Eine spärliche Bekleidung ist längst kein Grund für Pöbeleien, wüste Übergriffe und primitivstes Flegeltum; vor allem nicht, weil diese Mode derzeit weitverbreitet ist und sich die Leute deshalb nichts mehr dabei denken.

Nach Ihrer Moslemlogik sind christlich gesittete Männer nicht selbstbeherrscht und anständig, sondern allesamt nur bescheuert, verklemmt oder sonstwas, weil sie leicht bekleideten Mädchen und Frauen nicht lüstern an die Wäsche gehen wie diese dauergeilen Buntlinge.

Und dabei haben die völlig bekloppte Maßstäbe! Wie ich neulich von persischen Mohammedanern erfahren haben, gelten auch berockte und bekleidete Frauen - unabhängig von der Rock- oder Kleiderlänge - als dreckige Sünderinnen, weil nur eine sittsame Hose die koranitische Sauberkeit sicherstellt.

Man sollte sich als Nichtmohammedaner also wirklich nicht auf islamisches Niveau begeben.

@Prinzessin von Salzig
Ich bin keineswegs ein Freund der heute üblichen Damenmode - im Gegenteil. Die prinzipiellen Vorbehalte gegen entblätternde Damenmode teile ich sehr wohl.

Aber man muß realistisch sein, denn mittlerweile wird die zum Prinzip der Damenmode erhobene Liederlichkeit seit Generationen gepflegt. Das bedeutet, daß sich junge wie nicht ganz so junge Frauen absolut nichts mehr bei bauchnabelfrei, schulterfrei, beinfrei usw. denken, weil sie es nie anders kennengelernt haben und alle und jede nur noch so herumläuft (auch ihre Omas).

In dieser Situation mit wesentlichen Einwänden zu kommen, stößt nur auf Irritation, Befremden, tiefer Verwunderung, aber eben nicht auf Einsicht oder gar Besserung. Dazu muß man viel weiter ausholen und den sprichwörtlichen Hebel woanders ansetzen.

Darauf wollte ich hinaus.

Sie haben recht, zusätzlich habe ich aber auch den Eindruck, dass die jüngere Generation verzweifelt nach Orientierung sucht. Das Buch "Die Kunst des lässigen Anstands, 27 Altmodische Tugenden für Heute" von Alexander von Schönburg fand reißenden Absatz. Seit einiger Zeit erlebe ich, dass "Knaurs neuer Knigge-Sicheres Auftreten, Stilvolles Benehmen, Sympathisches Äußeres" mit Zitaten wie....."So betrachten Besucher eine Kirche eher als Museum denn als einen Ort des Gebets. Entsprechend unterscheidet sich dort die Kleidung mancher Touristen kaum von der, die am Strande getragen wird. Dies zeugt von einer beispiellosen Arroganz und Respektlosigkeit gegenüber den Gläubigen. In islamischen Ländern kann der Tourist bei der Nichtbefolgung der Kleiderordnung an heiligen Stätten sehr schnell mit der Polizei in Konflikt geraten!"-wieder gefragt ist. Es stimmt mich hoffnungsfroh, dass diejenige, die sich ansonsten nicht viel sagen lassen, sich wenigstens vom Knigge was sagen lassen. vlt stört die jüngere Generation ja auch die Art, wie man was sagt, aber wie man machts, macht mans halt falsch.