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Elista
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Allerseelen: Mit Kindern Seelenzöpfe oder Seelengeigen backen.

Allerseelen und Allerheiligen: Wenn es Anfang November auf diesen Gedenk- und Festtag zugeht, erinnern sich die meisten wohl daran, Gräber zu schmücken, Lichter anzuzünden, der Verstorbenen zu gedenken. Im Brauchtum finden sich jedoch noch andere Schätze, die man auch besonders mit Kindern bewahren und pflegen kann. So zum Beispiel das Backen von Seelengeigen oder Seelenzöpfen.
Das Fest Allerheiligen (1.November) und der Gedenktag Allerseelen (2. November) sind seit jeher Antworten auf das alte Empfinden, dass im Wechsel der Jahreszeiten zwischen der „Erntezeit“ und der „Lichterzeit“ besonders der eigene Tod und die Erinnerung an die Verstorbenen erlebt wird. Deshalb versammeln sich die Familien an Allerheiligen an den Gräbern ihrer Familienangehörigen. Und auch die Pfarrgemeinden laden zu einem gemeinsamen Gedenken an die Verstorbenen des vergangenen Jahres ein. Doch das weitere Brauchtum rund um Allerheiligen und Allerseelen geht immer mehr verloren.
Was steckt hinter dem "Seelengebäck"?
Eine leichte Form, altes Brauchtum zu bewahren, geht zum Beispiel durch das Backen. Dafür kann man auch Kinder begeistern und sie mit einbeziehen. Typisch für Allerseelen ist das Backen von "Seelenzöpfen" bzw. "Seelengeigen". Die Form des Zopfes ist ein Abbild des echten Zopfes, den die Frauen früher ihren verstorbenen Männern in das Grab mitgaben. Es ist ein Zeichen der Lebenskraft.

Der Seelenzopf oder die Seelengeige wird daher Menschen geschenkt, denen man von der eigenen Lebenskraft etwas weitergeben möchte: dem Patenkind wird dieses Gebäck geschenkt, damit es durch den Winter hindurch und fürs nächste Jahr Lebenskraft bekommt. Manchmal wird in das Gebäck auch ein Geldschein eingebacken. Daher kommt das „Zopfgeld", das die Paten an Allerseelen ihren Patenkindern zustecken.

Gerade in diesem Jahreszeitenwechsel ist ein lebensbejahendes Brauchtum gut für unsere Seelen! Lassen Sie sich inspirieren zu neuen Formen und segensreichen Gaben!

Text: Monika Mehringer
Hier gibt's das Rezept zur Seelengeige:

Ob zum Schmücken für die Gräber, als Geschenk oder zum Selberessen - die köstlichen Seelengeigen sind in jedem Fall ein Blickfang. (Bild: EOM)
www.erzbistum-muenchen.de/kinder/allerseelen-kin…
www.youtube.com/watch
Elista
@PaulK Danke, für´s Nachforschen! 😌
Es gibt ja viele Bräuche, die erst später christlich gedeutet oder umgewandelt wurden.
PaulK
Werte Elista, meine Vermutung scheint zu stimmen, denn es ist anscheinend ein ursprünglich keltischer Brauch, der sich über Schwaben bzw. das Allgäu verbreitet hat:
- www.brauchwiki.de/Allerheiligen
- www.trachtenverband-bayern.de/details/item/seelenbrezen.html
- www.rowane.de/html/armenseelenkult.htm
- www.spezialitaetenland-bayern.de/spezialitaeten/allerseelenzopf/
✍️ ✍️ 😇
Elista
@PaulK Ich kenne diese Tradition nicht - sie kommt ja auch aus Bayern und ich nicht, aber ich lerne ja gerne noch dazu ☕
Vielleicht können User, die aus Bayern stammen, was dazu sagen?!
PaulK
Wahrscheinlich hat das Gebäck in Wirklichkeit einen germanischen Ursprung. Aber Hauptsache es schmeckt! ☕ 👏
Elista
Elista
Traditionen bewahren:
Mit Kindern zu Allerseelen Seelengeigen backen
Gräber schmücken, Lichter anzünden, der Toten gedenken - daran erinnern sich wohl die meisten, wenn es Anfang November auf Allerheiligen und Allerseelen zugeht. Im Brauchtum finden sich jedoch noch einige andere Schätze, die man auch besonders mit Kindern bewahren und pflegen kann. So zum Beispiel das Backen von Seelengeigen oder …
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Traditionen bewahren:
Mit Kindern zu Allerseelen Seelengeigen backen
Gräber schmücken, Lichter anzünden, der Toten gedenken - daran erinnern sich wohl die meisten, wenn es Anfang November auf Allerheiligen und Allerseelen zugeht. Im Brauchtum finden sich jedoch noch einige andere Schätze, die man auch besonders mit Kindern bewahren und pflegen kann. So zum Beispiel das Backen von Seelengeigen oder Seelenzöpfen. Im Video erinnern wir an die Tradition und machen Lust auf's Backen.