Heilige Dorothea von Montau, Gedenktag 25.Juni

Heilige Dorothea von Montau, bitte für uns, besonders heute an deinem Ehrentage

Sie war Reklusin und Mystikerin

Namensdeutung: Geschenk Gottes (griech.)

Namenstage: Dorothea, Dorothee, Dorothy, Doreen, Dora, Doro, Doris, Dorita, Dörte, Theodora, Thea

Lebensdaten: geboren am 25. Januar 1347 in Groß Montau (Mątowy Wielkie), gestorben am 25. Juni 1394 in Marienwerder (Kwidzyn)

Lebensgeschichte: Dorothea Schwartze war das Kind einer holländisch-deutschen, wohlhabenden Bauernfamilie, die an der Weichselmündung siedelte, und verbrachte schon als Sechs- oder Siebenjährige heimlich die Nächte im Gebet, nachdem sie im Anschluss an eine schwere Verbrühung erste Visionen und Auditionen erfahren hatte.

Mit 16 Jahren wurde sie mit dem wesentlich älteren Schwertfeger (Waffenschmied) Adalbert verheiratet und zog nach Danzig. Von ihren neun Kindern starben acht an der Pest, die einzig überlebende Tochter Gertrud ging ins Kloster.

Wallfahrten führten Dorothea, die ständig fastete und sich selbst kasteite, unter anderem nach Aachen, Einsiedeln und Rom. Zwischen ihrem 30. und 40. Lebensjahr erlebte sie Stufe um Stufe die völlige mystische Vereinigung mit Gott, die sie später in Metaphern der Hitze und des Schmelzens beschrieb und die mit stigmatischen Wunden einherging.

1390 Witwe geworden, traf Dorothea auf den Marienwerder Domdekan und Deutschordenspriester Johannes, der ihr Seelenführer wurde und ihre religiösen Erfahrungen festhielt. Mit seiner Hilfe und nach langer und strenger kirchlicher Prüfung erhielt sie im Mai 1393 die Erlaubnis, sich als Reklusin an der Südseite des Marienwerder Doms einschließen zu lassen. Dort starb sie am 25. Juni 1394. Ihr Grab fand sie in der Bischofsgruft des Doms.

Verehrung: Von vielen schon zu Lebzeiten als Heilige erkannt und verehrt, wurde bereits 1395 ihre Kanonisierung vom Deutschordensmeister und den Bischöfen Preußens beantragt. Der Heiligsprechungsprozess geriet 1404 ins Stocken, vermutlich wegen Dorotheas allzu freimütig geäußerter Kritik an kirchlichen Zuständen. Tatsächlich bestätigt wurde die Verehrung Dorotheas erst 1976 durch Papst Paul VI.

Darstellung: mit ihren neun Kindern, mit Buch, Laterne und Rosenkranz

Patronin: von Preußen und des Deutschen Ordens
Theresia Katharina