"Weißer Tod" - Was ist Tuberkulose? - Tuberkulose ist wieder in Deutschland, es wurde von Fremden eingeschleppt
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(Bild) Tuberkulose: Das Röntgenbild der Lungen zeigt entsprechende Verschattungen
W&B/Prof.Dr.med.T.O.F.Wagner, Uni Frankfurt
Was ist Tuberkulose?
Die Tuberkulose ist eine chronisch verlaufende Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird. TBC wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und tritt vermehrt bei untergewichtigen, körperlich geschwächten oder chronisch kranken Menschen auf, kann aber auch Gesunde betreffen. Während früher auch Darm- oder Knochentuberkulose vorkamen, befällt die Krankheit heute fast ausschließlich die Lungen. Sie ist mit Medikamenten gut behandelbar, so dass in den meisten Fällen eine völlige Ausheilung der www.apotheken-umschau.de/Infektion möglich ist. Allerdings treten in den letzten Jahren vermehrt multiresistente Erreger auf, gegen die viele der antituberkulösen Medikamente wirkungslos sind. In diesen Fällen ist die Behandlung wesentlich schwieriger und langwieriger.
Die Tuberkulose ist eine weltweit vorkommende Erkrankung, die in Deutschland mit circa fünf Krankheitsfällen pro 100.000 Einwohner relativ selten ist. Weltweit erkranken jedoch jedes Jahr mehr als neun Millionen Personen an einer Tuberkulose und es kommt zu über 1,4 Millionen Todesfällen durch die Krankheit. Problematisch ist vor allem die Situation im südlichen Afrika sowie in Osteuropa und Zentralasien. Begleitende Infektionen mit HIV vor allem im südlichen Afrika und die immer schnellere Ausbreitung multiresistenter Tuberkulose-Erreger in Osteuropa machen die weltweite Bekämpfung der Tuberkulose immer schwieriger. Die zur Behandlung notwendigen Medikamente stehen aus Kostengründen in vielen Ländern nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung.
Ist der Tuberkulose-Herd (Primär-Affekt) in der Lunge komplett abkapselt, bezeichnet man dies als "geschlossene" Tuberkulose; eine Ansteckungsgefahr für andere besteht nicht. Bei der "offenen" Tuberkulose hingegen können die Tuberkelbakterien über die Atemwege durch Husten freigesetzt werden. Besonders viele Erreger entstehen bei einer Einschmelzung des Tuberkulose-Herds (Kaverne), wenn dieser Anschluss an die Luftwege bekommt.
Unbehandelt und bei schlechter Abwehrlage, kann eine Tuberkulose zu dauerhaften Organschäden führen. Selten – und oft begünstigt durch eine unzureichende Behandlung oder eine begleitende Immunschwäche, zum Beispiel durch eine HIV-Infektion – endet die Tuberkulose tödlich.
Zur sicheren Diagnose einer Tuberkulose gehört unbedingt auch eine bakteriologische Untersuchung. In der Regel wird bei dieser Untersuchung das ausgehustete Sekret (Sputum) oder Sekret aus der Luftröhre oder den Bronchien auf Erreger analysiert. Für einen mikroskopischen Nachweis der Tuberkuloseerreger ist allerdings eine größere Menge an Bakterien nötig. Deshalb ist es üblich, parallel zu den mikroskopischen Untersuchungen einen kulturellen Nachweis der Tuberkulose-Erreger durch Anzüchtung auf einem Nährmedium durchzuführen. Hierdurch lässt sich auch bei geringerer Bakterienzahl eine Tuberkulose feststellen, jedoch dauert dieses Verfahren etwa drei bis vier Wochen.
Zusätzlich kann eine Röntgenuntersuchung – meist ergänzt durch eine Computertomografie (CT) – für die Diagnose verwendet werden. Auf Röntgenaufnahmen lassen sich vor allem Tuberkulose-Herde in der Lunge gut erkennen, zudem lässt sich das Stadium der Erkrankung ermitteln. Anhand der Art des Lungenbefalls können auch besondere Formen der Tuberkulose bestimmt werden, wie eine Miliar-TBC oder die tuberkulöse Brustfellentzündung.
