Matussek: Katholizismus verteidigen ist öffentlicher Selbstmord
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Muslimische Autoren hätten es in den Feuilletons leichter. «Wenn es in unserer Gesellschaft um Glauben geht, sind viele ja peinlich berührt. Wieso eigentlich? Es gab immer schon Autoren, die im Echoraum des katholischen Glaubens tolle Romane abgeliefert haben.» Dazu zähle etwa der amerikanische Autor Walker Percy (1916-1990).
Sein neues Buch «Die Apokalypse nach Richard» sei keine Missionierungs-, sondern eine Weihnachts- und Familiengeschichte, betonte Matussek. «Und diese Familie ist eben katholisch. Ich will niemanden bekehren, es sei denn dazu, sich den Wundern des Lebens zu öffnen. Sicher gehören Wunder zum Glauben.» Trotz Konsumterror glaube er an Weihnachten, sagte der Autor. «Ich habe auch Geschenke gekauft, ist doch in Ordnung - wenn wir nicht den Kern aus den Augen verlieren: dass Gott Mensch geworden ist und mit Christi Geburt tatsächlich eine neue Zeitrechnung beginnt.» Dies sei eine gewaltige Erschütterung. «Ansonsten: Wir alle sind zu Weihnachten entschlossen, bessere und nettere Menschen zu sein. Das ist doch wunderbar.»
Hinweis: Matthias Matussek: «Die Apokalypse nach Richard. Eine festliche Geschichte», Aufbau-Verlag, Berlin 2012, 189 Seiten, 16,99 Euro