Der Draht zur geistigen Welt ist heute für viele Menschen durchtrennt. Grund: Unmäßigkeit
Der Draht zur geistigen Welt ist heute für viele Menschen durchtrennt, oder:
Was passiert, wenn es den Menschen zu gut geht?
Es geht ihnen zu gut, weil der Fortschritt es ihnen erlaubt, alles zu bekommen, was sie wollen. Sie müssen nicht mehr dafür schuften wie früher, sie müssen nicht mehr sparen wie früher, sie müssen keine Zeiten der Entbehrung mehr ertragen, sie müssen nicht mehr so kalkulieren und vernünftig vorausplanen, sie sind es gewohnt, keine Zeiten des Mangels oder der Not zu überstehen etc. All das bewirkt in ihnen das Gefühl, dass man sich sowieso alles leisten könne und dass man all dies niemandem zu verdanken habe, ja man vergisst sogar die Schöpfermacht des Dreieinigen Gottes, denn man bildet sich ein, alles sei ein Produkt menschlicher Leistung und der Fortschritt würde die Not erst gar nicht aufkommen lassen. Weit gefehlt !!!
Solche Menschen, die es gewohnt sind, nicht zu sparen, sich Luxus zu gönnen, aufs Geld nicht zu schauen, verschwenderisch zu leben auf Kosten anderer, die in Saus und Braus leben und sich keine Gedanken um die Not anderer machen, die werden vom Genuss, vom Besitztum, vom Geiz, vom Neid, von der Unmäßigkeit etc. so sehr angekettet, dass sie nicht mehr fähig sind, nach der Vernunft Maß zu halten. Das Übermaß wird zur Gewohnheit und da sie darin gefangen sind, können sie nicht mehr sparen, nicht mehr fasten, nicht mehr geduldig entbehren, nicht mehr aufopfern, nicht mehr erleiden, somit nicht mehr für ein gerechtes Gleichgewicht in der Welt sorgen. Man darf ja nicht glauben, dass raffgierige Leute, unter denen es viele Spendeneinsammler gibt, die Spenden dem guten Zweck zuführen. Gewiss nicht! Man darf sich hier nicht täuschen lassen! Nichts anderes als die eigenen Taschen füllen sie damit, auch wenn sie vielleicht ein paar Notgroschen übrig lassen.
Es ist eine Tatsache, dass den wenigen, die im totalen Überfluss leben, viele gegenüberstehen, die in Armut leben. So werden die einen zu Schmarotzer auf Kosten der andern. Der Mensch, der nicht genug haben kann und lieber in Saus und Braus lebt, sorgt für das Ungleich- gewicht unter den Menschen. Eigentlich hat der Schöpfer genug Ressourcen in die Schöpfung gelegt, doch wenn wenige Raffgierige alles an sich reißen und andere aus- beuten, entsteht ein Ungleichgewicht.
Dies kann kein dauerhafter Zustand sein. Das Rad der Gerechtigkeit wird sich wieder weiterdrehen und die Menschen werden die Ernte ihrer Unmäßigkeit einfahren. Nach der Not wird es dann wieder besser.
St. Hildegard v. Bingen schreibt hierzu:
"Es ist ein Zeitraum voll von Ausgelassenheit, geistiger Prahlsucht, unverschämten Vergnügungen und Eitel- keiten, die immer unter Menschen aufkommen werden, weil sie eingeschlafen sind in einem faulen Frieden, weil sie am Überfluss der Güter ersticken, da sie durch keine Auseinandersetzung mehr beunruhigt noch durch man- gelnde Lebensmittel eingeschränkt werden. Indem sie sich solchen Luxus gönnen, wollen sie doch dabei Gott, von dem alle Güter herkommen, nicht die schuldige Ehre erweisen. Daher werden der beschriebenen Zeit der Ruhe und des Wohlstandes solche Gefahren folgen, wie sie bisher noch nicht erlebt wurden."
Ich denke, es hat längst begonnen, gerade alte Leute oder Familien mit Kindern müssen schon sehr den Gürtel enger schnallen. Es trifft leider immer erst diese Gruppe, doch ein großer Teil schwelgt noch im Überfluss, wie lange noch?
Indem sie sich solchen Luxus gönnen, wollen sie doch dabei Gott, von dem alle Güter herkommen, nicht die schuldige Ehre erweisen. Daher werden der beschriebenen Zeit der Ruhe und des Wohlstandes solche Gefahren folgen, wie sie bisher noch nicht erlebt wurden.