Vatikan: «Ball im Feld der Traditionalisten»
(gloria.tv/ KNA) Weiter Ringen um Kircheneinheit: Der Vatikan erwartet eine Antwort der Piusbrüder auf seinen jüngsten Einigungsvorschlag im Lauf des Juli, wie Vatikansprecher Federico Lombardi am Donnerstag erklärte. Nach einem langen Gespräch von Kardinal William Levada mit dem Generaloberen der Priesterbruderschaft St. Pius X. vom Mittwochabend liege der «Ball nun im Feld der Traditionalisten». Diese müssten entscheiden, ob sie mit der vatikanischen Bewertung ihrer Antwort vom April einverstanden seien, so Lombardi.
Inhaltliche Angaben, ob die Antwort «positiv» und somit eine Einigung möglich sei, wollte der Sprecher nicht machen. Im Fall einer Einigung will der Vatikan der Priesterbruderschaft aber nach eigenen Angaben den Rang einer Personalprälatur zuerkennen. Ein entsprechender Entwurf sei ebenfalls bei dem Gespräch präsentiert worden. Unklar ist, ob und mit welchen Modifizierungen Fellay diese Präambel akzeptieren will.
In dem Schriftwechsel hatte zuletzt Fellay auf eine sogenannte lehrmäßige Präambel geantwortet, die der Vatikan im September 2011 als Grundlage einer möglichen Einigung formuliert hatte. Darin wird die Treue zum Lehramt der katholischen Kirche einschließlich der Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) festgehalten.
Vorangegangen waren eineinhalbjährige theologische Gespräche von Vertretern des Vatikan und der Traditionalisten.
Die beiden ersten Antworten der Traditionalisten hatte der Vatikan als ungenügend bewertet. Ein drittes Schreiben Fellays Mitte April wurde von der Kardinalsversammlung der Glaubenskongregation Mitte Mai beraten und dem Papst zur Entscheidung vorgelegt.
Zugleich koppelte die Kongregation die Beratungen mit Fellay von Verhandlungen mit den drei übrigen Traditionalistenbischöfen ab, die ebenfalls 1988 illegal von Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991) geweiht wurden. Diese drei, unter ihnen der Holocaustleugner Richard Williamson, hatten eine Einigung mit Rom für die nähere Zukunft prinzipiell ausgeschlossen.
Der Vatikanmitteilung zufolge erläuterte Fellay den vatikanischen Gesprächspartnern am Mittwoch auch die aktuelle Situation der Priesterbruderschaft. Beide Seiten hätten den Wunsch nach einer vollen Einheit zwischen der Bruderschaft und dem Apostolischen Stuhl bekundet.
Für Irritationen sorgten in Rom unterdessen jüngste Äußerungen Fellays, der Vatikan verlange von den Piusbrüdern nicht mehr die Akzeptanz des gesamten Zweiten Vatikanums. Im Vatikan hieß es dazu, die Annahme des vollständigen Lehramtes der katholischen Kirche sei und bleibe Grundlage für eine Beendigung des Bruchs zwischen Rom und den Traditionalisten.
Der Rom-Korrespondent der französischen katholischen Tageszeitung «La Croix» (Donnerstag) berichtet, in Fellays jüngsten Antwort gebe es immer noch Formulierungen, die der Papst abgelehnt habe. Unter anderem sei darin von «Irrtümern des Konzils» die Rede. Das Blatt will erfahren haben, dass das Dokument nach erfolgter Einigung veröffentlicht werden solle; allerdings sei vereinbart worden, die nunmehr durch Verhandlungen veränderte Ursprungsversion nicht zu publizieren.
Inhaltliche Angaben, ob die Antwort «positiv» und somit eine Einigung möglich sei, wollte der Sprecher nicht machen. Im Fall einer Einigung will der Vatikan der Priesterbruderschaft aber nach eigenen Angaben den Rang einer Personalprälatur zuerkennen. Ein entsprechender Entwurf sei ebenfalls bei dem Gespräch präsentiert worden. Unklar ist, ob und mit welchen Modifizierungen Fellay diese Präambel akzeptieren will.
In dem Schriftwechsel hatte zuletzt Fellay auf eine sogenannte lehrmäßige Präambel geantwortet, die der Vatikan im September 2011 als Grundlage einer möglichen Einigung formuliert hatte. Darin wird die Treue zum Lehramt der katholischen Kirche einschließlich der Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) festgehalten.
Vorangegangen waren eineinhalbjährige theologische Gespräche von Vertretern des Vatikan und der Traditionalisten.
Die beiden ersten Antworten der Traditionalisten hatte der Vatikan als ungenügend bewertet. Ein drittes Schreiben Fellays Mitte April wurde von der Kardinalsversammlung der Glaubenskongregation Mitte Mai beraten und dem Papst zur Entscheidung vorgelegt.
Zugleich koppelte die Kongregation die Beratungen mit Fellay von Verhandlungen mit den drei übrigen Traditionalistenbischöfen ab, die ebenfalls 1988 illegal von Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991) geweiht wurden. Diese drei, unter ihnen der Holocaustleugner Richard Williamson, hatten eine Einigung mit Rom für die nähere Zukunft prinzipiell ausgeschlossen.
Der Vatikanmitteilung zufolge erläuterte Fellay den vatikanischen Gesprächspartnern am Mittwoch auch die aktuelle Situation der Priesterbruderschaft. Beide Seiten hätten den Wunsch nach einer vollen Einheit zwischen der Bruderschaft und dem Apostolischen Stuhl bekundet.
Für Irritationen sorgten in Rom unterdessen jüngste Äußerungen Fellays, der Vatikan verlange von den Piusbrüdern nicht mehr die Akzeptanz des gesamten Zweiten Vatikanums. Im Vatikan hieß es dazu, die Annahme des vollständigen Lehramtes der katholischen Kirche sei und bleibe Grundlage für eine Beendigung des Bruchs zwischen Rom und den Traditionalisten.
Der Rom-Korrespondent der französischen katholischen Tageszeitung «La Croix» (Donnerstag) berichtet, in Fellays jüngsten Antwort gebe es immer noch Formulierungen, die der Papst abgelehnt habe. Unter anderem sei darin von «Irrtümern des Konzils» die Rede. Das Blatt will erfahren haben, dass das Dokument nach erfolgter Einigung veröffentlicht werden solle; allerdings sei vereinbart worden, die nunmehr durch Verhandlungen veränderte Ursprungsversion nicht zu publizieren.