Die Behandlung einer "offenen" Tuberkulose erfordert für die Dauer einer akuten Ansteckungsgefahr fast immer einen Krankenhausaufenthalt.
Hat der Arzt eine Tuberkulose diagnostiziert, ist er gesetzlich verpflichtet, diese umgehend dem Gesundheitsamt zu melden (Meldepflicht). Dies gilt auch, wenn der endgültige Nachweis durch bakteriologische Untersuchungen noch nicht vorliegt, denn bereits der Verdacht auf Tuberkulose ist meldepflichtig Das Gesundheitsamt kann dann vorbeugende Maßnahmen treffen und zum Beispiel Kontaktpersonen informieren oder zu Untersuchungen einbestellen. Durch diese Maßnahme soll die Ausbreitung der Tuberkulose verhindert beziehungsweise eingedämmt werden.
(Auszug aus Apotheken-Umschau, Robert Koch Institut, Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Die www.lungenaerzte-im-netz.de/…/was-ist-tuberku… (TB) ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit, die durch Tuberkulosebakterien (Mycobakterien, die zum so genannten Mycobacterium tuberculosis-Komplex gehören) hervorgerufen wird. Die Bakterien werden dabei in aller Regel durch das www.lungenaerzte-im-netz.de/…/die-einzelnen-a… von infektiösen Tröpfchenkernen (Aerosolen) von Mensch zu Mensch übertragen. Die Tuberkulose betrifft bevorzugt die Lunge, kann aber auch in jedem anderen Organ auftreten.
Gelingt es der Immunabwehr unseres Körpers den Erreger nach dem ersten Kontakt erfolgreich einzudämmen, liegt eine latente tuberkulöse Infektion vor (LTBI, Nachweis über positiven Tuberkulinhauttest etwa 6-8 Wochen nach Kontakt). Diese Reaktion auf eine Infektion, die nicht zu einem klinisch fassbaren Krankheitszustand führt, tritt in 90-95% der Infektionsfälle auf. Durch die Bildung von Granulomen können infizierte Personen mit intaktem www.lungenaerzte-im-netz.de/…/immunsystem die Infektion eingrenzen, ohne dass eine behandlungsbedürftige Erkrankung entsteht. Durch die Ausbildung von Granulomen werden die Bakterien allerdings nur eingedämmt, meist aber nicht völlig abgetötet. Durch verschiedene Botenstoffe (www.lungenaerzte-im-netz.de/…/zytokine) der beteiligten Zellen kommt es zu einer weiteren Immunaktivierung. Da diese granulomatöse Gewebsreaktion typisch für eine Tuberkulose ist, wird auch von einer spezifischen Entzündung gesprochen.
Kommt es dagegen, insbesondere bei Immunschwäche, direkt im Anschluss an eine Infektion zur Ausbildung eines tuberkulösen Entzündungsherdes, meist mit einer Vergrößerung des begleitenden Lymphknotens (Primärkomplex), so liegt eine Primärtuberkulose vor. Über den Blutweg können die Erreger dann auch in andere Organe gestreut werden. Der Begriff Tuberkulose stammt aus dem Lateinischen (tuberculum = kleiner Knoten).
Doch auch viele Jahre nach einer Infektion kann es noch zur Entwicklung einer behandlungsbedürftigen, aktiven Tuberkulose kommen (Postprimärtuberkulose), wenn die komplizierten Regulationsmechanismen der www.lungenaerzte-im-netz.de/…/granulom zusammenbrechen und die Erreger sich ungehemmt vermehren können. Diese „Reaktivierung" spielt in den industrialisierten Ländern Europas und Nordamerikas vor allem bei älteren Menschen ein große Rolle. Das Risiko, eine behandlungsbedürftige Tuberkulose zu entwickeln, ist in den ersten zwei Jahren nach einer Infektion am höchsten.
