Daß Maria Muttergottes ist, steht im Evangelium!

Zuallererst sei vorangestellt, daß ich die Löschung des blöden Beitrags von "Jesus ist Gott" als völlig überflüssig empfinde. Mir geht es dabei gar nicht um neuzeitliche und liberale Begriffe wie Meinungsfreiheit etc., sondern es ist ab und zu notwendig protestantischen Sektierern die Möglichkeit zu geben, sich zu entblöden. Da fallen dann die letzten Illusionen. Leider haben hier viele Wohlmeinende nicht die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen, die Anmaßungen dieser verwirrten Seele durch kurze Schriftzitate bloßzustellen, sondern waren zu langatmig.

Ein schönes Beispiel war diese Behauptung, die Römer (und damit implizit die römische Kirche und die Katholiken) hätten Jesus auf dem Gewissen, womit man gleichzeitig auch den Juden die Verantwortung nehmen will. Wie wir alle wissen, rief der heilige Apostel Petrus anläßlich seiner Pfingstrede den Juden zu, "den Urheber des Lebens habt ihr getötet". Das genau Zitat in der Apostelgeschichte ist so leicht zu finden, daß ich es nicht angeben will, ganz davon abgesehen, daß ich auf die Gleichsetzung der Römer und der Römischen Kirche auch nicht eingehen will, weil es gar zu dumm ist.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Gottesmutterschaft Mariens. Ganz gemäß der Häresie des Nestorius ist für diese Protestanten Maria nur die Mutter Jesu und nur die Mutter seiner Menschheit. Das Evangelium nach Lukas sagt uns aber in der Verkündigung an Maria durch den Engel, daß sie die Muttergottes sei, denn der Sohn, den sie empfangen soll, ist Sohn des Allerhöchsten und das Heilige, das aus ihr geboren wurde, wird Sohn Gottes genannt werden. Wie der heilige Cyrill auf dem Konzil von Ephesus ausrief, "den, der seit Ewigkeit her ist, ihn hat sie im Fleische und in der Zeit geboren".

Auch von der Unbeflecktheit Mariens ist die Rede in der Verkündigung, denn sie wird "voll der Gnade" genannt. Und wo die Fülle ist, da kann der Mangel nicht sein. Die Gnadenfülle der Gottesmutter ist also die positive Voraussetzung für die negative Seite, die Abwesenheit jeglichen Makels.

Anläßlich der Heimsuchung Elisabeths durch Maria rief Erstere aus: "Wer bin ich, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?" Wer ist denn der Herr und warum wird er Herr genannt? Doch wohl wegen der Gottheit. Maria, die Mutter des Herrn ist also Muttergottes. Denn der Herr wäre nicht Herr, wäre er nicht Gott. Auch dieses Zitat kann jeder leicht im Evangelium finden.

Weiterhin müssen wir diesen Protestanten sagen, daß sie gar kein Recht haben, die Gottheit Christi zu bekennen. Wie meine ich das? Denken wir an die Juden, die Jesus zum König machen wollten. Von diesen nahm der Herr keinen Ehrentitel an, weil sie nämlich nicht wußten, wovon sie redeten. Wenn die Autorin mit dem Pseudonym "Jesus ist Gott" daherkommt und die Gottesmutterschaft Mariens leugnet, dann leugnet sie doch auch die Menschwerdung des Logos, oder? Was für ein "Gott" soll Jesus dieser Ansicht nach sein? Werfen wir einen Blick auf die banale und triviale Diktion dieser Zeitgenossin! Da war die Rede von "Jesus-Gott" und "Gott-Jesus". Diese Begriffsbildungen sind ebenso profan wie entlarvend. Jesus ist also demnach nicht der aus und in Maria menschgewordene Sohn Gottes, sondern eine reine Konjunktion aus Gott und Mensch; deswegen der Bindestrich in diesem Wortmonstrum! Das würde dann auf eine doppelte Anbetung hinauslaufen, eine für die Gottheit und eine für die Menschheit. Das aber ist gegen Nestorius als Häresie verurteilt. Die Menschheit Christi wird eben respektive der Personeneinheit mit dem Logos angebetet, der erstere annahm; alles andere wäre Häresie.