-6;
P. Bernhard Vosicky predigt dann zum heutigen Evangelium Mk 9,38-43.45.47-48
Wir hören heute praktisch drei verschiedene Episoden. Wir hören zunächst von Johannes, der beobachtet hat, wie jemand in Jesu Namen einen Exorzismus vorgenommen Johannes ist wie Josua in der Numeri-Episode der 1. Lesung: Seinem Denken nach darf diese Person das nicht tun, denn sie ist kein offizieller Jünger Jesu.
P. Bernhard: 'Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.' - "Schon im alten Testament erfahren wir, dass der Geist Gottes, der Hl. Geist, frei waltet... natürlich, denn er versucht, alle Menschen zum Heil zu führen. Er ist also nicht begrenzt oder gar eingeschränkt auf das Volk Gottes, auf das alttestamentliche Bundesvolk Israel... er wirkt auch außerhalb des Lagers der Israeliten."
Josef O.
P. Bernhard: "Er wirkt auch bei diesen zwei Männern, von denen wir hörten, Eldad und Medad... auch auf sie und über sie ist der Geist Gottes gekommen."
Kleiner Einschub zur Präzisierung: @Margarete Strauss erklärt in ihrer Auslegung zu den heutigen Schriftlesungen sehr gut, worum es hier geht: um die vom Hl. Geist geschenkten Charismen! Nicht um irgendwelche "Weihen" ... denn: "Eine solche im …Mehr
P. Bernhard: "Er wirkt auch bei diesen zwei Männern, von denen wir hörten, Eldad und Medad... auch auf sie und über sie ist der Geist Gottes gekommen."
Kleiner Einschub zur Präzisierung: @Margarete Strauss erklärt in ihrer Auslegung zu den heutigen Schriftlesungen sehr gut, worum es hier geht: um die vom Hl. Geist geschenkten Charismen! Nicht um irgendwelche "Weihen" ... denn: "Eine solche im priesterlichen Kontext wird ja auch nicht durch Mose gegeben, sondern durch die Handauflegung Aarons!"
In Bezug auf die gegebenen Charismen hatte Joshua noch zu sehr den Blick auf Mose gerichtet, als ob von diesem her der Geist Gottes kommen würde. Aber es ist Gott, von dem die Gaben kommen, er entscheidet, wer welche Gabe bekommt. Er ist frei, jedem zu geben, wann, wie, wie viel und wo er will.
P. Bernhard weiter: "Wenn also der Hl. Geist nicht eingegrenzt und eingeschränkt werden darf in seinem Wirken, weil er eben Gott ist und alle Menschen zum Heil führen möchte, dann wird es auch heute Menschen geben, wie z.B. Angehörige von Freikirchen, die im Namen Jesu Dämonen austreiben. Ich habe solche kennengelernt... ungeniert berufen sie sich auf ihre Taufe und eben auf die Ausgießung des Hl. Geistes, und treiben dann im Namen Jesu die bösen Geister, die unreinen Geister aus... ohne Bedenken, ohne Hindernis, ja ohne kirchliche Beauftragung und ohne jede Weihe, ohne eine bischöfliche Lizenz... einfach drauflos exorzieren sie. Natürlich werden sie dann auch vom bösen Geist, vom Dämon besonders attackiert, angegriffen. Manche sind auch zu mir als röm.-kath. Priester dann gekommen und haben um Befreiungsgebete ersucht.
Was sagt Jesus dazu? - Es ist erstaunlich... ER ist ganz großzügig, ER sagt einfach: Hindert sie nicht daran! ER lässt es zu, ER gestattet es: 'Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.' - Also auch außerhalb des kirchlichen Bereichs kann der Hl. Geist und darf natürlich der Hl. Geist wirken." - Meine persönliche Anmerkung: Aber bitte Vorsicht bei dem Ganzen! Denn, so P. Bernhard: "Erstens muss es im Namen Jesu geschehen, und zweitens muss dabei man mit großen Angriffen rechnen, die dann doch wieder von Geweihten behoben werden müssen."
Josef O.
Die zwei weiteren Episoden des heutigen Evangeliums hat P. Bernhard dann mehr oder weniger als Ganzes behandelt... hier habe ich einfach mal keinen Genierer und übernehme die Ausführungen von Frau Strauss:
"Wer dagegen den Kleinen, den Kindern, aber auch den Unmündigen in jeglicher Hinsicht, ja auch den Demütigen und Knechten Gottes, Anstoß gibt, wird sehr schwer bestraft. Das hat eine große …Mehr
Die zwei weiteren Episoden des heutigen Evangeliums hat P. Bernhard dann mehr oder weniger als Ganzes behandelt... hier habe ich einfach mal keinen Genierer und übernehme die Ausführungen von Frau Strauss:
"Wer dagegen den Kleinen, den Kindern, aber auch den Unmündigen in jeglicher Hinsicht, ja auch den Demütigen und Knechten Gottes, Anstoß gibt, wird sehr schwer bestraft. Das hat eine große Tragweite und allein für diese Aussage müsste man einen ganzen Vortrag halten.
Wer Kinder verdirbt, sie missbraucht, die unschuldigen Seelen zerstört, die Gutmütigen ausnutzt, wer mit dem eigenen Verhalten Anstoß erregt, wird eine ganz schwere Strafe erhalten. Die Kleinen stehen nämlich unter dem besonderen Schutz Gottes.
In diesem Kontext im Markusevangelium kann man mit den Kleinen vor allem auch die Propheten und Mitarbeiter des Herrn verstehen. Wer ihnen Gutes tut, bekommt Gutes, wer ihnen Böses tut, bekommt Böses zurück, denn sie stehen unter dem besonderen Schutz Gottes."
Josef O.
Und bezüglich der dritten Episode lasse ich nochmals Frau Strauss zu Wort kommen: "Sodann thematisiert Jesus das Thema Versuchung: Wenn wir von einer bestimmten Sache, einer Person, einer bestimmten Situation schneller in Versuchung geraten, sollen wir diese Sache, Person oder das Ereignis meiden. Besser radikal davon absagen, als dadurch zu Fall zu kommen.
Jesus meint es also bildhaft, wenn er …Mehr
Und bezüglich der dritten Episode lasse ich nochmals Frau Strauss zu Wort kommen: "Sodann thematisiert Jesus das Thema Versuchung: Wenn wir von einer bestimmten Sache, einer Person, einer bestimmten Situation schneller in Versuchung geraten, sollen wir diese Sache, Person oder das Ereignis meiden. Besser radikal davon absagen, als dadurch zu Fall zu kommen.
Jesus meint es also bildhaft, wenn er von Hand, Fuß und Auge spricht. Er möchte nicht, dass wir uns selbst verstümmeln. Es geht darum, dass die Sünde ganz konsequent vermieden werden muss. Er möchte damit ausdrücken, dass wir alle Umstände und Gelegenheiten vermeiden sollen, von uns aus alles tun müssen, um diese Sünde nicht entstehen zu lassen.
Umso entschiedener müssen die Jünger Jesu sein. Sie sollen sich besonderes um Vollkommenheit bemühen, um niemandem ein Ärgernis zu sein.