Die Tuberkulose existiert vermutlich seit Menschengedenken als weit verbreitete Erkrankung und begleitet die menschliche Kulturgeschichte wie kaum eine andere Krankheit. Erste Beschreibungen der klinischen Erscheinungsformen der Lungentuberkulose gehen auf Hippokrates (ca. 460-370 v. Chr.) zurück. Die industrielle Revolution und die dadurch ausgelösten sozialen Veränderungen - vor allem die wachsende Bevölkerungsdichte in den Städten - führten zu einem sprunghaften Anstieg der Tuberkulose im 18. und 19. Jahrhundert. In der Mitte des 19. Jahrhunderts starb in Deutschland jeder vierte erwachsene Mann an Tuberkulose. Diese wurde damals auch als die „weiße Pest" bezeichnet. Im berühmten, nobelpreisgekrönten Roman „Der Zauberberg" beschreibt der Autor Thomas Mann sehr anschaulich und eindringlich den Einfluss, den diese Erkrankung auf alle Bereiche des menschlichen Lebens hatte.
In den industrialisierten Ländern hat die Tuberkulose aufgrund des steigenden Wohlstands, der besseren hygienischen und ernährungstechnischen Verhältnisse und nicht zuletzt wegen der seit Mitte des 20. Jahrhunderts zur Verfügung stehenden medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten sehr an Schrecken verloren. Die Sterblichkeit infolge der Erkrankung hat dort stark abgenommen.
Dennoch gehört die Tuberkulose neben Aids/HIV und Malaria weltweit immer noch zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Ein Drittel der Menschheit - das sind etwa zwei Milliarden Betroffene - sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit dem Erreger infiziert, wovon 5-10% an aktiver Tuberkulose erkranken, dabei Männer mehr als doppelt so häufig wie Frauen. Die überwiegende Mehrheit der Erkrankungen betreffen die armen Länder.
Die meisten der im Jahr 2013 aufgetretenen Fälle weltweit wurden in Asien und Afrika (56% bzw. 29%) verzeichnet, während im Nahen Osten, Europa und auf dem amerikanischen Kontinent weitaus weniger Fälle registriert wurden (8%, 4% und 3%). In absoluten Zahlen sind die Länder, die die meisten neuen TB-Fälle aufwiesen:
Indien 2,0 - 2,3 Mio.
China 0,9 - 1,1 Mio.
Südafrika 0,41 - 0,52 Mio.
Indonesien 0,41 - 0,52 Mio. und
Pakistan 0,37 - 0,65 Mio.
Geschätzte 0,55 Millionen Neuerkrankungen gab es bei den Kindern unter 15 Jahren: Unter den HIV-negativen Kindern gab es geschätzt 80 000 Todesfälle. Die Anzahl der neu an TB Erkrankten fiel in der letzten Dekade um etwa 1,5% pro Jahr. Erfreulicherweise ist die Sterblichkeit (Mortalität) aufgrund von Tuberkulose seit 1990 um 45 % gefallen. Dennoch sind 2013 1,5 Mio. Menschen (fast 4.000/Tag) an Tuberkulose gestorben, davon 360. 000 HIV-positive. Die Mortalität liegt weltweit bei 15 Todesfällen pro 100.000 Einwohner.
Problematisch wird auch die zunehmende www.lungenaerzte-im-netz.de/…/resistenz der Erreger gegen die normalerweise erfolgreiche Antibiotikatherapie. So beträgt der Anteil von Erregern, die gegen mindestens eines der fünf Standardmedikamente resistent sind, im Jahr 2013 mehr als 14 % und liegt vergleichsweise höher als im Vorjahr, Tendenz: steigend. Ein deutlicher Anstieg der an die WHO gemeldeten MDR-TB-Fälle (MDR = multi drug resistent) wird seit 2009 verzeichnet. Schätzungsweise 480.000, entsprechend 3,5% aller neuen Tuberkulosefälle im Jahr 2013 waren multiresistente TB-Fälle. Am höchsten ist der Anteil von Multiresistenzen bei bereits vorbehandelten TB-Fällen mit über 20%. Die Mehrzahl (80%) der 2013 an die WHO gemeldeten MDR-TB-Fälle stammten aus der WHO-Region Europa, außerdem aus Indien und Südafrika.
Globalisierung und zunehmende Migrationsbewegungen aus Ländern mit hohem Tuberkulosevorkommen und hohen Resistenzraten wirken sich auch auf die Tuberkulosesituation in Deutschland aus. Der relative Anteil an Tuberkulosen bei im Ausland geborenen Mitbürgern ist weiterhin im Ansteigen begriffen (20013: über 56%). Dabei ist unter den in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion (NUS) geborenen Patienten der Anteil an multiresistenter Tuberkulose mit Abstand am höchsten (18,2 % vs. 0,7 % bei in Deutschland geborenen Patienten).
(lungenaerzte-im-netz.de)
Münchner Gesundheitsamt registriert mehr TBC-Fälle
In München gibt es immer mehr Fälle von Tuberkulose. Hauptgrund ist die Zunahme der Asyluntersuchungen. Bis Ende dieses Jahres rechnet die Stadt mit rund 370 Neuerkrankungen. Die Behandlung von TBC ist aufwändig aber erfolgreich.
Sept. 2015
(br.de)
HAMBURG
Lange Schlangen vor dem Gesundheitsamt Mitte bei der TBC-Früherkennung. Zahl der Fälle in Hamburg in den vergangenen Monaten gestiegen.
Sept. 2015
(abendblatt.de)
Schon jetzt kämen vor allem aus Osteuropa und Afrika immer wieder Patienten mit multiresistenten Tuberkuloseformen in seine Sprechstunde, sagt Frank Kunitz. Gängige Antibiotika schlagen bei diesen Formen nicht mehr an. "Das sind Resistenzen, die einen gruseln lassen", sagt Kunitz.
(zeit.de)
Düsseldorf
Tuberkulose bei Flüchtling bestätigt
Sept. 2015
(rp-online.de)
Hamburg
Nun wurden bei acht Personen Tuberkulose-Symptome festgestellt.
(welt.de)
Stuttgart
Das Gesundheitsamt untersucht mehr als 100 Flüchtlinge im Monat auf Tuberkulose. Die Zahl der Infektionserkrankungen steigt. So wie die Kosten, die das Land an die Stadt abschiebt.
(stuttgarter-nachrichten)
Brandenburg
Asylbewerber in Gransee an Tuberkulose erkrankt
Nach einer Mitteilung des Landkreises wurde bei einem Bewohner Tuberkulose diagnostiziert
Nov. 2015
(rbb-online.de)
Eine junge Betreuerin (19) einer Bonner Grundschule ist an Tuberkulose erkrankt und gestorben. 42 Menschen erkrankten im Jahr 2016 in Bonn an Tuberkulose.
Eine 19-Jährige, die in Bonn als Betreuerin in der Bernhardschule in Auerberg arbeitete, ist am 22. Februar gestorben. Sie hatte sich mit der Infektionskrankheit Tuberkulose angesteckt, berichtet der www.general-anzeiger-bonn.de/…/betreuerin-erkr….
Wo und wie sich die junge Betreuerin angesteckt hat ist angeblich ist nicht bekannt. Die junge Frau betreute in erster Linie ein Kind mit besonderem Integrationsbedarf im Rahmen der offenen Ganztagsbetreuung.
Tuberkolose breitet sich aus
Als Hauptursache für den starken Anstieg der gefährlichen Krankheit nennt das www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.tuberkul… Stuttgart die „aktive Fallfindung“ bei einer „steigenden Anzahl von Flüchtlingen“. Gemeint ist damit die obligat gewordene medizinische www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.aerztlic… von Asylsuchenden nach der Einreise.
olglich breitet die Infektionskrankheit sich in Deutschland nicht einfach aus, sondern ihr Ausmaß wird durch die hohe Kontrolldichte nun erst sichtbar.
(mmnews.de)
"Tuberkulose-Erkrankungen nehmen zu" Dez. 2017
"Damit hat sich der über lange Jahre rückläufige Tuberkulosetrend umgekehrt. 2015 starben 105 Menschen in Deutschland nach einer TBC-Infektion, darunter ein Kleinkind.
„Gefährlich: Nicht jeder Arzt erkennt TBC sofort"
(Journalistenwatch)